Richter 12

Lutherbibel 2017

1 Und die Männer von Ephraim wurden aufgeboten und zogen nordwärts und sprachen zu Jeftah: Warum bist du in den Kampf gezogen gegen die Ammoniter und hast uns nicht gerufen, dass wir mit dir ziehen? Wir wollen dein Haus samt dir mit Feuer verbrennen. (Ri 8,1)2 Jeftah sprach zu ihnen: Ich und mein Volk hatten einen harten Kampf mit den Ammonitern, und ich rief euch auf, aber ihr halft mir nicht aus ihren Händen.3 Als ich nun sah, dass ihr nicht helfen wolltet, wagte ich mein Leben und zog gegen die Ammoniter, und der HERR gab sie in meine Hand. Warum kommt ihr nun zu mir herauf, mit mir zu kämpfen? (Ri 5,18; Ri 9,17)4 Und Jeftah sammelte alle Männer von Gilead und kämpfte gegen Ephraim. Und die Männer von Gilead schlugen Ephraim – denn diese hatten gesagt: Ihr seid Flüchtlinge aus Ephraim; denn Gilead liegt mitten in Ephraim und Manasse –;5 und Gilead besetzte die Furten des Jordans vor Ephraim. Wenn nun einer von den Flüchtlingen Ephraims sprach: Lass mich hinübergehen!, so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephraimiter? Wenn er dann antwortete: Nein!,6 ließen sie ihn sprechen: Schibbolet. Sprach er aber: Sibbolet, weil er’s nicht richtig aussprechen konnte, dann ergriffen sie ihn und erschlugen ihn an den Furten des Jordans, sodass zu der Zeit von Ephraim fielen zweiundvierzigtausend.7 Jeftah aber richtete Israel sechs Jahre. Und Jeftah, der Gileaditer, starb und wurde begraben in seiner Stadt in Gilead.8 Nach ihm richtete Israel Ibzan aus Bethlehem.9 Der hatte dreißig Söhne. Und dreißig Töchter gab er nach auswärts, und dreißig Töchter nahm er von auswärts für seine Söhne. Er richtete Israel sieben Jahre. (Ri 10,4; Ri 14,1)10 Und Ibzan starb und wurde begraben in Bethlehem.11 Nach ihm richtete Israel Elon, der Sebuloniter; er richtete Israel zehn Jahre.12 Und Elon, der Sebuloniter, starb und wurde begraben in Ajalon im Lande Sebulon. (4Mo 26,26)13 Nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels aus Piraton.14 Der hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eseln ritten. Er richtete Israel acht Jahre.15 Und Abdon, der Sohn Hillels aus Piraton, starb und wurde begraben in Piraton im Lande Ephraim auf dem Gebirge der Amalekiter.

