4.Mose 24

Lutherbibel 2017

1 Als nun Bileam sah, dass es dem HERRN gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht wie bisher auf Zeichen aus, sondern richtete sein Angesicht zur Wüste,2 hob seine Augen auf und sah Israel, wie sie lagerten nach ihren Stämmen. Und der Geist Gottes kam auf ihn,3 und er hob an mit seinem Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die Augen geöffnet sind; (1Sam 9,9)4 es sagt der Hörer göttlicher Rede, der des Allmächtigen Offenbarung sieht, dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet:5 Wie fein sind deine Zelte, Jakob, und deine Wohnungen, Israel!6 Wie die Täler, die sich ausbreiten, wie die Gärten an den Wassern, wie die Aloebäume, die der HERR pflanzt, wie die Zedern an den Wassern.7 Sein Eimer fließt von Wasser über, und seine Saat hat Wasser die Fülle. Sein König wird höher werden als Agag, und sein Reich wird erhoben werden.8 Gott, der sie aus Ägypten geführt hat, ist für sie wie das Horn des Wildstiers. Er wird die Völker, seine Verfolger, auffressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen zerschmettern.9 Er hat sich hingestreckt, sich niedergelegt wie ein Löwe und wie ein junger Löwe – wer will ihn aufstören? Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht! (1Mo 12,3; 1Mo 27,29; 1Mo 49,9; 4Mo 23,24)10 Da entbrannte Balaks Zorn gegen Bileam, und er schlug die Hände zusammen und sprach zu ihm: Ich habe dich gerufen, dass du meine Feinde verfluchen solltest, und siehe, du hast sie nun dreimal gesegnet.11 Geh nun weg in dein Land! Ich dachte, ich wollte dich ehren, aber der HERR hat dir die Ehre verwehrt.12 Bileam antwortete ihm: Hab ich nicht schon zu deinen Boten gesagt, die du zu mir sandtest:13 Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das Wort des HERRN und Böses oder Gutes tun nach meinem Herzen, sondern was der HERR redet, das würde ich auch reden? (4Mo 22,18)14 Und nun siehe, ich ziehe zu meinem Volk. So komm, ich will dir kundtun, was dies Volk deinem Volk tun wird zur letzten Zeit.15 Und er hob an mit seinem Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die Augen geöffnet sind,16 es sagt der Hörer göttlicher Rede und der die Erkenntnis des Höchsten hat, der die Offenbarung des Allmächtigen sieht und dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet:17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von Nahem. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Schläfen der Moabiter und den Scheitel aller Söhne Sets. (1Mo 49,10; 2Sam 8,2; Mt 2,2; Lk 1,78)18 Edom wird er einnehmen, und Seïr, sein Feind, wird unterworfen sein; Israel aber wird Sieg haben. (2Sam 8,14; Jer 49,7)19 Aus Jakob wird der Herrscher kommen und umbringen, was übrig ist von den Städten. (Mi 5,1; Mi 5,7)20 Und als er die Amalekiter sah, hob er an mit seinem Spruch und sprach: Amalek ist das erste unter den Völkern; aber zuletzt wird es umkommen. (2Mo 17,14; 1Sam 15,2; 1Sam 15,7)21 Und als er die Keniter sah, hob er an mit seinem Spruch und sprach: Fest ist deine Wohnung, und du hast dein Nest in einen Fels gebaut. (1Sam 15,6)22 Dennoch wird Kain ausgetilgt werden. Wie lange noch, dann führt Assur dich gefangen hinweg!23 Und er hob abermals an mit seinem Spruch und sprach: Ach, wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das tun wird?24 Und Schiffe aus Kittim werden Assur und Eber überwältigen; jenes aber wird auch umkommen. (1Mo 10,4; 1Mo 10,21; 1Mo 10,22; Dan 11,30)25 Und Bileam machte sich auf und zog hin und kehrte zurück an seinen Ort, und Balak zog seinen Weg. (4Mo 31,8; 4Mo 31,16)

