II. Mahn- und Strafreden (Kap. 2-29)Israels anfängliche Treue gegen seinen Gott und sein späterer schnöder Abfall mit seinen unheilvollen Folgen
1Nun erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:2»Gehe hin und rufe (dem Volk in) Jerusalem laut in die Ohren: ›So hat der HERR gesprochen: Ich gedenke an die Holdseligkeit* deiner Jugend, deine bräutliche Liebe, wie du hinter mir herzogst in der Wüste, im unwirtlichen Lande.3Geheiligt war Israel (damals) dem HERRN, sein Erstlingsabhub von der Ernte; alle, die sich an ihm vergriffen, mußten es büßen: Unheil kam über sie‹« – so lautet der Ausspruch des HERRN.4Vernehmt das Wort des HERRN, ihr vom Hause Jakob und alle ihr Geschlechter des Hauses Israel!5So hat der HERR gesprochen: »Was haben eure Väter Unrechtes an mir gefunden, daß sie sich von mir losgesagt haben und der Nichtigkeit* nachgelaufen und auf Nichtiges verfallen* sind?6Sie fragten nicht mehr: ›Wo ist der HERR, der uns aus Ägyptenland hergeführt, der uns durch die Wüste geleitet hat, durch ein Land der Steppen und Schluchten, durch ein Land der Dürre und des Dunkels, durch ein Land, das kein Wanderer durchzieht und in welchem kein Mensch Wohnung nimmt?‹7Als ich euch dann in das Land der Fruchtgefilde gebracht hatte, damit ihr dessen Früchte und Segen* genösset, da seid ihr hineingekommen und habt mein Land entweiht und mein Besitztum zu einer Greuelstätte gemacht!8Die Priester fragten nicht: ›Wo ist der HERR?‹, und die Hüter des Gesetzes kannten mich nicht, die Hirten* des Volkes fielen von mir ab, und die Propheten weissagten durch den Baal* und liefen den Götzen nach, die doch nicht zu helfen vermögen.9Darum muß ich noch weiter mit euch ins Gericht gehen« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »und werde noch mit euren Kindeskindern ins Gericht gehen!«
Israels Verhalten ist unerhört und beispiellos
10»Denn fahrt doch nach den Gestaden der Kitthäer hinüber und überzeugt euch dort, sendet nach Kedar, erkundigt euch genau und seht zu, ob so etwas jemals geschehen ist:11ob je ein Volk seine Götter umgetauscht hat – und die da sind nicht einmal Götter! Aber mein Volk hat seinen Ruhm* vertauscht gegen ohnmächtige Götzen!12Entsetzt euch darüber, ihr Himmel, schaudert und werdet starr vor Erstaunen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.13»Denn zwiefaches Unrecht hat mein Volk begangen: mich, den Born lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich gegrabene Brunnen* anzulegen, löcherige Brunnen, die das Wasser nicht halten!«
Die unheilvollen Folgen; Bußmahnung
14»Ist denn Israel ein Knecht* oder ein Sklavensohn*? Warum ist er denn der Plünderung preisgegeben worden?15Löwen haben über ihm* gebrüllt, haben ihr Geheul erschallen lassen und sein Land zur Wüste gemacht; seine Städte sind verbrannt, leer von Bewohnern;16auch die Ägypter von Noph* und Thapanches* haben dir den Scheitel abgeweidet.17Trägt nicht die Schuld daran deine Abkehr vom HERRN, deinem Gott, schon zur Zeit, wo er dich auf der Wanderung führte?18Und jetzt – was hast du nach Ägypten zu laufen, um das Wasser des Nils zu trinken? Und was brauchst du nach Assyrien zu laufen, um das Wasser des Euphratstromes zu trinken?19Deine Bosheit* bringt dich ins Unglück, und dein treuloses Treiben führt die Strafe für dich herbei! So erkenne es denn und bedenke wohl, wie schlimm und unheilvoll es ist, daß du den HERRN, deinen Gott, verlassen hast und keine Furcht vor mir in dir wohnt!« – so lautet der Ausspruch Gottes, des HERRN der Heerscharen.
Der verderbliche Baalsdienst und der zügellose Hang zur Abgötterei
20»Denn von alters her hast du dein Joch zerbrochen, deine Bande zerrissen und hast gesagt: ›Ich will nicht (länger) dienstbar sein!‹ Nein, auf jedem hohen Hügel und unter jedem dichtbelaubten Baum hast du dich als Buhlerin hingestreckt.21Und doch hatte ich dich als Edelrebe eingepflanzt, als ganz echtes Gewächs: ach, wie bist du mir in die wilden Schosse eines fremden Weinstocks ausgeartet!22Ja, wenn du dich auch mit Laugensalz wüschest und noch so viel Seife an dich wendetest: deine Schuld würde doch als Schmutzfleck vor mir bleiben!« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.23»Wie kannst du nur behaupten: ›Ich habe mich nicht verunreinigt, bin den Baalen nicht nachgelaufen!‹ Sieh doch dein Treiben im Tal an, bedenke, was du dort verübt hast, du leichtfüßige Kamelin, die toll in die Kreuz und Quere rennt!24Eine Wildeselin, die, an die Steppe gewöhnt, in wilder Lustgier nach Luft schnappt: wer vermag ihre Brunst zu dämpfen? Wer immer sie begehrt, braucht sich nicht müde zu laufen: in ihrer Brunstzeit findet er sie mühelos.25Nimm deinen Fuß in acht, daß er sich nicht barfuß* läuft, und deine Kehle, daß sie nicht vor Durst lechzt! Doch du entgegnest: ›Vergebliche Mühe, nein! Ich habe nun einmal die Fremden* gern, und ihnen will ich nachlaufen!‹«
Der unwürdige Götzendienst und unbegreifliche Abfall, die schlechte Rechtspflege und verkehrte Staatsleitung
26»Wie ein Dieb beschämt dasteht, wenn er ertappt wird, so werden* die zum Hause Israel Gehörigen sich schämen*, sie samt ihren Königen und Fürsten*, ihren Priestern und Propheten,27sie, die zu einem Stück Holz* sagen: ›Mein Vater bist du!‹ und zu einem Stein: ›Dir verdanke ich mein Leben!‹ Dagegen mir haben sie den Rücken zugekehrt und nicht mehr das Angesicht. Wenn aber das Unglück über sie kommt, dann rufen sie: ›Stehe auf und hilf uns!‹28Wo sind denn deine Götter, die du dir selbst angefertigt hast? Sie mögen doch aufstehen, ob sie dir helfen können zur Zeit deiner Not! Denn so zahlreich wie deine Städte sind auch deine Götter geworden, Juda.29Warum beklagt ihr euch über mich? Ihr seid ja allesamt treulos von mir abgefallen!« – so lautet der Ausspruch des HERRN.30»Vergebens habe ich eure Söhne* geschlagen: sie haben sich keine Lehre daraus gezogen*; das Schwert hat eure Propheten gefressen wie ein reißender Löwe.31O (entartetes) Geschlecht, das ihr seid! Achtet doch auf das Wort des HERRN! Bin ich etwa eine Wüste für Israel gewesen oder ein Land tiefer Finsternis? Warum sagt denn mein Volk: ›Wir haben die Freiheit gewonnen! Wir kehren nicht wieder zu dir zurück!‹?32Vergißt wohl eine Jungfrau ihren Schmuck, eine Braut ihren Gürtel? Mein Volk aber hat mich vergessen schon seit unzähligen Tagen!«33»Wie geschickt weißt du deinen Gang einzurichten, um Liebschaften anzuknüpfen! Darum hast du dich auch auf deinen Gängen sogar an Verbrechen gewöhnt:34auch an den Säumen deines Gewandes findet sich das Blut von schuldlosen unglücklichen Menschen, die du nicht bei einem Einbruch betroffen hast.35Und trotzdem behauptest du: ›Ich bin unschuldig: sein Zorn wendet sich von mir ab!‹ Wisse wohl: ich will mit dir ins Gericht gehen wegen dieses deines Wortes: ›Ich habe nichts Böses getan!‹«36»Warum hast du es so eilig, in der Staatsleitung* einen andern Weg einzuschlagen? Auch an Ägypten wirst du ebenso enttäuscht werden, wie du an Assyrien enttäuscht worden bist;37auch von dort wirst du abziehen, indem du die Hände über dem Kopfe zusammenschlägst; denn der HERR hat die verworfen, auf die du dein Vertrauen gesetzt hast, und so wirst du kein Glück mit ihnen haben.«
La Bible du Semeur
L’infidélité de Juda
Juda a abandonné l’Eternel
1L’Eternel m’adressa la parole en ces termes:2Va à Jérusalem et crie à ses oreilles: Voici ce que déclare l’Eternel: Je me souviens de ton amour ╵au temps de ta jeunesse*, et comment tu m’aimais ╵au temps où tu étais ╵une jeune mariée, lorsque tu me suivais, ╵à travers le désert, dans une terre inculte.3Car Israël, ╵tu étais alors consacré ╵à l’Eternel, tout comme les prémices ╵d’une récolte. Tous ceux qui en mangeaient ╵étaient châtiés: et le malheur les atteignait, l’Eternel le déclare.4Vous, communauté de Jacob, et toutes les familles ╵du peuple d’Israël, écoutez la parole ╵que l’Eternel prononce.5Voici ce que dit l’Eternel: En quoi donc vos ancêtres ╵m’ont-ils trouvé en tort pour s’éloigner de moi, pour s’en aller après des dieux ╵qui ne sont que du vent et n’être plus eux-mêmes que du vent*?6Ils n’ont pas demandé: ╵« Où donc est l’Eternel qui nous a fait sortir d’Egypte et qui nous a conduits ╵à travers le désert, au pays de la steppe ╵rempli de fondrières, dans une terre aride ╵où règnent les ténèbres, et dans une région ╵où ne passe personne, où n’habite personne? »7Or, je vous ai conduits ╵vers un pays fertile pour en manger les fruits: ╵des produits excellents. Mais une fois arrivés là, ╵vous avez souillé ce pays et fait de mon domaine ╵un lieu abominable.8Les prêtres n’ont pas demandé: ╵« Où donc est l’Eternel? » Les spécialistes de la Loi ╵ne me connaissent pas, les dirigeants du peuple ╵se sont révoltés contre moi. Et les prophètes même ╵proclament leurs messages ╵au nom du dieu Baal. Ils vont après des dieux ╵qui ne servent à rien.9C’est pourquoi je vous intente un procès, à vous et à vos descendants. L’Eternel le déclare.10Rendez-vous donc ╵dans les îles de Chypre, ╵et regardez! Ou envoyez ╵des hommes à Qédar* ╵et qu’ils observent bien! Voyez si jamais il arrive ╵une chose pareille:11existe-t-il un peuple ╵qui ait changé de dieux? Et pourtant ces dieux-là ╵ne sont pas de vrais dieux! Mon peuple, quant à lui, ╵a échangé celui qui fait sa gloire* contre ce qui ne sert à rien!12Cieux, étonnez-vous-en, soyez-en horrifiés ╵et consternés, l’Eternel le déclare.13Car mon peuple a commis un double mal: il m’a abandonné, ╵moi, la source d’eaux vives, et il s’est creusé des citernes, ╵des citernes fendues et qui ne retiennent pas l’eau.
Les conséquences de l’abandon
14Israël est-il donc ╵un esclave acheté ou né dans la maison? Pourquoi est-il mis au pillage*?15De jeunes lions ╵rugissent contre lui, et leur voix retentit, ils ont dévasté son pays, ses villes sont brûlées, ╵et n’ont plus d’habitants.16Et même les habitants de Memphis ╵avec ceux de Daphné* vous ont brisé* le crâne.17Pourquoi donc tout cela ╵t’arrive-t-il? N’est-ce pas pour avoir ╵délaissé l’Eternel ton Dieu, alors même qu’il te guidait ╵sur le chemin?18Maintenant, que te sert ╵de partir en Egypte, pour aller boire ╵les eaux du Nil*? Et que te sert de prendre ╵la route pour te rendre ╵en Assyrie, pour aller boire ╵les eaux du Fleuve*?19Car ta méchanceté ╵entraînera ton châtiment, ton infidélité ╵fera venir ta punition. Sache et vois bien ╵combien il est mauvais, ╵combien il est amer de t’être détourné ╵de l’Eternel, ton Dieu, de ne plus avoir peur de moi. L’Eternel le déclare, ╵le Seigneur des armées célestes.
Juda, l’infidèle
20Voici: depuis toujours, ╵tu as brisé ton joug, tu as rompu tes liens en disant: « Je ne veux plus être esclave! » Mais, sur toute haute colline et sous tout arbre vert, toi, tu t’es allongée tout comme une prostituée*!21Moi, je t’avais plantée ╵comme un cep excellent d’une variété sûre. Comment se fait-il donc ╵que tu te sois changée ╵à mon égard en plant dégénéré ╵d’une vigne sauvage?22Quand tu te laverais ╵avec de la potasse et que tu emploierais ╵des quantités de soude, la tache de ta faute ╵resterait devant moi. C’est là ce que déclare ╵le Seigneur, l’Eternel.23Comment oses-tu dire: ╵« Je ne me suis jamais souillée, je ne suis pas allée ╵après les Baals »? Va observer dans la vallée* ╵les traces de tes pas! Reconnais ce que tu as fait, chamelle écervelée, ╵qui vagabonde ╵dans tous les sens,24oui, ânesse sauvage ╵qui a l’habitude de vivre ╵dans les steppes désertes! Le feu de sa passion ╵lui fait renifler l’air. Qui pourrait réfréner ╵l’ardeur de ses désirs? Tous ceux qui la recherchent ╵n’auront pas à se fatiguer, car ils la trouveront ╵quand elle est en chaleur.25Prends garde que ton pied ╵ne se déchausse pas! Prends garde à ton gosier ╵qui va se dessécher! Mais toi, tu réponds: « C’est peine perdue! J’aime les étrangers, c’est eux que je veux suivre. »26Comme un voleur a honte ╵lorsqu’il est découvert, ainsi seront couverts de honte ╵la communauté d’Israël, ses rois et ses ministres, ses prêtres, ses prophètes.27Ils disent à du bois: ╵« Tu es mon père*! » et à la pierre: ╵« Toi, tu m’as mis au monde! » Ils m’ont tourné le dos, ╵ne m’ont pas regardé en face, mais au jour du malheur, ils disent: « Lève-toi, sauve-nous! »28Mais où donc sont les dieux ╵que tu t’es fabriqués? Qu’ils se lèvent, donc, eux, ╵s’ils peuvent te sauver ╵quand le malheur t’atteint! Car, ô Juda: ╵autant tu as de villes, ╵autant tu as de dieux*!
Juda a oublié son Dieu
29Pourquoi m’intenter un procès? Vous vous êtes tous ╵révoltés contre moi, l’Eternel le déclare.30J’ai frappé vos enfants, ╵mais c’est peine perdue! Car ils n’ont pas voulu ╵accepter la leçon. Vous avez mis à mort ╵par l’épée vos prophètes comme un lion destructeur.31Gens d’aujourd’hui, voyez ce que dit l’Eternel: Suis-je pour Israël ╵une terre déserte, un pays de ténèbres? Pourquoi mon peuple dit-il donc: « Nous errerons où nous voulons, et nous ne voulons plus ╵avoir affaire à toi »?32Quoi donc, la jeune fille ╵oublierait-elle ses bijoux, ou la jeune mariée ╵sa ceinture tressée? Or, mon peuple m’oublie depuis des jours sans nombre.33Oh! comme tu sais bien rechercher tes amants! Par ta conduite, ╵tu en remontrerais ╵à la pire des femmes!34Et jusque sur les pans ╵de tes habits, on voit le sang de pauvres ╵qui étaient innocents: tu ne les avais pas surpris ╵en flagrant délit d’effraction*!35Et malgré tout cela, tu dis: « Moi, je suis innocente. La colère divine ╵va très certainement ╵se détourner de moi! » Eh bien, moi, je vais te juger parce que tu prétends ╵que tu n’as pas péché.36Comme tu t’avilis à changer de conduite! Te tourner vers l’Egypte, comme vers l’Assyrie*, ╵cela t’attirera la honte,37et tu en reviendras en te cachant la face ╵avec les mains. Car l’Eternel rejette ╵ceux sur lesquels tu comptes*; ce n’est pas avec eux ╵que tu aboutiras à quelque chose.
Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzererfahrung bieten zu können.