Richter 12

Elberfelder Bibel

1 Und die Männer von Ephraim wurden zusammengerufen und zogen hinüber nach Norden. Und sie sagten zu Jeftah: Warum bist du hinübergezogen, um gegen die Söhne Ammon zu kämpfen, und hast uns nicht gerufen, mit dir zu gehen? Wir werden dein Haus über dir mit Feuer verbrennen! (Ri 8,1; Ri 14,15; Ri 15,6)2 Da sagte Jeftah zu ihnen: Ich habe einen heftigen Streit ausgefochten[1], ich und mein Volk, mit den Söhnen Ammon. Ich habe euch zu Hilfe gerufen, aber ihr habt mich nicht aus ihrer Hand gerettet.3 Und als ich sah, dass du als Retter nicht da warst, legte ich mein Leben in meine ⟨eigene⟩ Hand und zog hin gegen die Söhne Ammon. Und der HERR gab sie in meine Hand. Was seid ihr denn an diesem Tag gegen mich heraufgezogen, um gegen mich zu kämpfen? (Ri 9,17; 1Sam 19,5)4 Und Jeftah versammelte alle Männer von Gilead und kämpfte mit Ephraim. Und die Männer von Gilead schlugen Ephraim; denn die hatten gesagt: Flüchtlinge von Ephraim seid ihr! Gilead ⟨liegt doch⟩ mitten in Ephraim, mitten in Manasse!5 Und Gilead nahm Ephraim die Furten des Jordan[2]. Und es geschah, wenn ephraimitische Flüchtlinge sagten: Lass mich hinübergehen!, dann sagten die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephraimiter[3]? Und sagte er: Nein!, (Ri 3,28; Ri 17,7; 1Sam 1,1; 1Kön 11,26)6 so sprachen sie zu ihm: Sag mal: Schibbolet[4]! Und sagte er: Sibbolet!, und brachte es nicht fertig, richtig zu sprechen, dann packten sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordan. So fielen in jener Zeit von Ephraim 42 000 ⟨Mann⟩. (Mt 26,73)7 Und Jeftah richtete Israel sechs Jahre. Und Jeftah, der Gileaditer, starb und wurde in einer der Städte Gileads[5] begraben.8 Und nach ihm richtete Israel Ibzan von Bethlehem. (Jos 19,15; Ri 17,7; Ri 19,1)9 Und er hatte dreißig Söhne. Dreißig Töchter entließ er nach auswärts, und dreißig Töchter holte er von auswärts für seine Söhne herein. Und er richtete Israel sieben Jahre. (Ps 127,3)10 Und Ibzan starb und wurde in Bethlehem begraben.11 Und nach ihm richtete Israel Elon, der Sebuloniter. Er richtete Israel zehn Jahre.12 Und Elon, der Sebuloniter, starb und wurde in Ajalon im Land Sebulon begraben.13 Und nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels, der Piratoniter. (2Sam 23,30)14 Und er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eseln ritten. Und er richtete Israel acht Jahre. (Ri 5,10)15 Und Abdon, der Sohn Hillels, der Piratoniter, starb und wurde in Piraton begraben, im Land Ephraim, auf dem Amalekiterberg. (Ri 5,14)

Richter 12

Hoffnung für alle

1 Die Männer des Stammes Ephraim versammelten sich und gingen gemeinsam nach Zafon, wo Jeftah sich aufhielt. Sie fuhren ihn an: »Warum bist du ohne uns gegen die Ammoniter in den Krieg gezogen? Warum hast du uns nicht um Hilfe gebeten? Aus Rache werden wir dir jetzt das Dach über dem Kopf anzünden!«2 Jeftah erwiderte: »Mein Volk und ich gerieten in einen schweren Streit mit den Ammonitern. Ich rief euch, aber ihr habt mir nicht geholfen.3 Als mir klar wurde, dass ich nicht auf euch zählen konnte, bin ich auf eigene Faust gegen die Ammoniter in den Kampf gezogen und habe sie mit der Hilfe des HERRN besiegt. Warum kommt ihr jetzt und wollt mich angreifen?«4 Jeftah rief alle Männer von Gilead zusammen. Denn die Ephraimiter hatten sie beschimpft: »Ihr aus Gilead seid doch nur entlaufenes Gesindel aus den Stämmen Ephraim und Manasse!« Die Gileaditer kämpften gegen die Männer Ephraims und besiegten sie.5 Dann besetzten sie die Jordanübergänge und schnitten ihren Gegnern den Fluchtweg ab. Immer wenn ein Ephraimiter hinüberwollte, fragten sie ihn: »Bist du aus Ephraim?« Verneinte er,6 so forderten sie ihn auf: »Sag einmal ›Schibbolet‹[1]!« Wenn er das Wort nicht richtig aussprechen konnte und stattdessen »Sibbolet« sagte, dann packten sie ihn und brachten ihn an Ort und Stelle um. Damals wurden 42.000 Ephraimiter getötet.7 Jeftah führte Israel sechs Jahre. Als er starb, wurde er in einer Stadt im Gebiet von Gilead begraben.8 Nach Jeftah wurde Ibzan aus Bethlehem Richter von Israel.9 Er hatte dreißig Söhne und ebenso viele Töchter. Seine Töchter waren alle verheiratet und wohnten nicht mehr zu Hause. Dafür hatte er dreißig Frauen für seine Söhne gefunden, die nun in seiner Familie lebten. Sieben Jahre lang führte er Israel,10 dann starb er und wurde in Bethlehem begraben.11 Nach ihm übernahm Elon aus dem Stamm Sebulon die Führung. Er war zehn Jahre lang Richter von Israel.12 Als er starb, begrub man ihn in Ajalon im Gebiet Sebulons.13 Sein Nachfolger wurde Abdon, der Sohn von Hillel aus Piraton.14 Er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die siebzig Esel besaßen. Abdon führte Israel acht Jahre.15 Dann starb auch er, und man begrub ihn in Piraton im Amalekitergebirge, das zum Gebiet Ephraims gehört.

