5.Mose 32

Elberfelder Bibel

1 Horch auf, du Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Worte meines Mundes! (5Mo 4,26; Jes 1,2)2 Wie Regen träufle meine Lehre, wie Tau riesle meine Rede, wie Regenschauer auf frisches Grün und wie Regengüsse auf ⟨welkes⟩ Kraut! (Hi 29,22)3 Denn den Namen des HERRN rufe ich aus: Gebt Ehre[1] unserm Gott! (2Mo 34,5; 1Chr 29,10)4 Der Fels; vollkommen ist sein Tun, denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er! (1Mo 1,31; 1Sam 2,2; 2Sam 22,31; Neh 9,8; Röm 9,14)5 Es versündigte sich gegen ihn eine verkehrte und verdrehte Generation – nicht seine Kinder ⟨sind sie, sondern⟩ ihr ⟨eigener⟩ Schandfleck –. (5Mo 32,20; Mt 17,17)6 Wollt ihr so dem HERRN vergelten, törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich geschaffen[2] hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet. (2Mo 4,22; 5Mo 14,1; Ps 100,3; Jes 43,1)7 Denk an die Tage der Vorzeit, gebt acht auf die Jahre von Generation zu Generation! Frag deinen Vater, er wird es dir kundtun, deine Ältesten, sie werden es dir sagen! (5Mo 8,2; Hi 8,8; Ps 44,2; Ps 77,6)8 Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er die Menschenkinder ⟨voneinander⟩ schied, da legte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israel[3]. (1Mo 10,5; Apg 17,26)9 Denn der Anteil des HERRN ist sein Volk, Jakob das Maß[4] seines Erbteils. (5Mo 9,29; 2Sam 20,19; Jes 19,25; Jes 34,17)10 Er fand ihn[5] im Land der Wüste und in der Öde, im Geheul der Wildnis. Er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel. (Ps 17,8; Ps 107,4; Hos 13,5; Sach 2,12)11 Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt,[6] seine Flügel ausbreitet, sie[7] aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen, (2Mo 19,4)12 ⟨so⟩ leitete ihn der HERR allein[8], und kein fremder Gott war mit ihm. (Jos 24,17; Hi 15,19; Jes 43,12; Jes 63,9)13 Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß die Früchte[9] des Feldes. Er ließ ihn[10] Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Felsenkiesel, (Hi 29,6; Jes 58,14)14 Rahm der Kühe und Milch der Schafe samt dem Fett der Lämmer, Widder aus Baschan[11] und Böcke samt dem Besten[12] des Weizens und das Blut der Traube trankest du, ⟨feurigen⟩ Wein. (5Mo 28,47; Neh 9,25; Hos 11,4)15 Da wurde Jeschurun[13] fett und schlug aus. Du wurdest fett, dick, feist! Und er verwarf den Gott, der ihn gemacht, und verachtete den Fels seiner Rettung. (5Mo 33,5; 2Chr 12,1; Neh 9,26; Ps 89,27; Ps 100,3; Jes 43,1; Jes 44,2; Hos 4,7)16 Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde ⟨Götter⟩, durch Gräuel kränkten sie ihn. (1Kön 14,9; 2Kön 17,11; 2Kön 21,6; Ps 78,58; Jer 2,11; Jer 8,19)17 Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die ⟨erst⟩ vor Kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten[14]. (3Mo 17,7; 5Mo 13,8; Ri 5,8)18 Den Felsen, der dich gezeugt, täuschtest[15] du und vergaßest den Gott, der dich geboren. (Ps 106,21; Jes 17,10; Jer 2,31)19 Und der HERR sah es und verwarf ⟨sie⟩ aus Unwillen über[16] seine Söhne und seine Töchter. (Ps 106,40)20 Er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende ist; denn eine Generation ⟨voller⟩ Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist. (5Mo 31,17; 2Kön 17,18)21 Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch einen Nicht-Gott, haben mich gekränkt durch ihre Nichtigkeiten[17]; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie kränken. (1Kön 14,9; 2Kön 17,11; 2Kön 21,6; Ps 78,58; Jes 65,3; Jer 2,11; Jer 5,7; Jer 8,19; Jer 18,15; Hes 8,3; Röm 10,19)22 Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn, es brennt bis in den untersten Scheol und frisst die Erde und ihren Ertrag und entzündet die Grundfesten der Berge. (Jer 15,14; Kla 2,2; Hes 19,12; Hes 22,21; Am 5,6; Zef 1,18)23 Ich will Unheil über sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen. (2Kön 22,17; Ps 7,14)24 Sie sind vor Hunger entkräftet und aufgezehrt von Fieberglut[18] und