5.Mose 12

Einheitsübersetzung 2016

1 Das sind die Gesetze und Rechtsentscheide, die ihr bewahren und die ihr halten sollt in dem Land, das der HERR, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, damit du es in Besitz nimmst. Sie sollen so lange gelten, wie ihr in dem Land leben werdet. (2Mo 21,1; 5Mo 4,5; 5Mo 5,1)2 Ihr sollt alle Kultstätten zerstören, an denen die Völker, deren Besitz ihr übernehmt, ihren Göttern gedient haben: auf den hohen Bergen, auf den Hügeln und unter jedem üppigen Baum. (1Kön 14,23; 2Kön 3,6; 2Kön 16,4; 2Kön 17,1; Hes 6,13; Hos 4,13)3 Ihr sollt ihre Altäre niederreißen und ihre Steinmale zerschlagen. Ihre Kultpfähle sollt ihr im Feuer verbrennen und die Bilder ihrer Götter umhauen. Ihren Namen sollt ihr an jeder solchen Stätte tilgen. (2Mo 23,24; 2Mo 34,13; 5Mo 7,5)4 Ihr sollt nicht das Gleiche tun wie diese Völker, wenn ihr den HERRN, euren Gott, verehrt, (2Mo 20,24; 2Kön 18,22; 2Chr 29,1; Joh 4,20)5 sondern ihr sollt nach der Stätte fragen, die der HERR, euer Gott, aus allen euren Stammesgebieten erwählen wird, indem er dort seinen Namen anbringt. Nach seiner Wohnung sollt ihr fragen und dorthin sollst du ziehen. (5Mo 12,21; 5Mo 14,24; 1Kön 9,3; 1Kön 11,36; 1Kön 14,21; 2Kön 21,4)6 Dorthin sollt ihr eure Brandopfertiere und Schlachtopfertiere bringen, eure Zehnten und das Hebeopfer eurer Hand, was ihr dem HERRN gelobt habt und was ihr freiwillig gebt, und die Erstlinge eurer Rinder, Schafe und Ziegen.7 Dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, das Mahl halten. Ihr sollt fröhlich sein, ihr und eure Familien, aus Freude über alles, was eure Hände geschafft haben, weil der HERR, dein Gott, dich gesegnet hat. (5Mo 12,12; 5Mo 14,26; 5Mo 16,11; 5Mo 26,11)8 Ihr sollt nicht tun, was jeder Einzelne für richtig hält, wie es hier bei uns heute noch geschieht. (Ri 17,6; Ri 21,25)9 Denn ihr seid bis jetzt nicht in die Ruhe und in den Erbbesitz eingezogen, die der HERR, dein Gott, dir gibt. (1Kön 8,56; Ps 95,11)10 Wenn ihr aber den Jordan überschritten habt und in dem Land wohnt, das der HERR, euer Gott, an euch als Erbbesitz verteilt, wenn er euch Ruhe vor allen euren Feinden ringsum verschafft hat und ihr in Sicherheit wohnt, (2Sam 7,1; 1Kön 5,18)11 dann sollt ihr alles, wozu ich euch verpflichte, an die Stätte bringen, die der HERR, euer Gott, erwählen wird, indem er dort seinen Namen wohnen lässt: eure Brandopfertiere und Schlachtopfertiere, eure Zehnten und das Hebeopfer eurer Hand und alle eure auserlesenen Gaben, die ihr dem HERRN gelobt habt. (5Mo 12,5; 5Mo 14,23; 5Mo 16,2; 5Mo 26,2)12 Dort sollt ihr vor dem HERRN, eurem Gott, fröhlich sein, ihr, eure Söhne und Töchter, eure Sklaven und Sklavinnen sowie die Leviten, die in euren Stadtbereichen Wohnrecht haben; denn der Levit hat nicht wie ihr Landanteil und Erbbesitz.13 Nimm dich in Acht! Verbrenn deine Brandopfertiere nicht an irgendeiner Stätte, die dir gerade vor die Augen kommt,14 sondern nur an der Stätte, die der HERR im Gebiet eines deiner Stämme erwählen wird! Dort sollst du deine Brandopfertiere verbrennen und dort sollst du alles ausführen, wozu ich dich verpflichte. (5Mo 12,5; 5Mo 14,23; 5Mo 15,20; 5Mo 16,2; 5Mo 17,8; 5Mo 18,6; 5Mo 26,2; 5Mo 31,11)15 Doch darfst du immer, wenn du es möchtest, und überall in deinen Stadtbereichen schlachten und Fleisch essen, soweit der Segen reicht, den dir der HERR, dein Gott, geschenkt hat. Jeder, der Reine wie der Unreine, darf davon essen, wie bei Gazelle und Damhirsch. (5Mo 12,20; 5Mo 15,22)16 Das Blut aber sollt ihr nicht genießen, sondern wie Wasser auf die Erde schütten.17 Auch darfst du in deinen Stadtbereichen nicht den Zehnten von Korn, Wein und Öl verzehren, die Erstlinge von Rindern, Schafen und Ziegen, alle Gaben, die du dem Herrn gelobt hast, die freiwilligen Gaben und das Hebeopfer deiner Hand. (5Mo 14,22)18 Vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du sie verzehren, an der Stätte, die der HERR, dein Gott, auswählen wird - du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin sowie die Leviten, die in deinen Stadtbereichen Wohnrecht haben -, und du sollst vor dem HERRN, deinem Gott, fröhlich sein und dich freuen über alles, was deine Hände geschafft haben.19 Nimm dich in Acht und lass die Leviten nicht im Stich, solange du im Land lebst! (5Mo 14,27)20 Wenn der HERR, dein Gott, dein Gebiet vergrößert, wie er es dir zugesagt hat, und du, weil du Appetit auf Fleisch hast, sagst: Ich möchte gern Fleisch essen, dann darfst du so viel Fleisch essen, wie du möchtest. (5Mo 19,8)21 Und wenn die Entfernung zu der Stätte, die der HERR, dein Gott, auswählen wird, indem er dort seinen Namen anbringt, zu groß ist, dann schlachte, so wie ich es dir erlaubt habe, Rinder, Schafe oder Ziegen, die der HERR dir geschenkt hat, und iss in deinen Stadtbereichen, so viel du möchtest. (5Mo 12,5)22 Auch sollst du davon essen, wie man von Gazelle und Damhirsch isst: Der Reine und der Unreine dürfen gemeinsam davon essen. (3Mo 17,11; 5Mo 15,22)23 Doch beherrsche dich und genieße kein Blut; denn Blut ist Lebenskraft und du sollst nicht zusammen mit dem Fleisch die Lebenskraft verzehren.24 Du sollst es nicht genießen, sondern wie Wasser auf die Erde schütten.25 Du sollst es nicht genießen, damit es dir und später deinen Kindern gut geht, weil du tust, was in den Augen des HERRN richtig ist.26 Die heiligen Abgaben jedoch, zu denen du verpflichtet bist, und die Gaben, die du selbst dem HERRN gelobt hast, sollst du aufladen und du sollst damit zu der Stätte ziehen, die der HERR auswählen wird.27 Dort sollst du deine Brandopfertiere auf dem Altar des HERRN, deines Gottes, darbringen, das Fleisch und das Blut. Bei deinen Schlachtopfertieren soll das Blut auf den Altar des HERRN, deines Gottes, geschüttet werden, das Fleisch sollst du essen. (5Mo 12,14)28 Achte und höre auf alle diese Worte, auf die ich dich verpflichte, damit es dir und später deinen Kindern immer gut geht, weil du tust, was in den Augen des HERRN, deines Gottes, gut und richtig ist!29 Wenn der HERR, dein Gott, die Völker, in deren Land du hineinziehst, um ihren Besitz zu übernehmen, vor dir niedergestreckt hat, wenn du ihren Besitz übernommen hast und dort wohnst, (5Mo 12,7)30 dann nimm dich in Acht! Lauf nicht hinter ihnen her in die Falle, nachdem sie bei deinem Angriff vernichtet worden sind! Erkundige dich nicht nach ihren Göttern und frag nicht: Wie haben denn diese Völker ihren Göttern gedient? Ich will das Gleiche tun wie sie. (2Mo 23,33; 2Mo 34,12)31 Wenn du dem HERRN, deinem Gott, dienst, sollst du nicht das Gleiche tun wie sie; denn sie haben, wenn sie ihren Göttern dienten, alle Gräuel begangen, die der HERR hasst. Sie haben sogar ihre Söhne und Töchter im Feuer verbrannt, wenn sie ihren Göttern dienten. (5Mo 18,9; 2Kön 17,31; Jer 7,31; Jer 19,5)

