5.Mose 9

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Höre, Volk Israel! Du wirst jetzt den Jordan überschreiten. Du wirst Völker vertreiben, die größer und stärker sind als du, und Städte in Besitz nehmen, die durch himmelhohe Mauern geschützt sind. (5Mo 1,28; 5Mo 2,10; 5Mo 2,20; 5Mo 11,23)2 Es gibt dort das Volk der Anakiter, ein großes Volk mit riesenhaften Männern. Ihr habt von ihnen gehört und kennt das geflügelte Wort: »Mit den Anakitern nimmt es keiner auf.«3 Aber ihr werdet erleben, dass der HERR, euer Gott, vor euch herzieht wie ein verzehrendes Feuer; er wird sie vor euch in die Knie zwingen, sodass ihr sie in kürzester Zeit vertreiben und vernichten könnt, wie er es euch versprochen hat. (5Mo 4,24)4-5 Wenn das geschehen ist und der HERR sie vor dir vertrieben hat, dann lass dir nicht einfallen zu sagen: »Das ist der Lohn für meinen Gehorsam! Weil ich immer das Rechte getan habe, hat der HERR mich in dieses Land gebracht.« Nein, der HERR gibt dir dieses Land nicht deshalb, weil du ihm gehorcht hast und ihm immer treu gefolgt bist. Vielmehr vertreibt er diese Völker vor dir, weil sie sich schuldig gemacht haben und um die Zusage einzulösen, die er deinen Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid gemacht hat. (5Mo 7,7)6 Macht euch nichts vor! Der HERR, euer Gott, gibt euch dieses schöne Land nicht wegen irgendwelcher Verdienste. Nein, ihr seid ein durch und durch widerspenstiges Volk!7 Denkt doch daran, wie oft ihr in der Wüste den Zorn des HERRN, eures Gottes, herausgefordert habt! Von dem Tag an, da ihr aus Ägypten aufgebrochen seid, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort habt ihr euch dem HERRN widersetzt. (2Mo 14,11)8 Am Berg Horeb habt ihr ihn so sehr zum Zorn gereizt, dass er euch vernichten wollte.9 Ich war damals auf den Berg gestiegen, denn der HERR wollte mir die beiden Steintafeln übergeben, auf denen die Verpflichtungen des Bundes geschrieben standen, den er mit euch geschlossen hatte. Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb ich oben auf dem Berg, ohne etwas zu essen und zu trinken. (2Mo 24,12; 2Mo 24,18; 2Mo 32,1)10 Dort gab der HERR mir die beiden Tafeln. Er hatte mit eigener Hand die Worte darauf geschrieben, die er aus dem Feuer heraus zu euch gesprochen hatte, während ihr unten am Berg versammelt wart.11 Es war am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte, dass der HERR mir die Tafeln mit den Bundesverpflichtungen gab.12 Dann sagte er zu mir: »Steig rasch den Berg hinab! Dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat etwas Schreckliches getan. Sie sind sehr schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen doch eben erst durch meine Gebote gewiesen habe. Sie haben sich ein gegossenes Gottesbild gemacht.«13 Und er fügte hinzu: »Ich weiß jetzt, was für ein widerspenstiges Volk sie sind.14 Versuche nicht, mich umzustimmen. Ich will sie vernichten, sodass nicht einmal ihr Name in Erinnerung bleibt. Aus deinen Nachkommen aber will ich ein Volk machen, das noch größer und stärker ist als sie.«15 Sofort stieg ich den Berg hinunter, der noch immer in Flammen stand. Die beiden Steintafeln trug ich in den Händen.16 Da sah ich, dass ihr euch gegen den HERRN, euren Gott, aufgelehnt und euch ein gegossenes Stierbild gemacht hattet. So schnell wart ihr von dem Weg abgewichen, den er euch mit seinen Geboten gewiesen hatte!17 Ich schleuderte die beiden Tafeln zu Boden und zerschmetterte sie vor euren Augen.18 Dann warf ich mich vor dem HERRN nieder und lag vor ihm noch einmal vierzig Tage und vierzig Nächte lang, ohne etwas zu essen und zu trinken. Ich trat für euch ein und flehte ihn an, dass er euch eure Schuld vergibt; denn