Hebräer 12

Elberfelder Bibel

1 Deshalb lasst nun auch uns, da wir eine so große Wolke von Zeugen um uns[1] haben, jede Bürde und die ⟨uns so⟩ leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer[2] laufen den vor uns liegenden Wettlauf, (Röm 13,12; 1Kor 9,24; 2Tim 2,4)2 indem wir hinschauen auf Jesus[3], den Anfänger[4] und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen die Schande nicht achtete und das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. (Ps 25,15; Ps 69,20; Mt 17,8; Phil 2,8; Hebr 1,3; 1Petr 2,24)3 Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet und in euren Seelen ermattet! (Lk 2,34; 2Thess 3,5)4 Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widerstanden5 und habt die Ermahnung[5] vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: »Mein Sohn, schätze nicht gering des Herrn Züchtigung, und ermatte nicht, wenn du von ihm gestraft[6] wirst! (Hi 5,17)6 Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt[7] aber jeden Sohn, den er aufnimmt.« (5Mo 8,5; Spr 3,11; Offb 3,19)7 ⟨Was⟩ ihr erduldet, ⟨ist⟩ zur Züchtigung: Gott behandelt euch als Söhne. Denn ist der ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? (Spr 13,24)8 Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, deren alle teilhaftig geworden sind, so seid ihr Bastarde und nicht Söhne.9 Zudem hatten wir auch unsere leiblichen Väter[8] als Züchtiger und scheuten sie. Sollen wir uns nicht vielmehr dem Vater der Geister unterordnen und leben? (3Mo 19,3; 4Mo 16,22; Jak 4,7)10 Denn sie züchtigten ⟨uns⟩ zwar für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. (1Kor 11,32)11 Alle Züchtigung scheint uns zwar für die Gegenwart nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein; nachher aber gibt sie denen, die durch sie geübt sind, die friedvolle Frucht der Gerechtigkeit. (Jes 32,17; Jak 3,18; 1Petr 1,6)12 Darum »richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie«, (Hi 4,3; Jes 35,3)13 und »macht gerade Bahn für eure Füße!«, damit das Lahme nicht abirrt, sondern vielmehr geheilt wird. (Spr 4,26)14 Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn schauen wird; (Ps 34,15; Mt 5,8; Röm 12,18; 2Kor 7,1; 1Petr 1,15; 1Petr 3,11)15 und achtet darauf, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leidet[9], dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit aufsprosst und ⟨euch⟩ zur Last wird und durch sie viele verunreinigt werden; (5Mo 29,17; 2Kor 6,1)16 dass nicht jemand ein Hurer oder ein Gottloser ist wie Esau, der für eine Speise sein Erstgeburtsrecht verkaufte! (1Mo 25,33; Eph 5,3)17 Denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obgleich er sie[10] mit Tränen eifrig suchte. (1Mo 27,34)18 Denn ihr seid nicht gekommen zu etwas, das betastet werden konnte, und zu einem angezündeten Feuer[11] und dem Dunkel und der Finsternis und dem Sturm (5Mo 4,11)19 und zu dem Schall der Posaune und der Stimme der Worte, deren Hörer baten, dass das Wort nicht mehr an sie gerichtet werde (2Mo 19,16; 2Mo 20,19)20 – denn sie konnten nicht ertragen, was angeordnet wurde: »Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt werden«, (2Mo 19,13)21 und so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose sagte: »Ich bin voll Furcht und Zittern« –, (5Mo 9,19)22 sondern ihr seid gekommen zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem; und zu Myriaden[12] von Engeln, einer Festversammlung; (Ps 87,3; Dan 7,10; Gal 4,26; Eph 2,19; Hebr 11,10; Offb 3,12; Offb 5,11)23 und zu der Gemeinde[13] der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten; (1Mo 18,25; Lk 10,20; Hebr 11,40)24 und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zum Blut der Besprengung[14], das besser redet als ⟨das Blut⟩ Abels. (1Mo 4,10; Mk 14,24; Hebr 8,6; Hebr 11,4; 1Petr 1,2)25 Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet! Denn wenn jene nicht entkamen, die den abwiesen, der auf Erden die göttlichen Weisungen gab; wie viel mehr wir ⟨nicht⟩, wenn[15] wir uns von dem abwenden, der von den Himmeln her ⟨redet⟩! (Hebr 2,3)26 Dessen Stimme erschütterte damals die Erde; jetzt aber hat er verheißen und gesagt: »Noch einmal werde ich nicht nur die Erde bewegen, sondern auch den Himmel.« (2Mo 19,18; Ps 68,9; Hag 2,6)27 Aber das »noch einmal« deutet die Verwandlung der Dinge an, die als geschaffene erschüttert werden, damit die unerschütterlichen bleiben. (Jes 51,6; Dan 2,44)28 Deshalb lasst uns, da wir ein unerschütterliches Reich[16] empfangen, dankbar sein, wodurch wir Gott wohlgefällig dienen mit Scheu und Furcht! (Ps 2,11; Lk 12,32; 1Petr 1,17)29 Denn auch unser Gott »ist ein verzehrendes Feuer«. (5Mo 4,24; 5Mo 9,3; Ps 18,9)

Hebräer 12

Lutherbibel 2017

1 Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns umstrickt. Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, (1Kor 9,24)2 und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. (Phil 2,8; Phil 2,10; Hebr 5,8; Hebr 10,12)3 Gedenkt an den, der so viel Widerspruch gegen sich von den Sündern erduldet hat, dass ihr nicht matt werdet und den Mut nicht sinken lasst. (Lk 2,34)4 Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde5 und habt den Trost vergessen, der zu euch redet wie zu Kindern: »Mein Sohn, achte nicht gering die Zucht des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst.6 Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.« (Offb 3,19)7 Es dient zu eurer Erziehung, wenn ihr dulden müsst. Wie mit Kindern geht Gott mit euch um. Denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?8 Seid ihr aber ohne Züchtigung, die doch alle erfahren haben, so seid ihr Ausgestoßene und nicht Kinder.9 Wenn unsre leiblichen Väter uns gezüchtigt haben und wir sie doch geachtet haben, sollten wir uns dann nicht viel mehr unterordnen dem Vater der Geister[1], damit wir leben?10 Denn jene haben uns gezüchtigt wenige Tage nach ihrem Gutdünken, dieser aber tut es zu unserm Besten, auf dass wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen.11 Jede Züchtigung aber, wenn sie da ist, scheint uns nicht Freude, sondern Schmerz zu sein; danach aber bringt sie als Frucht denen, die dadurch geübt sind, Frieden und Gerechtigkeit. (2Kor 4,17)12 Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie (Jes 35,3)13 und tut sichere Schritte mit euren Füßen, dass nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde. (Spr 4,26)14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird, (Röm 12,18; 2Tim 2,22)15 und seht darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume; dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie verunreinigt werden; (5Mo 29,17)16 dass nicht jemand sei ein Hurer oder Gottloser wie Esau, der um der einen Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte. (1Mo 25,29)17 Ihr wisst ja, dass er hernach, als er den Segen ererben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obwohl er sie mit Tränen suchte. (1Mo 27,30)18 Denn ihr seid nicht zu etwas gekommen, das man anrühren konnte und das mit Feuer brannte, nicht zu Dunkelheit und Finsternis und Ungewitter (2Mo 19,12; 2Mo 19,16; 5Mo 4,11)19 und nicht zum Schall der Posaune und zum Klang der Worte. Die das hörten, baten, dass ihnen kein Wort mehr gesagt würde; (2Mo 20,16; 2Mo 20,19)20 denn sie konnten’s nicht ertragen, was da gesagt wurde: »Und auch wenn ein Tier den Berg anrührt, soll es gesteinigt werden.« (2Mo 19,13)21 Und so schrecklich war die Erscheinung, dass Mose sprach: »Ich bin erschrocken und zittere.« (5Mo 9,19)22 Sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu den vielen tausend Engeln und zur Festversammlung (Gal 4,26; Offb 5,11; Offb 21,2)23 und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel aufgeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten (Lk 10,20)24 und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut[2]. (1Mo 4,10; Hebr 9,15)25 Seht zu, dass ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden den Willen Gottes verkündete, wie viel weniger werden wir entrinnen, wenn wir den abweisen, der vom Himmel her redet. (Hebr 2,2; Hebr 10,28)26 Seine Stimme hat zu jener Zeit die Erde erschüttert, jetzt aber verheißt er und spricht: »Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel.«27 Dieses »Noch einmal« aber zeigt an, dass das, was erschüttert wird, weil es geschaffen ist, verwandelt werden soll, auf dass bleibe, was nicht erschüttert wird.28 Darum, weil wir ein Reich empfangen, das nicht erschüttert wird, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt;29 denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. (5Mo 4,24; Hebr 10,31)

Hebräer 12

Schlachter 2000

1 Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst uns jede Last ablegen und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt, (Ps 68,20; Jes 9,3; Lk 11,46; Röm 13,12; 1Kor 9,24; Phil 3,14; 2Tim 4,7; Hebr 11,4)2 indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der um der vor ihm liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts achtete, und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. (Ri 7,17; Ps 123,2; Mt 17,8; Lk 9,23; Joh 12,26; Apg 7,56; Hebr 1,3; 1Petr 2,21)3 Achtet doch auf ihn, der solchen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert! (1Kor 1,22; Gal 6,9; 1Petr 4,13)4 Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde (Phil 1,29; Hebr 12,2)5 und habt das Trostwort vergessen, das zu euch als zu Söhnen spricht: »Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst! (Hi 1,20; Hi 2,10; Hi 5,17; Ps 94,12)6 Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.«[1] (5Mo 8,5; Spr 3,11; Spr 19,18; Spr 29,17; Offb 3,19)7 Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? (Spr 13,24)8 Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, an der sie alle Anteil bekommen haben, so seid ihr ja unecht und keine Söhne! (Ps 73,15; 1Petr 5,9)9 Zudem hatten wir ja unsere leiblichen Väter als Erzieher und scheuten uns vor ihnen[2]; sollten wir uns da nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben? (3Mo 19,3; Sach 12,1; Joh 14,19; Gal 2,20; Offb 2,7; Offb 2,10; Offb 22,6)10 Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, so wie es ihnen richtig erschien; er aber zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden. (1Kor 11,32; Eph 4,24; 1Thess 3,13)11 Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. (Gal 5,22; Jak 3,18; 1Petr 1,6)12 Darum »richtet wieder auf die schlaff gewordenen Hände und die erlahmten Knie«, (Hi 4,3; Jes 35,3)13 und »macht gerade Bahnen für eure Füße«,[3] damit das Lahme nicht vom Weg abkommt, sondern vielmehr geheilt wird! (Spr 4,26; Jes 35,3)14 Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird! (Ps 34,15; Mt 5,8; Röm 12,18; 2Kor 7,1; 1Thess 4,3; 1Petr 1,15; Offb 21,27)15 Und achtet darauf, dass nicht jemand die Gnade Gottes versäumt, dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwächst und Unheil anrichtet und viele durch diese befleckt werden, (5Mo 29,18; Apg 8,23; 2Kor 6,1; Gal 5,7; 2Tim 2,17; Hebr 2,1; Jak 3,11; Jak 3,14)16 dass nicht jemand ein Unzüchtiger oder ein gottloser Mensch sei wie Esau, der um einer Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte. (1Mo 25,33; 1Kor 10,14; Eph 5,3)17 Denn ihr wisst, dass er nachher verworfen wurde, als er den Segen erben wollte, denn obgleich er ihn unter Tränen suchte, fand er keinen Raum zur Buße. (1Mo 27,34)18 Denn ihr seid nicht zu dem Berg gekommen, den man anrühren konnte, und zu dem glühenden Feuer, noch zu dem Dunkel, der Finsternis und dem Gewittersturm, (2Mo 19,12; 5Mo 4,11)19 noch zu dem Klang der Posaune und dem Donnerschall der Worte, bei dem die Zuhörer baten, dass das Wort nicht weiter zu ihnen geredet werde (2Mo 20,19; 5Mo 5,22; 5Mo 18,16)20 — denn sie ertrugen nicht, was befohlen war: »Und wenn ein Tier den Berg berührt, soll es gesteinigt oder mit einem Pfeil erschossen werden!«[4] (2Mo 19,12; 2Mo 19,13)21 Und so schrecklich war die Erscheinung, dass Mose sprach: »Ich bin erschrocken und zittere!« —, (2Mo 19,16; 5Mo 9,19)22 sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln, (1Kön 8,1; Ps 2,6; Ps 48,2; Ps 68,18; Ps 87,5; Dan 7,10; Gal 4,26; Offb 3,12; Offb 5,11)23 zu der Festversammlung und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten, (1Mo 18,25; 2Mo 4,22; Jes 33,22; Lk 10,20; Apg 10,42; Jak 1,18; Offb 3,5; Offb 14,4)24 und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das Besseres redet als [das Blut] Abels. (1Mo 4,10; Lk 22,20; 1Tim 2,5; Hebr 8,6; Hebr 11,4; 1Petr 1,2)25 Habt acht, dass ihr den nicht abweist, der redet! Denn wenn jene nicht entflohen sind, die den abgewiesen haben, der auf der Erde göttliche Weisungen verkündete, wie viel weniger wir, wenn wir uns von dem abwenden, der es vom Himmel herab tut! (Hebr 2,1)26 Seine Stimme erschütterte damals die Erde; jetzt aber hat er eine Verheißung gegeben, indem er spricht: »Noch einmal erschüttere ich nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel!«[5] (2Mo 19,18; Ps 68,9; Hag 2,6; 2Petr 3,10)27 Dieses »Noch einmal« deutet aber hin auf die Beseitigung der Dinge, die erschüttert werden, als solche, die erschaffen worden sind, damit die Dinge bleiben, die nicht erschüttert werden können. (Jes 51,6; Jes 51,8; Dan 2,44)28 Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns die Gnade festhalten, durch die wir Gott auf wohlgefällige Weise dienen können mit Scheu und Ehrfurcht! (Ps 2,11; Mt 16,18; Röm 12,1; Phil 2,12; Hebr 11,7; 1Petr 1,17)29 Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer. (2Mo 24,17; 5Mo 4,24; Jes 26,11; Jer 5,14; Zef 1,18)

Hebräer 12

Einheitsübersetzung 2016

1 Darum wollen auch wir, die wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, alle Last und die Sünde abwerfen, die uns so leicht umstrickt. Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der vor uns liegt, (1Kor 9,24)2 und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt. (Ps 110,1; Hebr 2,10)3 Richtet also eure Aufmerksamkeit auf den, der solche Anfeindung von Seiten der Sünder gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermattet und mutlos werdet!4 Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet5 und ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Erziehung des Herrn / und verzage nicht, wenn er dich zurechtweist! (Spr 3,11)6 Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.7 Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet! Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? (Spr 3,11)8 Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr keine legitimen Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne.9 Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben? (4Mo 16,22; 4Mo 27,16)10 Jene haben uns für kurze Zeit nach ihrem Ermessen in Zucht genommen; er aber tut es zu unserem Besten, damit wir Anteil an seiner Heiligkeit gewinnen.11 Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Leid; später aber gewährt sie denen, die durch sie geschult worden sind, Gerechtigkeit als Frucht des Friedens.12 Darum macht die erschlafften Hände und die wankenden Knie wieder stark, (Hi 4,3; Jes 35,3)13 schafft ebene Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern vielmehr geheilt werden! (Spr 4,26)14 Trachtet nach Frieden mit allen und nach der Heiligung, ohne die keiner den Herrn sehen wird! (Ps 34,15)15 Seht zu, dass niemand von der Gnade Gottes abkomme, damit keine bittere Wurzel aufsprosst, Schaden stiftet und viele durch sie verunreinigt werden, (5Mo 29,17)16 dass keiner unzüchtig ist oder gottlos wie Esau, der für eine einzige Mahlzeit sein Erstgeburtsrecht verkaufte! (1Mo 25,33)17 Ihr wisst auch, dass er verworfen wurde, als er später den Segen erben wollte; denn er fand keinen Raum zur Umkehr, obgleich er unter Tränen danach suchte. (1Mo 27,30)18 Denn ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hinzugetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind, (2Mo 19,16; 5Mo 4,11)19 zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden; (2Mo 20,19)20 denn sie ertrugen nicht den Befehl: Sogar ein Tier, das den Berg berührt, soll gesteinigt werden. (2Mo 19,13)21 Ja, so furchtbar war die Erscheinung, dass Mose rief: Ich bin voll Angst und Schrecken. (5Mo 9,19)22 Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung (Gal 4,26)23 und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind, und zu Gott, dem Richter aller, und zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,24 zum Mittler eines neuen Bundes, Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels. (1Mo 4,10; Hebr 9,15)25 Gebt Acht, dass ihr den nicht ablehnt, der redet! Denn wenn schon die nicht entronnen sind, die ihn abgelehnt haben, als er auf Erden seine Gebote verkündete, um wie viel mehr gilt dies für uns, wenn wir uns von dem abwenden, der jetzt vom Himmel her spricht.26 Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert, jetzt aber hat er verheißen: Noch einmal werde ich zum Wanken bringen - nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel. (Hag 2,6)27 Dieses Noch einmal aber zeigt an: Das, was erschüttert wird, weil es geschaffen ist, soll verwandelt werden, damit allein das bleibt, was nicht erschüttert werden kann.28 Darum wollen wir dankbar sein, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, und wollen Gott so dienen, wie es ihm gefällt, in ehrfürchtiger Scheu;29 denn unser Gott ist verzehrendes Feuer. (5Mo 4,24; Jes 33,14)