Sprüche 27 | Neue Genfer Übersetzung Nuova Riveduta 2006

Sprüche 27 | Neue Genfer Übersetzung

Der Wert wahrer Freundschaft

1 Brüste dich nicht mit dem, was morgen sein wird*, denn du weißt nie, was ein Tag mit sich bringt*. 2 Überlass es einem anderen, dich zu loben, und tue es nicht selbst. Von einem Fremden soll das Lob kommen und nicht aus deinem eigenen Mund.* 3 Steine und Sand sind schwere Lasten*, doch der Ärger, den ein gedankenloser Schwätzer verursacht, ist noch schwerer ´zu tragen` als sie beide. 4 Wut ist schrecklich und Zorn ´ist wie eine Flut, die alles` überschwemmt. ´Aber noch verheerender ist` Eifersucht – wer könnte ihr standhalten? 5 Offene Zurechtweisung ist besser als Liebe, die sich wohlwollend zurückhält*. 6 Ein Freund meint es ehrlich, auch wenn er einem wehtut*, aber die überschwänglichen Küsse eines Feindes ´sind verlogen`. 7 Wer satt ist, verschmäht* ´sogar den besten` Wabenhonig, aber einem Hungrigen schmeckt alles Bittere süß. 8 Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flüchtet, so ist einer, der aus seiner Heimat flieht. 9 Öl und Weihrauch erfreuen das Herz, aber noch wohltuender ist ein Freund, der einen guten Rat gibt*. 10 Lass deinen Freund nicht im Stich, auch nicht den Freund deines Vaters! Und geh nicht zur Familie deines Bruders, wenn du in Not bist. Besser ein Nachbar in der Nähe als ein Bruder in der Ferne! 11 Sei einsichtig, mein Sohn, und mach mir* Freude. Dann kann ich dem, der mich verhöhnt, eine ´passende` Antwort geben. 12 Ein Kluger sieht das Unglück kommen und bringt sich in Sicherheit, aber die Einfaltspinsel gehen einfach weiter und müssen es dann büßen. 13 Hat jemand für einen Fremden eine Bürgschaft übernommen, dann nimm sein Gewand ´als Sicherheit`. Verlange ein Pfand von ihm, weil es sich um ein Geschäft mit Fremden* handelt. 14 Wenn jemand seinen Freund frühmorgens mit lauten Glückwünschen begrüßt, wird es ihm ´womöglich` als Verwünschung ausgelegt. 15 Eine andauernd nörgelnde Frau gleicht ständigem Tropfen ´von der Decke` bei Dauerregen. 16 Wer sie aufhalten will, möchte Wind aufhalten und Öl mit der Hand festhalten*. 17 Eisen schleift man mit Eisen, und einen Mann schleift der Umgang mit seinem Freund.* 18 Wer einen Feigenbaum ´ausdauernd` pflegt, kann seine Früchte genießen, und wer ´als Diener` seinen Herrn umsorgt, erntet Anerkennung. 19 Wie das Gesicht im Wasser, so ´spiegelt sich` ein Mensch in seinen Gedanken und Gefühlen.* 20 Totenreich und Unterwelt sind unersättlich, und auch die Augen des Menschen werden nicht satt. 21 Um ´die Reinheit von` Silber und Gold zu prüfen, gibt es den Schmelztiegel und den Schmelzofen, und ein Mensch ´wird beurteilt` nach dem Ruf, den er besitzt. 22 Einen selbstgefälligen Schwätzer kannst du unter die Körner gemischt im Mörser mit dem Stößel zerstampfen, ´aber selbst dann` fällt seine Selbstgefälligkeit nicht von ihm ab. 23 Achte sorgfältig auf das Aussehen deiner Schafe und Ziegen, die Herden müssen dir am Herzen liegen. 24 Denn Vorräte halten nicht ewig, und nicht einmal eine Königskrone wird durch alle Generationen weitergegeben. 25 Wenn das Gras abgeweidet* ist, frisches Grün nachwächst und Bergkräuter gesammelt sind, 26 dann hast du ´die Wolle der` Lämmer für deine Kleidung, Böcke als Zahlungsmittel für ein Feld, 27 und es gibt genug Ziegenmilch als Nahrung für dich und deine Familie und für den Lebensunterhalt deiner Mägde.

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Nuova Riveduta 2006
1 Non ti vantare del domani, poiché non sai quel che un giorno possa produrre. 2 Altri ti lodi, non la tua bocca; un estraneo, non le tue labbra. 3 La pietra è grave e la sabbia pesante, ma l’irritazione dello stolto pesa più dell’uno e dell’altra. 4 L’ira è crudele e la collera impetuosa; ma chi può resistere alla gelosia? 5 Meglio riprensione aperta che amore nascosto. 6 Chi ama ferisce, ma rimane fedele; chi odia dà abbondanza di baci. 7 Chi è sazio calpesta il favo di miele, ma per chi ha fame ogni cosa amara è dolce. 8 Come l’uccello che va peregrinando lontano dal nido, così è l’uomo che va peregrinando lontano da casa. 9 L’olio e il profumo rallegrano il cuore; così fa la dolcezza di un amico con i suoi consigli cordiali. 10 Non abbandonare il tuo amico né l’amico di tuo padre, e non andare in casa del tuo fratello nel giorno della tua sventura; una persona a te vicina vale più di un fratello lontano. 11 Figlio mio, sii saggio e rallegrami il cuore, così potrò rispondere a chi mi offende. 12 L’uomo accorto vede il male e si mette al riparo, ma gli ingenui proseguono e ne pagano le conseguenze. 13 Prendigli il vestito poiché ha fatto cauzione per altri; fatti dare dei pegni, poiché si è reso garante di stranieri. 14 Chi benedice il prossimo ad alta voce, di buon mattino, sarà considerato come se lo maledicesse. 15 Un gocciolare continuo in giorno di gran pioggia e una donna rissosa sono cose che si somigliano. 16 Chi la vuol trattenere vuole trattenere il vento e stringere l’olio nella sua destra. 17 Il ferro forbisce il ferro; così un uomo ne forbisce un altro. 18 Chi ha cura del fico ne mangerà il frutto; e chi veglia sul suo padrone sarà onorato. 19 Come il viso si riflette nell’acqua, così il cuore dell’uomo si riflette nell’uomo. 20 Il soggiorno dei morti e l’abisso sono insaziabili, e insaziabili sono gli occhi degli uomini. 21 Il crogiuolo è per l’argento e il fornello per l’oro, e l’uomo è provato dalla bocca di chi lo loda. 22 Anche se tu pestassi lo stolto in un mortaio, in mezzo al grano con il pestello, la sua follia non lo lascerebbe. 23 Guarda di conoscere bene lo stato delle tue pecore, abbi gran cura delle tue mandrie; 24 perché le ricchezze non durano sempre, e neanche una corona dura di epoca in epoca. 25 Quando è tolto il fieno, subito rispunta l’erbetta fresca e le erbe dei monti sono raccolte. 26 Gli agnelli ti danno da vestire, i becchi di che comprarti un campo, 27 e il latte delle capre basta a nutrire te, a nutrire la tua famiglia e a far vivere le tue serve.