2.Mose 8

Neues Leben. Die Bibel

1 Dann sprach der HERR zu Mose: »Befiehl Aaron: ›Strecke deinen Stab über alle Flüsse, Kanäle und Tümpel Ägyptens aus und bring Frösche über das ganze Land.« (2Mo 7,9)2 Da streckte Aaron seinen Arm über die Gewässer Ägyptens aus, und die Frösche kamen heraus und bedeckten das ganze Land. (Ps 78,45; Ps 105,30)3 Die Zauberer jedoch brachten mit ihren Zauberkünsten dasselbe fertig; auch sie ließen Frösche über das Land kommen. (2Mo 7,11)4 Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und bat sie: »Bittet den HERRN, mich und mein Volk wieder von den Fröschen zu befreien. Ich will das Volk ziehen lassen, damit es dem HERRN Opfer bringen kann.« (2Mo 9,28; 2Mo 10,10)5 »Majestät, bestimmen Sie den Zeitpunkt, an dem ich für Sie, Ihren Hofstaat und Ihr Volk beten soll«, antwortete Mose. »Ich werde beten, dass die Frösche aus Ihren Palästen verschwinden und nur noch im Nil zu finden sind.«6 »Bete morgen für mich«, sagte der Pharao. »Es soll geschehen, wie Sie gesagt haben«, antwortete Mose. »Dann werden Sie merken, dass niemand dem HERRN, unserem Gott, gleich ist. (2Mo 9,14; 2Mo 15,11; 5Mo 4,35; Jes 46,9)7 Die Frösche werden aus Ihren Palästen verschwinden und Sie, Ihre Minister und Ihr Volk nicht länger belästigen; nur im Nil werden sie noch zu finden sein.«8 Mose und Aaron verließen den Pharao, und Mose flehte den HERRN an, der Froschplage, die er über den Pharao, gebracht hatte, ein Ende zu machen. (2Mo 8,26; 2Mo 9,33; 2Mo 10,18)9 Der HERR erhörte sein Gebet, und die Frösche in den Häusern, auf den Gehöften und auf den Feldern starben.10 Sie wurden auf großen Haufen gesammelt und ein furchtbarer Gestank erfüllte das Land.11 Doch als der Pharao merkte, dass die Froschplage vorbei war, wurde sein Herz wieder hart. Wie der HERR es vorausgesagt hatte, hörte er nicht auf Mose und Aaron. (2Mo 7,14; Pred 8,11)12 Da sprach der HERR zu Mose: »Befiehl Aaron: ›Strecke deinen Stab aus und schlage damit in den Staub auf dem Boden. Dann wird sich der Staub in ganz Ägypten in Stechmücken verwandeln.‹« (2Mo 4,2)13 Und das machten sie dann auch. Aaron streckte seinen Stab aus und schlug damit in den Staub. Da wurde aller Staub in Ägypten zu Stechmücken, die den Menschen und Tieren zusetzten. (Ps 105,31)14 Die ägyptischen Zauberer versuchten auch, mit ihren Zauberkünsten Stechmücken hervorzubringen, aber diesmal gelang es ihnen nicht. Die Stechmücken bedeckten die Menschen und Tiere. (2Mo 7,11; 2Mo 9,11)15 »Hier hat Gott seine Hand im Spiel«, meinten die Zauberer. Doch das Herz des Pharaos blieb hart. Wie der HERR es vorausgesagt hatte, hörte er nicht auf Mose und Aaron. (2Mo 7,5; 1Sam 6,9)16 Dann wies der HERR Mose an: »Steh morgen früh auf und passe den Pharao ab, wenn er zum Fluss geht. Sag dann zu ihm: ›So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit es mir dienen kann! (2Mo 7,15)17 Wenn du mein Volk nicht ziehen lässt, werde ich Fliegenschwärme über dich, deine Minister und dein Volk kommen lassen. Deine Paläste und die Häuser der Ägypter – und sogar der Boden, auf dem sie stehen – werden voll sein von ihnen.18 In der Provinz Goschen aber, wo mein Volk lebt, wird es anders sein. Dort wird man keine einzige Fliege finden. Daran sollst du erkennen, dass ich der HERR bin und auch in deinem Land die Macht habe. (2Mo 9,4; 2Mo 10,23)19 Ich werde einen Unterschied zwischen deinem Volk und meinem Volk machen. Morgen soll dies alles geschehen.‹«20 Und genauso handelte der HERR dann auch. Gewaltige Fliegenschwärme suchten den Palast des Pharaos, die Häuser seiner Minister und ganz Ägypten heim und verwüsteten das Land. (Ps 78,45; Ps 105,31)21 Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen. »In Ordnung!«, sagte er. »Macht euch auf und opfert eurem Gott hier in Ägypten.« (2Mo 8,4; 2Mo 10,8)22 Doch Mose entgegnete: »Das geht nicht. Denn die Ägypter verabscheuen die Opfer, die wir dem HERRN, unserem Gott, bringen. Wenn wir ihm hier opfern, wo sie uns sehen können, würden sie uns bestimmt steinigen.23 Wir wollen drei Tagesreisen weit in die Wüste ziehen, um dem HERRN, unserem Gott, dort Opfer zu bringen, wie er uns wiederholt befohlen hat.« (2Mo 3,18)24 »Ich lasse euch ziehen, damit ihr dem HERRN, eurem Gott, in der Wüste Opfer bringen könnt«, sagte der Pharao. »Aber entfernt euch nicht zu weit und betet für mich.« (2Mo 8,4)25 »Majestät, sobald ich von Ihnen fortgegangen bin, werde ich für Sie zum HERRN beten. Ab morgen werden die Fliegenschwärme Sie, Ihre Minister und Ihr Volk nicht mehr plagen. Aber täuschen Sie uns nicht noch einmal! Nicht, dass Sie das Volk der Israeliten dann doch nicht ziehen lassen, damit es dem HERRN opfern kann.«26 Mose verließ den Pharao und betete zum HERRN. (2Mo 8,8)27 Der HERR erhörte sein Gebet und befreite den Pharao, seine Minister und sein Volk von den Fliegen. Nicht eine einzige Fliege blieb übrig.28 Doch der Pharao verhärtete sein Herz auch diesmal und ließ das Volk nicht ziehen. (2Mo 8,4)