giftiger Pest, so sende ich den Zahn wilder Tiere gegen sie, samt dem Gift der im Staub Kriechenden. (Jer 8,17; Jer 15,3)25 Draußen wird kinderlos machen das Schwert und drinnen[19] der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Mann. (Jer 44,7; Kla 1,20; Hes 7,15; Hos 9,12; Hos 11,6; Mi 6,14)26 Ich hätte ⟨schon⟩ gesagt: Ich will sie zerschlagen, ihrer Erwähnung unter den Menschen ein Ende machen! (5Mo 9,14; Ps 34,17)27 Wenn ich die Kränkung durch den Feind nicht fürchtete, dass ihre Gegner es falsch darstellten, dass sie sagten: Unsere Hand war erhaben! – und nicht: Der HERR hat dies alles gewirkt! (2Mo 32,12; 5Mo 9,28; 1Kön 20,28; Ps 140,9; Jes 10,12; Jes 48,11)28 Denn sie sind eine Nation, die ⟨allen⟩ Rat verloren hat; keine Einsicht ist bei ihnen. (Jer 4,22)29 Wenn sie weise wären, würden sie das verstehen, würden ihr Ende bedenken. (Jes 42,23; Jes 47,7; Jer 5,31; Lk 19,42)30 Wie könnte einer Tausend jagen und zwei Zehntausend in die Flucht schlagen, wenn nicht ⟨deshalb⟩, weil ihr Fels sie verkauft und der HERR sie preisgegeben hat? (Jos 23,10; 1Kön 14,16; 2Chr 24,24; Jes 30,17; Jes 50,1)31 Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels; so haben unsere Feinde selbst geurteilt[20]! (2Mo 8,6)32 Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Terrassen⟨gärten⟩ Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bittere Trauben haben sie. (Jes 1,10; Jer 2,21; Hes 16,46)33 Drachengift ist ihr Wein und grausames Viperngift. (Ps 58,5)34 Ist dies nicht bei mir aufbewahrt, versiegelt in meinen Schatzkammern? (5Mo 29,28; Hos 13,12)35 Mein ist die Rache und die Vergeltung[21] für die Zeit, da ihr Fuß wankt. Denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei. (2Sam 22,48; Ps 94,1; Jes 13,22; Jer 8,12; Nah 1,2; Lk 21,22; Röm 12,19; 2Petr 2,3)36 Denn der HERR wird sein Volk richten[22], und über seine Knechte wird er sich erbarmen[23], wenn er sieht, dass geschwunden die Kraft und der Sklave und der Freie[24] dahin sind. (2Mo 32,14; 1Kön 14,10; 2Kön 14,26; Ps 90,13; Ps 135,14; Jer 42,10; Dan 12,7; Joe 2,18; Hebr 10,30)37 Und er wird sagen: Wo sind ⟨nun⟩ ihre Götter, der Fels, bei dem sie sich bargen? (Jer 2,28; Jer 11,12)38 Die das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken, die sollen ⟨doch⟩ aufstehen und euch helfen, sie sollen[25] ⟨doch⟩ ein Schirm über euch sein! (Ri 10,14)39 Seht nun, dass ich, ich es bin und kein Gott neben mir ist! Ich, ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich, ich heile; und es gibt keinen, der aus meiner Hand rettet! (1Sam 2,6; Neh 9,6; Hi 10,7; Ps 102,28; Jes 19,22; Joh 5,21)40 Denn ich erhebe meine Hand zum Himmel und spreche: So wahr ich ewig lebe! (4Mo 14,21; 2Sam 22,47; Dan 12,7; 1Tim 6,16; Offb 4,9; Offb 10,5)41 Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, dann wende ich Rache auf meine Gegner zurück und vergelte es meinen Hassern. (5Mo 7,10; Ps 149,9; Jes 59,18; Hes 32,10)42 Meine Pfeile lass ich trunken werden von Blut, und mein Schwert frisst Fleisch vom Blut der Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der Fürsten des Feindes[26]. (Ps 45,6; Jer 46,10)43 Lasst jauchzen, ihr Nationen, sein Volk! Denn er rächt das Blut seiner Knechte, und Rache wendet er auf seine Gegner zurück, und sein Land, sein Volk entsühnt er. (Ps 79,10; Jes 60,6; Hes 16,63; Hes 25,14; Röm 15,10)44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea[27], der Sohn des Nun. (4Mo 13,16; 5Mo 31,22)45 Und als Mose all diese Worte zu ganz Israel zu Ende geredet hatte,46 da sagte er zu ihnen: Richtet euer Herz auf all die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern gebietet, dass sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun! (5Mo 4,9; Ps 78,5)47 Denn nicht ein leeres Wort ist es für euch, sondern es ist euer Leben. Und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Land, in das ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. (5Mo 8,3; 5Mo 30,16; 5Mo 31,13; Spr 