von Karl-Heinz Vanheiden1Jesus ging weiter in die Stadt. Er zog durch ganz Jericho.2Dort gab es einen reichen Mann namens Zachäus. Er war der oberste Zolleinnehmer3und wollte Jesus unbedingt sehen. Aber er konnte es nicht, weil er klein war und die Menge ihm die Sicht versperrte.4Da lief er voraus und kletterte auf einen Maulbeerfeigenbaum. Er hoffte, ihn dann sehen zu können, denn Jesus sollte dort vorbeikommen.5Als Jesus an die Stelle kam, blickte er hoch, sah ihn an und rief: „Zachäus, komm schnell herunter, denn ich muss heute dein Gast sein!“6Schnell stieg Zachäus vom Baum herunter und nahm Jesus voller Freude bei sich auf.7Die Leute waren empört, als sie das sahen. „Bei einem ausgemachten Sünder ist er eingekehrt!“, murrten sie.8Zachäus aber trat vor den Herrn und sagte: „Herr, die Hälfte meines Vermögens werde ich den Armen geben, und wenn ich von jemand etwas erpresst habe, werde ich es ihm vierfach zurückerstatten.“9Da sagte Jesus zu ihm: „Heute hat dieses Haus Rettung erfahren.“ Und dann fügte er hinzu: „Er ist doch auch ein Sohn Abrahams.10Der Menschensohn ist ja gekommen, um Verlorene zu suchen und zu retten.“
Das anvertraute Geld
11Weil Jesus schon nah bei Jerusalem war, meinten die Leute, die ihm zuhörten, dass das Reich Gottes nun anbrechen würde. Deshalb fügte Jesus noch folgendes Gleichnis an:12„Ein Mann aus fürstlichem Haus wollte in ein fernes Land reisen, um sich dort zum König über sein eigenes Land krönen zu lassen.13Er rief zehn seiner Diener zu sich und gab jedem ein Pfund Silbergeld.[1] 'Arbeitet damit, bis ich wiederkomme!', sagte er.14Aber seine Landsleute hassten ihn. Sie schickten eine Abordnung hinter ihm her und ließen sagen: 'Diesen Mann wollen wir nicht als König über uns haben!'15Trotzdem wurde er zum König eingesetzt. Als er zurückkam, ließ er die Diener, denen er das Geld gegeben hatte, zu sich rufen. Er wollte erfahren, welchen Gewinn jeder erzielt hatte.16Der Erste kam und berichtete: 'Herr, dein Pfund hat weitere zehn eingebracht.'17Da sagte der König zu ihm: 'Hervorragend, du bist ein guter Mann! Weil du im Kleinsten zuverlässig warst, sollst du Verwalter von zehn Städten werden.'18Der Zweite kam und berichtete: 'Herr, dein Pfund hat weitere fünf eingebracht.'19Auch ihn lobte der König: 'Du sollst Herr über fünf Städte werden.'20Doch der Nächste, der kam, erklärte: 'Herr, hier ist dein Pfund Silbergeld. Ich habe es in einem Schweißtuch[2] aufbewahrt,21denn ich hatte Angst vor dir, weil du ein so strenger Mann bist. Du forderst Gewinn, wo du nichts angelegt hast, und erntest, wo du nicht gesät hast.'22Du nichtsnutziger Sklave!', sagte der König. 'Mit deinen eigenen Worten verurteilst du dich. Du wusstest also, dass ich ein strenger Mann bin, dass ich Gewinn fordere, wo ich nichts angelegt, und ernte, wo ich nichts gesät habe.23Warum hast du mein Geld dann nicht auf eine Bank gebracht? Dann hätte ich es wenigstens mit Zinsen zurückbekommen.'24Dann wandte er sich zu den Herumstehenden: 'Nehmt ihm das Pfund weg', sagte er, 'und gebt es dem, der die zehn Pfund erworben hat!'25Aber Herr', sagten sie, 'er hat doch schon zehn Pfund!'26Ja', erwiderte der König, 'aber denen, die einen Gewinn vorweisen können, wird noch mehr gegeben werden, und denen, die nichts gebracht haben, wird selbst das, was sie hatten, weggenommen.27Und nun zu meinen Feinden, die mich nicht zum König haben wollten: Holt sie her und bringt sie hier vor mir um!'“