ihr hattet mit eurem Götzendienst seinen Zorn erregt. (2Mo 24,18)19 Ich fürchtete, der HERR würde in seinem Zorn euch alle vernichten; doch der HERR hörte auch diesmal auf mein Gebet.20 Auch auf Aaron war der HERR zornig und wollte ihn töten; aber ich betete auch für ihn.21 Das Stierbild, das ihr in eurer Auflehnung gegen den HERRN gemacht hattet, warf ich ins Feuer, zermalmte es und zerrieb die Überreste zu Pulver. Das streute ich in das Wasser des Baches, der vom Berg herabkommt.22 Schon zuvor und auch später immer wieder, bei Tabera, bei Massa und bei Kibrot-Taawa, habt ihr den HERRN zum Zorn gereizt. (2Mo 17,7; 4Mo 11,3; 4Mo 11,34)23 Und als der HERR, euer Gott, in Kadesch-Barnea zu euch sagte: »Zieht los und erobert das Land, das ich euch zugesprochen habe«, da widersetztet ihr euch seinem Befehl. Weil ihr dem HERRN nichts zugetraut habt, habt ihr ihm nicht gehorcht. (4Mo 13,17; 4Mo 13,31; 4Mo 14,1)24 Seit ich euch kenne, lehnt ihr euch gegen ihn auf.25 Ich lag also damals vierzig Tage und vierzig Nächte im Gebet vor dem HERRN, weil er gedroht hatte, euch zu vernichten.26 Ich betete: »Ach HERR, du mächtiger Gott, vernichte doch nicht dein Volk, dein Eigentum, das du in deiner großen Macht aus dem Sklavendienst befreit und mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast! (2Mo 32,9)27 Denk an Abraham, Isaak und Jakob, die dir treu gedient haben, und sieh nicht auf die Schuld dieses widerspenstigen Volkes!28 Lass nicht zu, dass sie in dem Land, aus dem du uns herausgeführt hast, sagen: ›Ihr Gott war nicht imstande, sie in das Land zu bringen, das er ihnen zugesagt hatte! Oder er hat sie gehasst und hat sie nur von hier weggeführt, damit sie in der Wüste umkommen.‹ (4Mo 14,15; 5Mo 32,27; Ps 115,1)29 Sie sind doch dein Eigentum, dein Volk, das du mit deiner großen Kraft und deinem ausgestreckten Arm in die Freiheit geführt hast!«

5.Mose 9

Elberfelder Bibel

1 Höre, Israel! Du gehst heute über den Jordan, um hineinzuziehen, ⟨das Land von⟩ Nationen in Besitz zu nehmen, ⟨die⟩ größer und stärker ⟨sind⟩ als du, Städte, groß und bis an den Himmel befestigt, (4Mo 33,51; 5Mo 4,1; 5Mo 4,38; 5Mo 7,1; Jos 1,11)2 ein großes und hochgewachsenes Volk, die Söhne der Enakiter, die du kennst und von denen du gehört hast: Wer kann vor den Söhnen Enak bestehen? (5Mo 1,28; Jos 11,21; Am 2,9)3 So erkenne denn heute, dass der HERR, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht als ein verzehrendes Feuer. Er selbst wird sie vernichten und er selbst wird sie vor dir demütigen. Und du wirst sie vertreiben und sie schnell umkommen lassen, so wie der HERR zu dir geredet hat. (2Mo 23,23; 5Mo 4,24; 5Mo 7,1; 5Mo 7,22; 5Mo 20,1; Jos 3,11; Jos 11,8; Jos 14,12; Ri 4,14)4 Wenn der HERR, dein Gott, sie vor dir hinausstößt, sprich nicht in deinem Herzen: Wegen meiner Gerechtigkeit hat der HERR mich ⟨hierher⟩ gebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen. Denn wegen der Gottlosigkeit dieser Nationen wird der HERR sie vor dir vertreiben. (1Mo 15,16; 3Mo 18,24; 5Mo 18,12; Röm 10,6)5 Nicht wegen deiner Gerechtigkeit und der Aufrichtigkeit deines Herzens kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen. Sondern wegen der Gottlosigkeit dieser Nationen vertreibt der HERR, dein Gott, sie vor dir und damit er das Wort aufrechterhält, das der HERR deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. (1Mo 15,16; 3Mo 18,24; 5Mo 1,8; 5Mo 18,12; Hes 36,22)6 So erkenne denn, dass nicht wegen deiner Gerechtigkeit der HERR, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, es in Besitz zu nehmen! Denn ein halsstarriges Volk bist du. (5Mo 3,18; 5Mo 9,24; 5Mo 10,16; Ps 78,8)7 Denke daran, vergiss nicht, wie du den HERRN, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tag an, als du aus dem Land Ägypten herausgezogen bist, bis ihr an diesen Ort kamt, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen. (5Mo 31,27; Ps 78,40; Jer 44,9; Hes 20,13)8 Und am Horeb erzürntet ihr den HERRN, und der HERR ergrimmte über euch, sodass er euch vernichten wollte. (5Mo 1,6; 5Mo 9,19; Ps 106,19; Hebr 12,21)9 Als ich auf den Berg gestiegen war, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hatte, da blieb ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht –, (Lk 4,1)10 und der HERR gab mir die beiden steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. Auf ihnen standen all die Worte[1], die der HERR auf dem Berg mitten aus dem Feuer mit euch geredet hatte am Tag der Versammlung. (5Mo 4,12; 5Mo 10,4)11 Und es geschah am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte, da gab mir der HERR die beiden steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes. (2Mo 31,18)12 Und der HERR sprach zu mir: Mache dich auf, steig schnell von hier hinab! Denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat sich versündigt. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht. (2Mo 13,3; 5Mo 9,26)13 Und der HERR sprach zu mir und sagte: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, ein halsstarriges Volk ist es.14 Lass mich[2], dass ich sie vernichte und ihren Namen unter dem Himmel auslösche! Dich aber will ich zu einer Nation machen, stärker und größer als sie. (5Mo 32,26; Jes 48,19)15 Da wandte ich mich und stieg vom Berg herab, die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen, der Berg aber brannte mit Feuer. (5Mo 5,23)16 Und ich sah, und siehe, ihr hattet gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt. Ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht. Ihr wart schnell von dem Weg abgewichen, den der HERR euch geboten hatte.17 Da fasste ich die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen.18 Und ich warf mich vor dem HERRN nieder wie das erste Mal vierzig Tage und vierzig Nächte – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht – wegen all eurer Sünden, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was in den Augen des HERRN böse war, ihn zu reizen. (Esr 10,6; Lk 4,1)19 Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und dem Grimm, mit dem der HERR über euch erzürnt war, sodass er euch vernichten wollte. Und der HERR erhörte mich auch dieses Mal. (2Mo 33,17; 4Mo 11,2; 5Mo 10,10; Ps 106,19; Hebr 12,21)20 Auch über Aaron zürnte der HERR sehr, sodass er ihn vernichten wollte. Und ich bat zu jener Zeit auch für Aaron.21 Euer Sündenwerk[3] aber, das ihr gemacht hattet, das Kalb, nahm ich, verbrannte es mit Feuer und zerstieß es, indem ich es völlig zermalmte, bis es zu feinem Staub wurde. Und ich warf seinen Staub in den Bach, der vom Berg herabfließt. – (1Kön 15,13; 2Chr 34,7)22 Auch bei Tabera und bei Massa und bei Kibrot-Hattaawa[4] erzürntet ihr den HERRN. – (2Mo 17,2; 4Mo 11,1; 4Mo 11,4; 5Mo 33,8)23 Und als der HERR euch aus Kadesch-Barnea sandte und sprach: Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe! – da wart ihr widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes, und ihr glaubtet ihm nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. (4Mo 14,1; 5Mo 1,2; Hebr 3,9)24 Widerspenstige seid ihr gegen den HERRN gewesen von dem Tag an, da ich euch kenne. (4Mo 32,14; Jes 48,8; Jer 4,17; Hes 20,8; Apg 7,51)25 Und ich warf mich vor dem HERRN nieder die vierzig Tage und die vierzig Nächte, die ich dalag[5]. Denn der HERR hatte gesagt, dass er euch vernichten wollte. (2Mo 34,28)26 Und ich betete zum HERRN und sprach: Herr, HERR! Vernichte nicht dein Volk und dein Erbteil, das du durch deine Größe erlöst, das du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast! (4Mo 14,13; 5Mo 9,12; Ps 57,1; Ps 74,2)27 Denke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Jakob! Kehre dich nicht an die Verstocktheit dieses Volkes und an seine Gottlosigkeit und an seine Sünde, (3Mo 26,42; Ps 130,3)28 damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: Weil der HERR nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, von dem er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen! (4Mo 14,16; 5Mo 1,27; 5Mo 32,27; Jos 7,9; Hes 20,9)29 Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm. (2Mo 6,6; 2Mo 19,5; 2Mo 33,13; 5Mo 9,12; 5Mo 32,9; 1Kön 8,51; Neh 1,10; Jes 11,11; Jes 64,8)

5.Mose 9

Neue Genfer Übersetzung

1 Höre, Volk Israel! Ihr werdet nun den Jordan überqueren, um das Land Kanaan in Besitz zu nehmen und Völker zu vertreiben, die größer und mächtiger sind als ihr. Sie wohnen in großen Städten mit himmelhohen Mauern.2 Dort leben auch die Anakiter, ein Volk von hochgewachsenen Menschen. Ihr wisst, dass man über sie sagt: »Mit den Anakitern nimmt es keiner auf!«[1] (4Mo 13,33)3 Aber ihr werdet erleben, dass der HERR, euer Gott, vor euch herzieht wie ein verzehrendes Feuer. Er wird sie vor euch in die Knie zwingen.[2] Dann könnt ihr sie schnell vertreiben und vernichten, wie er es euch versprochen hat.4 Wenn der HERR sie vor euch vertreibt, dann denkt nicht: »Wir können dieses Land in Besitz nehmen, weil wir so leben, wie es dem HERRN gefällt[3].« Nein, er vertreibt diese Völker vor euch wegen ihrer bösen Taten.5 Nicht, weil ihr so rechtschaffen und aufrichtig seid, kommt ihr hinein. Der HERR, euer Gott, jagt die Bewohner Kanaans wegen ihrer Gottlosigkeit aus dem Land. Auch will er sich an den Eid halten, den er euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.6 Begreift also: Der HERR, euer Gott, gibt euch dieses Land nicht, weil ihr so lebt, wie es ihm gefällt[4]. Denn ihr seid ein eigensinniges Volk.7 Denkt daran und vergesst nie, wie ihr den Zorn des HERRN, eures Gottes, in der Wüste herausgefordert habt. Von dem Tag an, als ihr aus Ägypten gezogen seid, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort habt ihr euch gegen den HERRN aufgelehnt.8 Am Berg Horeb habt ihr ihn so sehr herausgefordert, dass er euch im Zorn vernichten wollte.9 Ich war damals auf den Berg gestiegen, um die Steintafeln mit den Verpflichtungen des Bundes zu empfangen, den der HERR mit euch geschlossen hatte. Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb ich dort, und in dieser Zeit aß und trank ich nichts.10 Der HERR gab mir die beiden Steintafeln. Er selbst hatte eigenhändig die Gebote darauf geschrieben, die er euch mitten aus dem Feuer vom Berg herab verkündet hatte, während ihr unten versammelt wart.11 Nachdem ich also vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg verbracht hatte[5], gab der HERR mir die Steintafeln mit den Verpflichtungen des Bundes.12 Er sagte zu mir: »Steig schnell den Berg hinunter! Denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat eine schwere Sünde begangen. Sie sind sehr schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen eben erst durch meine Gebote gewiesen habe. Sie haben sich ein Götzenbild angefertigt.[6]«13 Und er fuhr fort: »Ich habe mir dieses Volk lange genug angesehen und weiß, wie eigensinnig es ist!14 Versuche nicht, mich umzustimmen:[7] Ich will sie vernichten und jede Erinnerung an sie auslöschen[8]. Dich aber und deine Nachkommen will ich zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als sie.«15 So machte ich kehrt und stieg vom Berg hinunter, der immer noch in Flammen stand. Die zwei Tafeln mit den Verpflichtungen des Bundes hielt ich in meinen Händen.16 Dann sah ich, was geschehen war: Ihr hattet gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt und die Figur eines Stierkalbs als Götzen für euch hergestellt[9]. So schnell seid ihr von dem Weg abgewichen, den der HERR euch mit seinen Geboten gewiesen hatte. (2Mo 32,4)17 Ich nahm die beiden Tafeln und schmetterte sie vor euren Augen auf den Boden, sodass sie in Stücke brachen.18 Dann warf ich mich vor dem HERRN nieder und betete noch einmal vierzig Tage und Nächte lang, ohne zu essen und zu trinken. Ich bat um Vergebung für die große Sünde, die ihr begangen hattet. Denn ihr hattet den Zorn des HERRN herausgefordert, weil ihr getan hattet, was er hasst.19 Ich stand große Angst aus, denn der HERR war so zornig auf euch[10], dass er euch vernichten wollte. Doch auch dieses Mal erhörte er mich.20 Auch auf Aaron war der HERR so zornig, dass er ihn töten wollte. Darum betete ich auch für ihn.21 Das Stierkalb, das Machwerk eurer Sünde, nahm ich und warf es ins Feuer. Ich zermalmte es, zerstieß seine Überreste zu Pulver und streute das Pulver in den Bach, der vom Berg herabfließt.22 Auch bei Tabera, bei Massa und bei Kibrot-Taawa fordertet ihr den Zorn des HERRN heraus.23 Und als er bei Kadesch-Barnea zu euch sagte: »Zieht los und nehmt das Land in Besitz, das ich euch geben will!«, habt ihr euch gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes, aufgelehnt. Ihr habt ihm nicht vertraut und ihm nicht gehorcht.24 Seit ich euch kenne, lehnt ihr euch gegen ihn auf.25 Ich verharrte also damals am Berg Horeb vierzig Tage und vierzig Nächte vor dem HERRN im Gebet, weil er angedroht hatte, euch zu vernichten.26 Ich betete: »HERR, mein Gott![11] Bitte vernichte dein Volk nicht. Es ist doch dein besonderes Eigentum, das du mit deiner großen Macht aus der Sklaverei befreit und mit starker Hand aus Ägypten geführt hast.27 Denk an Abraham, Isaak und Jakob, die dir treu gedient haben. Rechne diesem Volk nicht an, dass es so eigensinnig ist, nichts von dir wissen will und immer wieder gegen dich sündigt.28 Lass nicht zu, dass die Ägypter, aus deren Land du uns geführt hast, behaupten: ›Der HERR war nicht imstande, sie in das Land zu bringen, das er ihnen versprochen hat. Oder er hat sie gehasst und sie nur deshalb aus unserem Land geführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen.‹29 Sie sind doch dein Volk und dein Eigentum, das du mit deiner großen Kraft und deinem ausgestreckten Arm befreit hast.«

5.Mose 9

Neue evangelistische Übersetzung

1 Höre Israel! Du stehst im Begriff, den Jordan zu überschreiten, um dort Völker zu vertreiben, die größer und stärker sind als du, und um große, himmelhoch befestigte Städte in Besitz zu nehmen.2 Du kommst zu einem großen und hochgewachsenen Volk, den Anakitern, von denen du weißt und oft hast sagen hören: "Mit den Anakitern nimmt es keiner auf!"3 Aber ihr werdet sehen, dass es Jahwe, dein Gott, ist, der vor dir hergeht wie ein verheerendes Feuer. Er wird sie vernichten, er wird sie so vor dir demütigen, dass du sie leicht besiegen und auslöschen kannst, wie Jahwe es dir versprochen hat.4 Wenn Jahwe, dein Gott, sie vor dir verjagt, sollst du nicht denken, dass Jahwe dich wegen deiner Gerechtigkeit hierher gebracht hat, um dieses Land in Besitz zu nehmen. Nein, er vertreibt diese Völker wegen ihrer Gottlosigkeit vor dir.5 Nicht wegen deiner Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit kannst du ihr Land in Besitz nehmen, sondern wegen der Bosheit dieser Völker vertreibt Jahwe, dein Gott, sie vor dir, um wahr zu machen, was er deinen Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.6 Du kannst leicht einsehen, dass Jahwe, dein Gott, dir dieses gute Land nicht wegen deiner Gerechtigkeit zum Besitz gibt, denn du bist ein stures Volk.7 Erinnere dich und vergiss es nie, wie du Jahwe, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast, als du aus Ägypten gezogen bist. Bis ihr hierher gekommen seid, habt ihr euch ständig Jahwe widersetzt.8 Am Horeb habt ihr Jahwe so sehr herausgefordert, dass er euch im Zorn vernichten wollte.9 Als ich auf den Berg stieg, um die Steintafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den Jahwe mit euch geschlossen hatte, blieb ich 40 Tage und Nächte dort auf dem Berg, ohne etwas zu essen und zu trinken.10 Da gab mir Jahwe die beiden Steintafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. Auf ihnen standen alle Worte, die Jahwe am Tag der Zusammenkunft auf dem Berg aus dem Feuer heraus zu euch gesprochen hatte.11 Nach den vierzig Tagen und Nächten gab mir Jahwe die beiden Steintafeln, die Tafeln des Bundes,12 und sagte zu mir: "Los, steig schnell hinunter, weg von hier! Dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat Böses getan. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen gewiesen habe. Sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht."13 Dann sagte Jahwe zu mir: "Ich sehe nun, was für ein stures Volk das ist!14 Halte mich nicht ab, sie zu vernichten und ihren Namen unter dem Himmel auszulöschen! Dafür will ich dich zu einem Volk machen, größer und stärker als sie."15 Da stieg ich wieder herab vom Berg, der im Feuer brannte, und hielt die beiden Tafeln des Bundes in den Händen.16 Dann sah ich, was geschehen war. Ihr hattet gegen Jahwe, euren Gott, gesündigt. Ihr hattet euch ein gegossenes Stierkalb gemacht. Schnell wart ihr von dem Weg abgewichen, den Jahwe euch gewiesen hatte.17 Da schleuderte ich die beiden Tafeln zu Boden und zerschmetterte sie vor euren Augen.18 Und wie das erste Mal warf ich mich wegen eurer Sünden vierzig Tage und Nächte vor Jahwe nieder, ohne zu essen und zu trinken. Ihr hattet getan, was böse vor ihm war, und ihn schwer beleidigt.19 Denn ich hatte Angst vor dem glühenden Zorn Jahwes.[1] Er war so zornig über euch, dass er euch vernichten wollte. Aber Jahwe erhörte mich auch dieses Mal. (Hebr 12,21)20 Selbst über Aaron war er zornig und wollte ihn töten. Ich betete damals auch für ihn.21 Doch das Machwerk eurer Sünde, das Stierkalb, warf ich ins Feuer. Ich schlug es in Stücke und zermalmte es zu feinem Staub. Den streute ich in den Bach, der vom Berg herabfließt.22 Auch in Tabera,[2] in Massa und in Kibrot-Taawa[3] habt ihr Jahwe zornig gemacht.23 Und als Jahwe, euer Gott, in Kadesch-Barnea zu euch sagte: "Zieht los und erobert das Land, das ich euch zugesagt habe!", da habt ihr euch seinem Befehl widersetzt. Ihr habt ihm nicht vertraut und ihm nicht gehorcht.24 Seit ich euch kenne, habt ihr euch Jahwe widersetzt.25 Ich warf mich also vor Jahwe nieder und lag vierzig Tage und Nächte vor ihm. Denn Jahwe hatte gesagt, dass er euch vernichten wollte.26 Ich betete zu ihm und sagte: "Herr, Jahwe! Vernichte dieses Volk doch nicht, dein Eigentum, das du mit deiner großen Macht befreit und aus Ägypten herausgeführt hast!27 Denk an deine Diener Abraham, Isaak und Jakob! Achte nicht auf die Sturheit dieses Volkes, auf seine Gottlosigkeit und Sünde,28 damit man in dem Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: 'Weil Jahwe sie nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen versprochen hat, und weil er sie hasste, hat er sie hinausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen.'29 Sie sind doch dein Volk und dein Eigentum, das du mit deiner großen Kraft und deinem ausgestreckten Arm herausgeführt hast!"