4,13; Joh 8,51)48 Und an ebendiesem Tag redete der HERR zu Mose und sprach:49 Steige auf das Gebirge Abarim hier, ⟨auf⟩ den Berg Nebo, der im Land Moab ⟨liegt⟩, der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Söhnen Israel zum Eigentum gebe! (1Mo 17,8; 4Mo 27,12; Jer 22,20)50 Dann wirst du auf dem Berg sterben, auf den du steigst, und wirst zu deinen Völkern[28] versammelt werden, ebenso wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde, (4Mo 20,24; 4Mo 32,38; 5Mo 31,14)51 weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt mitten unter den Söhnen Israel am Wasser von Meribat-Kadesch[29] in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt mitten unter den Söhnen Israel. (4Mo 20,12)52 Denn von der gegenüberliegenden Seite[30] sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Söhnen Israel gebe. (5Mo 1,37)

5.Mose 32

Hoffnung für alle

1 Der Himmel höre, was ich sage, die Erde achte auf mein Lied!2 Wie Regen soll es Leben spenden, erfrischen soll es wie der Tau und Wachstum bringen wie ein Schauer, der auf Gras und Kräuter fällt.3 Ich rufe laut den Namen des HERRN! Gebt unserem großen Gott die Ehre!4 Vollkommen und gerecht ist alles, was er tut. Er ist ein Fels – auf ihn ist stets Verlass. Er hält, was er verspricht; er ist gerecht und treu.5 Und was seid ihr? Ein falsches Volk, das keine Treue kennt! Ist es nicht eine Schande, wie ihr Gott beleidigt? Und ihr wollt seine Kinder sein? Nein, nie und nimmer seid ihr das!6 Soll das der Dank sein für all das Gute, das er für euch tat? Wie dumm und blind ihr seid! Ist er nicht euer Vater? Hat er euch nicht geschaffen? Ja, er ist euer Schöpfer, euer Leben kommt aus seiner Hand.7 Denkt zurück an ferne Zeiten, an Jahre, die längst vergangen sind! Fragt eure Eltern, was damals geschah! Die alten Leute werden es euch sagen.8 Der höchste Gott gab jedem Volk ein Land und teilte die Erde unter ihnen auf. Er zog die Grenzen dabei so, dass Israel genügend Land bekam.[1]9 Denn dieses Volk, die Nachkommen von Jakob, sind Eigentum des HERRN. Er selbst hat sie dazu erwählt.10 Er fand sie in der öden Wüste, wo nachts die wilden Tiere heulen. Er schloss sie fest in seine Arme, bewahrte sie wie seinen Augapfel.11 Er ging mit ihnen um wie ein Adler, der seine Jungen fliegen lehrt: Der scheucht sie aus dem Nest, begleitet ihren Flug, und wenn sie fallen, ist er da, er breitet seine Schwingen unter ihnen aus und fängt sie auf.12 So hat der Herr sein Volk geführt, der HERR allein, kein anderer Gott.13 Er machte sie zu Herrschern eines weiten, guten Landes und schenkte ihnen reiche Ernten. Wo sie zuerst nur Felsen sahen, entdeckten sie bald wilden Honig, und wo bisher nur Steine lagen, da wuchsen nun Olivenbäume.14 Die Israeliten hatten Sahne, Butter, sie tranken Milch von ihren Herden und aßen gutes Fleisch vom Lamm. Aus Baschan kamen Schafböcke; sie hatten Ziegen, besten Weizen, dazu noch edlen roten Wein.15 Da wurden diese ehrenwerten Leute rund und dick. Ja, das von Gott geliebte Volk[2], es fraß sich fett und meinte, ihn nicht mehr zu brauchen. Sie wandten sich von ihrem Schöpfer ab und lachten über ihren Retter, der doch ihr Halt gewesen war.16 Sie reizten ihn zur Eifersucht mit fremden Göttern, abscheulich war ihr Götzendienst, beleidigend für ihren Gott.17 Sie brachten den Dämonen Opfer dar, den Göttern, die doch keine sind. Den Eltern waren sie noch völlig unbekannt, weil man sie gerade erst erfand.18 Ihr habt den Fels verlassen, der von Anfang an euch trug. Ja, ihr habt den Gott vergessen, der euch doch ins Leben rief.19 Obwohl ihr seine Kinder seid, habt ihr ihn so gekränkt. Als er das sah, verstieß er euch20 und sprach: »Ich werde mich vor ihnen jetzt verbergen und sehen, was aus ihnen wird. Denn sie sind durch und durch verdorben. Sie kennen keine Treue.21 Sie haben mich herausgefordert mit Göttern, die doch keine sind. Sie haben mich zum Zorn gereizt mit diesen toten Götzen. So werde nun auch ich sie eifersüchtig machen auf ein Volk, das keines ist. Ich will sie zornig machen auf Menschen, die nichts von mir wissen.22 Der helle Zorn hat mich gepackt. Er ist ein Feuer, das die Erde frisst und alles abbrennt, was dort wächst. Es lodert bis hinab ins Totenreich und setzt das Fundament der Berge in Brand.23 Ich werde Israel ins Unglück stürzen und alle meine Pfeile auf sie schießen.24 Ich lasse sie verhungern, ich töte sie durch Fieber und durch Pest. Raubtiere hetze ich auf sie und schicke ihnen Schlangen mit mörderischem Gift.25 Wer auf die Straße geht, wird mit dem Schwert getötet. Und wer zu Hause bleibt, stirbt dort vor Angst, ob Mann, ob Frau, ob Säugling oder Greis.26 Ich bin nah daran, sie völlig zu vernichten und jede Spur von ihnen auszulöschen.27 Ich tue es nur deshalb nicht, weil ihre Feinde es falsch deuten und stolz auf ihren Sieg sein könnten. Von ihnen würde keiner sagen: ›Das ist allein das Werk von Gott!‹28 Israel ist ein Volk, das keine Einsicht hat, sie besitzen keinen Funken Verstand.29 Wenn sie auch nur ein bisschen weise wären, dann würden sie bedenken, dass dies ein schlimmes Ende nimmt. Auch müssten sie sich fragen:30 ›Wie kann ein Einziger unserer Feinde eintausend Israeliten verjagen? Wie können zwei von ihnen zehntausend Mann von uns vertreiben? Das ist nur möglich, weil der HERR uns, sein Volk, in ihre Hände gibt, weil er uns jetzt nicht mehr beschützt.‹31 Die Feinde wissen ganz genau, dass ihre Götter bei weitem nicht so mächtig sind wie euer Gott, der starke Fels.32 Sie sind ein Weinstock, der aus Sodom und Gomorra stammt – er trägt nur bittere, giftige Früchte.33 Der Wein aus diesen Trauben ist das reinste Schlangengift.34 Ich vergesse nichts von dem, was sie euch antun; alles will ich im Gedächtnis behalten.35 Wartet nur ab: Es ist meine Sache, Rache zu üben. Ich, der Herr, werde ihnen alles vergelten. Es dauert nicht mehr lange, dann bringe ich sie ins Wanken und lasse sie ins Unglück stürzen. Ihr Schicksal ist bereits besiegelt.«36 Mit allen aber, die ihm dienen, wird der HERR Erbarmen haben. Er wird ihnen zum Recht verhelfen, wenn er sieht, dass sein Volk am Ende seiner Kraft ist und weder freier Mensch noch Sklave überlebt.37 Er wird sie fragen: »Wo sind nun eure Götter, auf die ihr euch so felsenfest verlassen habt?38 Die besten Opfertiere habt ihr ihnen dargebracht und guten Wein vor ihnen ausgegossen. Wo bleiben sie denn bloß? Ja, warum helfen und beschützen sie euch nicht?39 Begreift doch endlich: Ich allein bin Gott, und es gibt keinen außer mir. Ich ganz allein bestimme über Tod und Leben, über Krankheit und Gesundheit. Niemand kann euch meiner Macht entreißen.40 Ich hebe meine Hand zum Schwur und sage euch, so wahr ich lebe:41 Ich werde mich an meinen Feinden rächen. Ich zahle es allen heim, die mich hassen! Sobald mein blankes Schwert geschärft ist, bekommen sie, was sie verdienen.42 Ich nehme meine Feinde gefangen und töte sie und ihre Führer. Mein Schwert wird sie verschlingen, bis es satt geworden ist, meine Pfeile werden ihr Blut trinken, bis ihr Durst gestillt ist.«43 Ihr Völker, jubelt Israel zu! Der Herr nimmt Rache für den Tod der Menschen, die ihm dienten. Er zahlt es ihren Feinden heim. Und seinem eigenen Volk vergibt er alle Sünden. Er nimmt die Schuld von ihrem Land.44 Dieses Lied trugen Mose und Josua, der Sohn von Nun, den Israeliten vor.45-46 Danach sagte Mose: »Nehmt euch alles zu Herzen, was ich euch heute weitergesagt habe! Lehrt auch eure Kinder alle Gebote aus diesem Gesetz, damit sie sich genau daran halten.47 Denn es sind keine leeren Worte, sondern sie sind euer Leben. Richtet euch danach, und ihr werdet lange in dem neuen Land jenseits des Jordan bleiben, das ihr jetzt in Besitz nehmt.«48 Am selben Tag sprach der HERR zu Mose:49 »Steig auf den Berg Nebo im Gebirge Abarim! Er liegt gegenüber von Jericho auf dieser Seite des Jordan, im Land der Moabiter. Sieh dir von dort aus das Land Kanaan an, das ich den Israeliten schenke.50 Danach wirst du dort oben sterben und im Tod mit deinen Vorfahren vereint, genau wie dein Bruder Aaron, der auf dem Berg Hor gestorben ist.51 Denn ihr beide habt mir die Treue gebrochen. An der Quelle Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin habt ihr mir nicht die Gelegenheit gegeben, mich vor dem Volk als der heilige und mächtige Gott zu erweisen.[3] (4Mo 20,2)52 Deshalb sollst du das Land, das ich den Israeliten schenke, nur von weitem sehen und nicht selbst hineinkommen.«

5.Mose 32

Lutherbibel 2017

1 Merkt auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Rede meines Mundes. (Jes 1,2)2 Meine Lehre rinne wie der Regen, und meine Rede riesele wie Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut. (Jes 55,10)3 Denn ich will den Namen des HERRN preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre!4 Er ist der Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alle seine Wege sind recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.5 Das verkehrte und böse Geschlecht hat gesündigt wider ihn; sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder. (Jes 1,2; Mt 17,17)6 Dankst du so dem HERRN, deinem Gott, du tolles und törichtes Volk? Ist er nicht dein Vater und dein Herr? Ist’s nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat? (2Mo 4,22; Jes 63,16; Jer 3,4; Jer 31,9; Hos 11,1; Mal 1,6)7 Gedenke der vorigen Zeiten und hab acht auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht. Frage deinen Vater, der wird dir’s verkünden, deine Ältesten, die werden dir’s sagen.8 Als der Höchste den Völkern Land zuteilte und der Menschen Kinder voneinander schied, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israels[1]. (1Mo 11,8; Apg 17,26)9 Denn des HERRN Teil ist sein Volk, Jakob ist sein Erbe. (5Mo 9,26; 5Mo 9,29)10 Er fand ihn in der Steppe, in der Wüste, im Geheul der Wildnis. Er umfing ihn und hatte acht auf ihn. Er behütete ihn wie seinen Augapfel. (Ps 17,8; Hes 16,4; Hos 9,10; Sach 2,12)11 Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln. (2Mo 19,4)12 Der HERR allein leitete ihn, und kein fremder Gott war mit ihm.13 Er ließ ihn einherfahren über die Höhen der Erde und nährte ihn mit den Früchten des Feldes und ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus hartem Gestein, (Ps 81,17)14 Butter von den Kühen und Milch von den Schafen samt dem Fett von den Lämmern, feiste Widder und Böcke und das Beste vom Weizen und tränkte ihn mit edlem Traubenblut.15 Als aber Jeschurun fett ward, wurde er übermütig. Er ist fett und dick und feist geworden und hat den Gott verworfen, der ihn gemacht hat. Er hat den Fels seines Heils gering geachtet (5Mo 31,20; 5Mo 33,5; 5Mo 33,26; Neh 9,25; Jes 44,2)16 und hat ihn zur Eifersucht gereizt durch fremde Götter; durch Gräuel hat er ihn erzürnt.17 Sie haben Geistern geopfert, die keine Gottheiten sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor Kurzem erst aufgekommen sind, die eure Väter nicht geehrt haben.18 Den Fels, der dich gezeugt hat, hast du außer Acht gelassen und hast vergessen den Gott, der dich geboren hat. (1Mo 49,24; Ps 18,32; Ps 78,15)19 Und als es der HERR sah, ward er zornig über seine Söhne und Töchter,20 und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird; denn es ist ein verkehrtes Geschlecht, es sind untreue Kinder.21 Sie haben mich gereizt durch einen Nicht-Gott, durch ihre Abgötterei haben sie mich erzürnt. Ich aber will sie wieder reizen durch ein Nicht-Volk, durch ein gottloses Volk will ich sie erzürnen. (Ps 78,58; Jer 2,11; Röm 10,19)22 Denn ein Feuer ist entbrannt durch meinen Zorn und wird brennen bis in die unterste Tiefe und wird verzehren das Land mit seinem Gewächs und wird anzünden die Grundfesten der Berge.23 Ich will alles Unglück über sie häufen, ich will alle meine Pfeile auf sie schießen.24 Vor Hunger sollen sie verschmachten und verzehrt werden vom Fieber und von jähem Tod. Ich will der Tiere Zähne unter sie schicken und der Schlangen Gift.25 Draußen wird das Schwert ihre Kinder rauben und drinnen der Schrecken den jungen Mann wie das Mädchen, den Säugling wie den Greis. (Hes 5,17; Hes 14,21)26 Ich hätte gesagt: Es soll aus sein mit ihnen, ich will ihren Namen tilgen unter den Menschen –,27 wenn ich nicht den Spott der Feinde gescheut hätte; ihre Widersacher hätten es nicht erkannt und gesagt: Unsere Macht ist groß, und nicht der HERR hat dies alles getan.28 Denn Israel ist ein Volk, dem man nicht mehr raten kann, und kein Verstand wohnt in ihnen. (Jes 27,11; Jer 4,22)29 O dass sie weise wären und dies verstünden, dass sie merkten, was ihnen hernach begegnen wird!30 Wie geht’s zu, dass einer tausend verjagt und zwei sogar zehntausend flüchtig machen? Kommt’s nicht daher, dass ihr Fels sie verkauft hat und der HERR sie dahingegeben hat? (3Mo 26,36; Jes 30,17)31 Denn unserer Feinde Fels ist nicht wie unser Fels; so müssen sie selber urteilen.32 Denn ihr Weinstock stammt von Sodoms Weinstock und von dem Weinberg Gomorras; ihre Trauben sind Gift, sie haben bittere Beeren,33 ihr Wein ist Drachengift und verderbliches Gift der Ottern.34 Ist dies nicht bei mir verwahrt und versiegelt in meinen Schatzkammern? (5Mo 29,28)35 Die Rache ist mein, ich will vergelten zur Zeit, da ihr Fuß gleitet; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was über sie kommen soll, eilt herzu. (Ps 94,1; Röm 12,19; Hebr 10,30)36 Denn der HERR wird seinem Volk Recht schaffen, und über seine Knechte wird er sich erbarmen. Denn er wird sehen, dass ihre Macht dahin ist und es aus ist mit ihnen ganz und gar.37 Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, ihr Fels, auf den sie trauten, (5Mo 31,1)38 die das Fett ihrer Schlachtopfer essen sollten und trinken den Wein ihrer Trankopfer? Lasst sie aufstehen und euch helfen und euch schützen! (Ri 10,14; Jer 2,28)39 Sehet nun, dass ich’s allein bin und ist kein Gott neben mir! Ich kann töten und lebendig machen, ich kann schlagen und kann heilen, und niemand kann aus meiner Hand reißen. (2Mo 15,26; 5Mo 4,35; 1Sam 2,6; Hi 5,18; Jes 45,5; Hos 6,1)40 Denn ich will meine Hand zum Himmel heben und will sagen: So wahr ich ewig lebe:41 Wenn ich mein blitzendes Schwert schärfe und meine Hand zur Strafe greift, so will ich mich rächen an meinen Feinden und denen, die mich hassen, vergelten. (Jer 46,10)42 Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen, und mein Schwert soll Fleisch fressen, mit Blut von Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der Fürsten des Feindes.43 Preiset, ihr Heiden, sein Volk; denn er wird das Blut seiner Knechte rächen und wird an seinen Feinden Rache nehmen und entsühnen das Land seines Volks! (4Mo 35,33; 5Mo 21,8; Röm 15,10)44 Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns.45 Als nun Mose das alles zu Ende geredet hatte vor ganz Israel,46 sprach er zu ihnen: Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, dass ihr euren Kindern befehlt, alle Worte dieses Gesetzes zu halten und zu tun. (5Mo 6,7)47 Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben, und durch dies Wort werdet ihr lange leben in dem Lande, in das ihr zieht über den Jordan, um es einzunehmen. (3Mo 18,5)48 Und der HERR redete mit Mose am selben Tage und sprach:49 Geh auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Lande Moab gegenüber Jericho, und schaue das Land Kanaan, das ich den Israeliten zum Eigentum geben werde. (4Mo 27,12; 4Mo 33,48)50 Dann stirb auf dem Berge, auf den du hinaufgestiegen bist, und lass dich zu deinem Volk versammeln, wie dein Bruder Aaron starb auf dem Berge Hor und zu seinem Volk versammelt wurde; (4Mo 20,23)51 denn ihr habt euch an mir versündigt unter den Israeliten bei dem Haderwasser zu Kadesch in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht heiligtet inmitten der Israeliten. (4Mo 20,12)52 Denn du sollst das Land vor dir sehen, das ich den Israeliten gebe, aber du sollst nicht hineinkommen.

5.Mose 32

Neue Genfer Übersetzung

1 Höre, Himmel, was ich sage, höre, Erde, meine Worte.2 Was ich lehre, soll wie Regen Leben spenden[1], meine Rede soll erfrischen[2] wie der Tau und Wachstum bringen wie ein Schauer, der auf Gras und Kräuter fällt.3 Ich rufe aus den Namen des HERRN! Erweist Ehre unserem Gott.4 Er ist ein Fels, vollkommen ist sein Tun, alle seine Wege sind richtig und gut. Ein treuer Gott, der niemals betrügt, gerecht und aufrichtig ist er.5 Diese ungläubige und verkehrte Generation hat sich gegen ihn gestellt, ein Schandfleck sind sie – nicht mehr seine Kinder!6 Dankst du so etwa dem HERRN, du törichtes und verblendetes Volk? Ist er nicht euer Vater, der euch geschaffen hat? Hat er euch nicht gemacht und ließ euch stark werden?7 Denkt zurück an längst vergangene Zeiten, erinnert euch an die früheren Generationen. Fragt eure Väter – sie werden es euch erzählen, die Alten unter euch – sie werden es euch sagen:8 Als der höchste Gott den Völkern ihren Erbbesitz zuwies, als er die Menschen auf der Erde verteilte, da wählte er die Anzahl der Völker so, dass jedes Volk einem Engel zugeteilt wurde[3].9 Das Volk Israel aber wählte der HERR für sich selbst als Eigentum, die Nachkommen Jakobs sind sein Erbbesitz.10 Er fand sie in der Wüste, in der öden Wildnis, wo die wilden Tiere heulen. Er nahm sie in seine Obhut und schützte sie, er behütete sie wie seinen Augapfel.11 Er wachte über ihnen wie ein Adler: Der scheucht seine Jungen aus dem Nest, damit sie fliegen lernen. Wachsam schwebt er über ihnen, und wenn sie müde werden, breitet er seine Flügel aus und fängt sie auf, er trägt sie auf seinen ausgebreiteten Schwingen.12 So hat der HERR sein Volk geführt, er allein. Kein fremder Gott stand ihm zur Seite.13 Er ließ sie fruchtbare Hochebenen erobern und schenkte ihnen reiche Ernten. In Felsspalten ließ er sie Honig finden, und auf steinigem Boden ließ er Olivenbäume wachsen.[4]14 Er gab ihnen Rahm von Kühen und Milch von Schafen und Ziegen, dazu das Fett von Lämmern und Böcken und das zarte Fleisch von jungen Baschan-Widdern. Sie aßen den besten Weizen und tranken feurigen Wein.15 Da wurde Jeschurun[5] fett und stieß seinen Gott zurück, ja, Israel wurde dick und fett und störrisch. Sie verließen den Gott, der sie geschaffen hatte, sie verachteten den Fels, der doch ihr Schutz gewesen war.16 Sie reizten ihn zur Eifersucht mit fremden Göttern, mit abscheulichen Götzen kränkten sie ihn.17 Sie brachten bösen Geistern, die nicht Gott sind, Opfer dar und verehrten unbekannte Götter, die erst seit Kurzem aufgekommen waren, den Vorfahren noch völlig unbekannt.18 Den Fels, dem sie das Leben doch verdankten, verließen sie, sie vergaßen den Gott, der sie zur Welt gebracht hatte.[6]19 Der HERR sah es und wandte sich ab voller Zorn, weil seine Söhne und Töchter ihn beleidigten.20 Er sprach: »Ich will mich vor ihnen verbergen, will sehen, was dann aus ihnen wird. Denn sie sind eine verdorbene Generation, Kinder, die keine Treue kennen.21 Sie haben mich eifersüchtig gemacht mit einem Gott, der keiner ist, mich herausgefordert mit ihren Götzen, die nichts als Luftgespinste sind. Darum werde auch ich sie eifersüchtig machen durch ein Volk[7], das keines ist, ich werde sie zum Zorn reizen durch ein Volk, das nichts von mir weiß.22 Mein Zorn entbrennt wie ein Feuer, das sich bis ins Totenreich hinunterfrisst. Es verzehrt das Land mitsamt allem, was darauf wächst, und entzündet die Grundfesten der Berge.23 Ich überhäufe sie mit Unglück und schieße alle meine Pfeile auf sie ab.24 Sind sie dann vom Hunger entkräftet und ausgezehrt von Fieber und Pest, lasse ich Raubtiere[8] auf sie los und schicke ihnen giftige Schlangen.25 Draußen rafft das Schwert sie dahin und zu Hause die Todesangst – den jungen Mann wie die junge Frau, den Säugling wie den Greis.26 Fast hätte ich sie alle vernichtet und jede Spur von ihnen ausgelöscht.[9]27 Doch ich fürchtete den Hohn ihrer Feinde. Sie würden alles verdrehen und behaupten: ›Mit unserer Kraft haben wir gesiegt, es war nicht der HERR, der dies tat!‹«28 Israel ist ein Volk, das keinen Verstand besitzt, Einsicht sucht man bei ihnen vergeblich.29 Wären sie weise, dann würden sie verstehen und bedenken, welches Ende sie erwartet. Sie müssten sich fragen:30 Wie kann ein einziger Feind tausend von uns in die Flucht schlagen? Und wie können zwei von ihnen zehntausend von uns vertreiben? Sie müssten erkennen: Gott, ihr Fels, hat sie in die Hände der Feinde gegeben[10], der HERR hat sein Volk an andere Völker ausgeliefert.31 Sogar unsere Feinde geben zu, dass ihre Götter nicht so mächtig sind wie unser Gott, der starke Fels[11].32 Unsere Feinde sind wie ein Weinstock, der aus Sodom und Gomorra stammt, ihre Trauben sind giftig und ihre Beeren bitter.33 Ihr Wein ist das reinste Drachengift, so tödlich wie das Gift der Schlangen.34 »Das alles bleibt mir im Gedächtnis, in meinen Archiven[12] ist es verwahrt.35 Ich werde Rache an ihnen nehmen und Vergeltung üben. Sie werden zu Fall kommen, wenn es Zeit dafür ist. Der Tag ihres Verderbens ist nah, ihr Schicksal ist bereits besiegelt.«36 Der HERR wird seinem Volk Recht verschaffen, er wird sich erbarmen über alle, die ihm dienen. Denn er sieht[13], dass ihre Kraft geschwunden ist, dass es aus ist mit den Sklaven wie mit den Freien[14].37 Dann wird er fragen: »Wo sind nun eure[15] Götter, wo ist der Fels, bei dem ihr Zuflucht suchtet[16]?38 Das Fett eurer[17] Opfertiere haben sie verspeist und den Wein eurer[18] Trankopfer getrunken. Sollen sie aufstehen und euch helfen, sollen sie doch euer Schutz sein!«39 »Erkennt endlich: Ich allein bin Gott und außer mir gibt es keinen anderen. Ich töte und mache lebendig, ich verwunde und heile, und aus meiner Macht kann niemand retten.40 Ich hebe meine Hand zum Schwur[19] und sage: ›So wahr ich ewig lebe:41 Ich habe mein blitzendes Schwert geschärft und meine Hand drohend erhoben[20], ich übe Rache an meinen Gegnern und strafe, die mich hassen.42 Meine Pfeile sind betrunken von ihrem Blut, mein Schwert frisst das Fleisch der Erschlagenen und Gefangenen und die Köpfe feindlicher Machthaber.‹«43 Stimmt ein, ihr Völker, in den Jubel seines Volkes![21] Denn er rächt das vergossene Blut seiner Diener, er übt Rache an seinen Feinden und schafft Sühne für sein Land und sein Volk.44 Dieses ganze Lied trug Mose dem Volk vor, zusammen mit Josua[22], dem Sohn Nuns. (4Mo 13,16)45 Nachdem die letzte Zeile verklungen war[23],46 forderte er die Israeliten auf: »Nehmt euch diese Mahnungen zu Herzen. Gebt sie euren Kindern weiter, damit sie alle Weisungen des Gesetzes beachten und nach ihnen leben.47 Denn es sind keine leeren Worte, sondern sie sind euer Leben. Wenn ihr euch nach ihnen richtet[24], werdet ihr lange in dem Land auf der anderen Seite des Jordans leben, das ihr jetzt in Besitz nehmt.«48 Noch am selben Tag sprach der HERR zu Mose:49 »Steig auf den Berg Nebo im Gebirge Abarim, der gegenüber von Jericho im Gebiet der Moabiter liegt. Schau von dort hinüber in das Land Kanaan, das ich den Israeliten zum Besitz geben werde.50 Danach wirst du auf dem Berg sterben und im Tod mit deinen Vorfahren[25] vereint werden, wie schon dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und mit seinen Vorfahren vereint wurde.51 Denn ihr beide habt mir vor dem ganzen Volk die Treue gebrochen an der Quelle Meriba bei Kadesch in der Wüste Zin. Ihr habt mich vor den Israeliten nicht als heiligen und mächtigen Gott geehrt.[26] (4Mo 20,12)52 Deshalb darfst du das Land, das ich den Israeliten geben werde, nur von weitem sehen und wirst nicht hineinkommen.«