von Deutsche Bibelgesellschaft1Mein Geist ist zerbrochen, meine Tage sind ausgelöscht; nur das Grab bleibt mir.2Fürwahr, Gespött umgibt mich, und auf ihrem Hadern muss mein Auge weilen.3Sei du selbst mein Bürge bei dir – wer sonst soll für mich bürgen? (Hi 16,19)4Denn du hast ihrem Herzen den Verstand verborgen, darum wirst du ihnen den Sieg nicht geben.5Zum Teilen lädt einer Freunde ein, doch die Augen seiner Kinder müssen verschmachten.6Er hat mich zum Sprichwort unter den Leuten gemacht, und ich muss mir ins Angesicht speien lassen. (Hi 30,9)7Mein Auge ist dunkel geworden vor Gram, und alle meine Glieder sind wie ein Schatten.8Darüber entsetzen sich die Gerechten, und die Unschuldigen entrüsten sich über die Ruchlosen.9Aber der Gerechte hält fest an seinem Weg, und wer reine Hände hat, nimmt an Stärke zu.10Wohlan, kehrt euch alle wieder her und kommt; ich werde dennoch keinen Weisen unter euch finden!11Meine Tage sind vergangen; zerrissen sind meine Pläne, die mein Herz besessen haben.12Nacht will man mir zum Tag machen: Licht sei näher als Finsternis.13Wenn ich auch lange warte, so ist doch bei den Toten mein Haus, und in der Finsternis ist mein Bett gemacht.14Das Grab nenne ich meinen Vater und die Würmer meine Mutter und meine Schwester.15Worauf soll ich denn hoffen? Und wer sieht noch Hoffnung für mich?16Hinunter zu den Toten wird sie fahren, wenn alle miteinander im Staub liegen.
Hiob 17
New International Version
von Biblica1My spirit is broken, my days are cut short, the grave awaits me.2Surely mockers surround me; my eyes must dwell on their hostility.3‘Give me, O God, the pledge you demand. Who else will put up security for me?4You have closed their minds to understanding; therefore you will not let them triumph.5If anyone denounces their friends for reward, the eyes of their children will fail.6‘God has made me a byword to everyone, a man in whose face people spit.7My eyes have grown dim with grief; my whole frame is but a shadow.8The upright are appalled at this; the innocent are aroused against the ungodly.9Nevertheless, the righteous will hold to their ways, and those with clean hands will grow stronger.10‘But come on, all of you, try again! I will not find a wise man among you.11My days have passed, my plans are shattered. Yet the desires of my heart12turn night into day; in the face of the darkness light is near.13If the only home I hope for is the grave, if I spread out my bed in the realm of darkness,14if I say to corruption, “You are my father,” and to the worm, “My mother” or “My sister”,15where then is my hope – who can see any hope for me?16Will it go down to the gates of death? Will we descend together into the dust?’
1Mein Geist ist verwirrt, / meine Tage sind ausgelöscht, / nur Gräber bleiben mir. (Ps 143,4)2Wahrhaftig, nur Spott begleitet mich. / In ihren Bitterkeiten verbringt mein Auge die Nacht.3Sei du doch selbst mein Bürge bei dir! / Wer würde sonst den Handschlag für mich leisten?4Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen, / darum lässt du sie nicht triumphieren.5Zum Teilen lädt einer die Freunde ein, / doch die Augen seiner Kinder verschmachten.6Zum Spott für die Leute stellte er mich hin, / ich wurde einer, dem man ins Gesicht spuckt. (Hi 30,9; Mt 26,67; Mk 14,65)7Vor Kummer ist mein Auge matt, / all meine Glieder sind wie ein Schatten.8Darüber entsetzen sich die Redlichen, / der Unschuldige empört sich über den Ruchlosen. (Jes 52,14; Jes 53,3)9Doch der Gerechte hält fest an seinem Weg, / wer reine Hände hat, gewinnt an Kraft.10Ihr alle, kehrt um, kommt nur wieder her, / ich finde doch keinen Weisen unter euch.
Not des Verzweifelten
11Dahin sind meine Tage, / zunichte meine Pläne, meine Herzenswünsche.12Sie machen mir die Nacht zum Tag, / das Licht nähert sich dem Dunkel. (Hi 11,17; Joh 8,12)13Ich erhoffe nichts mehr. / Die Unterwelt wird mein Haus, / in der Finsternis breite ich mein Lager aus. (Ps 88,19)14Zur Grube rufe ich: Mein Vater bist du!, / Meine Mutter, meine Schwester!, zum Wurm. (Sir 10,11)15Wo aber ist meine Hoffnung? / Ja, meine Hoffnung, wer kann sie erblicken? (Hi 19,10)16Fährt sie zur Unterwelt mit mir hinab, / sinken wir vereint in den Staub?