Richter 12

Neue evangelistische Übersetzung

1 Die Männer des Stammes Efraïm sammelten sich,[1] zogen über den Jordan nach Norden und machten Jiftach schwere Vorwürfe: "Warum bist du ohne uns gegen die Ammoniter in den Krieg gezogen? Warum hast du uns nicht zu Hilfe gerufen? Wir werden dir das Haus über dem Kopf anzünden!"2 Da sagte Jiftach: "Ich musste mit meinen Leuten einen schweren Kampf gegen die Ammoniter bestehen. Ich habe euch ja gerufen, aber ihr habt mir nicht geholfen.3 Als mir klar wurde, dass ich nicht mit euch rechnen konnte, wagte ich mein Leben. Ich zog gegen die Ammoniter und habe sie mit Jahwes Hilfe besiegt. Warum kommt ihr jetzt und bedroht mich?"4 Jiftach rief die Männer Gileads zusammen und kämpfte mit ihnen gegen den Stamm Efraïm. Sie waren erbittert, weil die Männer von Efraïm gesagt hatten: "Ihr seid ja nur Flüchtlinge aus Efraïm! Gilead liegt doch mitten zwischen Efraïm und Manasse!" Die Gileaditer besiegten die Efraïmiten5 und besetzten dann die Furten des Jordan. Wenn nun ein efraïmitischer Flüchtling bat: "Lasst mich hinüber!", dann fragten sie ihn: "Stammst du aus Efraïm?" Wenn er das verneinte,6 forderten sie ihn auf: "Sag doch einmal Schibbolet, Wasserschwall!" Sagte er dann "Sibbolet", weil er es nicht richtig aussprechen konnte, packten sie ihn und machten ihn an Ort und Stelle nieder. Auf diese Weise wurden damals 42.000 Männer[2] aus Efraïm an den Jordanübergängen getötet.7 Sechs Jahre lang war Jiftach Israels Richter. Als er starb, wurde er in einer der Städte Gileads begraben.8 Nach ihm war Ibzan von Bethlehem[3] der Richter Israels.9 Er hatte dreißig Söhne und dreißig Töchter. Alle Töchter verheiratete er nach auswärts, und dreißig Töchter führte er von auswärts seinen Söhnen zu. Sieben Jahre lang war er der Richter Israels,10 dann starb er und wurde in Bethlehem begraben.11 Nach ihm übernahm Elon aus dem Stamm Sebulon das Richteramt. Er war zehn Jahre Richter über Israel.12 Als er starb, wurde er in Ajalon, im Gebiet Sebulons, begraben.13 Sein Nachfolger war Abdon Ben-Hillel aus Piraton.14 Er hatte 40 Söhne und 30 Enkel, die auf 70 Eseln ritten. Acht Jahre war er Richter über Israel.15 Als er starb, wurde er in Piraton, im Gebiet Efraïms, am Amalekiterberg begraben.