Sprüche 1

Lutherbibel 2017

1 Dies sind die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, (1Kön 5,9)2 um zu lernen Weisheit und Zucht und zu verstehen verständige Rede,3 dass man annehme Zucht, die da klug macht, Gerechtigkeit, Recht und Redlichkeit;4 dass die Unverständigen klug werden und die Jünglinge vernünftig und besonnen.5 Wer weise ist, der höre zu und wachse an Weisheit, und wer verständig ist, der lasse sich raten,6 dass er verstehe Sprüche und Gleichnisse, die Worte der Weisen und ihre Rätsel.7 Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht. (Hi 28,28; Ps 111,10; Spr 8,13; Spr 9,10)8 Mein Sohn, gehorche der Zucht deines Vaters und verlass nicht das Gebot deiner Mutter; (5Mo 21,18; Spr 6,20; Spr 13,1)9 denn das ist ein schöner Schmuck für dein Haupt und eine Kette an deinem Halse.10 Mein Sohn, wenn dich die bösen Buben[1] locken, so folge nicht. (5Mo 13,7; Spr 16,29)11 Wenn sie sagen: »Geh mit uns! Wir wollen auf Blut lauern und den Unschuldigen nachstellen ohne Grund;12 wir wollen sie verschlingen wie das Totenreich die Lebendigen, und die Frommen sollen sein wie die, welche hinunter in die Grube fahren;13 wir wollen kostbares Gut finden, wir wollen unsre Häuser mit Raub füllen;14 wage es mit uns! Einen Beutel nur soll es für uns alle geben«15 mein Sohn, wandle den Weg nicht mit ihnen, halte deinen Fuß fern von ihrem Pfad;16 denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen.17 Denn es ist vergeblich, das Netz auszuspannen vor den Augen der Vögel.18 Sie aber lauern ihrem eigenen Blut auf und trachten einander nach dem Leben.19 So geht es allen, die nach unrechtem Gewinn trachten; er nimmt ihnen das Leben.20 Die Weisheit ruft laut auf der Straße und lässt ihre Stimme hören auf den Plätzen. (Spr 8,1)21 Sie ruft im lautesten Getümmel, am Eingang der Tore, sie redet ihre Worte in der Stadt:22 Wie lange wollt ihr Unverständigen unverständig sein und ihr Spötter Lust zu Spötterei haben und ihr Toren die Erkenntnis hassen?23 Kehrt euch zu meiner Zurechtweisung! Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun.24 Wenn ich aber rufe und ihr euch weigert, wenn ich meine Hand ausstrecke und niemand darauf achtet, (Jes 65,2; Jes 65,12)25 wenn ihr fahren lasst all meinen Rat und meine Zurechtweisung nicht wollt,26 dann will ich auch lachen bei eurem Unglück und euer spotten, wenn Schrecken über euch kommt; (5Mo 28,63)27 wenn Schrecken über euch kommt wie ein Sturm und euer Unglück wie ein Wetter; wenn über euch Angst und Not kommt.28 Dann werden sie nach mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich suchen und nicht finden. (Jes 59,2; Mi 3,4)29 Weil sie die Erkenntnis hassten und die Furcht des HERRN nicht erwählten,30 meinen Rat nicht wollten und all meine Zurechtweisung verschmähten,31 darum sollen sie essen von den Früchten ihres Wandels und satt werden an ihren Ratschlägen. (Jes 3,10)32 Denn den Unverständigen bringt ihre Abkehr den Tod, und die Toren bringt ihre Sorglosigkeit um;33 wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen und ohne Sorge sein und kein Unglück fürchten.

