1Das Volk, das im Dunkel lebt[1], sieht ein großes Licht. Die im Land der Finsternis[2] wohnen, Licht leuchtet über ihnen. (Mt 4,15; 2Kor 4,6)2Du vermehrst den Jubel, du machst die Freude groß[3]. Sie freuen sich vor dir, wie man sich freut in der Ernte, wie man jauchzt beim Verteilen der Beute. (Ri 5,30; Ps 4,8; Lk 2,10)3Denn das Joch ihrer[4] Last, den Stab ⟨auf⟩ ihrer[5] Schulter, den Stock ihres[6] Treibers zerbrichst[7] du wie am Tag Midians. (3Mo 26,13; Ri 7,22; Ri 8,12; Jes 10,26; Jes 14,5)4Denn jeder Stiefel, der dröhnend einherstampft, und ⟨jeder⟩ Mantel, in Blut gewälzt, verfällt dem Brand, ⟨wird⟩ ein Fraß des Feuers. (Jes 10,16)5Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen:[8] Wunderbarer Ratgeber, starker Gott[9], Vater der Ewigkeit, Fürst[10] des Friedens. (Ri 13,18; Mi 5,1; Sach 6,13; Mt 28,18; Lk 2,7; Röm 9,5; Hebr 1,8; Hebr 7,2)6Groß ist die Herrschaft[11], und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun. (2Sam 7,16; 1Kön 2,33; 1Kön 10,9; Ps 45,7; Ps 89,5; Jes 11,5; Jes 32,1; Jes 37,32; Jer 23,5; Dan 7,14; Lk 1,33; Lk 2,14)
Drohendes Gericht über Israel
7Ein Wort sendet der Herr gegen Jakob, und in Israel fällt es nieder.8Und das ganze Volk erkennt es, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die in Hochmut und mit überheblichen Herzen sagen: (Jer 43,2)9Die Ziegelsteine sind gefallen, aber mit Quadern bauen wir auf. Die Sykomoren sind abgehauen, aber wir setzen Zedern an ihre Stelle[12]. (Jes 28,1)10Doch der HERR wird die Gegner, ⟨nämlich⟩ Rezin, über es erhöhen und seine Feinde aufstacheln: (2Kön 16,9)11Aram von Osten und die Philister von Westen; die werden Israel fressen mit vollem Maul. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 10,4; Jes 28,1)12Aber das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt, und den HERRN der Heerscharen suchen sie nicht. (Jes 31,1; Jer 15,7; Hos 7,10; Am 4,6; Zef 1,6)13Da haut der HERR von Israel Kopf und Schwanz ab, Palmzweig und Binse an einem Tag. (Jes 7,20; Jes 19,15)14Der Älteste und Angesehene, er ist der Kopf; und der Prophet, der Lüge lehrt, er ist der Schwanz.15Denn die Führer dieses Volkes werden zu Verführern und die von ihnen Geführten zu Verwirrten. (Jes 3,12; Kla 2,14)16Darum wird sich der Herr über dessen junge Männer nicht freuen[13], und über seine Waisen und Witwen wird er sich nicht erbarmen. Denn sie alle sind Gottlose und Übeltäter, und jeder Mund redet Torheit. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 10,4; Jer 9,4; Jer 18,21)17Denn die Gottlosigkeit brennt wie Feuer: Dornen und Disteln verzehrt sie und zündet in den Dickichten des Waldes, dass sie emporwirbeln als hoch aufsteigender Rauch. (Jes 5,24; Jes 33,11)18Durch den Grimm des HERRN der Heerscharen ist das Land verbrannt, und das Volk ist wie ein Fraß des Feuers geworden; keiner hat Mitleid mit dem andern. (1Kön 16,21; Jes 3,5; Jer 9,3)19Und man verschlingt zur Rechten und hungert, und man frisst zur Linken und wird nicht satt. Jeder frisst das Fleisch seines Nächsten[14]: (3Mo 26,26; Sach 11,9)20Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse; diese miteinander zusammen ⟨aber fallen⟩ über Juda her. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 10,4)
Jesaja 9
Lutherbibel 2017
Der Friedefürst wird verheißen
1Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. (Jes 60,2; Mt 4,16; Lk 1,79)2Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt.[1]3Denn du hast ihr drückendes Joch, die Jochstange auf ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie am Tage Midians. (Ri 7,12; Jes 10,26; Jes 14,5; Jes 14,25)4Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.5Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; (Jes 7,14; Jes 22,22; Mi 5,1; Mi 5,4)6auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth. (2Sam 7,12; Ps 72,1; Jes 11,4; Jer 23,5; Lk 1,32)
Gottes Gericht über das Nordreich
7Der Herr hat ein Wort gesandt zu Jakob, und es ist in Israel niedergefallen,8dass alles Volk es innewerde, Ephraim und die Bürger Samarias, die da sagen in Hochmut und stolzem Sinn:9Ziegelsteine sind gefallen, aber wir wollen’s mit Quadern wieder bauen. Man hat Maulbeerbäume abgehauen, aber wir wollen Zedern an ihre Stelle setzen.10Doch der HERR machte stark gegen sie ihre Bedränger, nämlich Rezin, und ihre Feinde stachelte er auf,11die Aramäer von vorn und die Philister von hinten, und sie fraßen Israel mit vollem Maul. Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. (Jes 5,25)12Aber das Volk kehrte nicht um zu dem, der es schlug, und fragte nicht nach dem HERRN Zebaoth.13Darum hieb der HERR von Israel Kopf und Schwanz ab, Ast und Stumpf, auf einen Tag. (Jes 10,33; Jes 19,15)14Die Ältesten und die Vornehmen sind der Kopf, die Propheten aber, die falsch lehren, sind der Schwanz.15Denn die Leiter dieses Volks wurden Verführer, und die sich leiten ließen, wurden verwirrt. (Jes 3,12)16Darum kann sich der Herr über ihre junge Mannschaft nicht freuen noch ihrer Waisen und Witwen sich erbarmen; denn sie sind allzumal gottlos und böse, und aller Mund redet Torheit. Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. (Jes 5,25)17Denn die Bosheit loderte wie Feuer und verzehrte Dornen und Disteln; sie zündete den dichten Wald an, der aufging im hohen Rauch.18Im Zorn des HERRN Zebaoth verbrannte das Land, und das Volk wurde ein Fraß des Feuers; keiner schonte den andern.19Sie verschlangen zur Rechten und litten Hunger; sie fraßen zur Linken und wurden doch nicht satt. Ein jeder fraß das Fleisch seines Arms,20Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse, und sie beide miteinander gegen Juda. Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. (Jes 5,25)