4.Mose 24

Elberfelder Bibel

1 Und als Bileam sah, dass es gut war in den Augen des HERRN, Israel zu segnen, ging er nicht wie die anderen Male auf Wahrsagerei aus[1], sondern richtete sein Gesicht zur Wüste hin.2 Und Bileam erhob seine Augen und sah Israel, gelagert nach seinen Stämmen; und der Geist Gottes kam über ihn. (4Mo 2,2; 4Mo 11,25; 2Chr 15,1)3 Und er begann seinen Spruch und sprach: Es spricht Bileam[2], der Sohn Beors, und es spricht der Mann[3] mit geöffnetem[4] Auge. (1Kön 22,17)4 Es spricht[5], der die Worte Gottes hört, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt mit enthüllten Augen: (1Kön 22,17)5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, deine Wohnungen, Israel! (Ps 84,2)6 Wie Täler breiten sie sich aus, wie Gärten am Strom, wie Aloebäume, die der HERR gepflanzt hat, wie Zedern am Wasser. (Ps 1,3; Ps 104,16)7 Wasser rinnt aus seinen Eimern, und seine Saat steht in reichlichen Wassern; und sein König wird höher werden als Agag, und sein Königreich wird erhaben sein. (1Sam 15,8; 2Sam 5,12; 1Kön 5,1; Est 3,1; Ps 72,11; Jes 30,25; Joe 4,18; Offb 19,16)8 Gott hat ihn aus Ägypten herausgeführt. Er hat ⟨Kraft⟩ wie die Hörner des Büffels. Er wird die Nationen, seine Gegner, fressen und ihre Gebeine zermalmen, mit seinen Pfeilen sie durchbohren[6]. (2Mo 23,22; 4Mo 23,22; Ps 45,6)9 Er duckt sich, er legt sich nieder wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufstören? Die dich segnen, sind gesegnet[7], und die dich verfluchen, sind verflucht[8]! (1Mo 12,3; 1Mo 49,9; 4Mo 23,24; 5Mo 30,7; Est 6,13)10 Da entbrannte der Zorn Balaks gegen Bileam, und er schlug seine Hände zusammen; und Balak sagte zu Bileam: Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich gerufen, und siehe, du hast sie sogar gesegnet, jetzt ⟨bereits⟩ dreimal! (4Mo 23,11; 5Mo 23,6; Jos 24,10; Neh 13,2)11 Und nun fliehe an deinen Ort! Ich hatte gesagt, ich wolle dich hoch belohnen[9], siehe, der HERR hat dir den Lohn[10] verwehrt. (4Mo 22,37)12 Und Bileam sagte zu Balak: Habe ich nicht schon zu deinen Boten, die du zu mir gesandt hast, geredet und gesagt:13 Wenn Balak mir sein Haus voller Silber und Gold gäbe, so wäre ich nicht imstande, den Befehl des HERRN zu übertreten, um aus meinem eigenen Herzen ⟨etwas⟩ zu tun, Gutes oder Böses; ⟨nur⟩ was der HERR reden wird, das werde ich reden? (4Mo 22,8)14 Und nun siehe, ich gehe zu meinem Volk. Komm, ich will dir verkünden, was dieses Volk deinem Volk antun wird am Ende der Tage. (1Mo 49,1; Dan 10,14; Offb 1,1)15 Und er begann seinen Spruch und sprach: Es spricht Bileam[11], der Sohn Beors, und es spricht der Mann[12] mit geöffnetem[13] Auge.16 Es spricht[14], der die Worte Gottes hört, der die Erkenntnis des Höchsten besitzt[15], der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der da liegt mit enthüllten Augen: (1Mo 14,18; 1Mo 17,1)17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt[16], ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Schläfen Moabs und zerschmettert alle Söhne Sets[17]. (2Sam 8,2; Jer 48,1; Mt 2,2; Offb 22,16)18 Und Edom wird sein Besitz, und Seïr wird sein Besitz, seine Feinde; und Israel wird Mächtiges tun. (2Sam 8,14; 1Kön 11,14; Am 9,12)19 Und einer aus Jakob wird herrschen[18], und er wird den Rest aus der Stadt verloren gehen lassen. (1Mo 49,10)20 Und er sah Amalek und begann seinen Spruch und sprach: Die erste der Nationen war Amalek, aber sein Ende ⟨führt⟩ zum Untergang[19]. (2Mo 17,14; 1Sam 15,3)21 Und er sah die Keniter und begann seinen Spruch und sprach: Fest ist dein Wohnsitz, und auf den Felsen gesetzt ist dein Nest;22 jedoch ist Kain der Verwüstung verfallen. Wie lange noch! Dann führt Assur dich gefangen weg.23 Und er begann seinen Spruch und sprach: Wehe! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das eintreten lässt?24 Und Schiffe ⟨kommen⟩ von der Küste von Kittim[20] und demütigen Assur und demütigen Eber, aber auch das ⟨führt⟩ zum Untergang[21]. – (1Mo 10,4; Jes 10,5; Dan 11,30)25 Und Bileam machte sich auf, ging weg und kehrte an seinen Ort zurück; und auch Balak ging seines Weges.

4.Mose 24

Hoffnung für alle

1 Bileam wusste nun, dass der HERR Israel segnen wollte. Deshalb versuchte er nicht, ihn durch Zauberei zu befragen, wie er es vorher getan hatte. Stattdessen wandte er sich der Steppe zu2 und richtete seinen Blick auf die Israeliten, die dort nach Stämmen geordnet lagerten. Der Geist Gottes kam über ihn, und er begann seine Rede:3 »Dies sagt Bileam, der Sohn von Beor, dies sagt der, dem Gott die Augen öffnet,4 der Gottes Worte hört. Der Allmächtige gibt ihm Visionen, und er fällt zu Boden und sieht verborgene Dinge.5 Wie schön sind eure Zelte, ihr Nachkommen von Jakob! Wie prächtig sind eure Wohnungen, ihr Israeliten!6 Wie weite Täler liegen sie da, wie Gärten am Fluss, sie stehen wie Aloebäume, die der HERR gepflanzt hat, und wie Zedern am Bach.7 Eure Brunnen werden stets voll Wasser sein, eure Saat wird auf fruchtbaren Feldern gedeihen. Euer König wird mächtiger sein als Agag, er herrscht über ein gewaltiges Reich.8 Gott hat euch aus Ägypten hierhergeführt, er macht euch stark wie einen wilden Stier. Ihr verschlingt die Völker, die sich euch entgegenstellen; ihr zerbrecht ihnen die Knochen und tötet sie mit euren Pfeilen.9 Israel liegt da wie ein Löwe, es ruht wie eine Löwin. Wer wagt es, sie zu reizen? Wer euch segnet, wird selbst gesegnet, und wer euch verflucht, wird selbst verflucht.«10 Als er das hörte, geriet Balak außer sich vor Wut. Er ballte die Fäuste und schrie Bileam an: »Ich habe dich hierhergeholt, damit du meine Feinde verfluchst! Und was tust du? Du segnest sie, und das gleich dreimal!11 Verschwinde, mach, dass du nach Hause kommst! Ich hatte versprochen, dich reich zu belohnen. Doch daraus wird nichts. Der HERR hat es nicht gewollt.«12 Bileam erwiderte: »Du weißt, dass ich schon zu deinen Boten gesagt habe:13 ›Selbst wenn Balak mir seinen eigenen Palast voller Gold und Silber gibt, kann ich nichts tun, was der HERR mir verbietet. Ich kann nicht eigenmächtig einen Segen oder einen Fluch aussprechen, sondern nur das sagen, was der HERR mir aufträgt.‹14 So kehre ich jetzt wieder in meine Heimat zurück. Aber vorher will ich dir noch zeigen, was Israel schließlich mit deinem Volk machen wird. Komm und hör zu!«15 Dann begann Bileam noch einmal: »Dies sagt Bileam, der Sohn Beors, dies sagt der, dem Gott die Augen öffnet,16 der Gottes Worte hört und den Höchsten kennt. Der Allmächtige gibt ihm Visionen, und er fällt zu Boden und sieht verborgene Dinge:17 Ich sehe jemanden in weiter Ferne. Noch ist er nicht da, aber ich kann ihn schon erkennen. Ein Stern steigt auf bei den Nachkommen von Jakob, ein Zepter erhebt sich in Israel. Es zerschmettert Moab den Schädel und zerschlägt sein wildes Kriegsvolk.18 Es unterwirft seine edomitischen Feinde und nimmt ihr Land Seïr in Besitz, ja, Israel vollbringt Gewaltiges!19 Ein Herrscher steht auf unter den Nachkommen von Jakob und vertreibt den Rest der Edomiter aus ihren Städten.«20 Dann sah Bileam die Amalekiter vor sich und sagte: »Als erstes Volk trat Amalek den Israeliten entgegen, am Ende jedoch wird es für immer untergehen.«21 Nun sah Bileam die Keniter. Über sie sagte er: »Eure Städte sind sicher wie ein Adlernest hoch oben in den Felsen.22 Und doch werdet ihr vernichtet werden, wenn die Assyrer euch gefangen fortschleppen!«23 Zuletzt sagte Bileam: »Lasst euch warnen! Wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das alles tut?24 Kriegsschiffe kommen vom Mittelmeer[1], sie unterwerfen die Assyrer und die Nachkommen Ebers und werden dann selbst vernichtet.«25 Nach diesen Worten brach Bileam in seine Heimat auf, und auch Balak ging davon.

