2.Samuel 14 | Neue Genfer Übersetzung Bible, překlad 21. století

2.Samuel 14 | Neue Genfer Übersetzung

Joab hat einen Plan, um Abschalom zurückzuholen

1 Joab, der Sohn von ´Davids Schwester` Zeruja, merkte, dass der König ´seinen Sohn` Abschalom vermisste. 2 Deshalb ließ er eine Frau aus dem Ort Tekoa holen, die für ihre Weisheit bekannt war. Er sagte zu ihr: »Du sollst die Rolle einer Trauernden spielen. Zieh Trauerkleider an und benutze keine ´wohlriechenden` Salben. Stell dich so, als ob du schon lange um einen Verstorbenen trauerst. 3 Geh zum König und erzähl ihm folgende Geschichte.« Joab erklärte ihr genau, was sie David sagen sollte. 4 Als die Frau zum König kam*, verbeugte sie sich, fiel vor ihm nieder und berührte mit ihrer Stirn den Boden. »Hilf mir, mein König!«, flehte sie. 5 »Was ist dein Anliegen?«, fragte David, und sie antwortete: »Ich bin eine ´arme` Witwe, mein Mann ist gestorben. 6 Ich hatte zwei Söhne. ´Eines Tages` gerieten sie draußen auf dem Feld miteinander in Streit. Niemand war in der Nähe, der dazwischengehen konnte, und so schlug der eine den anderen tot. 7 Jetzt hat sich die ganze Verwandschaft gegen mich zusammengetan. Sie verlangen von mir: ›Liefere uns ´deinen Sohn` aus, der seinen Bruder umgebracht hat! Wir werden ihn töten, um den Ermordeten zu rächen.‹ ´Sie sagen sich:` ›Damit räumen wir auch gleich den Erben aus dem Weg.‹ Mein Sohn ist die letzte Hoffnung*, die meiner Familie geblieben ist. Ohne ihn gibt es im ganzen Land niemand mehr, der den Namen meines Mannes weiterträgt.« 8 »Ich werde mich um die Angelegenheit kümmern«, sagte der König. »Du kannst beruhigt nach Hause gehen.« 9 Doch die Frau aus Tekoa entgegnete: »Mein Herr und König, meine Familie und ich werden dafür verantwortlich gemacht*, ´wenn der Tod meines Sohnes nicht gerächt wird`. Niemand wird es wagen, den König zur Verantwortung zu ziehen.*« 10 David erwiderte: »Wenn jemand dir deswegen Schwierigkeiten macht, dann bring ihn zu mir. Danach wird er dich in Ruhe lassen!« 11 Die Frau aber bat: »Schwöre vor dem HERRN, deinem Gott, dass du dem Bluträcher nicht erlaubst, noch mehr Unheil anzurichten und meinen zweiten Sohn auch noch zu töten.« David versprach: »So wahr der HERR lebt: Deinem Sohn wird kein Haar gekrümmt werden.« 12 »Mein Herr und König«, sagte die Frau, »darf ich noch etwas vorbringen?« »Ja, sprich«, antwortete David. 13 Sie sagte: »Warum willst du am Volk Gottes das gleiche Unrecht begehen, ´das du eben verurteilt hast`?* Mit deinem Urteil sprichst du dich selbst schuldig. Denn du hast deinen Sohn verstoßen und lässt ihn nicht ´an den Hof` zurückkehren. 14 Wir alle müssen sterben. Wir sind wie Wasser, das auf die Erde geschüttet wird und versickert. Doch Gott will Leben nicht zerstören. Er will alles dafür tun*, dass ein Verstoßener aus der Verbannung zurückkommen und wieder in seiner Nähe leben kann*. 15 Mein Herr und König, mit meinem Anliegen bin ich zu dir gekommen, denn meine Verwandten jagen* mir große Angst ein. Ich habe mir gesagt: Ich will meine Bitte dem König vortragen - vielleicht hilft er mir. 16 Ja, bestimmt wird der König mir Gehör schenken und mich vor dem Mann beschützen, der mich und meinen Sohn um den Erbbesitz bringen will, den Gott unserer Familie zugeteilt hat*. 17 Ich dachte, das Urteil meines Herrn und Königs wird mir Ruhe verschaffen. Denn du, o König, bist wie ein Engel Gottes: Du entscheidest ´unparteiisch`, was gut und was böse ist. Der HERR, dein Gott, sei mit dir!« 18 David erwiderte: »Ich habe noch eine Frage an dich. Verschweige mir nichts!« »Ja, mein Herr und König, ich höre«, sagte die Frau. 19 »Hat Joab hier seine Hand im Spiel?«, fragte der König. Sie antwortete: »So wahr du lebst, mein Herr: Es ist unmöglich, etwas vor dir zu verbergen*! Ja, dein Heerführer Joab hat mich hergeschickt und mir genau erklärt, was ich dir sagen soll. 20 Joab hat das getan, damit du die ganze Angelegenheit mit anderen Augen siehst. Aber du, mein Herr und König, bist klug, so klug wie ein Engel Gottes. Du durchschaust alles, was geschieht.« 21 Darauf sagte der König zu Joab: »Nun gut, ich werde deinen Wunsch erfüllen. Geh und hol meinen Sohn Abschalom zurück!« 22 Joab warf sich ´vor David` nieder, berührte mit seiner Stirn den Boden und sagte: »Gott segne dich dafür! Jetzt weiß ich, dass ich deine Gunst gefunden habe, o König. Denn du hast meinen Wunsch erfüllt.«

