8Aufs Erste danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen, dass euer Glaube verkündet wird in der ganzen Welt.
9Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist an dem Evangelium seines Sohnes diene, wie unablässig ich euch erwähne
10allezeit in meinen Gebeten, indem ich flehe, ob ich nun endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen.
11Denn mich verlangt sehr, euch zu sehen, damit ich euch etwas geistliche Gnadengabe5 abgebe, um euch zu stärken,
12das heißt aber, um bei euch mitgetröstet zu werden, ein jeder durch den Glauben, der in dem anderen ist, sowohl euren als meinen.
13Ich will aber nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen - und bis jetzt verhindert worden bin -, damit ich auch unter euch einige Frucht haben möchte, wie auch unter den übrigen Nationen.
14Sowohl Griechen als auch Nichtgriechen6, sowohl Weisen als auch Unverständigen bin ich ein Schuldner.
15Dementsprechend bin ich, soviel an mir ist, willig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen.
18Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten10,
19weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar11 ist, denn Gott hat es ihnen offenbart12.
20Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen13 und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien;
21weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde.
22Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden
23und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.
24Darum hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in die Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden,
25sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst14 dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit15. Amen16.
26Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen17 haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt,
27und ebenso haben auch die Männer18 den natürlichen Verkehr mit der Frau19 verlassen, sind in ihrer Begierde zueinander entbrannt, indem die Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst.
28Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten20, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen21 Sinn22, zu tun, was sich nicht ziemt:
29erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Verbreiter übler Nachrede,
31Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige.
32Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun.
1 o. Sklave
2 d. h. Gesandter, o. Bote
3 w. aus dem Samen
4 o. bestimmt; o. ernannt; o. erklärt
5 griech. charisma; d. h. einfach "Gabe" oder "Geschenk"; im NT ist meist eine Gabe Gottes bzw. des Geistes gemeint
6 w. Barbaren; so wurden von den Griechen und Römern alle Völker genannt, die nicht griech. oder röm. Abstammung waren und eine fremde Sprache redeten
7 o. zur Rettung
8 Darunter konnten alle griech. sprechenden und griech. beeinflussten nichtjüd. Menschen des östl. Mittelmeerraumes verstanden werden. Hier ist der Begriff aber wohl auf alle Menschen, die nicht unter jüdischem Gesetz stehen, erweitert worden.
9 o. Der aus Glauben Gerechte wird leben
10 o. in Ungerechtigkeit besitzen
11 o. sichtbar
12 o. sichtbar gemacht
13 o. erkannt, mit dem Verstand ergriffen
14 o. Gottesdienst
15 griech. Äonen
16 Beteuerungsformel für die Wahrhaftigkeit des Gesagten; in den Evangelien am Anfang feierlicher Erklärungen Jesu mit "Wahrlich!" übersetzt; vgl. Offb 22,20
17 w. Weiblichen
18 w. Männlichen
19 w. Weiblichen
20 w. Gott in Erkenntnis zu haben
21 o. untauglichen
22 o. in ein . . . Denken; o. in eine . . . Gesinnung