Sein Einzug nach Jerusalem
28Nachdem er das erzählt hatte, ging Jesus voraus und setzte seinen Weg nach Jerusalem fort.[3]29Als er in die Nähe von Betfage[4] und Betanien[5] am Ölberg kam, schickte er zwei seiner Jünger mit dem Auftrag los:30„Geht in das Dorf dort drüben. Gleich wenn ihr hineingeht, werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch niemand geritten ist. Bindet es los und bringt es her.31Wenn jemand fragt, warum ihr es losbindet, sagt einfach: 'Der Herr braucht es.'“32Die beiden machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie Jesus es ihnen beschrieben hatte.33Als sie das Fohlen losmachten, fragten die Leute, denen es gehörte: „Warum bindet ihr das Tier los?“34„Der Herr braucht es!“, antworteten sie.35Dann brachten sie das Jungtier zu Jesus, warfen ihre Mäntel darüber und ließen Jesus aufsteigen.36Während er so seinen Weg fortsetzte, breiteten andere ihre Mäntel auf dem Weg aus.37Als Jesus an die Stelle kam, wo der Weg vom Ölberg in die Stadt hinabführte, brach die ganze Menge der Jünger in Freudenrufe aus. Sie lobten Gott mit lauter Stimme für all die Wunder, die sie miterlebt hatten:38„Gepriesen sei der König, / der kommt im Namen des Herrn! / Frieden dem, der im Himmel ist, / Ehre dem, der in der Höhe wohnt!“39Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: „Rabbi, bring deine Jünger doch zur Vernunft!“40Doch er erwiderte: „Ich sage euch: Würden sie schweigen, dann würden die Steine schreien.“41Als er näher kam und die Stadt vor sich liegen sah, weinte er über sie42und sagte: „Wenn du wenigstens heute noch erkennen würdest, was dir den Frieden bringt! Doch du bist blind dafür.43Es kommt für dich eine Zeit, da werden deine Feinde einen Wall um dich bauen; sie werden dich belagern und dich von allen Seiten bedrängen.44Sie werden dich und deine Bewohner niederwerfen und in der ganzen Stadt keinen Stein mehr auf dem anderen lassen, weil du die Gelegenheit, in der Gott dich besuchte, verpasst hast.“
Auseinandersetzungen im Tempel
45Dann ging er in den Tempel und fing an, die Händler hinauszujagen.46„In der Schrift heißt es:“, rief er, „, Mein Haus soll ein Haus des Gebets sein.' Aber ihr habt 'eine Räuberhöhle' daraus gemacht!“[6] (Jes 56,7; Jer 7,11)47Jeden Tag lehrte Jesus im Tempel, aber die Hohen Priester, die Gesetzeslehrer und die führenden Männer des Volkes suchten nach einer Möglichkeit, ihn zu beseitigen.48Doch sie wussten nicht, wie sie es anfangen sollten, denn das ganze Volk war dauernd bei ihm und ließ sich keins seiner Worte entgehen.
