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Jesus Sirach 7,24-25 | Einheitsübersetzung 2016

Jesus Sirach 7,24-25 | Einheitsübersetzung 2016

Warnung vor Sünden und Selbstüberschätzung

1 Tu nichts Böses, so wird auch dich nichts Böses treffen! / 2 Bleib dem Unrecht fern, so wird es auch dich meiden! 3 Sohn, säe nicht in Furchen des Unrechts / und du wirst es nicht siebenfach ernten! 4 Begehre nicht vom Herrn eine hohe Stellung / und auch nicht vom König einen Ehrensitz! 5 Halte dich nicht für gerecht vor dem Herrn / und vor einem König stelle deine Weisheit nicht zur Schau! 6 Begehr nicht, Richter zu werden, / du wirst nicht stark genug sein, Ungerechtigkeiten zu beseitigen! Dann brauchst du nicht Scheu zu haben vor dem Angesicht eines Mächtigen / und wirst mit deiner Rechtschaffenheit keinen Anstoß geben. 7 Verfehle dich nicht gegen die Volksmenge einer Stadt, / unterwirf dich nicht der Masse! 8 Verstrick dich nicht zweimal in eine Sünde, / denn schon beim ersten Mal wirst du nicht ungestraft bleiben! 9 Sag nicht: Auf die Menge meiner Gaben wird er sehen, / und wenn ich dem höchsten Gott opfere, wird er es gnädig annehmen! 10 Sei nicht kleinmütig bei deinem Gebet / und unterlasse es nicht, Liebestaten zu erweisen! 11 Verlache nicht einen Menschen, dessen Seele verbittert ist, / denn es gibt einen, der erniedrigt und der erhöht! 12 Ziehe nicht eine Furche der Lüge über deinen Bruder, / auch einem Freund tu Ähnliches nicht an! 13 Jede Lüge missfalle dir, / denn das Verharren in ihr führt nicht zum Guten!* 14 Schwatze nicht in der Menge der Ältesten / und wiederhole nicht Worte bei deinem Gebet! 15 Hasse nicht anstrengende Arbeit, / auch nicht den Ackerbau, der vom Höchsten begründet worden ist! 16 Rechne dich selbst nicht zur Menge der Sünder! / Bedenke, dass der Zorn nicht säumen wird! 17 Demütige dich zutiefst, / denn die Vergeltung für einen Gottlosen ist Feuer und Wurm!

Verhalten im engsten persönlichen Umfeld

18 Tausche keinen Freund für Geld, / schon gar nicht einen leiblichen Bruder für Gold aus Ofir! 19 Verachte nicht eine weise und gute Frau, / denn ihre Liebenswürdigkeit ist mehr wert als Gold! 20 Behandle einen Sklaven nicht schlecht, der wirklich arbeitet, / auch nicht einen Lohnarbeiter, der sich ganz einsetzt! 21 Einen verständigen Sklaven sollst du lieben. / Verweigere ihm die Freilassung nicht! 22 Hast du Viehbestand? Achte auf ihn, / und wenn er dir nützlich ist, soll er bei dir verbleiben! 23 Hast du Kinder? Erziehe sie! / Beuge ihren Nacken von Jugend an! 24 Hast du Töchter? Gib Acht auf ihren Leib! / Zeig ihnen kein zu freundliches Gesicht! 25 Gib eine Tochter aus dem Haus und du hast ein großes Werk vollbracht / und gib sie einem verständigen Mann! 26 Hast du eine Frau, die dir entspricht? Verstoße sie nicht! / Einer Verhassten vertraue nicht!* 27 Mit ganzem Herzen ehre deinen Vater / und vergiss nicht der Mutter Wehen! 28 Erinnere dich, dass du durch sie geworden bist! / Wie wirst du ihnen zurückgeben, was sie dir gegeben haben?

Religiöse und soziale Pflichten

29 Mit deiner ganzen Seele achte den Herrn! / Bewundere seine Priester! 30 Mit ganzer Kraft liebe den, der dich geschaffen hat! / Und seine Diener lass nicht im Stich! 31 Fürchte den Herrn und ehre den Priester! / Gib ihm den Anteil, wie es dir geboten ist: ein Erstlingsopfer, ein Schuldopfer und eine Gabe von Schulterstücken, / ein Opfer der Heiligung und ein Erstlingsopfer von Heiligem. 32 Auch dem Armen streck deine Hand entgegen, / damit dein Segen vollkommen werde! 33 Die Gunst einer Gabe werde jedem Lebenden zuteil, / auch einem Toten verweigere nicht eine Gunst! 34 Entzieh dich nicht den Weinenden, / mit den Trauernden trauere! 35 Zögere nicht, einen Kranken zu besuchen, / denn dafür wirst du geliebt! 36 Bei all deinen Worten bedenke dein Ende / und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen!