1Der HERR befahl Mose: »Geh zum Pharao und sage zu ihm: ›So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann!2Wenn du dich weigerst und es daran hinderst,3wird der HERR eine schwere Seuche über dein Vieh kommen lassen, über Pferde, Esel, Kamele, Rinder, Schafe und Ziegen. (Ps 78,48)4Er wird genau unterscheiden zwischen dem Vieh der Israeliten und dem Vieh der Ägypter: Von dem Vieh, das den Israeliten gehört, wird kein einziges Tier sterben. (2Mo 8,18)5Der HERR hat auch die Zeit dafür festgelegt und gesagt: Morgen lasse ich das geschehen.‹«6Am nächsten Tag führte der HERR aus, was er angekündigt hatte. Alles Vieh der Ägypter verendete; aber von dem Vieh der Israeliten kam kein einziges Tier um.7Als der Pharao hinschickte und es nachprüfen ließ, ergab sich, dass bei den Israeliten tatsächlich nicht ein Tier verendet war. Dennoch blieb er trotzig und ließ das Volk nicht ziehen. (2Mo 4,21)
Sechste Plage: Geschwüre
8Der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Nehmt beide Hände voll Ofenruß! Mose soll ihn vor den Augen des Pharaos in die Luft werfen.9Dann wird er sich wie feiner Staub über ganz Ägypten ausbreiten und an Menschen und Tieren Geschwüre hervorrufen, die zu offenen Wunden werden.« (Offb 16,2; Offb 16,11)10Mose und Aaron nahmen Ruß aus einem Ofen und traten vor den Pharao, und Mose warf den Ruß in die Luft. Da entstanden an Menschen und Tieren Geschwüre, die zu offenen Wunden wurden.11Auch die ägyptischen Magier wurden von den Geschwüren nicht verschont und konnten Mose nicht gegenübertreten.12Aber der HERR machte den Pharao so starrsinnig, dass er auch diesmal das Volk nicht ziehen ließ – genau wie der HERR es Mose angekündigt hatte. (2Mo 4,21)
Siebte Plage: Hagel
13Der HERR befahl Mose: »Geh morgen früh zum Pharao und sage zu ihm: ›So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann!14Wenn du auch diesmal nicht hörst, lasse ich eine so schwere Plage über dich, deine Minister und dein Volk hereinbrechen, dass du endlich erkennen musst: Niemand in der ganzen Welt kann es mit mir aufnehmen!15Ich hätte schon lange meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit Seuchen vernichten können.16Aber ich habe dich noch am Leben gelassen, um dir meine Macht zu zeigen und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen. (Röm 9,17)17Noch glaubst du, mit meinem Volk nach deiner Willkür verfahren zu können.18Aber morgen um diese Zeit werde ich einen so schweren Hagel schicken, wie man ihn seit Bestehen Ägyptens noch nie erlebt hat. (Ps 78,47; Ps 105,32; Offb 16,21; Weis 16,15)19Darum lass dein Vieh in Sicherheit bringen und sorge dafür, dass keiner von deinen Leuten auf freiem Feld bleibt. Denn alle Menschen und Tiere, die nicht unter ein festes Dach flüchten, wird der Hagel erschlagen.‹«20Einige Minister des Pharaos nahmen die Ankündigung des HERRN ernst und brachten ihre Hirten und ihr Vieh in Sicherheit.21Andere aber kümmerten sich nicht darum und ließen ihre Herden draußen auf dem Feld.22Nun sagte der HERR zu Mose: »Streck deine Hand zum Himmel aus, damit in ganz Ägypten Hagel fällt, auf die Menschen, die Tiere und alle Pflanzen auf dem Feld.«23Mose erhob seinen Stock, da ließ der HERR ein Gewitter mit schwerem Hagel über Ägypten niedergehen. Es donnerte,24der Hagel prasselte auf die Erde und dazwischen zuckten die Blitze. Ein so heftiges Unwetter hatten die Ägypter in ihrer ganzen Geschichte noch nie erlebt.25Überall tötete der Hagel die Menschen und Tiere, die auf freiem Feld waren. Er zerschlug alle Pflanzen und riss die Äste von den Bäumen.26Nur die Provinz Goschen, wo das Volk Israel wohnte, wurde verschont. (2Mo 8,18)
Der Pharao gibt vorübergehend nach
27Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: »Diesmal bekenne ich mich schuldig! Der HERR ist im Recht, ich und mein Volk sind im Unrecht.28Betet für uns zum HERRN! Wir können seinen schrecklichen Donner und den Hagel nicht mehr ertragen. Ich will euch ja ziehen lassen und nicht länger hier festhalten!«29Mose antwortete: »Sobald ich die Stadt verlassen habe, werde ich meine Arme zum HERRN ausbreiten und zu ihm beten. Dann wird der Donner aufhören und kein Hagel mehr fallen. Daran sollst du erkennen, dass unser Gott der Herr der ganzen Erde ist.30Aber ich weiß, dass du dich immer noch nicht vor ihm fürchtest und deine Minister genauso wenig.«31Der Flachs und die Gerste waren schon vernichtet; denn die Gerste hatte gerade Ähren angesetzt und der Flachs stand in Blüte.32Aber Weizen und Dinkel blieben verschont, weil sie später wachsen.33Mose verließ den Pharao und ging zur Stadt hinaus. Er breitete die Arme zum Gebet aus, da hörte es auf zu donnern und zu hageln und es regnete auch nicht mehr.34Als der Pharao sah, dass das Unwetter aufgehört hatte, wurde er wieder so trotzig wie zuvor. Er widersetzte sich dem HERRN und ebenso seine Minister.35Er blieb starrsinnig und ließ die Israeliten nicht ziehen – genau wie der HERR es durch Mose angekündigt hatte. (2Mo 4,21)
2.Mose 9
Lutherbibel 2017
Die fünfte Plage: Viehpest
