1Als David und seine Männer am dritten Tag nach Ziklag kamen, waren die Amalekiter in den Negeb und in Ziklag eingefallen und hatten Ziklag erobert und niedergebrannt. (1Sam 15,5; 1Sam 27,6)2Die Frauen und was sonst in der Stadt war, Jung und Alt, hatten sie, ohne jemand zu töten, gefangen genommen und bei ihrem Abzug mit sich weggeführt.3Als David mit seinen Männern zur Stadt kam, sah er, dass sie niedergebrannt und die Frauen, Söhne und Töchter gefangen genommen worden waren.4Da brachen David und die Leute, die bei ihm waren, in lautes Weinen aus und sie weinten, bis sie keine Kraft mehr zum Weinen hatten.5Auch die beiden Frauen Davids, die Jesreeliterin Ahinoam und Abigajil, die Frau Nabals aus Karmel, waren gefangen genommen worden. (1Sam 25,42; 2Sam 2,2; 2Sam 3,2)6David geriet in große Bedrängnis, denn das Volk drohte ihn zu steinigen; alle im Volk waren gegen ihn erbittert wegen ihrer Söhne und Töchter. Aber David fand Kraft beim HERRN, seinem Gott. (2Mo 17,4; 4Mo 14,10; Ps 56,4)7Er sagte zu dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs: Bring das Efod zu mir! Abjatar brachte das Efod zu David. (1Sam 23,9)8Und David befragte den HERRN: Soll ich diese Räuberbande verfolgen? Werde ich sie einholen? Der HERR antwortete: Verfolg sie! Denn du wirst sie mit Sicherheit einholen und deine Leute befreien. (1Sam 23,2)9David brach also mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren, auf und sie kamen bis zum Bach Besor. Die Übrigen machten dort Rast. (1Sam 22,2; 1Sam 27,2)10David nahm mit vierhundert Mann die Verfolgung auf; die zweihundert Mann machten Rast, weil sie zu erschöpft waren, um den Bach Besor zu überschreiten.11Man griff dort im Gelände einen Ägypter auf und brachte ihn zu David. Sie gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken,12außerdem gepresste Feigen und zwei Rosinenkuchen. Als er gegessen hatte, kehrten seine Lebensgeister zurück; er hatte nämlich schon drei Tage und drei Nächte keinen Bissen Brot mehr gegessen und keinen Schluck Wasser getrunken. (Ri 15,18; 1Sam 25,18)13David fragte ihn: Zu wem gehörst du und woher bist du? Er sagte: Ich bin ein junger Ägypter, der Sklave eines Amalekiters. Mein Herr hat mich zurückgelassen, als ich heute vor drei Tagen krank wurde.14Wir waren in das Südland der Kereter und in das Gebiet von Juda und in das Südland von Kaleb eingefallen und hatten Ziklag niedergebrannt. (Jos 14,6; Hes 25,16; Zef 2,5)15David sagte zu ihm: Kannst du mich zu dieser Räuberbande hinführen? Er antwortete: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest und mich nicht an meinen Herrn ausliefern wirst; dann will ich dich zu dieser Räuberbande hinführen.16Als er David hinführte, sah man die Amalekiter über die ganze Gegend verstreut; sie aßen und tranken und feierten, weil sie im Land der Philister und im Land Juda so reiche Beute gemacht hatten. (1Kön 20,16)17David schlug sie vom Morgengrauen an bis zum Abend des folgenden Tages; keiner von ihnen entkam, außer vierhundert jungen Männern, die sich auf ihre Kamele setzen und fliehen konnten.18David entriss den Amalekitern alles wieder, was sie erbeutet hatten; auch seine beiden Frauen befreite er.19Nichts fehlte, weder Jung noch Alt, weder Söhne noch Töchter, weder von der Beute noch sonst etwas, was die Amalekiter ihnen weggenommen hatten. Alles brachte David zurück.20David nahm auch alle Schafe und Rinder mit. Man trieb sie vor David her und sagte: Das ist Davids Beute.[1]21David kam zu den zweihundert Mann zurück, die zu erschöpft gewesen waren, um ihm zu folgen, und die man am Bach Besor zurückgelassen hatte. Sie kamen David und seinen Leuten entgegen, und als David mit seinen Leuten herankam, fragte er sie nach ihrem Wohl.22Doch einige boshafte und nichtsnutzige Männer, die mit David gezogen waren, sagten: Sie sind nicht mit uns gezogen; darum wollen wir ihnen auch nichts von der Beute geben, die wir zurückgeholt haben, ausgenommen ihre Frauen und ihre Kinder. Diese sollen sie mitnehmen und gehen. (1Sam 10,27)23David aber erwiderte: So dürft ihr es mit dem, was der HERR uns gegeben hat, nicht machen, meine Brüder. Er hat uns behütet und die Räuberbande, die uns überfallen hatte, in unsere Hand gegeben.24Wer würde in dieser Sache auf euch hören? Nein, der Anteil dessen, der beim Tross geblieben ist, soll genauso groß sein wie der Anteil dessen, der in den Kampf gezogen ist. Sie sollen die Beute miteinander teilen. (4Mo 31,27)25So geschah es an jenem Tag und auch weiterhin; denn David machte es zu Gesetz und Recht in Israel und so ist es bis auf den heutigen Tag geblieben.26Als David dann nach Ziklag heimgekehrt war, schickte er einen Teil von der Beute an die Ältesten von Juda, die ihm nahestanden, und ließ ihnen sagen: Hier ist ein Geschenk für euch aus der Beute von den Feinden des HERRN27- an die Ältesten in Bet-El, in Ramat-Negeb, in Jattir,28in Aroër, in Sifmot, in Eschtemoa,29in Karmel, in den Städten der Jerachmeeliter, in den Städten der Keniter,[2] (1Sam 27,10)30in Horma, in Bor-Aschan, in Atach31und in Hebron, ferner an all die Orte, wo David auf seinen Streifzügen mit seinen Männern gewesen war.
1.Samuel 30
Lutherbibel 2017
Davids Sieg über die Amalekiter
1Als nun David mit seinen Männern am dritten Tage nach Ziklag kam, waren die Amalekiter eingefallen ins Südland und in Ziklag und hatten Ziklag eingenommen und mit Feuer verbrannt (1Sam 27,6; 2Sam 1,1)2und hatten die Frauen und alles, was in der Stadt war, Klein und Groß, gefangen genommen. Sie hatten aber niemand getötet, sondern sie weggeführt und waren ihres Weges gezogen.3Als nun David mit seinen Männern zur Stadt kam und sah, dass sie mit Feuer verbrannt war und ihre Frauen, Söhne und Töchter gefangen waren,4erhoben David und das Volk, das bei ihm war, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten.5Auch die beiden Frauen Davids waren gefangen genommen worden: Ahinoam, die Jesreeliterin, und Abigajil, die Frau Nabals, des Karmeliters. (1Sam 25,42)6Und David geriet in große Bedrängnis, weil das Volk ihn steinigen wollte; denn die Seele des ganzen Volks war erbittert, ein jeder wegen seiner Söhne und Töchter. David aber stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott,7und sprach zu dem Priester Abjatar, dem Sohn Ahimelechs: Bringe mir den Efod her! Und als Abjatar den Efod zu David gebracht hatte, (2Mo 28,6; 1Sam 23,9)8befragte David den HERRN und sprach: Soll ich dieser Schar nachjagen und werde ich sie einholen? Er sprach: Jage ihr nach! Du wirst sie einholen und retten.9Da zog David hin mit den sechshundert Mann, die bei ihm waren. Und als sie an den Bach Besor kamen, blieben etliche zurück.10David aber und vierhundert Mann jagten der Schar nach; die zweihundert Mann aber, die zurückblieben, waren zu müde, um über den Bach Besor zu gehen.11Und sie fanden einen Ägypter auf dem Felde; den führten sie zu David und gaben ihm Brot zu essen und Wasser zu trinken12und gaben ihm ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen. Und als er gegessen hatte, kam sein Geist wieder zu ihm; denn er hatte in drei Tagen und drei Nächten nichts gegessen und kein Wasser getrunken.13David sprach zu ihm: Zu wem gehörst du? Und woher bist du? Er sprach: Ich bin ein junger Ägypter, eines Amalekiters Knecht, und mein Herr hat mich zurückgelassen; denn ich wurde vor drei Tagen krank.14Wir sind eingefallen in das Südland der Kreter und in Juda und in das Südland Kalebs und haben Ziklag mit Feuer verbrannt. (Jos 14,13; 2Sam 8,18; 2Sam 15,18)15David sprach zu ihm: Willst du mich hinführen zu dieser Schar? Er sprach: Schwöre mir bei Gott, dass du mich nicht tötest noch meinem Herrn überantwortest, so will ich dich hinführen zu dieser Schar.16Und er führte ihn hinab. Und siehe, sie hatten sich ausgebreitet über das ganze Land, aßen und tranken und feierten ein Fest wegen all der großen Beute, die sie mitgenommen hatten aus dem Philisterland und aus Juda.17Und David schlug sie vom Morgen bis zum Abend des nächsten Tages, dass keiner von ihnen entrann außer vierhundert jungen Männern; die stiegen auf die Kamele und flohen.18So rettete David alles, was die Amalekiter genommen hatten; auch seine beiden Frauen rettete er.19Und es fehlte nichts, weder Klein noch Groß, weder Söhne noch Töchter noch Beute noch alles, was sie sich genommen hatten; David brachte es alles zurück.20Und David nahm alle Schafe und Rinder, und sie trieben sie vor der Herde her und sprachen: Das ist Davids Beute.21Und als David zu den zweihundert Männern kam, die zu müde gewesen waren, um David zu folgen, und die man am Bach Besor gelassen hatte, gingen sie David entgegen und dem Volk, das mit ihm war. Und David trat zu ihnen und grüßte sie freundlich.22Da sprachen alle bösen und heillosen Leute unter den Männern, die mit David gezogen waren: Weil sie nicht mit uns gezogen sind, soll man ihnen nichts geben von der Beute, die wir gerettet haben; sondern jeder nehme nur seine Frau und seine Kinder mit sich und gehe seines Weges.23Da sprach David: Ihr sollt nicht so tun, meine Brüder, mit dem, was uns der HERR gegeben hat; er hat uns behütet und diese Schar, die über uns gekommen war, in unsere Hand gegeben. (5Mo 8,17)24Wer sollte in dieser Sache auf euch hören? Wie der Anteil derjenigen, die in den Kampf gezogen sind, so soll auch der Anteil derjenigen sein, die beim Tross geblieben sind; sie sollen miteinander teilen. (4Mo 31,27)25Und so blieb es weiterhin von diesem Tag an; und er machte es zu Satzung und Recht für Israel bis auf diesen Tag.26Und als David nach Ziklag kam, sandte er von der Beute den Ältesten in Juda, seinen Freunden, und ließ sagen: Da habt ihr eine Segensgabe aus der Beute der Feinde des HERRN, –27nämlich denen zu Bethel, denen zu Ramot im Südland, denen zu Jattir,28denen zu Aroër, denen zu Sifmot, denen zu Eschtemoa,29denen zu Karmel, denen in den Städten der Jerachmeeliter, denen in den Städten der Keniter,30denen zu Horma, denen zu Bor-Aschan, denen zu Atach,31denen zu Hebron und allen Orten, wo David mit seinen Männern aus und ein gegangen war.