1In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sagten: Wer ist nun der Grösste im Himmelreich? (Mt 11,11)2Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte3und sprach: Amen, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Himmelreich hineinkommen. (Mt 7,21; Mt 19,14; Lk 18,17)4Wer sich also zu den Geringen zählt wie das Kind hier, der ist der Grösste im Himmelreich.5Und wer ein Kind wie dieses in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf. (Mt 10,40)
Fall und Verführung
6Wer aber einen dieser Geringen, die an mich glauben, zu Fall bringt, für den wäre es gut, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er in der Tiefe des Meeres versenkt würde. (Lk 17,1)7Wehe der Welt um der Verführungen willen! Verführung muss zwar sein, doch wehe dem Menschen, durch den die Verführung kommt! (Mt 26,24)8Wenn aber deine Hand oder dein Fuss dich zu Fall bringt, hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm ins Leben einzugehen, als mit beiden Händen oder beiden Füssen ins ewige Feuer geworfen zu werden. (Mt 5,30)9Und wenn dein Auge dich zu Fall bringt, reiss es aus und wirf es von dir. Es ist besser für dich, einäugig ins Leben einzugehen, als mit beiden Augen in die Feuerhölle geworfen zu werden. (Mt 5,29)
Das Gleichnis vom verlorenen Schaf
10-11Seht zu, dass ihr nicht eins dieser Geringen verachtet! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.[1] Denn der Menschensohn ist gekommen zu retten, was verloren ist.12Was meint ihr? Wenn einer hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, wird er nicht die neunundneunzig auf den Bergen zurücklassen und sich aufmachen, das verirrte zu suchen? (Hes 34,16; Lk 15,3)13Und wenn es geschieht, dass er es findet, amen, ich sage euch: Er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.14So ist es nicht der Wille eures Vaters im Himmel, dass auch nur eins dieser Geringen verloren gehe. (Joh 6,39)
Von der Verantwortung in der Gemeinde
15Wenn dein Bruder an dir schuldig wird[2], dann geh und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. (3Mo 19,17; Lk 17,3)16Hört er nicht auf dich, so nimm noch einen oder zwei mit dir, damit alles durch zweier oder dreier Zeugen Mund festgestellt werde. (5Mo 19,15)17Hört er nicht auf sie, so sag es der Gemeinde. Hört er auch nicht auf die Gemeinde, so sei er für dich wie ein Heide und ein Zöllner.18Amen, ich sage euch: Was immer ihr auf Erden bindet, wird auch im Himmel gebunden sein, und was immer ihr auf Erden löst, wird auch im Himmel gelöst sein. (Mt 16,19; Joh 20,23)19Weiter sage ich euch: Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen, um etwas zu bitten, dann wird es ihnen von meinem Vater im Himmel zuteil werden. (Mt 7,8)20Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. (Mt 28,20)
Das Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht
21Dann trat Petrus zu ihm und sagte: Herr, wie oft kann mein Bruder an mir schuldig werden, und ich muss ihm vergeben? Bis zu siebenmal? (Lk 17,4)22Jesus sagt zu ihm: Ich sage dir, nicht bis zu siebenmal, sondern bis zu siebenundsiebzigmal.23Darum ist es mit dem Himmelreich wie mit einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. (Mt 25,19)24Als er abzurechnen begann, wurde einer vor ihn gebracht, der ihm zehntausend Talent schuldig war.25Weil er sie nicht zurückzahlen konnte, befahl der Herr, ihn mit Frau und Kind und seiner ganzen Habe zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.26Da warf sich der Knecht vor ihm auf die Knie und flehte: Hab Geduld mit mir, und ich werde dir alles zurückzahlen!27Da hatte der Herr Mitleid mit jenem Knecht und liess ihn gehen, und die Schuld erliess er ihm.28Als aber der Knecht wegging, traf er einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denar schuldig war; und er packte ihn, würgte ihn und sagte: Bezahle, wenn du etwas schuldig bist!29Da fiel sein Mitknecht vor ihm nieder und bat ihn: Hab Geduld mit mir, und ich werde es dir zurückzahlen!30Er aber wollte nicht, sondern ging und liess ihn ins Gefängnis werfen, bis er die Schuld beglichen hätte.31Als nun seine Mitknechte sahen, was geschehen war, überkam sie grosse Trauer, und sie gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war.32Da liess sein Herr ihn zu sich rufen und sagte zu ihm: Du böser Knecht! Die ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich gebeten hast!33Hättest nicht auch du Erbarmen haben müssen mit deinem Mitknecht, so wie ich Erbarmen hatte mit dir? (Mt 5,7; Mt 9,13)34Und voller Zorn übergab ihn sein Herr den Folterknechten, bis er ihm die ganze Schuld bezahlt hätte. (Mt 5,26)35So wird es auch mein himmlischer Vater mit euch machen, wenn ihr nicht vergebt, ein jeder seinem Bruder von Herzen. (Mt 6,15)
1At that time the disciples came to Jesus and asked, ‘Who, then, is the greatest in the kingdom of heaven?’2He called a little child to him, and placed the child among them.3And he said: ‘Truly I tell you, unless you change and become like little children, you will never enter the kingdom of heaven.4Therefore, whoever takes the lowly position of this child is the greatest in the kingdom of heaven.5And whoever welcomes one such child in my name welcomes me.
Causing to stumble
6‘If anyone causes one of these little ones – those who believe in me – to stumble, it would be better for them to have a large millstone hung round their neck and to be drowned in the depths of the sea.7Woe to the world because of the things that cause people to stumble! Such things must come, but woe to the person through whom they come!8If your hand or your foot causes you to stumble, cut it off and throw it away. It is better for you to enter life maimed or crippled than to have two hands or two feet and be thrown into eternal fire.9And if your eye causes you to stumble, gouge it out and throw it away. It is better for you to enter life with one eye than to have two eyes and be thrown into the fire of hell.
The parable of the wandering sheep
10-11‘See that you do not despise one of these little ones. For I tell you that their angels in heaven always see the face of my Father in heaven.[1] (Lk 19,10)12‘What do you think? If a man owns a hundred sheep, and one of them wanders away, will he not leave the ninety-nine on the hills and go to look for the one that wandered off?13And if he finds it, truly I tell you, he is happier about that one sheep than about the ninety-nine that did not wander off.14In the same way your Father in heaven is not willing that any of these little ones should perish.
Dealing with sin in the church
15‘If your brother or sister[2] sins,[3] go and point out their fault, just between the two of you. If they listen to you, you have won them over.16But if they will not listen, take one or two others along, so that “every matter may be established by the testimony of two or three witnesses.” (5Mo 19,15)17If they still refuse to listen, tell it to the church; and if they refuse to listen even to the church, treat them as you would a pagan or a tax collector.18‘Truly I tell you, whatever you bind on earth will be[4] bound in heaven, and whatever you loose on earth will be[5] loosed in heaven.19‘Again, truly I tell you that if two of you on earth agree about anything they ask for, it will be done for them by my Father in heaven.20For where two or three gather in my name, there am I with them.’
The parable of the unmerciful servant
21Then Peter came to Jesus and asked, ‘Lord, how many times shall I forgive my brother or sister who sins against me? Up to seven times?’22Jesus answered, ‘I tell you, not seven times, but seventy-seven times.[6]23‘Therefore, the kingdom of heaven is like a king who wanted to settle accounts with his servants.24As he began the settlement, a man who owed him ten thousand bags of gold[7] was brought to him.25Since he was not able to pay, the master ordered that he and his wife and his children and all that he had be sold to repay the debt.26‘At this the servant fell on his knees before him. “Be patient with me,” he begged, “and I will pay back everything.”27The servant’s master took pity on him, cancelled the debt and let him go.28‘But when that servant went out, he found one of his fellow servants who owed him a hundred silver coins.[8] He grabbed him and began to choke him. “Pay back what you owe me!” he demanded.29‘His fellow servant fell to his knees and begged him, “Be patient with me, and I will pay it back.”30‘But he refused. Instead, he went off and had the man thrown into prison until he could pay the debt.31When the other servants saw what had happened, they were outraged and went and told their master everything that had happened.32‘Then the master called the servant in. “You wicked servant,” he said, “I cancelled all that debt of yours because you begged me to.33Shouldn’t you have had mercy on your fellow servant just as I had on you?”34In anger his master handed him over to the jailers to be tortured, until he should pay back all he owed.35‘This is how my heavenly Father will treat each of you unless you forgive your brother or sister from your heart.’