Epheser 2

Lutherbibel 2017

1 Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden, (Lk 15,24; Lk 15,32; Kol 2,13)2 in denen ihr früher gewandelt seid nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams. (Eph 6,12; 1Petr 1,14)3 Unter ihnen haben auch wir alle einst unser Leben geführt in den Begierden unsres Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Vernunft und waren Kinder des Zorns von Natur wie auch die andern. (Kol 3,6)4 Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, (Tit 3,4)5 auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr gerettet –;6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, (Phil 3,20)7 damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus. (Eph 1,7)8 Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, (Röm 3,23)9 nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme. (Röm 3,27; Röm 3,28; Gal 2,16)10 Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen. (Tit 2,14)11 Darum denkt daran, dass ihr, die ihr einst nach dem Fleisch Heiden wart und »Unbeschnittenheit« genannt wurdet von denen, die genannt sind »Beschneidung«, die am Fleisch mit der Hand geschieht, (Eph 5,8)12 dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und den Bundesschlüssen der Verheißung fremd; daher hattet ihr keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. (Röm 9,4; 1Thess 4,13)13 Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe geworden durch das Blut Christi.14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht hat und hat den Zaun abgebrochen, der dazwischen war, indem er durch sein Fleisch die Feindschaft wegnahm. (Jes 9,5; Gal 3,28)15 Er hat das Gesetz, das in Gebote gefasst war, abgetan, damit er in sich selber aus den zweien einen neuen Menschen schaffe und Frieden mache (2Kor 5,17; Kol 2,14)16 und die beiden versöhne mit Gott in einem Leib durch das Kreuz, indem er die Feindschaft tötete durch sich selbst.17 Und er ist gekommen und hat im Evangelium Frieden verkündigt euch, die ihr fern wart, und Frieden denen, die nahe waren. (Jes 57,19)18 Denn durch ihn haben wir alle beide in einem Geist den Zugang zum Vater. (Eph 3,12)19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, (Eph 3,6)20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, (Jes 28,16; Mt 16,18; 1Kor 3,9; 1Petr 2,4)21 auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. (1Kor 3,16)22 Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.

Epheser 2

Neue Genfer Übersetzung

1 Auch euch hat Gott zusammen mit Christus lebendig gemacht.[1] Ihr wart nämlich tot – tot aufgrund der Verfehlungen und Sünden,2 die euer früheres Leben bestimmten. Ihr hattet euch nach den Maßstäben dieser Welt gerichtet und wart dem gefolgt, der über die Mächte der unsichtbaren Welt zwischen Himmel und Erde herrscht, jenem Geist, der bis heute in denen am Werk ist, die nicht bereit sind, Gott zu gehorchen.[2]3 Wir alle haben früher so gelebt; wir ließen uns von den Begierden unserer eigenen Natur leiten und taten, wozu unsere selbstsüchtigen Gedanken uns drängten. So, wie wir unserem Wesen nach waren, hatten wir – genau wie alle anderen – nichts verdient als Gottes Zorn.[3]4-5 Doch Gottes Erbarmen ist unbegreiflich groß! Wir waren aufgrund unserer Verfehlungen tot, aber er hat uns so sehr geliebt, dass er uns zusammen mit Christus lebendig gemacht hat. Ja, es ist nichts als Gnade, dass ihr gerettet seid!6 Zusammen mit Jesus Christus hat er uns vom Tod auferweckt, und zusammen mit ihm hat er uns schon jetzt einen Platz in der himmlischen Welt gegeben, weil wir mit Jesus Christus verbunden sind[4].7 Bis in alle Ewigkeit[5] will er damit zeigen, wie überwältigend groß seine Gnade ist, seine Güte, die er uns durch Jesus Christus[6] erwiesen hat.8 Noch einmal: Durch Gottes Gnade seid ihr gerettet, und zwar aufgrund des Glaubens. Ihr verdankt eure Rettung also nicht euch selbst; nein, sie ist Gottes Geschenk.[7]9 Sie gründet sich nicht auf menschliche Leistungen, sodass niemand vor Gott mit irgendetwas großtun kann.10 Denn was wir sind, ist Gottes Werk; er hat uns durch Jesus Christus[8] dazu geschaffen, das zu tun, was gut und richtig ist. Gott hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet; an uns ist es nun, das Vorbereitete auszuführen[9].11 Denkt doch einmal zurück! Ihr wisst ja, dass ihr wegen eurer nichtjüdischen Herkunft[10] die »Unbeschnittenen« genannt werdet, und zwar von denen, die sich selbst als die »Beschnittenen« bezeichnen (dabei ist ihre Beschneidung etwas rein Äußerliches, ein menschlicher Eingriff an ihrem Körper[11]). Wie stand es denn früher um euch?12 Früher hattet ihr keinerlei Beziehung zu Christus[12]. Ihr hattet keinen Zugang zum israelitischen Bürgerrecht und wart ausgeschlossen von den Bündnissen, die Gott mit seinem Volk eingegangen war; seine Zusagen galten ihnen und nicht euch[13]. Euer Leben in dieser Welt war ein Leben ohne Hoffnung[14], ein Leben ohne Gott.13 Doch das alles ist durch Jesus Christus Vergangenheit.[15] Weil Christus sein Blut für euch vergossen hat, seid ihr jetzt nicht mehr fern von Gott, sondern habt das Vorrecht, in seiner Nähe zu sein.[16]14 Ja, Christus selbst ist unser Frieden. Er hat die Zweiteilung überwunden und hat aus Juden und Nichtjuden[17] eine Einheit gemacht. Er hat die Mauer niedergerissen, die zwischen ihnen stand, und hat ihre Feindschaft beendet. Denn durch die Hingabe seines eigenen Lebens[18]15 hat er das Gesetz mit seinen zahlreichen Geboten und Anordnungen außer Kraft gesetzt. Sein Ziel war es, Juden und Nichtjuden durch die Verbindung mit ihm selbst[19] zu einem neuen Menschen zu machen und auf diese Weise Frieden zu schaffen.16 Dadurch, dass er am Kreuz starb, hat er sowohl Juden als auch Nichtjuden mit Gott versöhnt und zu einem einzigen Leib, der Gemeinde, zusammengefügt; durch seinen eigenen Tod hat er die Feindschaft getötet.[20]17 Er ist in diese Welt gekommen und hat Frieden verkündet[21] – Frieden für euch, die ihr fern von Gott wart, und Frieden für die, die das Vorrecht hatten, in seiner Nähe zu sein[22].[23]18 Denn dank Jesus Christus haben wir alle – Juden wie Nichtjuden – durch ein und denselben Geist[24] freien Zutritt zum Vater.19 Ihr seid jetzt also nicht länger Fremde ohne Bürgerrecht, sondern seid – zusammen mit allen anderen, die zu seinem heiligen Volk gehören – Bürger des Himmels[25]; ihr gehört zu Gottes Haus, zu Gottes Familie.20 Das Fundament des Hauses, in das ihr eingefügt seid, sind die Apostel und Propheten[26], und der Eckstein[27] dieses Gebäudes ist Jesus Christus[28] selbst.21 Er hält[29] den ganzen Bau zusammen; durch ihn[30] wächst er und wird ein heiliger, dem Herrn geweihter Tempel[31].22 Durch Christus[32] seid auch ihr in dieses Bauwerk eingefügt, in dem Gott durch seinen Geist wohnt.[33]