Sprüche 1

Elberfelder Bibel

1 Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel, (1Kön 5,12; 1Chr 29,28; Spr 10,1; Spr 25,1; Pred 1,1; Pred 12,9)2 um zu erkennen Weisheit und Zucht, um zu verstehen verständige Worte, (Spr 4,1; Spr 19,20)3 um anzunehmen Zucht ⟨mit⟩ Einsicht[1], ⟨dazu⟩ Gerechtigkeit, Recht und Aufrichtigkeit, (Spr 2,9; Spr 22,21; Pred 12,10)4 um Einfältigen[2] Klugheit zu geben, dem jungen Mann Erkenntnis und Besonnenheit. (Ps 119,9; Tit 2,6)5 Der Weise höre und mehre die Kenntnis, und der Verständige erwerbe[3] weisen Rat[4], (5Mo 4,6; Hi 34,2; Spr 8,33; Spr 9,8; Spr 18,15; Spr 19,25; Spr 21,11; Mt 13,12)6 um zu verstehen Spruch und Bildrede, Worte von Weisen und ihre Rätsel! –7 Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht verachten ⟨nur⟩ die Narren. (Hi 28,28; Spr 9,10; Spr 15,5; Spr 15,33; Spr 18,2)8 Gehorche, mein Sohn, der Zucht deines Vaters und verwirf nicht die Weisung[5] deiner Mutter! (Spr 6,20; Spr 23,22; Spr 31,1; Eph 6,1)9 Denn ein anmutiger Kranz für dein Haupt sind sie und eine Kette für deinen Hals. – (Spr 3,22)10 Mein Sohn, wenn Sünder dich locken, so folge ⟨ihnen⟩ nicht! (Spr 24,2; Eph 5,11)11 Wenn sie sagen: Geh mit uns! Wir wollen auf Blut lauern, wollen ohne Grund dem Rechtschaffenen[6] nachstellen. (Ps 10,8; Spr 12,6; Jer 5,26)12 Wir wollen sie wie der Scheol lebendig verschlingen und vollständig wie solche, die ⟨im Nu⟩ in die Grube hinabfahren. (Ps 124,3)13 Allerlei kostbaren Besitz werden wir finden, werden unsere Häuser mit Beute füllen. (Am 3,10)14 Dein Los wirf nur in unserer Mitte; ein Beutel soll uns allen sein! –15 Mein Sohn, geh nicht mit ihnen auf dem Weg, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad! (Ps 1,1; Ps 119,101; Spr 3,31; Spr 4,14; Jes 33,15)16 Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen. (1Mo 37,20; Spr 6,18; Jes 59,7)17 In den Augen aller Vögel[7] ist das Fangnetz ja ⟨auch⟩ ohne Absicht bestreut[8];18 doch jene lauern auf ihr Blut, sie stellen ihrem Leben nach[9]. (Spr 5,22; Spr 11,5)19 So sind[10] die Pfade eines jeden, der unrechten Gewinn macht: Der nimmt seinem Besitzer das Leben. (Jos 7,21; Ps 7,16; Spr 15,27; Spr 29,24; 1Tim 6,9)20 Die Weisheit schreit draußen; auf den Plätzen lässt sie ihre Stimme erschallen. (Spr 8,1; Spr 9,1)21 Wo man am lautesten lärmt[11], ruft sie. An den Eingängen der Tore, in der Stadt, spricht sie ihre Worte: (Spr 8,3)22 Bis wann, ihr Einfältigen[12], wollt ihr Einfalt[13] lieben und haben Spötter ihre Lust an Spott und hassen die Toren Erkenntnis? (Ps 94,8; Spr 15,12)23 Wendet ihr euch meiner Mahnung zu, siehe[14], so will ich meinen Geist euch sprudeln lassen, will euch kundtun meine Worte. – (Joe 3,1)24 Weil ich rief und ihr euch weigertet, ⟨weil⟩ ich meine Hand ausstreckte und niemand aufmerkte (Hi 33,14; Jes 50,2; Jer 7,13; Mt 22,4)25 und ihr fahren ließet all meinen Rat und meine Mahnung[15] nicht wolltet, (2Chr 33,10; 2Chr 36,16; Ps 107,11)26 so will auch ich bei eurem Unglück lachen, will spotten, wenn der Schrecken über euch kommt, (5Mo 28,63; Ps 37,13; Spr 3,34; Spr 19,29)27 wenn wie ein Unwetter der Schrecken euch naht, euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen. (Spr 10,25; Jer 23,19; 1Thess 5,3)28 Dann rufen sie mich, doch ich antworte nicht, ⟨dann⟩ suchen sie mich, doch sie finden mich nicht. (5Mo 1,45; 1Sam 8,18; Ps 18,42; Jes 1,15; Hos 5,6)29 Weil sie Erkenntnis gehasst und die Furcht des HERRN nicht erwählt haben, (Hi 21,14; 2Thess 2,10)30 meinen Rat nicht gewollt, verschmäht haben all meine Mahnung[16], (2Chr 25,16; Spr 5,12)31 sollen sie essen von der Frucht ihres Weges, von ihren Ratschlägen sich sättigen. (Spr 14,14; Jer 6,19; Hes 22,31)32 Ja, die Abkehr der Einfältigen[17] tötet sie, und die Sorglosigkeit der Toren vernichtet sie. (Spr 2,18; Spr 8,36; Spr 9,18; Spr 10,21; Spr 14,16; Am 6,1)33 Doch wer auf mich hört, wird sicher wohnen, kann ruhig sein vor des Unglücks Schrecken. (3Mo 25,18; Hi 36,11; Jes 32,17)

Sprüche 1

Hoffnung für alle

1 In diesem Buch sind die Sprüche Salomos aufgeschrieben. Er war ein Sohn von David und herrschte als König über Israel.2 Wenn du seine Worte beachtest, wirst du Weisheit erlangen und zu einem verständigen Menschen heranreifen. Die Sprüche helfen dir, dein Leben sinnvoll zu gestalten, und machen dich fähig, gute Ratschläge zu erkennen und anzunehmen.3 Durch sie gewinnst du Einsicht; du lernst, aufrichtig und ehrlich zu sein und andere gerecht zu behandeln.4 Wer jung und unerfahren ist, wird urteilsfähig, er bekommt ein Gespür für gute Entscheidungen.5 Selbst wer schon über viel Wissen und Erfahrung verfügt, kann noch dazulernen. Neue Gedankenanstöße helfen ihm,6 die Aussprüche der weisen Lehrer zu verstehen und ihre verschlüsselten Worte und Bilder zu enträtseln.7 Alle Erkenntnis beginnt damit, dass man Ehrfurcht vor dem HERRN hat. Nur ein Dummkopf lehnt Weisheit ab und will sich nicht erziehen lassen.8 Mein Sohn,[1] hör auf deinen Vater und deine Mutter und schlag ihre Ermahnungen nicht in den Wind!9 Denn was du durch ihre Erziehung lernst, verleiht dir Würde und Anerkennung, ja, es schmückt dich wie eine schöne Halskette oder ein prächtiger Kranz.10 Wenn gottlose Leute dich beschwatzen, dann hör nicht auf sie!11 Sie wollen dich überreden und sagen: »Komm, wir legen uns auf die Lauer! Sobald jemand vorbeikommt, schlagen wir zu und bringen ihn einfach so um!12 Wir befördern sie alle ins Jenseits – so als hätte sie der Erdboden bei lebendigem Leib verschluckt!13 Denk an die Beute, die uns winkt, damit füllen wir unsere Häuser bis unters Dach!14 Mach doch mit, dann teilen wir alles unter uns auf!«15 Mein Sohn, geh nicht mit ihnen, gib dich mit solchen Leuten nicht ab!16 Denn sie haben nur Böses im Sinn und zögern nicht, Blut zu vergießen.17 Es ist sinnlos, ein Fangnetz vor den Augen der Vögel auszubreiten – sie fliegen davon.18 Ganz anders diese Verbrecher: Sie stellen sich selbst eine Falle und rennen auch noch hinein, ja, sie verspielen ihr eigenes Leben!19 So geht es jedem, der darauf aus ist, sich an fremdem Hab und Gut zu bereichern: Es wird ihn das Leben kosten.20 Hört! Die Weisheit ruft laut auf den Straßen, auf den Marktplätzen erhebt sie ihre Stimme.21 Im Lärm der Stadt macht sie sich bemerkbar und ruft allen Menschen zu:22 »Ihr Unverständigen! Wann kommt ihr endlich zur Vernunft? Wie lange noch wollt ihr spötteln und euch mit einem Lächeln über alles hinwegsetzen? Ist euch jede Einsicht verhasst?23 Hört, was ich euch sagen will! Dann überschütte ich euch mit dem Reichtum meiner Weisheit[2] und teile mit euch meine Lebenserfahrung.24 Schon oft rief ich euch und bot meine Hilfe an, aber niemand hat je gehört.25 Jeden Rat verachtet ihr, über meine Weisungen rümpft ihr nur die Nase.26 Aber eines Tages bricht das Unheil über euch herein, dann lache ich euch aus und spotte über euer Elend.27 Wie ein Gewitter wird es euch überfallen, wie ein Sturm, der Angst und Schrecken mit sich bringt.28 Dann werdet ihr um Hilfe schreien, ich aber antworte nicht. Ihr werdet mich überall suchen, aber ich lasse mich nicht mehr finden.29 Denn euch ist alle Erkenntnis zuwider, ihr wollt dem HERRN nicht mit Ehrfurcht begegnen.30 Jeden Rat und jede Ermahnung von mir weist ihr zurück –31 dann tragt auch die Folgen eures Handelns, bis ihr genug davon habt!32 Schon viele Unerfahrene fanden ein schlimmes Ende, weil sie mich verachteten, und viele Dummköpfe täuschten sich selbst durch ihre Sorglosigkeit.33 Wer aber auf mich hört, lebt ruhig und sicher, vor keinem Unglück braucht er sich zu fürchten.«