Abschalom kehrt nach Jerusalem zurück

23 Joab machte sich auf den Weg nach Geschur und holte Abschalom nach Jerusalem zurück. 24 Der König aber bestimmte: »Abschalom soll wieder in seinem Haus wohnen, aber er darf mir nie wieder unter die Augen treten!« So lebte Abschalom wieder in seinem Haus, aber zum König durfte er nicht kommen. 25 In ganz Israel gab es keinen Mann, der so schön war und so bewundert wurde wie Abschalom. Vom Scheitel bis zur Sohle war alles an ihm vollkommen. 26 Einmal im Jahr ließ er sich die Haare schneiden, weil sie ihm zu schwer wurden. Sie wogen mehr als zwei Kilogramm.* 27 Abschalom hatte drei Söhne und eine Tochter. Sie hieß Tamar und war eine sehr schöne Frau. 28 ´Inzwischen` wohnte Abschalom nun schon zwei Jahre in Jerusalem, ohne dass er den König zu Gesicht bekommen hatte. 29 Darum ließ er Joab zu sich rufen, der beim König ein gutes Wort für ihn einlegen sollte*. Aber Joab wollte nicht zu ihm kommen. Noch ein zweites Mal ließ Abschalom ihn zu sich bitten, aber wieder weigerte sich Joab. 30 Da sagte Abschalom zu seinen Dienern: »Joabs Feld liegt direkt neben meinem. Er hat dort Gerste angebaut. Zündet es an!« Abschaloms Knechte ´führten seinen Befehl aus und` steckten das Feld in Brand. 31 Darauf kam Joab zu Abschalom ins Haus und stellte ihn zur Rede: »Warum haben deine Diener mein Gerstenfeld angezündet?« 32 » ´Weil du nicht gekommen bist`, als ich nach dir geschickt habe«, erwiderte Abschalom. »Ich wollte, dass du für mich zum König gehst und ihn für mich fragst: ›Warum bin ich überhaupt von Geschur zurückgekehrt? Ich wäre besser dort geblieben.‹ Der König soll mich nun endlich empfangen. Und wenn er mich für schuldig hä, lt, soll er mich hinrichten lassen.« 33 Joab ging zum König und richtete ihm die Botschaft aus. Da ließ David Abschalom zu sich rufen. Abschalom warf sich vor dem König nieder und berührte mit seiner Stirn den Boden. Der König aber ´umarmte und` küsste ihn.

Bibeltext der Neuen Genfer Übersetzung (NGÜ). © Neues Testament und Psalmen: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz. © Altes Testament: Genfer Bibelgesellschaft Romanel-sur-Lausanne, Schweiz, Brunnen Verlag GmbH Gießen, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten.

Bible, překlad 21. století

Příběh tekojské vdovy

1 Joáb, syn Ceruji, poznal, že král myslí na Abšaloma. 2 Poslal proto do Tekoje a přivedl odtud jednu moudrou ženu, které řekl: „Budeš dělat, že máš smutek. Oblékni si smuteční šaty, nemaž se mastí a chovej se jako žena, která už dlouho truchlí nad mrtvým. 3 Půjdeš ke králi a tohle mu povíš.“ A Joáb ji naučil, co má říkat. 4 A tak ta tekojská žena šla za* králem. Padla tváří k zemi, poklonila se a zvolala: „Králi, pomoz!“ 5 „Co je ti?“ zeptal se král. „Jsem vdova,“ odpověděla, „muž mi zemřel. 6 Tvá služebnice měla dva syny. Ti se ale na poli pohádali; nebyl tam nikdo, kdo by je od sebe odtrhl, a tak jeden druhého udeřil a zabil. 7 Teď se ale všichni příbuzní obrátili proti tvé služebnici. Říkají: ‚Vydej toho bratrovraha! Zabijeme ho za to, že zavraždil svého bratra.‘ Tak chtějí zahubit* i dědice. Uhasí i tu jiskřičku, co mi zbývá! Po manželovi mi tu na zemi nezůstane ani jméno, ani potomstvo…“ 8 „Vrať se domů, já o tvé věci rozhodnu,“ přerušil ji král. 9 Tekojská žena ale králi řekla: „Všechna vina, pane králi, ať padne na mě a na můj dům. Král a jeho trůn ať jsou bez viny.“* 10 Na to jí král odpověděl: „Kdyby někdo tobě nebo tvému domu vyhrožoval, přiveď ho ke mně. Pak už si na tebe nikdy nedovolí!“ 11 Tehdy řekla: „Kéž prosím král prohlásí při Hospodinu, svém Bohu, že zabrání krevnímu mstiteli rozmnožit neštěstí zabitím mého syna.“ Na to prohlásil: „Jakože je živ Hospodin, tvému synovi nespadne z hlavy ani vlas!“ 12 „Smí tvá služebnice povědět panu králi ještě něco?“ zeptala se žena. „Mluv,“ přivolil. 13 Tehdy mu řekla: „Proč ty sám smýšlíš podobně proti Božímu lidu? Když král takto mluví, jako by obvinil sám sebe – vždyť sám nedovolil svému vyhnanci vrátit se domů. 14 Všichni jsme přece smrtelní. Jsme jako voda na zem rozlitá, která se nedá posbírat. Bůh ale nechce brát život. Připravuje způsoby, aby od něj vyhnanec nezůstal zahnán nadobro. 15 Proto jsem přišla; chtěla jsem to panu králi vypovědět, protože mi ti lidé nahnali strach. Tvá služebnice si řekla: Povím to králi. Co když král prosbě své služky vyhoví? 16 Možná král svou služku vyslyší a zachrání ji ze spárů toho, kdo mě chce i s mým synem vyhladit z Božího dědictví. 17 Tvá služebnice si řekla: Kéž slovo pana krále přinese klid. Vždyť pan král rozlišuje dobro a zlo jako Boží anděl. Kéž je Hospodin, tvůj Bůh, s tebou!“ 18 „Na něco se tě zeptám,“ přerušil ji král. „Nic přede mnou netaj.“ „Mluv prosím, pane králi,“ odpověděla. 19 „Nemá v tom všem prsty Joáb?“ zeptal se jí. „Jakože jsi živ, pane králi!“ zvolala. „Před slovy pana krále člověk neunikne napravo ani nalevo. Ano, tvůj služebník Joáb mi to přikázal; to on tvou služebnici naučil všechna tato slova. 20 Tvůj služebník Joáb to udělal, aby změnil stav té věci. Můj pán je ale moudrý jako Boží anděl; ví o všem, co se děje na zemi.“ 21 Král pak promluvil s Joábem: „Tak dobře, udělám to. Jdi a přiveď mého chlapce Abšaloma zpátky.“ 22 Joáb padl tváří k zemi, klaněl se a děkoval králi: „Dnes tvůj služebník poznal, že jsem u tebe došel přízně, můj pane a králi, neboť král vyhověl prosbě svého služebníka.“ 23 Potom Joáb vstal, odešel do Gešuru a přivedl Abšaloma do Jeruzaléma. 24 Král však prohlásil: „Smí jít k sobě domů, ale ať mi nechodí na oči.“ Abšalom se tedy vrátil domů, ale králi na oči nesměl.

Abšalomův převrat

25 V celém Izraeli nebyl tak vyhlášený krasavec jako Abšalom. Od hlavy až k patě neměl jedinou vadu. 26 Když si stříhal vlasy (nechával si je stříhat vždy jednou za rok, protože ho už tížily), potom je zvážil a bylo to 200 šekelů* podle královské váhy! 27 Abšalomovi se narodili tři synové a jedna dcera jménem Támar; vyrostla z ní překrásná žena. 28 Abšalom už byl v Jeruzalémě dva roky, ale stále ještě nesměl králi na oči. 29 Chtěl proto ke králi vyslat Joába, ale když si pro něj poslal, Joáb nechtěl přijít. Poslal pro něj tedy znovu, ale on nechtěl přijít ani podruhé. 30 Tehdy Abšalom řekl svým služebníkům: „Víte, že Joábovo pole sousedí s mým. Má na něm ječmen; jděte a zapalte mu ho.“ A tak Abšalomovi služebníci to pole vypálili. 31 Joáb pak hned přišel za Abšalomem domů. „Jak to, že mi tví služebníci vypálili pole?“ ptal se ho. 32 „Víš, že jsem ti vzkazoval, že máš za mnou přijít,“ odpověděl mu Abšalom. „Chci tě poslat za králem, aby ses ho zeptal, proč jsem se vlastně měl vrátit z Gešuru. Bylo by mi lépe, kdybych tam zůstal! Chci už krále vidět! Jestli na mně zůstává vina, ať mě dá raději zabít.“ 33 Joáb tedy šel za králem a vyřídil mu to. Král potom Abšaloma k sobě pozval, a ten k němu přišel a poklonil se před ním až k zemi. Král pak Abšaloma políbil.