1Da sprach der HERR zu Mose: Geh hinein zum Pharao und sage zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, dass sie mir dienen! (2Mo 5,1)2Wenn du dich weigerst und sie weiter aufhältst, (Jes 1,20)3siehe, so wird die Hand des HERRN kommen über dein Vieh auf dem Felde, über die Pferde, Esel, Kamele, Rinder und Schafe, eine sehr schwere Pest. (2Mo 3,20)4Aber der HERR wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und Ägyptens, dass nichts sterbe von allem, was die Israeliten haben. (2Mo 8,18)5Und der HERR bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der HERR solches an dem Lande tun.6Und der HERR tat es am andern Morgen; da starb alles Vieh der Ägypter, aber von dem Vieh der Israeliten starb nicht eins.7Und der Pharao sandte hin, und siehe, es war von dem Vieh Israels nicht eins gestorben. Aber das Herz des Pharao wurde verstockt, und er ließ das Volk nicht ziehen. (2Mo 4,21)
Die sechste Plage: Blattern
8Da sprach der HERR zu Mose und Aaron: Füllt eure Hände mit Ruß aus dem Ofen, und Mose werfe ihn vor dem Pharao gen Himmel,9dass er über ganz Ägyptenland staube und böse Blattern aufbrechen an den Menschen und am Vieh in ganz Ägyptenland. (5Mo 28,27)10Und sie nahmen Ruß aus dem Ofen und traten vor den Pharao, und Mose warf den Ruß gen Himmel. Da brachen auf böse Blattern an den Menschen und am Vieh. (Offb 16,2)11Auch die Zauberer konnten nicht vor Mose treten wegen der bösen Blattern; denn es waren an den Zauberern ebenso böse Blattern wie an allen Ägyptern.12Aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, dass er nicht auf sie hörte, wie denn der HERR zu Mose gesagt hatte. (2Mo 4,21)
Die siebente Plage: Hagel
13Da sprach der HERR zu Mose: Mach dich morgen früh auf und tritt vor den Pharao und sage zu ihm: So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene; (2Mo 5,1)14sonst werde ich diesmal alle meine Plagen über dich selbst senden, über deine Großen und über dein Volk, damit du innewirst, dass meinesgleichen nicht ist in allen Landen. (2Mo 8,6)15Denn ich hätte schon meine Hand ausrecken und dich und dein Volk mit Pest schlagen können, dass du von der Erde vertilgt würdest.16Aber dazu habe ich dich erhalten, dass meine Kraft an dir erscheine und mein Name verkündigt werde in allen Landen. (2Mo 14,4; Röm 9,17)17Du stellst dich noch immer wider mein Volk und willst es nicht ziehen lassen.18Siehe, ich will morgen um diese Zeit einen sehr großen Hagel fallen lassen, wie er noch nie in Ägypten gewesen ist von der Zeit an, als es gegründet wurde, bis heute.19Und nun sende hin und verwahre dein Vieh und alles, was du auf dem Felde hast. Denn alle Menschen und das Vieh, alles, was auf dem Felde gefunden und nicht in die Häuser gebracht wird, muss sterben, wenn der Hagel auf sie fällt.20Wer nun von den Großen des Pharao das Wort des HERRN fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser fliehen.21Wessen Herz sich aber nicht an des HERRN Wort kehrte, der ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde.22Da sprach der HERR zu Mose: Recke deine Hand aus gen Himmel, dass es hagelt über ganz Ägyptenland, über Menschen, über Vieh und über alles Gewächs auf dem Felde in Ägyptenland.23Da streckte Mose seinen Stab gen Himmel, und der HERR ließ donnern und hageln und Feuer schoss auf die Erde nieder. So ließ der HERR Hagel fallen auf Ägyptenland, (Offb 16,21)24und Blitze zuckten dazwischen und der Hagel war so schwer, wie er noch nie in ganz Ägyptenland gewesen war, seitdem die Leute dort wohnen.25Und der Hagel erschlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem Felde war, Menschen und Vieh, und zerschlug alles Gewächs auf dem Felde und zerbrach alle Bäume auf dem Felde.26Nur im Lande Goschen, wo die Israeliten waren, da hagelte es nicht. (2Mo 4,1; 2Mo 8,18)27Da schickte der Pharao hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Diesmal hab ich mich versündigt; der HERR ist im Recht, ich aber und mein Volk sind schuldig.28Bittet aber den HERRN, dass es genug sei mit dem Donnern Gottes und dem Hagel, so will ich euch ziehen lassen, dass ihr nicht länger hierbleiben müsst. (2Mo 8,4)29Mose sprach zu ihm: Wenn ich zur Stadt hinauskomme, will ich meine Hände ausbreiten zum HERRN, so wird der Donner aufhören und kein Hagel mehr fallen, damit du innewirst, dass die Erde des HERRN ist. (2Mo 7,5)30Ich weiß aber: Du und deine Großen, ihr fürchtet euch noch nicht vor Gott dem HERRN.31So wurden zerschlagen der Flachs und die Gerste, denn die Gerste stand in Ähren und der Flachs in Blüte.32Aber der Weizen und der Dinkel wurden nicht zerschlagen, denn es ist Spätgetreide.33So ging nun Mose von dem Pharao zur Stadt hinaus und breitete seine Hände aus zum HERRN, und Donner und Hagel hörten auf, und der Regen troff nicht mehr auf die Erde.34Als aber der Pharao sah, dass Regen, Donner und Hagel aufhörten, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz, er und seine Großen.35So wurde des Pharao Herz verstockt, dass er die Israeliten nicht ziehen ließ, wie der HERR durch Mose gesagt hatte. (2Mo 4,21)