1Fangen wir jetzt wieder an, mit unserer Arbeit anzugeben? Manche Leute müssen Empfehlungsschreiben mitbringen oder euch bitten, ihnen Empfehlungsbriefe zu schreiben. (Apg 18,27; 2Kor 5,12; 2Kor 10,12)2Der einzige Empfehlungsbrief, den wir brauchen, seid ihr selbst! Euer Leben ist wie ein Brief, der in unsere[1] Herzen geschrieben wurde. Jeder kann ihn lesen und erkennen, was wir unter euch getan haben. (1Kor 9,2)3Ihr seid ganz offenkundig ein Brief von Christus, durch uns ausgefertigt, aber nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes: nicht auf Steintafeln, sondern in die Herzen der Menschen. (2Mo 24,12; 2Mo 31,18; 2Mo 32,15; Spr 3,3; Jer 31,33; Hes 36,26)4Wir sind uns darin so sicher, weil wir durch Christus großes Vertrauen zu Gott haben.5Wir halten uns selbst nicht dazu fähig, irgendetwas zu bewirken, was bleibenden Wert hätte. Unsere Kraft dazu kommt von Gott. (1Kor 15,10; 2Kor 2,16)6Er hat uns befähigt, Diener seines neuen Bundes zu sein, eines Bundes, der nicht auf schriftlichen Gesetzen beruht, sondern auf dem Geist Gottes. Der alte Weg führt in den Tod, aber auf dem neuen Weg schenkt der Heilige Geist Leben.[2] (Jer 31,21; Lk 22,20; Röm 2,27; Röm 7,6; Röm 8,2; Hebr 8,8)
Die Herrlichkeit des neuen Bundes
7Der Dienst für die in Stein gehauenen Gesetze führte zum Tod, obwohl er mit einer solchen Herrlichkeit begann, dass das Volk Israel nicht einmal den Anblick von Moses Gesicht ertragen konnte. Denn sein Gesicht strahlte die Herrlichkeit Gottes aus, auch wenn dieser Glanz bald wieder verging. (2Mo 34,29)8Können wir da nicht für den Dienst des Geistes noch weit größere Herrlichkeit erwarten?9Wenn schon der Dienst, der zur Verdammnis führt, so herrlich ist, wie viel herrlicher muss dann erst derjenige Dienst sein, der uns vor Gott gerecht macht! (5Mo 27,26; Röm 1,17; Röm 3,21)10Ja, die erste Herrlichkeit ist überhaupt nicht herrlich im Vergleich zu der überwältigenden Herrlichkeit des neuen Bundes. (2Mo 34,29; Joh 17,10)11Wenn also schon das, was vergeht, voller Herrlichkeit ist, dann besitzt das, was bleibt, unermesslich viel größere Herrlichkeit.12Da dieser neue Bund uns diese Hoffnung gibt, können wir alles wagen.13Wir sind nicht wie Mose, der sein Gesicht verhüllte, damit das Volk Israel nicht sah, wie der Glanz der Herrlichkeit Gottes darauf verging. (2Mo 34,33)14Doch die Gedanken der Menschen wurden verfinstert, und bis auf den heutigen Tag liegt ein Schleier über ihrem Denken. Wenn das Gesetz des alten Bundes vorgelesen wird, erkennen sie die Wahrheit nicht. Dieser Schleier kann nur durch den Glauben an Christus aufgehoben werden. (Apg 13,15; Röm 11,7; 2Kor 4,4)15Ja, noch heute sind ihre Herzen, wenn sie die Schriften Moses lesen, durch diesen Schleier verhüllt, sodass sie sie nicht verstehen.16Doch wenn sich jemand dem Herrn zuwendet, wird der Schleier weggenommen. (Jes 25,7; Röm 11,23)17Der Herr aber ist der Geist, und wo immer der Geist des Herrn ist, ist Freiheit. (Gal 4,6)18Von uns allen wurde der Schleier weggenommen, sodass wir die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel sehen können. Und der Geist des Herrn wirkt in uns, sodass wir ihm immer ähnlicher werden und immer stärker seine Herrlichkeit widerspiegeln.[3] (Röm 8,29; 2Kor 4,4)
2.Korinther 3
Lutherbibel 2017
1Fangen wir denn abermals an, uns selbst zu empfehlen? Oder brauchen wir, wie gewisse Leute, Empfehlungsbriefe an euch oder von euch? (2Kor 5,12; 2Kor 10,12)2Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen! (1Kor 9,1)3Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid durch unsern Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln der Herzen. (2Mo 31,18; Hes 11,19)
Die Herrlichkeit des Dienstes im neuen Bund
4Solches Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott.5Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott, (2Kor 2,16)6der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. (Jer 31,31; Joh 6,63; Röm 7,6; 1Kor 11,25)7Wenn aber der Dienst, der den Tod bringt und der mit Buchstaben in Stein gehauen war, Herrlichkeit hatte, sodass die Israeliten das Angesicht des Mose nicht ansehen konnten wegen der Herrlichkeit auf seinem Angesicht, die doch aufhörte, (2Mo 34,29)8wie sollte nicht der Dienst, der den Geist gibt, viel mehr Herrlichkeit haben?9Denn wenn der Dienst, der zur Verdammnis führt, Herrlichkeit hatte, wie viel mehr hat der Dienst, der zur Gerechtigkeit führt, überschwängliche Herrlichkeit. (Röm 1,17; Röm 3,21)10Denn auch, was verherrlicht ist, ist nicht als Herrlichkeit zu achten gegenüber dieser überschwänglichen Herrlichkeit.11Denn wenn das Herrlichkeit hat, was da aufhört, wie viel mehr wird das Herrlichkeit haben, was da bleibt.12Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voller Freimut13und nicht wie Mose, der eine Decke über sein Angesicht legte, damit die Israeliten nicht sahen das Ende dessen, was da vergeht.14Aber ihr Sinn wurde verstockt. Denn bis auf den heutigen Tag bleibt diese Decke über dem alten Bund, wenn daraus gelesen wird; sie wird nicht aufgedeckt, weil sie in Christus abgetan wird. (Röm 10,4; Röm 11,25)15Aber bis auf den heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, liegt die Decke auf ihrem Herzen.16Wenn es aber umkehrt zu dem Herrn, so wird die Decke abgetan. (2Mo 34,34; Röm 11,23)17Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. (Röm 8,2)18Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, und wir werden verwandelt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist. (1Kor 13,12; 2Kor 4,6)