Psalm 49

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Ein Lied der Korachiter.2 Hört mir zu, ihr Völker, merkt auf, ihr Bewohner der ganzen Erde!3 Hohe und Geringe, Reiche und Arme, die einen wie die anderen rufe ich!4 Aus meinen Worten spricht Erfahrung und tiefe Einsicht aus meinen Gedanken.5 Ich lausche auf Eingebungen von Gott und werde sie beim Harfenspiel erklären:6 Warum soll ich mich ängstigen an Unglückstagen, wenn ich umringt bin von den Unheilstiftern, die sich an meine Fersen heften?7 Sie verlassen sich auf ihr vieles Geld und brüsten sich mit ihrem großen Reichtum. (Hi 31,24; Ps 37,16; Ps 52,9; Jer 9,22)8 Doch Gott ein Menschenleben abzukaufen ist unmöglich! Auch sein eigenes Leben kann niemand auslösen: (Mk 8,36)9 Der Kaufpreis für ein Menschenleben ist zu hoch; was man auch bietet, es ist niemals genug.10 Kein Mensch kann für immer leben, am Sterben führt kein Weg vorbei![1]11 Es ist offenkundig: Auch die Klügsten sterben, genauso wie unvernünftige Narren; was sie besitzen, bleibt zurück für andere. (Pred 2,13)12 Für immer wird das enge Grab ihre Wohnung,[2] auch wenn sie ganze Länder ihr Eigen nannten.13 Durch Größe und Reichtum bleibt keiner am Leben; der Mensch geht ebenso zugrunde wie das Vieh. (Pred 3,18)14 Voll Sicherheit sind diese Leute, so vermessen, nur auf sich selber zu vertrauen, so überzeugt von ihren eigenen Reden. Wie aber ist ihr Schicksal? Was ist ihre Zukunft? (Ps 16,10; Weis 2,23)15 Wie Schafe trotten sie zur Totenwelt; der Hirt, der sie dort weidet, ist der Tod.[3] Weit weg von ihren prachtvollen Häusern zerfrisst die Verwesung ihre Gestalt.[4]16 Mein Leben aber – Gott selbst kauft es frei; aus den Krallen des Todes reißt er mich heraus! (Ps 30,4; Ps 73,23)17 Lass dich nicht ängstigen, wenn einer reich wird und der Wohlstand seines Hauses immer größer! (Hi 1,21)18 Denn wenn er stirbt, nimmt er nichts davon mit, sein Reichtum folgt ihm nicht ins Grab.19 Sein Leben lang lobt er sich selber und andere schmeicheln ihm, weil es ihm gut geht.20 Und doch muss er dorthin, wo seine Väter sind, die nie mehr das Licht erblicken.21 Größe und Reichtum mag ein Mensch gewinnen; aber wenn er keine Einsicht hat, geht er zugrunde wie das Vieh.

Psalm 49

Lutherbibel 2017

1 Ein Psalm der Korachiter, vorzusingen, nach der Weise »Jugend«.2 Höret zu, alle Völker; merket auf, alle, die in dieser Zeit leben,3 einfache Leute und Herren, Reich und Arm, miteinander!4 Mein Mund soll Weisheit reden, und was mein Herz sagt, soll verständig sein.5 Ich will einem Spruch mein Ohr neigen und mein Rätsel kundtun beim Klang der Harfe.6 Warum sollte ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn mich die Missetat meiner Widersacher umgibt,7 die sich verlassen auf Hab und Gut und pochen auf ihren großen Reichtum?8 Kann doch keiner einen andern auslösen oder für ihn an Gott ein Sühnegeld geben (Mi 6,6; Mt 16,26)9 – denn es kostet zu viel, ihr Leben auszulösen; er muss davon abstehen ewiglich –,10 dass er immer weiterlebe und die Grube nicht sehe.11 Denn man wird sehen: Auch die Weisen sterben, / so wie die Toren und Narren umkommen; sie müssen ihr Gut andern lassen. (Pred 2,16; Pred 6,2)12 Gräber sind ihre Häuser immerdar, ihre Wohnungen für und für, wenn sie auch ihre Namen ausrufen über Länder.13 Der Mensch kann nicht bleiben in seiner Pracht, sondern muss davon wie das Vieh. (Pred 3,19)14 Dies ist der Weg derer, die so voll Torheit sind, und das Ende aller, denen ihr Reden so wohl gefällt. Sela.15 Sie liegen im Totenreich wie Schafe, der Tod weidet sie, aber die Frommen werden am Morgen über sie herrschen; ihre Gestalt wird vom Totenreich verschlungen; sie hat keinen Bestand.16 Aber Gott wird mich erlösen aus des Todes Gewalt; denn er nimmt mich auf. Sela. (Ps 73,24; Hos 13,14)17 Fürchte dich nicht, wenn einer reich wird, wenn die Herrlichkeit seines Hauses groß wird. (Hi 21,7)18 Denn er wird nichts bei seinem Sterben mitnehmen, und seine Herrlichkeit wird ihm nicht nachfahren. (Pred 5,14; 1Tim 6,7)19 Er freut sich wohl dieses guten Lebens, und man preist dich, wenn es dir gut geht. (Lk 12,16; Lk 16,19)20 Aber doch fahren sie ihren Vätern nach und sehen das Licht nimmermehr.21 Der Mensch kann nicht bleiben in seiner Pracht, sondern muss davon wie das Vieh.