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Weisheit 9,1-4 | Einheitsübersetzung 2016

Weisheit 9,1-4 | Einheitsübersetzung 2016

Salomos Gebet um Weisheit

1 Gott der Väter und Herr des Erbarmens, / du hast das All durch dein Wort gemacht. 2 Den Menschen hast du durch deine Weisheit bereitet, / damit er über deine Geschöpfe herrscht. 3 Er soll die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit leiten / und Gericht halten in rechter Gesinnung. 4 Gib mir die Weisheit, die an deiner Seite thront, / und verstoß mich nicht aus der Schar deiner Kinder! 5 Ich bin ja dein Knecht, der Sohn deiner Magd, / ein schwacher Mensch, dessen Leben nur kurz ist / und zu gering an Einsicht in Recht und Gesetz. 6 Wäre einer auch vollkommen unter den Menschen, / er wird kein Ansehen genießen, wenn ihm deine Weisheit fehlt. 7 Du bist es, der mich zum König deines Volkes / und zum Richter deiner Söhne und Töchter erwählt hat. 8 Du hast befohlen, einen Tempel auf deinem heiligen Berg zu bauen / und einen Altar in der Stadt deiner Wohnung, / ein Abbild des heiligen Zeltes, das du von Anfang an entworfen hast. 9 Mit dir ist die Weisheit, die deine Werke kennt / und die zugegen war, als du die Welt erschufst. Sie weiß, was wohlgefällig ist in deinen Augen / und was recht ist nach deinen Geboten. 10 Sende sie vom heiligen Himmel / und schick sie vom Thron deiner Herrlichkeit, damit sie bei mir sei und alle Mühe mit mir teile / und ich erkenne, was wohlgefällig ist bei dir! 11 Denn sie weiß und versteht alles; / sie wird mich in meinem Tun besonnen leiten / und mich in ihrem Lichtglanz schützen. 12 Dann wird dir mein Handeln gefallen; / ich werde dein Volk gerecht richten / und des Throns meines Vaters würdig sein. 13 Denn welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen / oder wer begreift, was der Herr will? 14 Unsicher sind die Überlegungen der Sterblichen / und einfältig unsere Gedanken; 15 denn ein vergänglicher Leib beschwert die Seele / und das irdische Zelt belastet den um vieles besorgten Verstand. 16 Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, / und finden nur mit Mühe, was auf der Hand liegt; / wer ergründet, was im Himmel ist? 17 Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit gegeben / und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast? 18 So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht / und die Menschen lernten, was dir gefällt; / durch die Weisheit wurden sie gerettet.*