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Hiob 34,10 | Einheitsübersetzung 2016

Hiob 34,10 | Einheitsübersetzung 2016

ZWEITE REDE ELIHUS

Ijobs Verwegenheit

1 Dann ergriff Elihu das Wort und sprach: 2 Ihr Weisen, hört meine Worte, / ihr Kundigen, leiht mir Gehör! 3 Denn das Ohr prüft die Worte / und der Gaumen schmeckt die Speise. 4 Lasst das Recht uns untersuchen, / erkennen unter uns, was gut ist! 5 Denn Ijob hat gesagt: Ich bin gerecht, / doch Gott hat mir mein Recht entzogen. 6 Meinem Recht zuwider soll ich lügen? / Unheilbar traf mich ohne Schuld der Pfeil. 7 Wo ist ein Mann wie Ijob, / der Lästerung wie Wasser trinkt, 8 der hingeht, um sich zu Übeltätern zu gesellen, / und mit den Frevlern Umgang pflegt? 9 Denn er hat gesagt: Es nützt dem Menschen nichts, / dass er in Freundschaft lebt mit Gott.

Gerechtes Handeln des Allmächtigen

10 Darum hört mir zu, ihr Männer mit Verstand! / Fern ist es Gott, Unrecht zu tun, / und dem Allmächtigen, Frevel zu üben. 11 Nein, was der Mensch tut, das vergilt er ihm, / nach eines jeden Verhalten lässt er es ihn treffen. 12 Nein, wahrhaftig, nie tut Gott Unrecht / und der Allmächtige beugt nicht das Recht. 13 Wer hat ihm die Erde anvertraut / und wer den ganzen Erdkreis hingestellt? 14 Wenn er seinen Sinn auf ihn richtet, / seinen Geist und Atem zu sich holt, 15 muss alles Fleisch zusammen sterben, / der Mensch zum Staub zurückkehren. 16 Hast du Verstand, so höre dies, / lausche dem Laut meiner Worte! 17 Kann, wer das Recht hasst, Herrschaft führen? / Und willst du den Gerechten, den Erhabenen verklagen, 18 ihn, der zum König sagt: Du Nichtsnutz!, / zu Edelmännern: Bösewicht!, 19 der nicht auf Fürsten Rücksicht nimmt, / vornehm nicht vor arm begünstigt; / denn alle sind sie seiner Hände Werk. 20 Sie sterben plötzlich, mitten in der Nacht; / das Volk gerät in Aufruhr und sie müssen fort. / Starke müssen weichen, / ohne dass eine Hand sich rührt. 21 Denn seine Augen schauen auf des Menschen Wege, / alle seine Schritte sieht er wohl. 22 Keine Finsternis gibt es, keinen Todesschatten, / wo sich die Übeltäter bergen könnten. 23 Denn dem Menschen setzt er keine Frist, / zu Gott ins Gericht zu gehen. 24 Gewaltige knickt er ohne Verhör / und stellt andere an ihren Platz. 25 Wahrhaftig, er kennt ihre Taten, / er stürzt sie bei Nacht und sie werden zermalmt. 26 Wie Frevler schlägt er sie / an einem Ort, wo man es sieht, 27 weil sie von ihm wichen, / nicht achteten auf alle seine Wege. 28 So lässt er des Armen Geschrei zu sich kommen, / er hört das Geschrei der Gebeugten. 29 Hält er sich still, wer spricht ihn schuldig? / Verbirgt er sein Gesicht, wer nimmt ihn wahr? / Über Volk und Mensch wacht er zugleich, 30 damit nicht ein ruchloser Mensch König wird, / dem Volk zur Falle. 31 Denn nicht ist es an Gott, zu sagen: / Geirrt habe ich, ich mache es nicht wieder falsch. 32 Was ich nicht sehe, lehre du mich! / Tat ich Unrecht, ich will es nicht mehr tun. 33 Soll er nach deinem Sinn vergelten, / weil du verwirfst? So musst ja du entscheiden, nicht ich, / und was du weißt, das sage an! 34 Verständige Männer werden zu mir sagen, / ein jeder Weise, der mich hört: 35 Ohne Wissen redet Ijob, / seinen Worten fehlt es an Verständnis. 36 Wohlan, weiter werde Ijob geprüft, / weil er nach der Frevler Art erwidert. 37 Denn Auflehnung fügt er seiner Sünde noch hinzu, / in unserer Mitte höhnt er laut, / mehrt seine Worte gegen Gott.