Jeremia 5 | Menge Bibel Bible, překlad 21. století

Jeremia 5 | Menge Bibel

Die grauenvolle Verderbnis des gesamten Volkes in Jerusalem nötigt den Herrn zum schonungslosen Vollzug der Strafe durch den furchtbaren Feind

1 Streift in den Straßen Jerusalems umher und seht euch um! Erkundigt euch und sucht auf den Plätzen der Stadt, ob ihr jemand findet, ob einer da ist, der Recht übt, der auf Treue* hält: dann will ich ihr vergeben. 2 Aber wenn sie auch sagen: »So wahr der HERR lebt!«, so schwören sie darum doch falsch. 3 Sind denn deine Augen, HERR, nicht auf Treue* gerichtet? Du hast sie zwar geschlagen, aber es hat ihnen nicht wehe getan; du hast sie der Vernichtung preisgegeben, aber sie haben keine Zucht annehmen wollen: sie haben ihr Angesicht härter gemacht als Felsgestein und eine Umkehr von sich gewiesen. 4 Da dachte ich: »Nur die kleinen Leute sind so; die benehmen sich töricht, weil sie den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes* nicht kennen. 5 Ich will doch einmal zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn die müssen doch den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes* kennen.« Doch sie haben insgesamt das Joch zerbrochen, die Bande zerrissen! 6 Darum schlägt sie der Löwe aus dem Walde nieder, überwältigt sie der Steppenwolf; der Panther lauert ihnen auf vor ihren Städten: jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird zerrissen; denn zahlreich sind ihre Übertretungen, vielfältig ihre Abfallsünden.

Anfang der Drohrede Gottes

7 »Weshalb sollte ich dir verzeihen? Deine Söhne haben mich verlassen und schwören bei Nichtgöttern; und obwohl ich sie den Bund hatte beschwören lassen, haben sie doch Ehebruch begangen und sind im Hurenhause heimisch geworden. 8 Wie wohlgenährte* Rosse schweifen sie umher: ein jeder wiehert nach dem Eheweibe des andern. 9 Sollte ich so etwas ungestraft lassen?« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »oder sollte an einem solchen Volk meine Seele* sich nicht rächen?«

Das göttliche Strafgericht für die Abtrünnigen und ungläubig Trotzigen

10 Steigt auf ihre Mauern hinauf und richtet Verwüstungen an, doch vernichtet sie nicht völlig! Haut ihre Ranken ab; denn dem HERRN gehören sie nicht (mehr) an. 11 »Ach, sie haben gar treulos an mir gehandelt, das Haus Israel und das Haus Juda!« – so lautet der Ausspruch des HERRN. 12 Sie haben den HERRN verleugnet und gesagt: »Es ist nichts mit ihm, und kein Unglück wird über uns kommen: weder Schwert noch Hungersnot werden wir zu sehen bekommen! 13 Und die Propheten? Die sind für den Wind; denn das Wort (des HERRN) ist nicht in ihnen: möge es ihnen selbst so ergehen!« 14 Darum hat Gott, der HERR der Heerscharen, so gesprochen: »Weil ihr solche Reden führt, will ich nunmehr meine Worte in deinem Munde zu Feuer machen und dieses Volk zu Brennholz, daß es sie verzehren soll!«

Der furchtbare Feind

15 »Wisset wohl: ich lasse ein Volk aus der Ferne über euch kommen, ihr vom Hause Israel!« – so lautet der Ausspruch des HERRN –; »ein Volk von unverwüstlicher Kraft ist es, ein Volk von uraltem Stamm, ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Rede du nicht verstehst. 16 Sein Köcher ist wie ein offenes Grab: allesamt sind sie Kriegshelden. 17 Es wird deine Ernte und dein Brotkorn verzehren, verzehren deine Söhne und Töchter, verzehren dein Kleinvieh und deine Rinder, verzehren deinen Weinstock und deinen Feigenbaum; deine festen Städte, auf die du dein Vertrauen setzt, wird es mit dem Schwert zerstören.«

Die Ursache der göttlichen Strafe (nämlich der Verbannung)

18 »Doch auch in jenen Tagen« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »will ich euch nicht völlig vernichten. 19 Aber wenn ihr alsdann fragt: ›Wofür hat der HERR, unser Gott, uns dies alles widerfahren lassen?‹, so sollst du ihnen antworten: ›Gleichwie ihr mich verlassen und fremden Göttern im eigenen Lande gedient habt, ebenso sollt ihr nun Fremden dienstbar sein in einem Lande, das nicht euch gehört*!‹«

Der Unverstand des Volkes, die Habgier der oberen Schichten und die Unredlichkeit der Geistlichkeit

20 Verkündet dies im Hause Jakob und macht es in Juda bekannt mit den Worten: 21 »Hört doch dies, ihr törichtes Volk voll Unverstand, die ihr Augen habt und nicht seht, die ihr Ohren habt und nicht hört! 22 Mich wollt ihr nicht fürchten« – so lautet der Ausspruch des HERRN – »und vor mir nicht zittern? der ich dem Meere den Sand zur Grenze gesetzt habe als ewige Schranke, die es nicht überschreiten darf, so daß seine Wogen, wenn sie auch branden, doch ohnmächtig sind und, wenn sie auch brausen, doch nicht ungebührlich vordringen. 23 Aber dieses Volk besitzt ein trotziges und widerspenstiges Herz; sie sind abgefallen und davongegangen 24 und haben niemals in ihrem Herzen gedacht: ›Laßt uns doch den HERRN, unsern Gott, fürchten, der den Regen spendet, Frühregen wie Spätregen* zu rechter Zeit, der die festbestimmten Wochen der Erntezeit uns zugute einhält!‹ 25 Eure Verschuldungen haben das unmöglich gemacht und eure Sünden euch um den Segen gebracht. 26 Denn unter meinem Volke gibt es Gottlose, die auf der Lauer liegen, wie Vogelfänger sich ducken: sie stellen Fallen auf und treiben Menschenfang. 27 Wie ein Käfig sich mit Vögeln füllt, so füllen sich ihre Häuser mit ungerechtem Gut; auf solche Weise sind sie hoch gekommen und reich geworden; 28 fett sind sie geworden und feist, ja, ihre Verworfenheit überschreitet jedes Maß. An das Recht halten sie sich nicht; für die Sache der Waisen treten sie nicht ein, um sie zum Siege zu führen, und der Rechtssache der Armen nehmen sie sich nicht an. 29 Sollte ich so etwas ungestraft lassen?« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »oder sollte meine Seele* sich an einem solchen Volk nicht rächen?« 30 Entsetzliche und greuliche Dinge haben sich im Lande zugetragen: 31 die Propheten prophezeien als Lügendiener, und die Priester schalten mit ihnen Hand in Hand, und mein Volk hat es gern so! Was werdet ihr aber tun, wenn es damit zu Ende geht?

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Bible, překlad 21. století

Jak ti mohu odpustit?

1 „Projděte jeruzalémské ulice, dívejte se a pátrejte, prohledejte jeho tržiště. Najdete-li někoho, kdo dbá na právo a usiluje o věrnost, pak Jeruzalému prominu. 2 I když říkají: ‚Jakože Hospodin žije,‘ stejně přísahají křivě!“ 3 Ty ale, Hospodine, přece jistě očima pátráš po věrnosti. Bil jsi je, ale necítili bolest, hubils je, ale nedali se poučit. Tváře zatvrdili víc než kámen, vrátit se odmítli. 4 Řekl jsem si: Jsou to jen chudáci; chovají se jako blázni, protože Hospodinovu cestu neznají, nevědí, co jejich Bůh nařídil. 5 Půjdu raději za mocnými a s nimi promluvím; ti přece Hospodinovu cestu znají, ti vědí, co jejich Bůh nařídil. Jenže ti také jeden jako druhý své jho rozlámali, postroje ze sebe strhali.* 6 Proto se na ně z lesa vrhne lev, vlk z pustiny je rozsápe, leopard bude číhat u jejich měst a roztrhá každého, kdo vyjde ven. Už bylo příliš jejich vzpour, jejich nevěry už bylo dost! 7 „Jak ti to mohu odpustit? Tví synové mě opustili a přísahají skrze nebohy.* Jen co jsem je nasytil, odešli cizoložit, houfem se valí do domu nevěstky. 8 Hřebci jedni vykrmení a vilní, po manželce bližního všichni řehtají. 9 Copak je mohu nechat bez trestu? praví Hospodin. Copak je nemám stihnout pomstou, když je ten národ takový? 10 Projděte jejich vinice a pustošte, ale nezničte je úplně. Odstraňte jejich výhonky, protože nejsou Hospodinovy. 11 Proradně mě totiž zradili – jak dům Izraele, tak dům Judy, praví Hospodin.“ 12 Popírali Hospodina se slovy: „To není on! Na nás nepřijde žádná bída, nepocítíme meč ani hladomor. 13 Proroci jen tak do větru žvaní, nemají žádné poselství – ať se to stane jim samotným!“ 14 Nuže, tak praví Hospodin, Bůh zástupů: „Protože říkají takové věci, hle, já ti dám do úst slova jako oheň, jenž spálí jako dříví tento lid. 15 Hle, dome Izraele, přivedu na vás národ zdaleka, praví Hospodin. Národ prastarý je to, národ odvěký, národ, jehož jazyk neznáš, a nerozumíš, co říkají. 16 Samí udatní hrdinové, jejich toulec zeje jako hrob. 17 Pohltí tvou úrodu i tvůj chléb, pohltí tvé syny i tvé dcery, pohltí tvé ovce i tvůj dobytek, pohltí tvou révu i tvé fíkoví. Mečem dobude tvá opevněná města, na která ses tak spoléhal. 18 Ale ani v těch dnech, praví Hospodin, s vámi neskoncuji. 19 Až se budou ptát: ‚Proč nám to všechno Hospodin, náš Bůh, udělal?‘ odpovíš jim: ‚Protože jste mě opustili a sloužili jste ve své zemi cizím bohům, proto budete v jiné zemi sloužit cizákům.‘ 20 Oznamte to v domě Jákobově, v Judsku to rozhlaste: 21 Poslouchejte, vy nechápaví hlupáci, kteří mají oči, ale nevidí, mají uši, ale neslyší!* 22 Neměli byste mě mít v úctě? praví Hospodin. Neměli byste se přede mnou chvět? Moři jsem pískem vytyčil hranice nepřekročitelným, věčným zákonem. Bouří se moře, ale nic nezmůže, vlny burácejí, ale nevylijí se. 23 Tento lid má však srdce odbojné a zpupné; odvrátili se a odešli. 24 Ani je nenapadlo říci: ‚Mějme Hospodina, svého Boha, v úctě! On dává podzimní i jarní deště v pravý čas, zachovává nám týdny určené pro sklizeň.‘ 25 Vaše viny to ale pokazily, vaše hříchy vás těch darů zbavily! 26 V mém lidu se najdou zločinci, číhají schovaní jako ptáčníci, nastražili past, aby lidi lovili. 27 Jako je plno ptáků v kleci, tak jsou jejich domy plné lsti. Takhle dosáhli moci a bohatství, 28 vypasení jsou a otylí. Předhánějí se svými zločiny, o spravedlnost nestojí, práva sirotků neprosazují, nehájí chudé v jejich při. 29 Copak je mohu nechat bez trestu? praví Hospodin. Copak je nemám stihnout pomstou, když je ten národ takový? 30 Co se to v téhle zemi děje? Hrůza! Děs! 31 Proroci prorokují lživě, kněží vládnou na vlastní pěst a můj lid to takhle miluje! Co si však počnete nakonec?“