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Jesus Sirach 38,6 | Einheitsübersetzung 2016

Jesus Sirach 38,6 | Einheitsübersetzung 2016
1 Ehre einen Arzt wegen seiner nützlichen Dienste mit gebührenden Ehren, / denn auch ihn hat der Herr erschaffen! 2 Denn vom Höchsten stammt die Heilung / und vom König erhält er ein Geschenk. 3 Das Wissen des Arztes erhöht sein Haupt / und bei Großen wird er bewundert. 4 Der Herr hat aus Erde Heilmittel erschaffen, / ein kluger Mann wird sie nicht ablehnen. 5 Ist nicht Wasser durch Holz süß geworden, / um seine Kraft erfahrbar zu machen? 6 Er selbst gab den Menschen Wissen, / um durch seine Wundertaten gerühmt zu werden. 7 Durch sie hat er geheilt und ihr Leiden weggenommen. / 8 Mit diesen wird der Salbenmischer eine Mischung anfertigen. Seine Werke sind nicht abgeschlossen / und sein Friede liegt auf dem Angesicht der Erde. 9 Kind, in deiner Krankheit sei nicht unachtsam, / sondern bete zum Herrn und er selbst wird dich heilen! 10 Beseitige einen Fehler und bereite die Hände! / Reinige das Herz von allen Sünden! 11 Bring Räucherwerk und ein Gedächtnisopfer aus feinstem Weizenmehl dar! / Mache eine Gabe so reichlich, wie es möglich ist! 12 Gib dem Arzt seinen Platz, denn auch ihn hat der Herr erschaffen! / Er bleibe dir nicht fern, denn er ist notwendig! 13 Zur rechten Zeit liegt in ihren Händen das Gelingen, / 14 denn auch sie werden zum Herrn beten, dass er ihnen Genesung gelingen lasse / und Heilung um des Lebens willen. 15 Wer gegen seinen Schöpfer sündigt, der ihn gemacht hat, / möge in die Hände des Arztes fallen.*

Tod und Trauer

16 Kind, um einen Toten vergieß Tränen / und wie einer, der schreckliches Leid empfindet, beginn mit der Totenklage! Bahre seinen Leib auf gemäß seiner Entscheidung / und übersieh nicht sein Begräbnis! 17 Mach bitter die Klage und schlag heftig auf die Brust, / halte Trauer, wie er es verdient, einen Tag oder zwei wegen der Nachrede! / Dann lass dich trösten über die Trauer! 18 Denn aus Trauer entsteht Tod, / Trauer des Herzens wird die Lebenskraft brechen. 19 Im Elend bleibt auch die Trauer / und das Leben eines Armen widerspricht dem Herzen.* 20 Gib dein Herz nicht der Trauer hin, / stell sie beiseite, wenn du an die letzten Dinge denkst! 21 Vergiss nicht: Es gibt keine Rückkehr; / ihm wirst du nicht mehr helfen und dir selbst wirst du schaden! 22 Denk an meine Bestimmung! So ist auch die deine: / für mich gestern und für dich heute. 23 Mit der Ruhe des Toten ruhe deine Erinnerung an ihn! / Sei über ihn getröstet beim Erlöschen seines Atems!

Handwerker und Schriftgelehrter

24 Die Weisheit eines Schriftgelehrten liegt in der guten Zeit der Muße, / und wer wenig Arbeit hat, wird weise werden. 25 Wie wird weise werden, wer den Pflug hält, / wer sich des Treibersteckens rühmt, der Rinder treibt und sich mit ihrer Arbeit abgibt / und sich mit jungen Stieren unterhält? 26 Sein Herz wird er darauf richten, Furchen zu ziehen, / und seine Wachsamkeit gilt dem Futter für die Kälber. 27 Ebenso jeder Handwerker und Baumeister, / wer immer nachts wie tags beschäftigt ist; diejenigen, die Gravuren in Siegel einritzen,/ oder der dabei verweilt, eine Verzierung zu verändern; er richtet sein Herz darauf, ein treffendes Bild zu gestalten, / und seine Wachsamkeit gilt der Vollendung des Werks. 28 So auch ein Schmied, der nahe am Amboss sitzt / und auf die Werke aus Eisen achtet. Der Hauch des Feuers bringt sein Fleisch zum Schmelzen / und mit der Hitze des Schmelzofens kämpft er, der Klang des Hammers dringt immer wieder ans Ohr / und vor seinen Augen ist das Modell des Werkstücks. Sein Herz richtet er auf die Vollendung der Werke / und seine Wachsamkeit gilt der Vollendung der Verzierung. 29 So auch der Töpfer, der bei seiner Arbeit sitzt / und mit seinen Füßen die Töpferscheibe dreht, der ständig in Sorge um seine Werke ist, / und jedes seiner Werke wird gezählt. 30 Mit seinem Arm formt er den Ton / und mit den Füßen nimmt er ihm die Zähigkeit. Das Herz richtet er darauf, die Glasur zu vollenden, / und seine Wachsamkeit gilt der Reinigung des Brennofens. 31 All diese haben auf ihre Hände vertraut / und jeder erweist sich als weise in seinem Tun. 32 Ohne sie wird keine Stadt gegründet, / sie sind nicht Zugewanderte und ziehen nicht umher. Doch für den Rat des Volkes werden sie nicht gesucht / 33 und in der Versammlung ragen sie nicht hervor, auf einen Richterstuhl setzen sie sich nicht / und über die Entscheidung eines Urteils denken sie nicht nach. Nie tun sie Bildung und Urteil kund / und bei der Beschäftigung mit Sprüchen sind sie nicht zu finden. 34 Aber sie festigen das Geschaffene auf Dauer / und ihr Flehen besteht in der Ausübung des Handwerks. Anders, wer seine Seele hingibt / und über das Gesetz des Höchsten nachdenkt: