1Und ich, als ich zu euch kam, Brüder, kam nicht, um euch mit Vortrefflichkeit der Rede oder Weisheit das Geheimnis Gottes zu verkündigen[1]. (Apg 18,1; 1Kor 1,17; 2Kor 11,6; 1Joh 5,9)2Denn ich nahm mir vor, nichts anderes unter euch zu wissen als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt. (1Kor 1,23; Gal 3,1; Gal 6,14)3Und ich war bei euch in Schwachheit und mit Furcht und in vielem Zittern; (Apg 18,9; 2Kor 10,10; Gal 4,13)4und meine Rede und meine Predigt ⟨bestand⟩ nicht in überredenden Worten der Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, (Apg 6,8; 1Kor 1,17; 1Kor 4,20; 2Kor 3,3)5damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft beruht. (1Kor 1,24; 2Kor 4,7; Eph 1,19; 1Thess 1,5)6Wir reden aber Weisheit unter den Vollkommenen, jedoch nicht Weisheit dieses Zeitalters[2], auch nicht der Fürsten dieses Zeitalters[3], die zunichtewerden, (1Kor 1,20; 1Kor 12,8; Kol 1,28)7sondern wir reden Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene, die Gott vorherbestimmt hat, vor den Zeitaltern[4], zu unserer Herrlichkeit. (Röm 16,25; Kol 1,26)8Keiner von den Fürsten dieses Zeitalters[5] hat sie erkannt – denn wenn sie ⟨sie⟩ erkannt hätten, so würden sie wohl den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt haben –, (Apg 13,27; Jak 2,1)9sondern wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.« (Ri 5,31; Jes 52,15; Jes 64,3; Jak 2,5)10Uns aber hat Gott es offenbart durch den Geist, denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. (Joh 16,13)11Denn wer von den Menschen weiß, was im[6] Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So hat auch niemand erkannt, was in Gott[7] ist, als nur der Geist Gottes. (Röm 11,34)12Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die ⟨Dinge⟩ kennen, die uns von Gott geschenkt sind. (Joh 16,14; Röm 8,15; 1Joh 5,20)13Davon reden wir auch, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in ⟨Worten⟩, gelehrt durch den Geist, indem wir Geistliches durch Geistliches deuten. (1Kor 1,17; 2Kor 1,12; 1Petr 4,11)14Ein natürlicher[8] Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt[9] wird. (Joh 8,43; Röm 8,7; 1Kor 1,18; Jud 1,19)15Der geistliche ⟨Mensch⟩ dagegen beurteilt[10] zwar alles, er selbst jedoch wird von niemand beurteilt. (1Kor 3,1; 1Joh 2,20)16Denn »wer hat den Sinn[11] des Herrn erkannt, ⟨wer,⟩ der ihn unterweisen könnte?« Wir aber haben Christi Sinn[12]. (Jes 40,13; Röm 11,34)
1.Korinther 2
Hoffnung für alle
Erste Predigt in Korinth
1Liebe Brüder und Schwestern! Als ich zu euch kam und euch Gottes Botschaft brachte, die bisher verborgen war, habe ich[1] das nicht mit geschliffener Rede und menschlicher Weisheit getan.2Ich wollte bewusst von nichts anderem sprechen als von Jesus Christus, dem Gekreuzigten.3Dabei war ich schwach und elend und zitterte vor Angst.4Was ich euch sagte und predigte, geschah nicht mit ausgeklügelter Überredungskunst; durch mich sprach Gottes Geist und wirkte seine Kraft.5Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes rettende Kraft.
Gottes Weisheit
6Dennoch erkennt jeder im Glauben gereifte Christ, wie wahr und voller Weisheit unsere Botschaft ist. Es ist zwar nicht die Weisheit dieser Welt und auch nicht die ihrer Machthaber. Aber die Welt mit all ihrer Macht vergeht ohnehin.7Die Weisheit jedoch, die wir verkünden, ist Gottes Weisheit. Sie bleibt ein Geheimnis und vor den Augen der Welt verborgen. Und doch hat Gott, noch ehe er die Welt schuf, beschlossen, uns an seiner Weisheit und Herrlichkeit teilhaben zu lassen.8Von den Herrschern dieser Welt hat das keiner erkannt. Sonst hätten sie Christus, den Herrn der Herrlichkeit, nicht ans Kreuz geschlagen.9Es ist vielmehr das eingetreten, was schon in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist: »Was kein Auge jemals sah, was kein Ohr jemals hörte und was sich kein Mensch vorstellen konnte, das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.«[2] (Jes 64,3; Jes 65,17)10Uns hat Gott durch seinen Geist sein Geheimnis enthüllt. Denn der Geist Gottes weiß alles, er kennt auch Gottes tiefste Gedanken.11So wie jeder Mensch nur ganz allein weiß, was in ihm vorgeht[3], so weiß auch nur der Geist Gottes, was Gottes Gedanken sind.12Wir haben nicht den Geist dieser Welt bekommen, sondern den Geist Gottes. Und deshalb können wir auch erkennen, was Gott uns geschenkt hat.13Wenn wir davon sprechen, kommt das nicht aus menschlicher Klugheit, sondern wird uns vom Geist Gottes gelehrt. Was er uns gezeigt hat, das geben wir mit seinen Worten weiter.[4]14Der Mensch kann mit seinen natürlichen Fähigkeiten nicht erfassen, was Gottes Geist sagt. Für ihn ist das alles Unsinn, denn Gottes Geheimnisse erschließen sich nur durch Gottes Geist.15Der von Gottes Geist erfüllte Mensch kann alles beurteilen, er selbst aber ist keinem menschlichen Urteil unterworfen.16Denn es steht ja schon in der Heiligen Schrift: »Wer kann die Gedanken des Herrn erkennen, oder wer könnte gar Gottes Ratgeber sein?« Nun, wir haben den Geist von Christus, dem Herrn, empfangen und können seine Gedanken verstehen.[5] (Jes 40,13)
