1Dem Musikmeister; ein Psalm von David.2Die Himmel verkünden Gottes Herrlichkeit[1], und vom Werk seiner Hände erzählt die Feste.3Ein Tag ruft dem andern die Botschaft zu, und eine Nacht vermeldet der andern die Kunde.4Da ist keine Sprache, da sind keine Worte, unhörbar ist ihre Stimme;5und doch: durch alle Lande dringt ihr Schall und ihre Rede bis ans Ende des Erdkreises; der Sonne hat er dort ein Zelt gesetzt. (Röm 10,18)6Und sie – wie ein Bräutigam tritt sie hervor aus ihrem Gemach, sie freut sich wie ein Held, zu durchlaufen die Bahn.7Vom Ende des Himmels geht sie aus, und ihr Umlauf reicht wieder bis zu dessen Ende, und nichts bleibt verborgen vor ihrer Lichtglut. –8Das Gesetz des HERRN ist vollkommen[2]: erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig: macht die Törichten weise;9die Befehle des HERRN sind richtig: erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter: erleuchtet[3] die Augen;10die Furcht[4] vor dem HERRN ist rein: bleibt ewig bestehn; die Gerichtsurteile des HERRN sind Wahrheit: sind allzumal gerecht;11sie sind köstlicher als Gold und als Feingold in Menge, sind süßer als Honig und Wabenseim.12Auch dein Knecht läßt durch sie sich warnen: in ihrer Befolgung liegt ein reicher Lohn.13Verfehlungen – ach, wer nimmt sie wahr? Von den unbewußten Fehlern sprich mich los!14Auch vor Hochmutssünden behüte deinen Knecht: laß sie nicht Macht über mich gewinnen! Dann steh’ ich unsträflich da und bleibe rein von schwerer Verschuldung.15Laß wohlgefällig dir sein die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzens, o HERR, mein Fels und mein Erlöser!
Psalm 19
Lutherbibel 2017
Gottes Herrlichkeit in seiner Schöpfung und in seinem Gesetz
1Ein Psalm Davids, vorzusingen.2Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. (Röm 1,19)3Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern,4ohne Sprache und ohne Worte; unhörbar ist ihre Stimme.5Ihr Schall geht aus in alle Lande und ihr Reden bis an die Enden der Welt. Er hat der Sonne ein Zelt am Himmel gemacht; / (Röm 10,18)6sie geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held, zu laufen die Bahn.7Sie geht auf an einem Ende des Himmels / und läuft um bis wieder an sein Ende, und nichts bleibt vor ihrer Glut verborgen.8Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewiss und macht die Unverständigen weise.9Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen.10Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte des HERRN sind wahrhaftig, allesamt gerecht.11Sie sind köstlicher als Gold und viel feines Gold, sie sind süßer als Honig und Honigseim.12Auch lässt dein Knecht sich durch sie warnen; und wer sie hält, der hat großen Lohn.13Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Sünden! (Hi 42,3)14Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, dass sie nicht über mich herrschen; so werde ich ohne Tadel sein und unschuldig bleiben von großer Missetat.15Lass dir wohlgefallen die Rede meines Mundes / und das Gespräch meines Herzens vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser.