Zefanja 2

Lutherbibel 2017

1 Sammelt euch und kommt her, du Volk, das keine Scham kennt,2 ehe denn das Urteil ergeht – wie Spreu verfliegt der Tag –, ehe denn des HERRN grimmiger Zorn über euch kommt, ehe der Tag des Zorns des HERRN über euch kommt!3 Suchet den HERRN, all ihr Elenden im Lande, die ihr seine Rechte haltet! Suchet Gerechtigkeit, suchet Demut! Vielleicht könnt ihr euch bergen am Tage des Zorns des HERRN! (Am 5,15)4 Denn Gaza wird verlassen und Aschkelon verwüstet werden. Aschdod soll am Mittag vertrieben und Ekron ausgewurzelt werden.5 Weh denen, die zum Meer hin wohnen, dem Volk der Kreter! Des HERRN Wort wird über euch kommen, du Kanaan, der Philister Land; ich will dich umbringen, dass niemand mehr da wohnen soll. (Jer 47,1; Hes 25,16)6 Dann sollen zum Meer hin Hirtenfelder und Schafhürden sein.7 Und das Land am Meer soll den Übriggebliebenen vom Hause Juda zuteilwerden, dass sie darauf weiden. Am Abend sollen sie sich in den Häusern von Aschkelon lagern. Denn der HERR, ihr Gott, wird sie wiederum heimsuchen und ihr Geschick wenden. (Zef 3,20)8 Ich habe das Schmähen Moabs und das Lästern der Ammoniter gehört, womit sie mein Volk geschmäht und gegen sein Land großgetan haben. (Jer 48,1; Jer 49,1)9 Wohlan, so wahr ich lebe!, spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Moab soll wie Sodom und die Ammoniter wie Gomorra werden, ein Unkrautfeld und eine Salzgrube und ewige Wüste. Die Übriggebliebenen meines Volks sollen sie berauben, und der Rest von meinem Volk soll sie beerben. (1Mo 19,24)10 Das soll ihnen begegnen für ihre Hoffart, weil sie das Volk des HERRN Zebaoth geschmäht und gegen es großgetan haben.11 Schrecklich ist der HERR gegen sie; denn er vertilgt alle Götter auf Erden, und es sollen ihn anbeten alle Inseln der Völker, ein jedes an seiner Stätte. (Mal 1,11)12 Auch ihr Kuschiter sollt durch mein Schwert erschlagen werden. (Hes 30,9)13 Und er wird seine Hand ausstrecken nach Norden und Assur umbringen. Ninive wird er öde machen, dürr wie eine Wüste, (Nah 1,1)14 dass Herden sich darin lagern werden, allerlei Tiere des Feldes. Auch Dohlen und Eulen werden auf ihren Säulen die Nacht verbringen. Sie werden in den Fenstern schreien und die Raben auf den Schwellen. Denn das Zedernholz ist abgerissen. (Jes 13,21; Jes 34,11)15 Das ist die fröhliche Stadt, die so sicher wohnte und in ihrem Herzen sprach: »Ich bin’s und sonst keine mehr.« Wie ist sie so wüst geworden, dass Tiere darin lagern! Wer vorübergeht, pfeift über sie und klatscht in die Hände. (Jes 47,8)

Zefanja 2

Hoffnung für alle

1 Geht in euch und kommt endlich zur Besinnung![1] Ihr seid ein Volk, das keine Scham mehr kennt.2 Kehrt um, bevor das eintrifft, was der HERR sich vorgenommen hat! Es wird höchste Zeit für euch![2] Bald ist der Tag da, an dem der glühende Zorn des HERRN euch trifft!3 Ihr anderen aber, die ihr dem HERRN dient und nach seinen Geboten lebt: Bleibt bei ihm und strebt nach Gerechtigkeit und Demut! Vielleicht werdet ihr verschont, wenn sich der Zorn des HERRN über sein Volk entlädt.4 Gaza wird zu einer menschenleeren Stadt, Aschkelon wird verwüstet. Die Einwohner von Aschdod werden am helllichten Tag verschleppt, und auch Ekron macht man dem Erdboden gleich.5 Wehe euch, ihr Philister aus Kreta, ihr Bewohner der Küste! Der HERR lässt euch diese Botschaft ausrichten: »Kanaan, du Land der Philister, ich werde dich verwüsten! Keiner deiner Bewohner bleibt mehr übrig.6 Der ganze Küstenstreifen wird nur noch als Weideland dienen. Hirten treiben ihre Schaf- und Ziegenherden zu den Zisternen,7 und abends schlagen sie in den Ruinen von Aschkelon ihr Lager auf. Das ganze Land der Philister gehört dann den Überlebenden von Juda.« Ja, der HERR, ihr Gott, wird sich über die Judäer erbarmen und ihr Schicksal wieder zum Guten wenden!8 Gott sagt: »Ich habe gehört, wie die Moabiter mein Volk verspotten und verhöhnen. Die Ammoniter prahlen damit, dass sie Israels Gebiet erobern werden.9 Darum schwöre ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, so wahr ich lebe: Moab und Ammon wird es wie Sodom und Gomorra ergehen: Für alle Zeiten soll ihr Gebiet zu einer Wüste voller Salzgruben werden, von Unkraut überwuchert. Die Überlebenden meines Volkes werden die Moabiter und Ammoniter ausplündern und ihr Land in Besitz nehmen.«10 Denn diese Völker waren stolz und überheblich, sie haben sich über das Volk des HERRN, des allmächtigen Gottes, lustig gemacht.11 Doch er wird sie das Fürchten lehren, wenn er allen Göttern der Erde ein Ende bereitet. Schließlich wird jedes Volk in seinem Land den HERRN anbeten, selbst die Bewohner der fernsten Inseln.12 »Auch euch, ihr Äthiopier, wird mein Schwert umbringen«, sagt der Herr.13 Dem Norden wird es nicht besser ergehen. Drohend erhebt Gott seine Hand, um Assyrien zu vernichten. Er wird die Hauptstadt Ninive in Trümmer legen, sie so öde und menschenleer machen wie die Wüste.14 Mitten in der Stadt lagern dann ganze Herden von Tieren, Wüstenkauz und Eule hausen nachts zwischen den zerborstenen Säulen. Aus den Fenstern krächzen Vögel, die Türschwellen sind mit Trümmern übersät, und die Täfelung aus Zedernholz liegt abgerissen auf dem Boden.15 Das also wird aus der stolzen Stadt, deren Einwohner sich in Sicherheit wähnten und dachten: »Es gibt keine Stadt wie unsere!« Zur Wüste wird sie, zum Lagerplatz für wilde Tiere! Wer an ihr vorbeigeht, verhöhnt sie und schüttelt entsetzt den Kopf.

Zefanja 2

Neues Leben. Die Bibel

1 Sammle dich und geh in dich, du Volk, das keine Scham kennt. (2Chr 20,4; Jer 3,3; Jer 6,15; Joe 1,14)2 Sammelt euch, noch bevor Gottes Drohung zur festgesetzten Zeit wahr wird, ehe der glühende Zorn des HERRN über euch hereinbricht und ehe der Vergeltungstag des HERRN euch überfällt. Die Zeit bis dahin vergeht so schnell wie Gras verwelkt.[1] (Zef 1,18)3 Ihr Demütigen im Land, die ihr bis jetzt nach dem Recht Gottes gelebt habt, sucht den HERRN! Streckt euch weiter nach Gerechtigkeit aus, seid weiterhin demütig! Vielleicht werdet ihr dann an diesem Tag vor Gottes Zorn bewahrt werden. (Ps 57,2; Am 5,6)4 Denn Gaza wird verlassen sein und Aschkelon verwüstet. Aschdod wird jemandem gleichen, den man in der Hitze des Mittags hinaustreibt, und Ekron wird ausgerottet werden. (Am 1,6; Sach 9,5)5 Furchtbar wird es sein für euch, Volk der Kreter, die ihr an der Küste wohnt. Gott spricht gegen dich, Kanaan, Land der Philister! Ich lasse dich zugrunde gehen und niemand soll dich retten. (Jes 14,29)6 Der Küstenstrich wird zur Schafweide werden, wo Hirtenlager und Schafställe stehen.7 Diese Gegend wird den wenigen übrig Gebliebenen aus dem Stamm Juda zufallen. Sie sollen dort weiden und sich am Abend in den verlassenen Häusern Aschkelons zur Ruhe legen. Denn der HERR, ihr Gott, wird sich wieder um sie kümmern; er wird zu seinem Volk zurückkehren und sein Schicksal wenden. (Jes 32,14; Zef 3,20)8 Ich habe die Beleidigungen der Moabiter und die Beschimpfungen der Ammoniter gehört, mit denen sie mein Volk verhöhnt und sich gegen sein Land aufgespielt haben. (Hes 25,3)9 So spricht der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels: »So wahr ich lebe, sollen darum Moab wie Sodom und Ammon wie Gomorra werden: ein Boden, der von Unkraut überwuchert wird, eine Salzgrube und eine ewige Einöde. