2.Samuel 18

Lutherbibel 2017

1 Und David ordnete das Kriegsvolk, das bei ihm war, und setzte über sie Hauptleute über Tausend und über Hundert2 und stellte ein Drittel des Volks unter Joab und ein Drittel unter Abischai, den Sohn der Zeruja, Joabs Bruder, und ein Drittel unter Ittai, den Gatiter. Und der König sprach zum Kriegsvolk: Ich will auch mit euch ausziehen. (1Sam 11,11; 2Sam 15,19)3 Aber das Kriegsvolk sprach: Du sollst nicht ausziehen, denn wenn wir fliehen oder die Hälfte von uns stirbt, so werden sie unser nicht achten; aber du bist wie zehntausend von uns. So ist’s nun besser, dass du uns von der Stadt aus helfen kannst. (2Sam 21,17)4 Der König sprach zu ihnen: Was euch gefällt, das will ich tun. Und der König trat ans Tor, und das ganze Kriegsvolk zog aus zu Hundert und zu Tausend.5 Und der König gebot Joab und Abischai und Ittai und sprach: Schont mir den jungen Absalom! Und das ganze Kriegsvolk hörte es, als der König allen Hauptleuten Absaloms wegen diesen Befehl gab. (2Sam 12,1; 2Sam 19,7)6 Und als das Volk hinauskam aufs Feld Israel entgegen, kam es zum Kampf im Walde Ephraim.7 Und das Volk Israels wurde dort geschlagen von den Knechten Davids, sodass an diesem Tag eine große Schlacht geschah – zwanzigtausend Mann.8 Und der Kampf breitete sich dort aus über die ganze Gegend, und der Wald fraß an diesem Tage viel mehr Volk, als das Schwert fraß.9 Und Absalom begegnete den Knechten Davids und ritt auf einem Maultier. Und als das Maultier unter eine große Eiche mit dichten Zweigen kam, blieb sein Haupt an der Eiche hängen, und er schwebte zwischen Himmel und Erde; denn sein Maultier lief unter ihm weg.10 Als das ein Mann sah, tat er’s Joab kund und sprach: Siehe, ich sah Absalom an einer Eiche hängen.11 Und Joab sprach zu dem Mann, der’s ihm kundgetan hatte: Wenn du das gesehen hast, warum schlugst du ihn nicht gleich zu Boden? So hätte ich dir zehn Silberstücke und einen Gürtel gegeben.12 Der Mann sprach zu Joab: Wenn du mir tausend Silberstücke in meine Hand gewogen hättest, so hätte ich dennoch meine Hand nicht an des Königs Sohn gelegt; denn der König gebot dir und Abischai und Ittai vor unsern Ohren: Gebt ja acht auf den jungen Absalom! (2Sam 5,1)13 Oder wenn ich heimtückisch an ihm gehandelt hätte, würdest du selbst dich gegen mich stellen, weil dem König ja nichts verborgen bleibt.14 Joab sprach: Ich kann nicht so lange bei dir verweilen. Da nahm Joab drei Stäbe in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, als er noch lebend an der Eiche hing. (2Sam 12,10)15 Und zehn Knappen, Joabs Waffenträger, umringten Absalom und schlugen ihn tot.16 Da ließ Joab die Posaune blasen, und das Volk jagte Israel nicht weiter nach; denn Joab gebot dem Volk Halt.17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn im Wald in eine große Grube und legten einen sehr großen Haufen Steine auf ihn. Und ganz Israel floh, ein jeder in sein Zelt. (Jos 7,26; Jos 8,29)18 Absalom aber hatte sich eine Säule aufgerichtet, als er noch lebte; die steht im Königsgrund. Denn er sprach: Ich habe keinen Sohn, der meinen Namen im Gedächtnis hält. Und er nannte die Säule nach seinem Namen, und sie heißt auch bis auf diesen Tag »Absaloms Mal«. (2Sam 14,27)19 Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sprach: Lass mich doch laufen und dem König die gute Botschaft bringen, dass der HERR ihm Recht verschafft hat gegen seine Feinde. (2Sam 15,36; 2Sam 17,17)20 Joab aber sprach zu ihm: Du bist heute nicht der Mann für eine gute Botschaft. An einem andern Tag darfst du eine Botschaft bringen, aber heute nicht; denn des Königs Sohn ist tot.21 Und Joab befahl einem Kuschiter: Geh hin und sage dem König an, was du gesehen hast. Und der Kuschiter neigte sich vor Joab und lief hin.22 Ahimaaz aber, der Sohn Zadoks, sprach abermals zu Joab: Komme, was da will, ich möchte auch laufen, dem Kuschiter nach. Joab sprach: Was willst du laufen, mein Sohn? Du hast keine gute Botschaft zu bringen.23 Ahimaaz sprach: Komme, was da will, ich laufe. Er sprach zu ihm: So lauf! Da lief Ahimaaz auf dem Weg durchs Jordantal und kam dem Kuschiter zuvor.24 David aber saß zwischen den beiden Toren. Und der Wächter ging aufs Dach des Tores an der Mauer und hob seine Augen auf und sah einen Mann laufen allein25 und rief und sagte es dem König an. Der König aber sprach: Ist er allein, so ist eine gute Botschaft in seinem Munde. Und als der Mann immer näher kam,26 sah der Wächter einen andern Mann laufen und rief in das Tor: Siehe, da kommt noch ein Mann allein. Der König aber sprach: Der ist auch ein guter Bote.27 Der Wächter sprach: Ich sehe den ersten laufen, wie Ahimaaz, der Sohn Zadoks, läuft. Und der König sprach: Es ist ein guter Mann und bringt eine gute Botschaft.28 Ahimaaz aber rief und sprach zum König: Friede! Und er fiel nieder vor dem König auf sein Antlitz zur Erde und sprach: Gelobt sei der HERR, dein Gott, der die Leute, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben, dahingegeben hat.29 Der König aber sprach: Geht es auch dem jungen Absalom gut? Ahimaaz sprach: Ich sah ein großes Getümmel, als Joab des Königs Knecht und mich, deinen Knecht, sandte, aber ich weiß nicht, was es war.30 Der König sprach: Tritt zur Seite und stell dich dahin. Und er trat zur Seite und blieb stehen.31 Siehe, da kam der Kuschiter und sprach: Hier gute Botschaft, mein Herr und König! Der HERR hat dir heute Recht verschafft gegen alle, die sich gegen dich auflehnten.32 Der König aber sprach zu dem Kuschiter: Geht es dem jungen Absalom gut? Der Kuschiter sprach: Es müsse den Feinden meines Herrn, des Königs, ergehen, wie es dem jungen Mann ergangen ist und auch allen, die sich böswillig gegen dich auflehnen.

2.Samuel 18

Elberfelder Bibel

1 Und David musterte das ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm war, und setzte über sie Oberste über Tausend und Oberste über Hundert ein. (2Mo 18,21; 5Mo 20,9)2 Und David sandte das Volk aus: ein Drittel unter Joab[1], ein Drittel unter Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs, und ein Drittel unter Ittai, dem Gatiter. Und der König sagte zu dem ⟨Kriegs⟩volk: Auch ich will mit euch ausziehen! (2Sam 8,16; 2Sam 10,9; 2Sam 15,19; 2Sam 21,17; 2Sam 23,18; 1Kön 2,28)3 Das ⟨Kriegs⟩volk aber sagte: Du sollst nicht ⟨mit⟩ ausziehen. Denn wenn wir fliehen müssen, werden sie sich um uns keine Mühe machen[2]. Selbst wenn die Hälfte von uns stirbt, werden sie sich um uns keine Mühe machen[3]. Denn du bist wie zehntausend von uns[4]. Darum ist es jetzt besser, wenn du uns von der Stadt aus zur Hilfe wirst. (2Sam 21,17)4 Da sagte der König zu ihnen: Was gut ist in euren Augen, will ich tun. Und der König stellte sich an die Seite des Tores, und das ganze ⟨Kriegs⟩volk zog aus ⟨zu⟩ je hundert und je tausend.5 Und der König befahl Joab und Abischai und Ittai: Geht mir schonend um mit dem Jungen, mit Absalom! Und das ganze ⟨Kriegs⟩volk hörte es, als der König allen Obersten wegen Absalom Befehl gab.6 Und das ⟨Kriegs⟩volk zog aus ins Feld, Israel entgegen; und der Kampf entspann sich im Wald Ephraim.7 Dort wurde das ⟨Kriegs⟩volk Israels vor den Knechten Davids geschlagen, und die Niederlage war dort groß an jenem Tag: 20 000 ⟨Mann⟩.8 Und der Kampf breitete sich dort aus über das ganze Land[5]. Und der Wald fraß mehr vom Volk, als das Schwert gefressen hatte an jenem Tag. (Spr 24,21)9 Und Absalom geriet vor die Knechte Davids. Absalom ritt aber auf einem Maultier. Und das Maultier kam unter die verschlungenen Zweige einer großen Terebinthe. Da