1Der König Nebukadnezar machte ein Bild[1] aus Gold: seine Höhe ⟨betrug⟩ sechzig Ellen, seine Breite sechs Ellen. Er stellte es auf in der Ebene Dura, in der Provinz Babel. (Dan 2,49)2Und der König Nebukadnezar sandte ⟨Boten⟩ aus, um die Satrapen[2], die Statthalter und die Verwalter[3], die Berater, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeibefehlshaber und alle Oberbeamten der Provinzen zu versammeln, damit sie zur Einweihung des Bildes kamen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte.3Daraufhin versammelten sich die Satrapen[4], die Statthalter und die Verwalter[5], die Berater, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeibefehlshaber und alle Oberbeamten der Provinzen zur Einweihung des Bildes, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte; und sie standen vor dem Bild, das Nebukadnezar aufgestellt hatte.4Und der Herold rief laut[6]: Euch wird befohlen, ihr Völker, Nationen und Sprachen:5Sobald ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute, des Dudelsacks und alle Arten von Musik[7] hört, sollt ihr niederfallen und euch vor dem goldenen Bild niederwerfen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hat. (Ps 115,4)6Wer aber nicht niederfällt und anbetet[8], der soll sofort in den brennenden Feuerofen geworfen werden. (Jer 29,22; Offb 13,15)7Deshalb, sobald alle Völker den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und alle Arten von Musik[9] hörten, fielen alle Völker, Nationen und Sprachen nieder, indem sie sich vor dem goldenen Bild niederwarfen, das der König Nebukadnezar aufgestellt hatte.8Deshalb traten zur selben Zeit ⟨einige⟩ Männer heran, nämlich Sterndeuter[10], die die Juden verklagten.9Sie fingen an und sagten zum König Nebukadnezar: König, lebe ewig! (Dan 2,4)10Du, König, hast den Befehl gegeben, dass jedermann, der den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und des Dudelsacks und alle Arten von Musik[11] hört, niederfallen und das goldene Bild anbeten soll;11und wer nicht niederfällt und anbetet[12], der sollte in den brennenden Feuerofen geworfen werden. (Dan 6,13)12Nun sind jüdische Männer hier, die du zur Verwaltung der Provinz Babel eingesetzt hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer, König, schenken dir keine Beachtung; deinen Göttern dienen sie nicht, und vor dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, werfen sie sich nicht nieder. (Dan 2,49; Dan 6,14)13Da befahl Nebukadnezar voller Zorn und Wut, Schadrach, Meschach und Abed-Nego herzubringen. Da wurden diese Männer vor den König gebracht. (Mt 10,18)14Nebukadnezar fing an und sagte zu ihnen: Ist es Absicht[13], Schadrach, Meschach und Abed-Nego, dass ihr meinen Göttern nicht dient und euch vor dem goldenen Bild, das ich aufgestellt habe, nicht niederwerft?15Nun, wenn ihr bereit seid, zur Zeit, da ihr den Klang des Horns, der Rohrpfeife, der Zither, der Harfe, der Laute und des Dudelsacks und alle Arten von Musik[14] hören werdet, hinzufallen und euch vor dem Bild niederzuwerfen, das ich gemacht habe⟨, so ist es gut⟩. Wenn ihr euch aber nicht niederwerft, dann werdet ihr sofort in den brennenden Feuerofen geworfen. Und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand retten könnte? (2Kön 18,35)16Schadrach, Meschach und Abed-Nego antworteten und sagten zum König: Nebukadnezar, wir haben es nicht nötig, dir ein Wort darauf zu erwidern.17Ob unser Gott, dem wir dienen, uns retten kann – sowohl aus dem brennenden Feuerofen als auch aus deiner Hand, König, wird er ⟨uns⟩ retten – (Ps 37,39; Mt 10,28; 2Petr 2,9)18oder ob nicht: Es sei dir ⟨jedenfalls⟩ kund, König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und uns vor dem goldenen Bild, das du aufgestellt hast, nicht niederwerfen werden. (2Mo 20,3; Apg 4,19)19Da wurde Nebukadnezar voller Wut, und der Ausdruck seines Gesichts änderte sich gegenüber[15] Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er begann und befahl, den Ofen siebenmal mehr zu heizen, als es ausreichend war[16]. (Est 3,5; Apg 5,33)20Dann befahl er Männern, den stärksten Männern in seinem Heer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu binden, um sie in den brennenden Feuerofen zu werfen.21Daraufhin wurden diese Männer in ihren Mänteln[17], Röcken und Mützen und ihren ⟨sonstigen⟩ Kleidern gebunden und in den brennenden Feuerofen geworfen.22Darum, weil das Wort des Königs ⟨so⟩ streng und der Ofen außergewöhnlich geheizt war, tötete die Flamme des Feuers jene Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten.23Und diese drei Männer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen gebunden in den brennenden Feuerofen.24Da erschrak der König Nebukadnezar und erhob sich schnell. Er begann und sagte zu seinen Staatsräten: Haben wir nicht drei Männer gebunden ins Feuer geworfen? Sie antworteten und sagten zum König: Gewiss, König!25Er antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier Männer frei umhergehen mitten im Feuer, und keine Verletzung ist an ihnen; und das Aussehen des Vierten gleicht dem eines Göttersohnes. (Jes 43,2; Hebr 11,34)26Da trat Nebukadnezar an die Öffnung des brennenden Feuerofens, begann und sagte: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte des höchsten Gottes, geht heraus und kommt her! Da gingen Schadrach, Meschach und Abed-Nego aus dem Feuer heraus. (Ps 66,12; Dan 6,21)27Und es versammelten sich die Satrapen[18], die Statthalter, die Verwalter[19] und die Staatsräte des Königs; sie betrachteten diese Männer, über deren Leib das Feuer keine Macht gehabt hatte: das Haar ihres Hauptes war nicht versengt, und ihre Mäntel[20] waren nicht verändert, nicht einmal Brandgeruch war an sie gekommen.28Nebukadnezar begann und sagte: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte gerettet hat, die sich auf ihn verließen und das Wort des Königs übertraten und ihren Leib dahingaben, um keinem Gott zu dienen oder ihn anzubeten als nur ihren Gott[21]! (Ps 22,5; Ps 34,8; Dan 6,23; Apg 12,11; Offb 12,11)29So ergeht nun von mir der Befehl, der jedes Volk, jede Nation und Sprache ⟨betrifft⟩: Wer über den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos etwas Verächtliches sagt, soll in Stücke gehauen werden, und sein Haus soll zu einem Misthaufen gemacht werden. Denn es gibt keinen anderen Gott, der so retten kann. (Dan 2,5; Dan 6,28)30Sodann beförderte[22] der König Schadrach, Meschach und Abed-Nego in der Provinz Babel. (Dan 2,49)
Nebukadnezars Traum vom umgehauenen Baum
31Der König Nebukadnezar an alle Völker, Nationen und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnen: Euer Friede werde groß! (Dan 6,26; 2Petr 1,2)32Es schien mir gut, die Zeichen und Wunder kundzutun, die der höchste Gott an mir getan hat. (Ps 66,16; Lk 8,39)33Wie groß sind seine Zeichen und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich[23], und seine Herrschaft ⟨währt⟩ von Generation zu Generation! – (2Mo 15,18; Ps 145,13; Jer 10,10; Dan 2,44; Dan 4,31; Dan 6,28)
Daniel 3
Lutherbibel 2017
Die drei Männer im Feuerofen
1Der König Nebukadnezar ließ ein goldenes Bild machen sechzig Ellen hoch und sechs Ellen breit und ließ es aufrichten in der Ebene Dura im Lande Babel.2Und der König Nebukadnezar sandte nach den Fürsten, Würdenträgern, Statthaltern, Richtern, Schatzmeistern, Räten, Amtleuten und allen Mächtigen im Lande, dass sie zur Weihe des Bildes zusammenkommen sollten, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen.3Da kamen zusammen die Fürsten, Würdenträger, Statthalter, Richter, Schatzmeister, Räte, Amtleute und alle Mächtigen im Lande zur Weihe des Bildes, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen. Und sie stellten sich vor dem Bild auf, das Nebukadnezar hatte aufrichten lassen.4Und der Herold rief laut: Es wird euch befohlen, euch Völkern, Nationen und Sprachen:5Wenn ihr hören werdet den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier, der Doppelflöte und aller andern Instrumente, dann sollt ihr niederfallen und das goldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar hat aufrichten lassen.6Wer aber dann nicht niederfällt und anbetet, der soll zu derselben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen werden.7Als sie nun den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und aller andern Instrumente hörten, fielen alle Völker, Nationen und Sprachen nieder und beteten an das goldene Bild, das der König Nebukadnezar hatte aufrichten lassen.8Da kamen einige chaldäische Männer und verklagten die Juden,9fingen an und sprachen zum König Nebukadnezar: Der König lebe ewig!10Du, König, hast ein Gebot ergehen lassen, dass alle Menschen niederfallen und das goldene Bild anbeten sollten, wenn sie den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und einer Doppelflöte und aller andern Instrumente hören würden; (Dan 6,13)11wer aber nicht niederfiele und anbetete, sollte in den glühenden Feuerofen geworfen werden.12Nun sind da judäische Männer, die du über die einzelnen Ämter im Lande Babel gesetzt hast, nämlich Schadrach, Meschach und Abed-Nego; diese Männer verachten dich, o König! Sie ehren deinen Gott nicht und beten das goldene Bild nicht an, das du hast aufrichten lassen. (Dan 2,49)13Da befahl Nebukadnezar mit Grimm und Zorn, Schadrach, Meschach und Abed-Nego vor ihn zu bringen. Und die Männer wurden vor den König gebracht.14Da fing Nebukadnezar an und sprach zu ihnen: Wie? Wollt ihr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, meinen Gott nicht ehren und das goldene Bild nicht anbeten, das ich habe aufrichten lassen?15Wohlan, seid bereit! Sobald ihr den Klang des Horns, der Flöte, der Zither, der Harfe, der Leier und einer Doppelflöte und aller andern Instrumente hören werdet, so fallt nieder und betet das Bild an, das ich habe machen lassen! Werdet ihr’s aber nicht anbeten, dann sollt ihr zu derselben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen werden. Lasst sehen, wer der Gott ist, der euch aus meiner Hand erretten könnte! (2Mo 5,2; 2Kön 18,35)16Da fingen an Schadrach, Meschach und Abed-Nego und sprachen zum König Nebukadnezar: Es ist nicht nötig, dass wir dir darauf antworten.17Siehe, unser Gott, den wir verehren, kann uns erretten aus dem glühenden Feuerofen, und auch aus deiner Hand, o König, kann er erretten. (5Mo 4,20; Ps 66,12)18Und wenn er’s nicht tut, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten werden. (2Mo 20,3)19Da wurde Nebukadnezar voll Grimm und der Ausdruck seines Angesichts veränderte sich gegenüber Schadrach, Meschach und Abed-Nego, und er befahl, man sollte den Ofen siebenmal heißer machen, als man sonst zu tun pflegte.20Und er befahl den besten Kriegsleuten, die in seinem Heer waren, Schadrach, Meschach und Abed-Nego zu binden und in den glühenden Feuerofen zu werfen.21Da wurden diese Männer in ihren Mänteln, Hosen, Hüten und andern Kleidern gebunden und in den glühenden Feuerofen geworfen.22Weil das Gebot des Königs so streng und der Ofen überaus heiß war, tötete die Feuerflamme die Männer, die Schadrach, Meschach und Abed-Nego hinaufbrachten.23Aber die drei Männer, Schadrach, Meschach und Abed-Nego, fielen hinab in den glühenden Feuerofen, gebunden wie sie waren.[1]24Da entsetzte sich der König Nebukadnezar, fuhr auf und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden in das Feuer werfen lassen? Sie antworteten und sprachen zum König: Ja, König.25Er antwortete und sprach: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen, und sie sind unversehrt; und der vierte sieht aus, als wäre er ein Sohn der Götter. (Jes 43,2)26Und Nebukadnezar trat vor die Tür des glühenden Feuerofens und sprach: Schadrach, Meschach und Abed-Nego, ihr Knechte des höchsten Gottes, tretet heraus und kommt her! Da traten Schadrach, Meschach und Abed-Nego heraus aus dem Feuer.27Und die Fürsten, Würdenträger, Statthalter und Räte des Königs kamen zusammen und sahen, dass das Feuer den Leibern dieser Männer nichts hatte anhaben können und ihr Haupthaar nicht versengt und ihre Mäntel nicht versehrt waren; ja, man konnte keinen Brand an ihnen riechen. (Hebr 11,33)28Da fing Nebukadnezar an und sprach: Gelobt sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos, der seinen Engel gesandt und seine Knechte errettet hat, die ihm vertraut und des Königs Gebot nicht gehalten haben, sondern ihren Leib preisgaben; denn sie wollten keinen andern Gott verehren und anbeten als allein ihren Gott! (Dan 6,23)29So sei nun dies mein Gebot: Wer unter allen Völkern, Nationen und Sprachen den Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos lästert, der soll in Stücke gehauen und sein Haus zu einem Schutthaufen gemacht werden. Denn es gibt keinen andern Gott als den, der so erretten kann. (Dan 2,47)30Und der König gab Schadrach, Meschach und Abed-Nego größere Macht im Lande Babel.
Nebukadnezars Traum
31König Nebukadnezar allen Völkern, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde: Viel Friede zuvor!32Es gefällt mir, die Zeichen und Wunder zu verkünden, die der höchste Gott an mir getan hat.33Wie groß sind seine Zeichen und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währet für und für. (Ps 145,13; Dan 2,44; Dan 7,14; Dan 7,27)