5.Mose 12

Lutherbibel 2017

1 Dies sind die Gebote und Rechte, die ihr halten sollt, dass ihr danach tut im Lande, das der HERR, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es einzunehmen, solange ihr auf Erden lebt:2 Zerstört alle heiligen Stätten, wo die Heiden, die ihr vertreiben werdet, ihren Göttern gedient haben, es sei auf hohen Bergen, auf Hügeln oder unter jedem grünen Baum, (2Mo 34,13; 5Mo 7,5; 5Mo 7,25)3 und reißt um ihre Altäre und zerbrecht ihre Steinmale und verbrennt mit Feuer ihre heiligen Pfähle, zerschlagt die Bilder ihrer Götzen und vertilgt ihren Namen von jener Stätte.4 Ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, so nicht dienen,5 sondern die Stätte, die der HERR, euer Gott, erwählen wird aus allen euren Stämmen, dass er seinen Namen daselbst wohnen lässt, sollt ihr aufsuchen und dahin sollst du kommen.6 Dorthin sollt ihr bringen eure Brandopfer und eure Schlachtopfer, eure Zehnten und eure heiligen Abgaben, eure Gelübdeopfer, eure freiwilligen Opfer und die Erstgeburt eurer Rinder und Schafe.7 Und ihr und euer Haus sollt dort vor dem HERRN, eurem Gott, essen und fröhlich sein über alles, was eure Hand erworben hat, womit dich der HERR, dein Gott, gesegnet hat.8 Ihr sollt es nicht so halten, wie wir es heute hier tun, ein jeder, was ihm recht dünkt.9 Denn ihr seid bisher noch nicht zur Ruhe und zu dem Erbteil gekommen, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.10 Ihr werdet aber über den Jordan gehen und in dem Lande wohnen, das euch der HERR, euer Gott, zum Erbe austeilen wird, und er wird euch Ruhe geben vor allen euren Feinden um euch her, und ihr werdet sicher wohnen. (Jos 1,13; Jos 21,44; 1Kön 5,5; Ps 95,11; Hos 2,20; Hebr 4,11)11 Wenn nun der HERR, dein Gott, eine Stätte erwählt, dass sein Name daselbst wohne, sollt ihr dahin bringen alles, was ich euch gebiete: eure Brandopfer, eure Schlachtopfer, eure Zehnten, eure heiligen Abgaben und alle eure auserlesenen Gelübdeopfer, die ihr dem HERRN geloben werdet.12 Und ihr sollt fröhlich sein vor dem HERRN, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter, eure Knechte und eure Mägde und der Levit, der in euren Städten wohnt; denn er hat weder Anteil noch Erbe mit euch. (5Mo 10,9)13 Hüte dich, dass du deine Brandopfer nicht an jeder Stätte opferst, die du siehst; (3Mo 17,8; Jos 22,16)14 sondern an der Stätte, die der HERR erwählt in einem deiner Stämme, da sollst du deine Brandopfer opfern und alles tun, was ich dir gebiete.15 Doch darfst du in allen deinen Städten ganz nach Herzenslust schlachten und Fleisch essen nach dem Segen des HERRN, deines Gottes, den er dir gegeben hat. Der Reine wie der Unreine dürfen davon essen, so wie man Reh oder Hirsch isst. (5Mo 14,5; 5Mo 22,1)16 Nur das Blut sollst du nicht essen, sondern auf die Erde gießen wie Wasser. (3Mo 3,17; 3Mo 17,11)17 Du darfst aber nicht essen in deinen Städten vom Zehnten deines Getreides, deines Weins, deines Öls, auch nicht von der Erstgeburt deiner Rinder und deiner Schafe oder von irgendeiner Gabe, die du gelobt hast, oder von deinem freiwilligen Opfer oder von deiner heiligen Abgabe,18 sondern vor dem HERRN, deinem Gott, sollst du das alles essen an der Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählt, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd und der Levit, der in deiner Stadt lebt, und sollst fröhlich sein vor dem HERRN, deinem Gott, über alles, was deine Hand erworben hat. (5Mo 14,23)19 Und hüte dich, dass du den Leviten nicht leer ausgehen lässt, solange du in deinem Lande lebst. (5Mo 12,1; 5Mo 14,27)20 Wenn aber der HERR, dein Gott, dein Gebiet erweitern wird, wie er dir zugesagt hat, und du sprichst: »Ich will Fleisch essen«, weil es dich gelüstet, Fleisch zu essen, so iss Fleisch ganz nach Herzenslust.21 Ist aber die Stätte fern von dir, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, dass er seinen Namen daselbst wohnen lasse, so schlachte von deinen Rindern oder Schafen, die dir der HERR gegeben hat, wie ich dir geboten habe, und iss es in deiner Stadt ganz nach Herzenslust.22 So wie man Reh oder Hirsch isst, darfst du es essen; der Reine wie der Unreine dürfen’s beide essen. (5Mo 15,1)23 Allein achte darauf, dass du das Blut nicht isst; denn das Blut ist das Leben; darum sollst du nicht zugleich mit dem Fleisch das Leben essen, (5Mo 16,1)24 sondern du sollst das Blut auf die Erde gießen wie Wasser25 und sollst es nicht essen, auf dass dir’s wohlgehe und deinen Kindern nach dir, weil du tust, was recht ist vor dem HERRN.26 Aber deine heiligen Gaben, die dir geboten sind, und was du gelobst, das sollst du aufladen und an die Stätte bringen, die der HERR erwählen wird,27 und sollst deine Brandopfer mit Fleisch und Blut legen auf den Altar des HERRN, deines Gottes. Das Blut deiner Schlachtopfer soll gegossen werden auf den Altar des HERRN, deines Gottes, aber das Fleisch sollst du essen. (5Mo 6,1)28 Sieh zu und höre auf alle diese Worte, die ich dir gebiete, auf dass dir’s wohlgehe und deinen Kindern nach dir ewiglich, weil du tust, was recht und wohlgefällig ist vor dem HERRN, deinem Gott.29 Wenn der HERR, dein Gott, vor dir her die Völker ausrottet, zu denen du kommst, ihr Land einzunehmen, und du es eingenommen hast und darin wohnst,30 so hüte dich, dass du dich nicht verführen lässt, es ihnen nachzutun, nachdem sie vertilgt sind vor dir, und dass du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Ebenso will auch ich es tun! (2Mo 23,24; Hes 20,32)31 So sollst du dem HERRN, deinem Gott, nicht dienen; denn sie haben ihren Göttern alles getan, was dem HERRN ein Gräuel ist und was er hasst; denn sie haben ihren Göttern sogar ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannt.