1Jetzt gilt dieses Gebot für euch, ihr Priester:2Wenn ihr nicht hört / und nicht von Herzen darauf bedacht seid,
meinen Namen in Ehren zu halten / - spricht der HERR der Heerscharen -,
dann schleudere ich meinen Fluch gegen euch / und verfluche den Segen, der auf euch ruht;
ja, ich habe ihn schon verflucht, / weil ihr nicht von Herzen darauf bedacht seid. (5Mo 28,15; Ps 115,1)3Siehe, ich schlage euch den Arm ab / und werfe euch Unrat ins Gesicht,
den Unrat eurer Feste, / und man wird euch zu ihm hinausschaffen.4Dann werdet ihr erkennen, / dass ich dieses Gebot über euch erlassen habe,
damit mein Bund mit Levi / bestehen bleibe, spricht der HERR der Heerscharen. (4Mo 25,10; 5Mo 18,1; 5Mo 33,8)5Mein Bund bedeutete für ihn / Leben und Heil, beides gab ich ihm, dazu Ehrfurcht:
Er sollte mich fürchten / und vor meinem Namen erschrecken.6Zuverlässige Weisung kam aus seinem Mund, / nichts Verkehrtes fand sich auf seinen Lippen,
in Frieden und Aufrichtigkeit ging er mit mir seinen Weg / und viele hielt er davon ab, schuldig zu werden. (5Mo 21,5; 5Mo 33,10)7Ja, die Lippen des Priesters bewahren Erkenntnis / und aus seinem Mund erwartet man Weisung; / denn er ist der Bote des HERRN der Heerscharen. (Hos 4,1; Hag 2,11)8Ihr aber, ihr seid abgewichen vom Weg, / ihr habt viele zu Fall gebracht durch eure Weisung;
ihr habt den Bund Levis zunichte gemacht, / spricht der HERR der Heerscharen. (Jer 17,5; Hos 4,4; Mt 23,13)9Darum mache ich euch verächtlich / und erniedrige euch vor dem ganzen Volk,
so wie ihr euch nicht an meine Wege haltet / und auf die Person seht bei der Weisung. (5Mo 16,19)
GEGEN TREULOSIGKEIT UND EHESCHEIDUNG
10Haben wir nicht alle denselben Vater? / Hat nicht der eine Gott uns erschaffen?
Warum handeln wir dann treulos, einer gegen den andern, / und entweihen den Bund unserer Väter? (5Mo 4,31; Jes 63,16; Jes 64,7; Eph 4,4)11Treulos hat Juda gehandelt / und Gräueltaten sind in Israel und in Jerusalem geschehen:
Denn Juda hat das Heiligtum des HERRN, das er liebt, entweiht / und die Tochter eines fremden Gottes zur Frau genommen. (Esr 9,1; Neh 13,23)12Der HERR versage dem, der so handelt, / einen, der für ihn zeugt und für ihn spricht
in den Zelten Jakobs, / einen, der dem HERRN der Heerscharen Opfer darbringt.[1]13Außerdem tut ihr noch dies: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen, / mit Weinen und Klagen,
weil er sich eurem Opfer nicht mehr zuwendet / und es nicht mehr gnädig annimmt aus eurer Hand.14Und wenn ihr fragt: Warum?: / Weil der HERR Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos handelst, / obwohl sie deine Gefährtin ist, / die Frau, mit der du einen Bund geschlossen hast. (Tob 7,14)15Nicht einer hat doch jemals so gehandelt, / wenn er einen Rest von verständigem Geist besitzt.
Was begehrt denn dieser Eine? / Er begehrt Nachkommen von Gott!
Bewahrt euch also euren verständigen Geist! / Handle nicht treulos an der Frau deiner Jugend![2] (Ps 127,3; Ps 128,3)16Wenn einer seine Frau aus Abneigung verstößt, / spricht der HERR, Israels Gott,
dann bedeckt er sein Gewand mit Gewalttat, / spricht der HERR der Heerscharen.
Bewahrt euch also euren verständigen Geist / und handelt nicht treulos!
GERICHT UND LÄUTERUNG
17Ihr ermüdet den HERRN mit euren Reden / und ihr fragt: Wodurch ermüden wir ihn?
Dadurch, dass ihr sagt: Jeder, der Böses tut, / ist gut in den Augen des HERRN,
an solchen Leuten hat er Gefallen. / Oder: Wo ist denn Gott, der Gericht hält? (Hi 21,7; Ps 73,3; Jer 12,1)
Maleachi 2
Lutherbibel 2017
Strafrede gegen die Priester
1Und nun, ihr Priester, dieses Gebot gilt euch:2Wenn ihr’s nicht hören noch zu Herzen nehmen werdet, dass ihr meinem Namen die Ehre gebt, spricht der HERR Zebaoth, so werde ich den Fluch unter euch schicken und euren Segen verfluchen; ja, ich habe ihn verflucht, weil ihr’s nicht wollt zu Herzen nehmen. (4Mo 6,23; 5Mo 28,15)3Siehe, ich will euch den Arm zerbrechen und euch Kot ins Angesicht werfen, den Kot eurer Feste, und man wird euch zu ihm hinaustragen.4So werdet ihr dann erfahren, dass ich solches Gebot zu euch gesandt habe, damit mein Bund mit Levi bestehen bleibe, spricht der HERR Zebaoth.5Denn mein Bund mit ihm war Leben und Friede; die gab ich ihm, dazu Furcht, dass er mich fürchtete und meinen Namen scheute.6Verlässliche Weisung war in seinem Munde, und es wurde nichts Böses auf seinen Lippen gefunden. Er wandelte mit mir friedsam und aufrichtig und hielt viele von Sünden zurück. (1Mo 5,24)7Denn des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren, dass man aus seinem Munde Weisung suche; denn er ist ein Bote des HERRN Zebaoth. (5Mo 33,10)8Ihr aber seid von dem Wege abgewichen und habt viele zu Fall gebracht durch falsche Weisung und habt den Bund mit Levi verdorben, spricht der HERR Zebaoth.9Darum habe auch ich euch verächtlich und unwert gemacht vor dem ganzen Volk, weil ihr meine Wege nicht haltet und die Person anseht, wenn ihr Weisung gebt.
Gegen Ehen mit heidnischen Frauen und gegen Ehescheidung
10Haben wir nicht alle einen Vater? Hat uns nicht ein Gott geschaffen? Warum verachten wir denn einer den andern und entheiligen den Bund mit unsern Vätern? (Hi 31,15; Mal 1,6; Eph 4,6)11Juda ist treulos geworden, und in Israel und in Jerusalem geschehen Gräuel. Denn Juda entheiligte das Heiligtum des HERRN, das er lieb hat, und freite eines fremden Gottes Tochter. (Esr 9,2)12Aber der HERR wird den, der solches tut, ausrotten aus den Zelten Jakobs mit seinem ganzen Geschlecht, auch wenn er noch dem HERRN Zebaoth Opfer bringt.13Weiter tut ihr auch das: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen und Weinen und Seufzen, weil er das Opfer nicht mehr ansehen noch es mit Wohlgefallen von euren Händen empfangen mag. (Mal 1,10)14Ihr aber sprecht: »Warum das?« Weil der HERR Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, der du untreu geworden bist, obwohl sie doch deine Gefährtin und die Frau ist, mit der du einen Bund geschlossen hast.15Einer, in dem noch ein Rest von Geist war, hat das nicht getan. Was sucht dieser eine? Nachkommenschaft von Gott. Darum so seht euch vor in eurem Geist, und werde keiner treulos der Frau seiner Jugend.16Wer ihr aber gram ist und sie verstößt, spricht der HERR, der Gott Israels, der bedeckt mit Frevel sein Kleid, spricht der HERR Zebaoth. Darum so seht euch vor in eurem Geist und brecht nicht die Treue! (5Mo 24,1)
Gegen das Unrecht
17Ihr macht den HERRN unwillig durch euer Reden! Ihr aber sprecht: »Womit machen wir ihn unwillig?« Damit, dass ihr sprecht: »Wer Böses tut, der gefällt dem HERRN, und an solchen hat er Freude«, oder: »Wo ist der Gott, der da straft?« (Mal 3,13)