Sprüche 1

Neue evangelistische Übersetzung

1 Sprichwörter von Salomo Ben-David, / dem König von Israel.2 Sie lehren Weisheit und Selbstbeherrschung, / um guten Rat zu verstehen3 und Bildung zu erlangen, / einen Sinn für Gerechtigkeit, Recht und Aufrichtigkeit.4 Unerfahrenen geben sie Klugheit, / jungen Menschen Wissen und Besonnenheit.5 Der Kluge hört zu und mehrt seine Kenntnis, / der Erfahrene lernt Führungskunst,6 versteht Bildrede und Spruch, / Rätsel der Weisen und ihr Wort.7 Mit Ehrfurcht vor Jahwe beginnt die Erkenntnis. / Nur Narren verachten Weisheit und Zucht.8 Höre, mein Sohn, auf die Mahnung deines Vaters, / verwirf die Weisung deiner Mutter nicht!9 Denn sie bilden einen schönen Kranz für deinen Kopf / und eine schmückende Kette für deinen Hals.10 Mein Sohn, wenn Sünder dich beschwatzen, / dann geh nicht darauf ein!11 Wenn sie sagen: "Komm mit uns! / Wir liegen im Hinterhalt und lauern auf Blut, / wir stellen den Ahnungslosen nach, einfach so!12 Wir verschlingen sie wie der Tod; / wir reißen sie aus dem Leben, / befördern sie ins Grab!13 Ihr Hab und Gut gehört dann uns, / und wir füllen unsere Häuser damit.14 Komm, schließ dich uns an, / wir teilen die Beute gerecht!"15 Geh da nicht mit, mein Sohn! / Gib dich nicht mit solchen ab!16 Denn sie haben nur Böses im Sinn / und sind schnell zu einer Bluttat bereit.17 In den Augen aller Vögel / ist das Fangnetz ohne Absicht bestreut.[1]18 Doch jene lauern auf ihr eigenes Blut, / sie stellen dem eigenen Leben nach.19 Und so geht es jedem, der unehrlich reich werden will, / sein Raub raubt dem Räuber das Leben.20 Die Weisheit ruft auf der Straße, / auf den Plätzen erschallt ihre Stimme.21 Man hört sie im lärmenden Gewühl / und auch an den Toren der Stadt:22 "Wie lange noch, ihr Grünschnäbel, liebt ihr Einfältigkeit, / wie lange gefällt den Spöttern ihr Spott / und hassen die Dummen Erkenntnis?23 Nehmt doch endlich meine Mahnung an! / Dann lasse ich meinen Geist sprudeln / und gebe meinen Worten freien Lauf.24 Immer wieder rief ich euch an, / doch ihr habt gar nicht zugehört, / habt die ausgestreckte Hand nicht beachtet,25 wolltet die Mahnung nicht hören / und schlugt jeden Rat in den Wind.26 Doch wenn das Unglück kommt, werde ich lachen. / Dann spotte ich über euch,27 wenn das, was ihr fürchtet, wie ein Sturm über euch kommt, / wenn ihr bedrängt seid von Angst und Schrecken.28 Dann schreit ihr nach mir, doch ich antworte nicht, / dann sucht ihr mich, doch ihr findet mich nicht.29 Weil sie die Einsicht hassten / und es ablehnten, Jahwe zu ehren,30 weil sie meinen Rat nicht hören wollten / und meine Mahnung verächtlich machten,31 darum sollen sie essen, was sie sich eingebrockt haben, / sollen satt werden am eigenen Rat.32 Denn Sturheit bringt die Beschränkten um, / die Dummen vernichtet ihre Sorglosigkeit.33 Doch wer auf mich hört, hat nichts zu befürchten, / kann ohne Angst vor Unglück sein."