4.Mose 24

Neue evangelistische Übersetzung

1 Bileam wusste nun, dass Jahwe Israel segnen wollte. So ging er nicht wie die vorigen Male aus, um Wahrsagezeichen zu finden, sondern wandte sein Gesicht der Wüste zu.2 Er richtete seinen Blick auf die Israeliten, die dort nach ihren Stämmen geordnet lagerten. Da kam der Geist Gottes über ihn,3 und er begann seinen Spruch: "Es spricht Bileam Ben-Beor, / der Mann mit offenen Augen.4 Es spricht der, der Gottesworte hört, / der eine Schau des Allmächtigen hat, / hingesunken mit entschleiertem Blick.5 Wie schön sind deine Zelte, Jakob, / und deine Heime, Israel!6 Wie Täler ziehen sie sich hin, / wie Gärten am Strom, / wie Aloebäume[1] von Jahwe gepflanzt, / wie Zedern,[2] die am Wasser stehn.7 Wasser strömt aus seinen Schöpfeimern, / und seine Saat steht gut bewässert da. / Sein König wird mächtiger als Agag sein. / Sein Königtum wird sich erheben.8 Gott der ihn aus Ägypten brachte, / ist stark für ihn wie ein Stier. / ‹Und dieses Volk› wird Feinde und Völker verschlingen, / Gebeine zermalmen und Pfeile zerbrechen.9 Es kauert, liegt da wie ein Löwe / und wie eine Löwin – wer stört es auf? / Ja, wer dich segnet, ist gesegnet, / und wer dir flucht, ist verflucht."10 Da wurde Balak wütend über Bileam, er schlug seine Hände zusammen und schrie ihn an: "Meine Feinde zu verfluchen habe ich dich gerufen. Und jetzt hast du sie schon dreimal gesegnet!11 Mach, dass du fortkommst, wo du hingehörst! Ich hatte dir reiche Belohnung versprochen. Du siehst, Jahwe hat sie dir verwehrt."12 Bileam erwiderte Balak: "Schon zu deinen Boten, die du mir geschickt hast, habe ich gesagt:13 Selbst wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold geben würde, könnte ich den Befehl Jahwes nicht übertreten, um irgendetwas von mir aus zu tun. Ich muss das sagen, was Jahwe mir befiehlt.'14 Pass auf, ich gehe jetzt zu meinem Volk. Vorher werde ich dir aber verkünden, was dieses Volk deinem Volk in Zukunft antun wird."15 Er begann seinen Spruch: "Es spricht Bileam Ben-Beor, / der Mann mit offenen Augen.16 Es spricht der, der Gottesworte hört, / der Erkenntnisse vom Höchsten hat, / eine Schau des Allmächtigen, / hingesunken mit entschleiertem Blick.17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, / ich schaue ihn, aber nicht nah. / Ein Stern tritt aus Jakob hervor, / ein Zepter erhebt sich aus Israel, / das die Schläfen Moabs zerschmettert, / den Scheitel der Nachkommen Sets.18 Das ganze Seïr wird sein Besitz, / das Land seiner edomitischen Feinde. / Ja, Israel wird mächtig sein.19 Einer aus Jakob wird herrschen / und auch den vernichten, der aus der Stadt entkommt."20 Dann sah er Amalek vor sich und begann seinen Spruch: "Amalek ist der Erstling der Völker, / doch zuletzt geht es unter."21 Er sah die Keniter vor sich und begann seinen Spruch: "Dein Wohnsitz, Kain,[3] ist sicher und fest, / dein Nest ist auf Felsen gebaut.22 Doch es wird der Verwüstung verfallen, / wenn Assyrien dich in Gefangenschaft führt."23 Und weiter sagte Bileam: "Wehe, wer bleibt dann am Leben, wenn Gott das tut?24 Schiffe von der Küste der Kittäer[4] / beugen Assyrien nieder und auch Eber,[5] / bis auch das zugrunde geht."25 Dann machte Bileam sich auf den Weg und kehrte an seinen Ort zurück. Auch Balak ging seines Wegs.