Lukas 19
Библия, синодално издание
von Bulgarian Bible Society1След това Иисус влезе в Иерихон и минаваше през него.2И ето, някой си, на име Закхей, който беше началник на митарите и богат човек,3искаше да види Иисуса, кой е Той, ала не можеше от народа, защото беше малък на ръст;4и като се затече напред, покачи се на една смоковница, за да Го види, защото щеше да мине оттам.5Иисус, като дойде на това място, погледна нагоре, видя го и му каза: Закхее, слез по-скоро, защото днес трябва да бъда у дома ти.6И той бързо слезе и Го прие с радост.7И всички, като видяха това, зароптаха и казваха: отби се при грешен човек.8А Закхей застана и рече Господу: ето, половината от имота си, Господи, давам на сиромаси и, ако от някого нещо съм взел несправедливо, ще отплатя четворно. (2Mo 22,1)9Тогава Иисус рече за него: днес стана спасение на тоя дом, защото и този е син на Авраама,10понеже Син Човеческий дойде да подири и да спаси погиналото. (Mt 18,11)11А когато те слушаха това, прибави една притча, – понеже Той беше близо до Иерусалим, и те мислеха, че тозчас ще се открие царството Божие, –12и рече: някой си благороден човек заминаваше за далечна страна, да получи за себе си царство и да се върне; (Mt 25,14)13и като повика десет свои слуги, даде им десет мини[1] и им рече: търгувайте, докле се завърна.14Но гражданите му го мразеха, и изпратиха след него пратеници, като казаха: не искаме той да царува над нас.15И когато се той завърна, след кат е прие царството, каза да му повикат ония слуги, на които бе дал парите, за да узнае, кой какво е припечелил.16Дойде първият и рече: господарю, твоята мина припечели десет мини.17И му рече: хубаво, добри рабе; задето ти беше верен в твърде малко, бъди властник на десет града. (Lk 16,10)18Дойде вторият и рече: господарю, твоята мина принесе пет мини.19Рече и на тогова: и ти бъде над пет града.20Дойде и друг и рече: господарю, ето твоята мина, която пазех в кърпа,21понеже се боях от тебе, защото ти си жесток човек: взимаш, което не си турил, и жънеш, което не си посеял.22Господарят му рече: с твоите уста ще те съдя, лукави рабе: ти знаеше, че съм жесток човек, взимам, което не съм турил, и жъна, което не съм посеял; (Hi 15,6; Mt 12,37)23тогава, защо не даде парите ми в банката, та аз, като дойда, да ги получа с лихва?24И рече на присъствуващите: вземете от него мината и я дайте на тогова, който има десет мини.25(И му рекоха: господарю, той има десет мини!)26Защото, казвам ви, всекиму, който има, ще се даде, а от оногова, който няма, ще се отнеме и това, що има; (Mt 13,12; Mt 25,29; Mk 4,25; Lk 8,18)27а ония мои врагове, които не искаха да царувам над тях, доведете тук и посечете пред мен. (Mt 22,7)28Като каза това, Той тръгна по-нататък, възлизайки за Иерусалим.29И когато наближи до Витфагия и Витания, до планината, наречена Елеонска, изпрати двама Свои ученици (Mt 21,1; Mk 11,1)30и им рече: идете в отсрещното село; като влезете в него, ще намерите едно вързано осле, което никой човек никога не е възсядал; отвържете го и докарайте.31И ако някой ви попита: защо го отвързвате? кажете му тъй: то е потребно Господу.32Изпратените отидоха и намериха, както им бе рекъл.33А когато отвързваха ослето, стопаните му им рекоха: защо отвързвате ослето?34Те отговориха: то е потребно Господу.35И го докараха при Иисуса; и като намятаха дрехите си на ослето, качиха Иисуса. (Mt 21,7; Mk 11,7; Joh 12,14)36И когато минаваше Той, постилаха дрехите си по пътя.37А когато наближаваше вече да превали Елеонската планина, цялото множество ученици, възрадвани, почнаха велегласно да славят Бога за всички чудеса, каквито бяха видели,38като казваха: благословен Царят, Който иде в име Господне! Мир на небето и слава във висините! (Ps 117,2; Lk 2,14; Eph 2,14)39И някои фарисеи измежду народа Му рекоха: Учителю, запрети на учениците Си.40Но Той им отговори и рече: казвам ви, че, ако тия млъкнат, камъните ще завикат. (Hab 2,11)41И когато се приближи и видя града, заплака за него42и рече: да беше и ти узнал поне в този твой ден, какво служи за твой мир! Но сега това е скрито от очите ти,43понеже ще настанат за тебе дни, и враговете ти ще те обиколят с окопи и ще те окръжат, и ще те стеснят отвред, (Jes 29,3; Jer 6,6; Hes 21,22; Mt 22,7; Lk 21,6)44и ще съсипят тебе и децата ти в тебе, и няма да оставят в тебе камък на камък, понеже ти не узна времето, когато беше посетен.45И като влезе в храма, почна да пъди ония, които продаваха и купуваха в него, (Mt 21,12; Mk 11,15; Joh 2,15)46и им казваше: писано е: „домът Ми е дом за молитва“, а вие го направихте разбойнишки вертеп. (1Kön 8,29; Jes 56,7; Jer 7,11)47И поучаваше всеки ден в храма. А първосвещениците и книжниците и народните стареи търсеха да Го убият,48и не намираха, какво да Му сторят, защото целият народ Му беше привързан и Го слушаше.