3.Mose 5

Neue Genfer Übersetzung

1 21Ein Sündopfer wird auch in folgenden Fällen erforderlich: Wenn jemand einer öffentlichen Aufforderung, als Zeuge auszusagen, nicht nachkommt[1], obwohl er etwas gesehen oder anderweitig mitbekommen hat, und dadurch Schuld auf sich lädt;2 wenn jemand versehentlich etwas Unreines berührt, sei es den Kadaver eines wilden Tieres, eines Nutztieres oder eines Kriechtieres[2], und sich dadurch verunreinigt und schuldig macht;3 wenn jemand unwissentlich einen Menschen berührt, der auf irgendeine Art unrein geworden ist, und davon erfährt und daher weiß, dass er sich schuldig gemacht hat;4 wenn jemand vorschnell schwört, etwas Gutes oder etwas Böses zu tun[3] – wie man manchmal eben etwas Unbedachtes sagt – und er seinen Fehler später erkennt und merkt, dass er sich schuldig gemacht hat[4]:5 in allen diesen Fällen muss der Betreffende bekennen, worin seine Schuld besteht.6 Zur Wiedergutmachung soll er dem HERRN ein weibliches Schaf oder eine weibliche Ziege als Sündopfer darbringen. Mit diesem Opfer erwirkt der Priester Sühne für die Sünde dieses Menschen.7 Falls der Betreffende sich ein Schaf oder eine Ziege nicht leisten kann, soll er dem HERRN als Wiedergutmachung für seine Sünde ein anderes Opfer darbringen[5]: zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben, eine als Sündopfer und eine als Brandopfer.8 Er gibt sie dem Priester, der als Erstes die Taube für das Sündopfer darbringt. Der Priester bricht ihr das Genick, ohne den Kopf abzutrennen.9 Dann sprengt er etwas von ihrem Blut an die Altarwand. Das restliche Blut presst er am Fuß des Altars aus. So ist es ein Sündopfer.10 Die zweite Taube bringt der Priester als Brandopfer dar, wie es vorgeschrieben ist. Auf diese Weise erwirkt der Priester Sühne für die Sünde dieses Menschen, und der HERR wird ihm vergeben.11 Falls der Betreffende sich auch zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben nicht leisten kann, soll er als Opfergabe für seine Sünde ein Kilogramm[6] Weizenmehl darbringen. Er darf aber kein Öl darübergießen und keinen Weihrauch dazugeben, denn es handelt sich nicht um ein Speiseopfer, sondern um ein Sündopfer.12 Das Mehl bringt er dem Priester. Der nimmt eine Handvoll davon und verbrennt es zusammen mit den anderen Opfern[7] auf dem Altar zum Zeichen, dass die gesamte Gabe dem HERRN geweiht ist[8]. So ist es ein Sündopfer.13 Auf diese Weise erwirkt der Priester Sühne für den Menschen, der eine dieser Sünden begangen hat, und der HERR wird ihm vergeben. Das übrige Mehl[9] soll wie beim Speiseopfer dem Priester gehören.‹«14 Weiter sagte der HERR zu Mose:15 »Wenn sich jemand ohne böse Absicht an den heiligen Dingen vergreift, die dem HERRN geweiht sind[10], dann soll er dem HERRN als Schuldopfer einen fehlerlosen Schafbock darbringen. Das Tier muss so viele Silberstücke wert sein, wie es angesichts der Schuld angemessen erscheint. Als Maßeinheit für die Silberstücke gilt das Gewicht, das im Heiligtum verwendet wird[11].16 Den Schaden, den der Betreffende dem Heiligtum zugefügt hat, muss er ersetzen und ihn mit einem Aufschlag von einem Fünftel beim Priester abliefern. Der Priester erwirkt mithilfe des geopferten Schafbocks Sühne für den Schuldigen, und der HERR wird ihm vergeben.17 Wenn jemand unwissentlich sündigt und gegen ein Gebot des HERRN verstößt und später merkt, dass er Schuld auf sich geladen hat,18 dann soll er einen fehlerlosen Schafbock[12] als Schuldopfer zum Priester bringen. Das Tier muss so viel wert sein, wie es angesichts der Schuld angemessen erscheint[13]. Auf diese Weise erwirkt der Priester Sühne für das Vergehen, das der Betreffende unwissentlich begangen hat, und der HERR wird ihm vergeben.19 Der Schafbock gilt als Schuldopfer. Denn der Betreffende ist trotz seiner Unwissenheit am HERRN schuldig geworden.«20 Weiter sagte der HERR zu Mose:21 »In folgenden Fällen sündigt jemand gegen den HERRN und bricht ihm die Treue: Jemand streitet ab, dass ein anderer ihm einen Wertgegenstand zur Aufbewahrung gegeben hat, oder gibt ein Pfand nicht zurück. Jemand beraubt oder erpresst einen anderen.22 Oder jemand leugnet, dass er etwas Verlorenes gefunden hat. Dazu bekräftigt er seine Lüge in diesen oder weiteren Fällen auch noch mit einem Meineid.23 Wenn jemand in einem dieser Fälle schuldig geworden ist, muss er zurückerstatten, was er geraubt, erpresst, nicht zurückgegeben oder gefunden hat24 und was er dann mithilfe des Meineids in seinem Besitz behalten hat. Er muss den Schaden in vollem Umfang wiedergutmachen und noch ein Fünftel des Wertes dazugeben. Er muss es dem rechtmäßigen Besitzer an dem Tag erstatten, an dem er sein Schuldopfer darbringt.25 Für dieses Opfer wählt er einen fehlerlosen Schafbock, der so viel wert ist, wie es angesichts der Schuld angemessen erscheint, und bringt ihn zum Priester.26 Dieser erwirkt Sühne für ihn, und der HERR wird ihm alles vergeben, was er getan hat.«

3.Mose 5

Lutherbibel 2017

1 Wenn jemand damit sündigt, dass er den Fluch aussprechen hört und Zeuge ist, weil er es gesehen oder erfahren hat, es aber nicht anzeigt[1] und damit Schuld auf sich lädt (Ri 17,2; Spr 29,24)2 oder wenn jemand etwas Unreines anrührt, es sei ein Aas von einem unreinen Wild oder Vieh oder Gewürm, und wusste es nicht und wird’s inne und hat sich so verschuldet; (3Mo 11,24)3 oder wenn er einen Menschen in dessen Unreinheit anrührt, in irgendeiner Unreinheit, womit der Mensch unrein werden kann, und wusste es nicht und wird’s inne und hat sich so verschuldet; (4Mo 19,13; 4Mo 19,20)4 oder wenn jemand schwört, dass ihm über die Lippen fährt, er wolle Schaden oder Gutes tun, wie denn einem Menschen ein Schwur entfahren mag, und er bedachte es nicht und er wird’s inne und hat sich so oder so schuldig gemacht:5 wenn’s also geschieht, dass er sich so oder so schuldig gemacht hat, so soll er bekennen, womit er gesündigt hat, (3Mo 16,21; 4Mo 5,7; Jos 7,20)6 und soll als Buße für diese seine Sünde, die er getan hat, dem HERRN darbringen von der Herde ein Muttertier, Schaf oder Ziege, zum Sündopfer, dass der Priester die Sühnung für ihn vollziehe wegen seiner Sünde.7 Vermag er aber nicht ein Schaf zu geben, so bringe er dem HERRN für seine Schuld, die er getan hat, zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben, die eine zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer,8 und bringe sie dem Priester. Der soll die erste als Sündopfer darbringen und ihr den Kopf abkneifen hinter dem Genick und nicht ganz abtrennen,9 und er sprenge etwas von dem Blut des Sündopfers an die Seite des Altars und lasse das übrige Blut ausbluten am Fuße des Altars; es ist ein Sündopfer.10 Die andere Taube aber soll er als Brandopfer darbringen der Ordnung gemäß. So soll der Priester die Sühnung für ihn vollziehen wegen seiner Sünde, die er getan hat, und ihm wird vergeben.11 Vermag er aber auch nicht zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben zu geben, so bringe er für seine Sünde als sein Opfer ein zehntel Scheffel feines Mehl als Sündopfer dar. Er soll aber kein Öl daraufgießen noch Weihrauch darauftun; denn es ist ein Sündopfer.12 Und er soll es zum Priester bringen. Der Priester aber soll eine Handvoll davon nehmen als Gedenkopfer und in Rauch aufgehen lassen auf dem Altar zum Feueropfer für den HERRN; es ist ein Sündopfer.13 So soll der Priester wegen seiner Sünde, die er in einem jener Fälle getan hat, die Sühnung für ihn vollziehen, und ihm wird vergeben. Es soll dem Priester gehören wie beim Speisopfer. (3Mo 2,3; 3Mo 2,10)14 Und der HERR redete mit Mose und sprach: (3Mo 7,1)15 Wenn jemand sich vergreift und aus Versehen sich versündigt an dem, was dem HERRN geweiht ist, so soll er für seine Schuld dem HERRN einen Widder ohne Fehler von der Herde als Schuldopfer bringen, geschätzt in Schekel Silber nach dem Münzgewicht des Heiligtums.16 Dazu soll er, was er gesündigt hat an dem Geweihten, erstatten und den fünften Teil hinzufügen und es dem Priester geben. Der soll die Sühnung für ihn vollziehen mit dem Widder des Schuldopfers, so wird ihm vergeben. (3Mo 22,14; 3Mo 27,13)17 Wenn jemand sündigt und handelt gegen irgendein Gebot des HERRN, was er nicht tun sollte, und hat es nicht gewusst und versündigt sich und lädt eine Schuld auf sich,18 so soll er zum Priester einen Widder bringen von der Herde, ohne Fehler, nach deiner Schätzung als Schuldopfer. Der soll die Sühnung für ihn vollziehen für das, was er versehen hat, ohne dass er es wusste, so wird ihm vergeben.19 Das ist ein Schuldopfer; verschuldet hat er sich an dem HERRN.20 Und der HERR redete mit Mose und sprach:21 Wenn jemand sündigte und gegen den HERRN treulos handelte, indem er leugnet, dass ihm ein anderer etwas anvertraut oder zu treuen Händen gegeben hat oder dass er etwas mit Gewalt genommen oder von ihm erpresst hat, (4Mo 5,6)22 oder wenn er etwas Verlorenes gefunden hat und es ableugnet und einen falschen Eid schwört über irgendetwas, worin ein Mensch gegen seinen Nächsten Sünde tut:23 Wenn es so geschieht, dass er sündigt und sich verschuldet, so soll er wiedergeben, was er mit Gewalt genommen oder was er erpresst hat oder was ihm anvertraut war oder was er gefunden hat (Hes 33,15)24 oder worüber er den falschen Eid geschworen hat; das soll er alles ganz wiedergeben und darüber hinaus den fünften Teil. Dem soll er’s geben, dem es gehört, an dem Tag, wenn er sein Schuldopfer darbringt.25 Aber für seine Schuld soll er dem HERRN einen Widder ohne Fehler von der Herde zu dem Priester bringen nach dem Schätzwert als Schuldopfer.26 So soll der Priester die Sühnung für ihn vollziehen vor dem HERRN und ihm wird alles vergeben, was er getan und womit er sich verschuldet hat.