verfing sich sein Kopf in der Terebinthe, und er schwebte zwischen Himmel und Erde. Das Maultier aber, das unter ihm war, lief weiter.10 Das sah ein Mann und meldete Joab Folgendes: Siehe, ich habe Absalom an einer Terebinthe hängen sehen. (Hi 31,3)11 Da sagte Joab zu dem Mann, der ihm ⟨das⟩ meldete: Wie, du hast ihn gesehen? Und warum hast du ihn dort nicht ⟨sofort⟩ zu Boden geschlagen? Und an mir wäre es, dir zehn ⟨Schekel⟩ Silber und einen Gürtel zu geben.12 Aber der Mann sagte zu Joab: Auch wenn ich tausend ⟨Schekel⟩ Silber auf meinen Händen wöge, würde ich meine Hand nicht gegen den Sohn des Königs ausstrecken. Denn vor unseren Ohren hat der König dir und Abischai und Ittai befohlen: Seid vorsichtig, wer es auch sei, mit[6] dem Jungen, mit Absalom!13 Oder hätte ich heimtückisch gegen sein Leben gehandelt[7] – und es bleibt ja keine Sache vor dem König verborgen –, dann würdest du dich heraushalten[8]. (2Sam 14,20)14 Da sagte Joab: Ich will nicht so viel Zeit verlieren[9] vor dir. Und er nahm drei Stäbe in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, während er mitten im Geäst der Terebinthe[10] noch lebendig ⟨hing⟩. (2Sam 12,10; 2Sam 19,11; Hi 20,5; Ps 37,35)15 Dann stellten sich zehn Burschen, Waffenträger Joabs, ringsum auf, erschlugen Absalom und töteten ihn. (2Sam 12,10; 2Sam 19,11; Hi 20,5; Ps 37,35)16 Und Joab stieß ins Horn, da kehrte das ⟨Kriegs⟩volk von der Verfolgung Israels zurück; denn Joab wollte das ⟨Kriegs⟩volk schonen. (2Sam 2,28)17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in die große Grube im Wald und errichteten über ihm einen sehr großen Steinhaufen. Ganz Israel aber floh, jeder in sein Zelt. (Jos 7,26; 2Sam 19,9; 2Sam 20,22)18 Absalom aber hatte es unternommen und hatte ⟨noch⟩ zu seinen Lebzeiten einen Gedenkstein[11] für sich aufgerichtet, der im Königstal ist. Denn er sagte: Ich habe keinen Sohn, meinen Namen in Erinnerung zu halten. Und er hatte den Gedenkstein[12] nach seinem Namen genannt. Und man nennt ihn das Denkmal Absaloms[13] bis auf diesen Tag. (1Mo 14,17; 1Sam 15,12; 2Sam 14,27)19 Und Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sagte: Ich will doch hinlaufen und dem König die Freudenbotschaft bringen, dass der HERR ihm Recht verschafft hat vor der Gewalt[14] seiner Feinde. (2Sam 15,36)20 Aber Joab sagte zu ihm: Am heutigen Tag bist du nicht der Mann für eine Freudenbotschaft, du kannst an einem andern Tag Freudenbotschaft bringen. An diesem Tag aber sollst du keine Freudenbotschaft bringen, da ja der Sohn des Königs tot ist.21 Und Joab sagte zu dem Kuschiter: Geh hin, melde dem König, was du gesehen hast! Da warf sich der Kuschit vor Joab nieder und lief hin.22 Aber Ahimaaz, der Sohn Zadoks, fing noch ⟨einmal⟩ an und sagte zu Joab: Komme, was ⟨will⟩, auch ich will laufen, hinter dem Kuschiter her! Joab sagte: Wozu willst du denn laufen, mein Sohn, da sich für dich keine Freudenbotschaft ⟨mehr⟩ findet?23 ⟨Er aber antwortete:⟩ Komme, was ⟨will⟩, ich laufe. Da sagte er zu ihm: Lauf! Und Ahimaaz lief den Weg durch die Ebene[15] des Jordan und überholte den Kuschiter.24 Und David saß zwischen den beiden Toren. Und der Wächter ging auf das Dach des Tores zur Mauer hin. Und er erhob seine Augen und sah: und siehe, ein Mann, der allein lief. (2Kön 9,17)25 Und der Wächter rief ⟨hinunter⟩ und meldete es dem König. Der König sagte: Wenn er allein ist, so ist eine Freudenbotschaft in seinem Mund. Und als er ständig näher und näher kam, (Jes 21,6)26 sah der Wächter einen anderen Mann laufen. Und der Wächter rief ins Tor hinein[16] und sagte: Siehe, ⟨noch⟩ ein Mann, der allein läuft! Der König sagte: Auch der ist ein Bote.27 Da sagte der Wächter: ⟨Soviel⟩ ich sehe, gleicht der Lauf des ersten dem Lauf des Ahimaaz, des Sohnes Zadoks. Da sagte der König: Das ist ein guter Mann, er kommt, um eine gute Botschaft ⟨zu melden⟩. (1Kön 1,42)28 Und Ahimaaz rief und sagte zum König: Friede[17]! Und er warf sich vor dem König auf sein Gesicht zur Erde nieder. Und er sagte: Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der die Männer, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben, ⟨in deine Hand⟩ ausgeliefert hat! (1Mo 14,20)29 Der König sagte: Der Junge, mein Absalom, ist ⟨doch hoffentlich⟩ unversehrt.[18] Ahimaaz sagte: Ich sah das große Getümmel, als Joab den Knecht des Königs und deinen Knecht fortschickte, aber ich konnte nicht erkennen, was ⟨es war⟩.30 Da sagte der König: Tritt zur Seite, stell dich hierher! Und er trat zur Seite und blieb stehen.31 Und siehe, da kam der Kuschiter, und der Kuschiter sagte: Mein Herr, der König, lasse sich Freudenbotschaft bringen! Denn der HERR hat dir heute Recht verschafft vor der Gewalt[19] aller, die sich gegen dich erhoben haben. (2Sam 22,49)32 Der König sagte zu dem Kuschiter: Ist der Junge, mein Absalom, unversehrt[20]? Der Kuschiter sagte: Wie dem Jungen, so möge es den Feinden meines Herrn, des Königs, ergehen und allen, die sich gegen dich zum Bösen erhoben haben! (Ri 5,31; 1Sam 25,26; Dan 4,16)

2.Samuel 18

Einheitsübersetzung 2016

1 Dann musterte David die Leute, die bei ihm waren, und setzte Anführer ein über die einzelnen Tausendschaften und Hundertschaften. (1Sam 22,7; 2Sam 24,1)2 Dann ließ er seine Leute ausrücken, ein Drittel unter Joab, ein Drittel unter Abischai, dem Sohn der Zeruja und Bruder Joabs, und ein Drittel unter dem Gatiter Ittai. Der König sagte zu seinen Leuten: Auch ich will mit euch in den Kampf ziehen. (Ri 7,16; 1Sam 11,11; 2Sam 15,19)3 Doch sie erwiderten: Du sollst nicht mit uns in den Kampf ziehen; denn wenn wir fliehen, wird man sich um uns nicht kümmern; und wenn die Hälfte von uns stirbt, wird man sich um uns nicht kümmern. Doch du giltst so viel wie zehntausend von uns und außerdem wäre es besser, wenn du uns von der Stadt aus zu Hilfe kommen könntest. (2Sam 21,17; 1Kön 22,31)4 Der König antwortete ihnen: Ich will tun, was ihr für richtig haltet. Darauf stellte sich der König neben das Stadttor und die Leute zogen nach Hundertschaften und Tausendschaften geordnet hinaus.5 Und der König befahl Joab, Abischai und Ittai: Geht mir mit dem Jungen, mit Abschalom, schonend um! Alle Leute hörten, wie der König seinen Anführern wegen Abschalom diese Anweisung gab. (2Sam 19,1)6 Die Leute zogen ins Feld, den Israeliten entgegen, und im Wald Efraim kam es zur Schlacht.7 Die Israeliten wurden von den Leuten Davids geschlagen und erlitten eine schwere Niederlage; an jenem Tag fielen zwanzigtausend. (2Sam 2,17)8 Der Kampf breitete sich über die ganze dortige Gegend aus und der Wald verschlang an jenem Tag mehr Krieger als das Schwert.9 Plötzlich kam Abschalom in das Blickfeld der Krieger Davids; er ritt auf einem Maultier. Als das Maultier unter den Ästen einer großen Eiche hindurchlief, blieb Abschalom mit dem Kopf fest an der Eiche hängen, sodass er zwischen Himmel und Erde schwebte und das Maultier unter ihm weglief. (2Sam 13,29; 2Sam 14,26)10 Jemand sah es und meldete Joab: Ich habe gerade Abschalom an einer Eiche hängen sehen.11 Joab sagte zu dem Mann, der ihm das meldete: Wenn du es gesehen hast, warum hast du ihn nicht sofort an Ort und Stelle niedergestoßen? Ich hätte dir dann gern zehn Silberstücke und einen Gürtel gegeben. (Mt 26,15)12 Der Mann antwortete Joab: Auch wenn ich tausend Silberstücke auf die Hand ausgezahlt erhielte, würde ich meine Hand nicht gegen den Sohn des Königs erheben; denn der König hat dir, Abischai und Ittai vor unseren Ohren befohlen: Gebt mir auf den Jungen, auf Abschalom, Acht!13 Hätte ich heimtückisch gehandelt und ihm etwas getan - dem König bleibt ohnehin nichts verborgen -, dann würdest du dich heraushalten.14 Joab erwiderte: Ich kann mich nicht noch länger mit dir aufhalten. Und er nahm drei Spieße in die Hand und stieß sie Abschalom, der noch lebend an der Eiche hing, ins Herz.15 Die zehn Waffenträger Joabs umringten Abschalom und schlugen ihn tot.16 Dann ließ Joab das Widderhorn blasen und die Krieger hörten auf, die Israeliten zu verfolgen, weil Joab ihnen Einhalt gebot. (2Sam 2,28; 2Sam 20,22)17 Sie nahmen Abschalom und warfen ihn im Wald in eine tiefe Grube und errichteten über ihm einen riesigen Steinhaufen. Alle Israeliten aber flohen, jeder in sein Zelt. - (Jos 7,26; Jos 8,29)18 Abschalom hatte sich schon zu Lebzeiten den Gedenkstein, der jetzt im Königstal steht, herbeischaffen und für sich aufstellen lassen; denn er sagte sich: Ich habe keinen Sohn, um die Erinnerung an meinen Namen wachzuhalten. Er benannte den Stein nach seinem Namen; deshalb heißt er bis zum heutigen Tag Hand Abschaloms. (1Sam 15,12; 2Sam 14,27)19 Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sagte: Ich will zum König eilen und ihm die freudige Nachricht bringen, dass der HERR ihm Recht gegenüber seinen Feinden verschafft hat.20 Joab sagte zu ihm: Du würdest heute kein Freudenbote sein. An einem anderen Tag kannst du eine gute Nachricht überbringen; heute würdest du nichts Erfreuliches melden; denn der Sohn des Königs ist tot. (2Sam 1,4; 2Sam 4,10)21 Und Joab befahl einem Kuschiter: Geh, melde dem König, was du gesehen hast! Der Kuschiter warf sich vor Joab nieder, dann eilte er davon. (Jer 38,7)22 Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sagte noch einmal zu Joab: Mag kommen, was will, ich möchte auch hineilen, hinter dem Kuschiter her. Joab antwortete: Warum willst du denn hinlaufen, mein Sohn? Du bekommst keinen Botenlohn.23 Doch Ahimaaz sagte: Mag kommen, was will; ich laufe hin. Joab erwiderte: Dann lauf! Ahimaaz lief los, nahm den Weg durch die Jordansenke und überholte den Kuschiter.[1]24 David saß zwischen den beiden Toren. Der Späher aber war auf das Dach des Tores, auf die Mauer, gestiegen, und als er Ausschau hielt, sah er einen einzelnen Mann herbeilaufen. (2Sam 13,34; 2Kön 9,17)25 Der Späher rief dem König die Meldung zu. Der König sagte: Wenn er allein ist, dann bringt er eine gute Nachricht. Während der Mann herankam,26 sah der Späher noch einen anderen herbeieilen und rief dem Torhüter zu: Da läuft noch ein einzelner Mann herbei. Der König sagte: Auch er bringt eine gute Nachricht.27 Darauf sagte der Späher: Ich sehe, der Erste läuft in der Art des Ahimaaz, des Sohnes Zadoks. Und der König sagte: Das ist ein guter Mann, er kommt mit einer guten Nachricht.28 Ahimaaz rief dem König den Friedensgruß zu, warf sich vor ihm mit dem Gesicht zur Erde nieder und sagte: Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der die Männer ausgeliefert hat, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben. (1Sam 25,39; 2Sam 14,4)29 Der König fragte: Geht es dem Jungen, Abschalom, gut? Ahimaaz antwortete: Ich sah ein großes Getümmel, als Joab den Knecht des Königs, deinen Knecht, wegschickte; darum weiß ich nicht, was da geschah. (2Sam 11,7)30 Der König befahl: Tritt zur Seite und stell dich hierher! Ahimaaz trat zur Seite und blieb dort stehen.31 Da kam auch der Kuschiter und sagte: Mein Herr, der König, lasse sich die gute Nachricht bringen, dass der HERR dir heute Recht verschafft hat gegenüber allen, die sich gegen dich erhoben hatten.32 Der König fragte den Kuschiter: Geht es dem Jungen, Abschalom, gut? Der Kuschiter antwortete: Wie dem jungen Mann möge es allen Feinden meines Herrn, des Königs, ergehen, allen, die sich in böser Absicht gegen dich erhoben haben. (Ri 5,31)