1Für den Musiker. Nach der Melodie: »Die stumme Taube in der Ferne«. Ein MIKTAM von David. Verfasst, als die Philister ihn in der Stadt Gat gefangen genommen hatten.2Wende dich mir doch freundlich zu, denn die Menschen treten auf mir herum! Den ganzen Tag bekämpft mich einer und will mich unterdrücken.3Den ganzen Tag treten meine Feinde auf mir herum, ja, viele sind es, sie bekämpfen mich in ihrem Hochmut.4Doch gerade dann, wenn ich mich fürchte, setze ich mein Vertrauen auf dich.5Auf Gott – und sein Wort will ich loben –, auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht. Was kann mir ein sterblicher Mensch schon antun?6Den ganzen Tag verhöhnen sie meine Worte, ihr ganzes Denken richtet sich gegen mich, mir zu schaden.7Sie greifen mich an und lauern mir auf und beobachten alle meine Schritte, denn sie wollen mir das Leben nehmen.8Sollten sie bei so viel Bosheit davonkommen? Lass die Völker in deinem Zorn niederstürzen, Gott!9Mein Elend hast du dir gemerkt! So sammle doch meine Tränen in deinem Krug, ja, ist nicht alles bei dir niedergeschrieben?10Dann werden meine Feinde zurückweichen am Tag, an dem ich zu dir rufe, das weiß ich bestimmt: Gott ist für mich!11Auf Gott – und sein Wort will ich loben –, auf den HERRN – ja, sein Wort lobe ich –,12auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht. Was kann mir ein bloßer Mensch schon antun?13Was ich dir versprochen habe, Gott, will ich erfüllen, meinen Dank will ich dir bringen.14Denn du hast mein Leben dem Tod entrissen und meinen Fuß vor dem Fallen bewahrt! So werde ich mein Leben vor dir führen, o Gott, im Licht der Lebendigen.
Psalm 56
Lutherbibel 2017
Getrostes Vertrauen in schwerer Not
1Ein güldenes Kleinod Davids, vorzusingen, nach der Weise »Die stumme Taube unter den Fremden«, als ihn die Philister in Gat ergriffen hatten. (1Sam 21,11)2Gott, sei mir gnädig, denn Menschen stellen mir nach; täglich bekämpfen und bedrängen sie mich.3Meine Feinde stellen mir täglich nach; denn viele kämpfen gegen mich voll Hochmut.4Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich.5Ich will Gottes Wort rühmen; / auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten. Was können mir Menschen tun? (Ps 27,1; Ps 118,6; Jes 12,2; Jes 51,12; Mt 10,28)6Täglich fechten sie meine Sache an; alle ihre Gedanken suchen mir Böses zu tun.7Sie rotten sich zusammen, sie lauern / und heften sich an meine Fersen; so trachten sie mir nach dem Leben.8Sollten sie mit ihrer Bosheit entrinnen? Gott, stoß diese Leute ohne alle Gnade hinunter!9Zähle die Tage meiner Flucht, / sammle meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie.10Dann werden meine Feinde zurückweichen, / wenn ich dich anrufe. Das weiß ich, dass du mein Gott bist.11Ich will rühmen Gottes Wort; ich will rühmen des HERRN Wort.12Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir Menschen tun?13Ich habe dir, Gott, gelobt, dass ich dir danken will.14Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, dass ich wandeln kann vor Gott im Licht der Lebendigen. (Hi 33,30)