1.Korinther 2
Lutherbibel 2017
1Auch ich, meine Brüder und Schwestern, als ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch das Geheimnis Gottes zu predigen.2Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, ihn, den Gekreuzigten. (Gal 6,14)3Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern; (Apg 18,9; 2Kor 10,10; Gal 4,13)4und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft, (Mt 10,20)5auf dass euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft. (1Thess 1,5)
Von der Weisheit Gottes
6Von Weisheit reden wir aber unter den Vollkommenen; doch nicht von einer Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen.7Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, (Mt 11,25; Röm 16,25)8die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt.9Sondern wir reden, wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.«10Uns aber hat es Gott offenbart durch den Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen Gottes. (Mt 13,11; Kol 1,26)11Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes.12Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist. (Joh 14,16)13Und davon reden wir auch nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen.14Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. (1Kor 1,23)15Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt.16Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? Wir aber haben Christi Sinn. (Röm 11,34)
1.Korinther 2
Neue Genfer Übersetzung
… und an der Verkündigung des Paulus
1An diesen Grundsatz habe auch ich mich gehalten. Als ich zu euch kam, Geschwister, um euch das Geheimnis zu verkünden, das Gott uns enthüllt hat, versuchte ich nicht, euch mit geschliffener Rhetorik und scharfsinnigen Argumenten zu beeindrucken[1].2Nein, ich hatte mir vorgenommen, eure Aufmerksamkeit einzig und allein auf Jesus Christus zu lenken – auf Jesus Christus, den Gekreuzigten[2].3Außerdem fühlte ich mich schwach; ich war ängstlich und sehr unsicher, als ich zu euch sprach[3].4Was meine Verkündigung kennzeichnete, waren nicht Überredungskunst und kluge Worte; es war das machtvolle Wirken von Gottes Geist.[4]5Denn euer Glaube sollte sich nicht auf Menschenweisheit gründen, sondern auf Gottes Kraft.
Gottes Geist lässt uns Gottes Weisheit erkennen
6Und doch ist unsere Botschaft eine Botschaft voller Weisheit. Verstanden wird diese Weisheit allerdings nur von denen[5], die der Glaube an Christus zu geistlich reifen Menschen gemacht hat[6]. Denn sie hat nichts zu tun mit der Weisheit dieser Welt und mit der Klugheit ihrer Herrscher, deren Macht schon bald vergeht.7Nein, was wir verkünden, ist Gottes Weisheit. Wir verkünden ein Geheimnis: den Plan, den Gott schon vor der Erschaffung der Welt gefasst hat und nach dem er uns Anteil an seiner Herrlichkeit geben will. Dieser Plan ist bisher verborgen gewesen.8Keiner von den Machthabern dieser Welt hat etwas von dem Plan gewusst; keiner von ihnen hat Gottes Weisheit erkannt. Sonst[7] hätten sie den Herrn, dem alle Macht und Herrlichkeit gehört, nicht kreuzigen lassen.9Es heißt ja in der Schrift: »Kein Auge hat je gesehen, kein Ohr hat je gehört, und kein Mensch konnte sich jemals auch nur vorstellen, was Gott für die bereithält, die ihn lieben.«[8]10Uns aber hat Gott[9] dieses Geheimnis durch seinen Geist enthüllt – durch den Geist, der alles erforscht, auch die verborgensten Gedanken Gottes[10].11Nur Gottes Geist ist dazu imstande. Denn genauso, wie die Gedanken eines Menschen nur diesem Menschen selbst bekannt sind – und zwar durch den menschlichen Geist –, genauso kennt auch nur der Geist Gottes die Gedanken Gottes; niemand sonst hat sie je ergründet.[11]12Wir aber haben diesen Geist erhalten – den Geist, der von Gott kommt, nicht den Geist der Welt. Darum können wir auch erkennen[12], was Gott uns in seiner Gnade alles geschenkt hat.13Und wenn wir davon reden, tun wir es mit Worten, die nicht menschliche Klugheit, sondern der Geist Gottes uns lehrt; wir erklären das, was Gott uns durch seinen Geist offenbart hat[13], mit Worten, die Gottes Geist uns eingibt[14].14Ein Mensch, der Gottes Geist nicht hat, lehnt ab, was von Gottes Geist kommt; er hält es für Unsinn und ist nicht in der Lage, es zu verstehen, weil ihm ohne den Geist Gottes das nötige Urteilsvermögen fehlt.15Wer hingegen den Geist Gottes hat, ist imstande[15], über alle diese Dinge[16] angemessen zu urteilen, während er selbst von niemand, der Gottes Geist nicht hat, zutreffend beurteilt werden kann.16Es heißt ja in der Schrift: »Wer hat jemals die Gedanken[17] des Herrn ergründet? Wer wäre je imstande, ihn zu belehren?« Wir jedoch haben den Geist Christi bekommen, sodass uns seine Gedanken nicht verborgen sind.[18]