5.Mose 29

Einheitsübersetzung 2016

1 Mose rief ganz Israel zusammen und sagte zu den Israeliten: Ihr habt alles gesehen, was der HERR in Ägypten vor euren Augen mit dem Pharao, mit seinem ganzen Hof und seinem ganzen Land getan hat. (5Mo 5,1; 5Mo 7,18; 5Mo 8,2)2 Mit eigenen Augen hast du jene schweren Prüfungen, die großen Zeichen und Wunder gesehen. (5Mo 4,3)3 Aber einen Verstand, der wirklich erkennt, Augen, die wirklich sehen, und Ohren, die wirklich hören, hat der HERR euch bis zum heutigen Tag nicht gegeben. (Röm 11,8)4 Ich habe euch vierzig Jahre lang durch die Wüste geführt. Eure Kleider sind euch nicht in Lumpen vom Leib gefallen, deine Schuhe sind dir nicht an den Füßen zerrissen, (5Mo 2,7; 5Mo 8,4; Jos 9,1)5 ihr habt kein Brot gegessen und keinen Wein und kein Bier getrunken, denn ihr solltet erkennen: Ich bin der HERR, euer Gott.6 Und so kamt ihr bis an diesen Ort. Sihon, der König von Heschbon, und Og, der König des Baschan, sind gegen uns zum Kampf ausgerückt und wir haben sie geschlagen. (5Mo 2,24)7 Wir haben ihnen ihr Land genommen und es den Rubenitern, den Gaditern und der Hälfte des Stammes der Manassiter als Erbbesitz gegeben.8 Darum achtet auf die Bestimmungen dieses Bundes und haltet sie, damit euch alles, was ihr tut, gelingt! (Jos 1,7; 1Kön 2,3)9 Ihr habt euch heute alle vor dem HERRN, eurem Gott, aufgestellt: eure Anführer, Oberhäupter, Ältesten und Listenführer, alle Männer Israels, (5Mo 1,15; 5Mo 27,1)10 eure Kinder und Greise, eure Frauen und auch die Fremden in deinem Lager, vom Holzarbeiter bis zum Wasserträger. (5Mo 31,12; Jos 8,35; Jos 9,27)11 Du schreitest jetzt zwischen den Zeichen des Bundes mit dem HERRN, deinem Gott, hindurch, den Zeichen der Selbstverwünschung. Der HERR, dein Gott, schließt heute mit dir diesen Bund,12 um dich heute als sein Volk einzusetzen und dein Gott zu werden, wie er es dir zugesagt und deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. (2Mo 19,5; 5Mo 26,17)13 Nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und setze diese Verwünschung in Kraft, (5Mo 5,3)14 sondern ich schließe ihn mit denen, die heute hier bei uns vor dem HERRN, unserem Gott, stehen, und mit denen, die heute nicht hier bei uns sind.15 Ihr wisst noch von unserem Aufenthalt in Ägypten und von unserem Zug mitten durch die Völker, deren Gebiet ihr durchziehen musstet.16 Ihr habt bei ihnen Scheusale und Götzen aus Holz und Stein, aus Silber und Gold gesehen.17 Es soll keinen unter euch geben, weder Mann noch Frau, weder Sippe noch Stamm, der heute sein Herz vom HERRN, unserem Gott, abwendet und anfängt, den Göttern dieser Völker zu dienen. Es soll bei euch keine Wurzel wachsen, die Gift und Wermut hervorbringt, (Hebr 12,15)18 das heißt keinen, der beim Hören der Worte dieser Verwünschung insgeheim folgenden Gegensegen über sich spricht: Mir soll nichts geschehen, wenn ich aus eigenem Entschluss etwas tue, damit Wasserfülle die Dürre beendet.19 Der HERR wird sich weigern, ihm zu verzeihen, er wird schnauben vor Zorn und Eifersucht gegen einen solchen Menschen. Jede Verwünschung, die in dieser Urkunde aufgezeichnet ist, wird auf ihn lauern und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel auslöschen. (5Mo 28,15; Offb 22,18)20 Entsprechend den Verwünschungen, die beim Abschluss des Bundes gesprochen werden und die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind, wird der HERR ihn von allen Stämmen Israels absondern, damit es ihm schlecht ergeht.21 Dann wird eine spätere Generation, also eure Söhne, die nach euch erstehen, und die Ausländer, die aus fernen Ländern kommen, die Schläge sehen, die dieses Land getroffen haben, und die Seuchen, die der HERR in ihm ausbrechen ließ: (1Kön 9,8; Jer 5,19; Jer 16,10; Jer 18,22; Jer 22,8)22 Schwefel und Salz bedecken es; seine Fläche ist eine einzige Brandstätte; es kann nicht besät werden und lässt nichts aufkeimen; kein Hälmchen kann wachsen; alles ist wie nach der Zerstörung von Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim, die der HERR in seinem glühenden Zorn zerstört hat. (1Mo 14,2; 1Mo 19,15; Jer 49,18; Jer 50,40)23 Dann werden sie und alle Völker fragen: Warum hat der HERR diesem Land so etwas angetan? Warum entbrannte dieser gewaltige Zorn?24 Und man wird antworten: Weil sie den Bund verlassen haben, den der HERR, der Gott ihrer Väter, mit ihnen geschlossen hatte, als er sie aus Ägypten führte, (5Mo 4,23; 5Mo 17,2; 5Mo 31,16; Jos 7,11; Jos 23,1; 1Kön 11,11; 2Kön 17,15)25 weil sie angefangen haben, anderen Göttern zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen, Göttern, die sie vorher nicht einmal gekannt hatten und die er ihnen nicht zugewiesen hatte. (5Mo 4,19)26 Deshalb entbrannte der Zorn des HERRN gegen dieses Land. Deshalb brachte der HERR den ganzen Fluch, der in dieser Urkunde aufgezeichnet ist, über das Land,27 riss sie mit glühendem Zorn und großem Unwillen aus ihrem Land heraus und warf sie in ein anderes Land, in dem sie heute noch sind.28 Was noch verborgen ist, steht bei dem HERRN, unserem Gott. Was schon offenbar ist, gilt für uns und unsere Kinder auf ewig: dass wir alle Bestimmungen dieser Weisung halten sollen. (5Mo 32,34)

5.Mose 29

Lutherbibel 2017

1 Und Mose rief ganz Israel zusammen und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der HERR vor euren Augen in Ägypten dem Pharao und allen seinen Großen und seinem ganzen Lande getan hat, (2Mo 19,4)2 die gewaltigen Proben seiner Macht, die deine Augen gesehen haben, die großen Zeichen und Wunder. (5Mo 4,34; 5Mo 7,19)3 Und der HERR hat euch bis auf diesen heutigen Tag noch nicht ein Herz gegeben, das verständig wäre, Augen, die da sähen, und Ohren, die da hörten. (5Mo 5,26)4 Er hat euch vierzig Jahre in der Wüste wandern lassen. Eure Kleider sind euch nicht zerrissen, auch deine Schuhe nicht an deinen Füßen; (5Mo 8,4)5 ihr habt kein Brot gegessen und keinen Wein getrunken und kein Bier, auf dass ihr erkennen solltet, dass ich der HERR, euer Gott, bin.6 Und als ihr kamt an diesen Ort, zogen aus der König Sihon von Heschbon und der König Og von Baschan uns entgegen, mit uns zu kämpfen. Und wir haben sie geschlagen (4Mo 21,21)7 und ihr Land eingenommen und zum Erbteil gegeben den Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm Manasse. (4Mo 32,1)8 So haltet nun die Worte dieses Bundes und tut danach, auf dass ihr glücklich ausrichten könnt all euer Tun.9 Ihr steht heute alle vor dem HERRN, eurem Gott, die Häupter eurer Stämme, eure Ältesten, eure Amtleute, jeder Mann in Israel,10 eure Kinder, eure Frauen, dein Fremdling, der in deinem Lager ist, dein Holzhauer und dein Wasserschöpfer, (Jos 9,27)11 damit du trittst in den Bund des HERRN, deines Gottes, und unter den Eid, den der HERR, dein Gott, dir heute auflegt,12 dass er dich heute zum Volk für sich erhebe und er dein Gott sei, wie er dir zugesagt hat und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.13 Denn ich schließe diesen Bund und diesen Eid nicht mit euch allein, (1Mo 17,7; 5Mo 5,3)14 sondern mit euch, die ihr heute hier seid und mit uns steht vor dem HERRN, unserm Gott, wie auch mit denen, die heute nicht mit uns sind.15 Denn ihr wisst, wie wir in Ägyptenland gewohnt haben und mitten durch die Völker gezogen sind, durch deren Land ihr zogt.16 Ihr saht ihre Gräuel und ihre Götzen, die bei ihnen waren, Holz und Stein, Silber und Gold.17 Lasst ja nicht einen Mann oder eine Frau, ein Geschlecht oder einen Stamm unter euch sein, dessen Herz sich heute abwendet von dem HERRN, unserm Gott, dass jemand hingehe und diene den Göttern dieser Völker. Lasst unter euch nicht eine Wurzel aufwachsen, die da Gift und Wermut hervorbringt. (5Mo 32,32; Hos 10,4; Am 6,12; Hebr 12,15)18 Lasst niemand, der die Worte dieses Fluches hört, sich dennoch in seinem Herzen segnen und sprechen: Mir wird es wohlgehen, auch wenn ich wandle nach meinem verstockten Herzen –, damit nicht fortgerafft werde das wasserreiche mit dem dürren Land!19 Einem solchen Mann wird der HERR nicht gnädig sein, sondern sein Zorn und Eifer wird entbrennen gegen ihn, und es werden sich auf ihn legen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben sind, und seinen Namen wird der HERR austilgen unter dem Himmel (5Mo 28,15)20 und wird ihn zum Unheil absondern aus allen Stämmen Israels nach allen Flüchen des Bundes, der in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben ist.21 Dann werden sagen künftige Geschlechter, eure Kinder, die nach euch aufkommen, und die Fremden, die aus fernen Landen kommen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und die Krankheiten, mit denen der HERR es beladen hat –22 all ihr Land hat er mit Schwefel und Salz verbrannt, dass es weder besät werden kann noch etwas wächst noch Kraut darin aufgeht, gleichwie Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim zerstört sind, die der HERR in seinem Zorn und Grimm zerstört hat –, (1Mo 19,24)23 ja, alle Völker werden sagen: Warum hat der HERR an diesem Lande so gehandelt? Was ist das für ein großer, grimmiger Zorn?24 Dann wird man sagen: Darum, weil sie den Bund des HERRN, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen schloss, als er sie aus Ägyptenland führte,25 und sind hingegangen und haben andern Göttern gedient und sie angebetet, Götter, die sie nicht kennen und die er ihnen nicht zugewiesen hat,26 darum ist des HERRN Zorn entbrannt gegen dies Land, dass er über sie hat kommen lassen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben stehen.27 Und der HERR hat sie aus ihrem Lande gestoßen in großem Zorn, Grimm und ohne Erbarmen und hat sie in ein anderes Land geworfen, so wie es heute ist.28 Was verborgen ist, ist des HERRN, unseres Gottes; was aber offenbart ist, das gilt uns und unsern Kindern ewiglich, dass wir tun sollen alle Worte dieses Gesetzes. (5Mo 32,34)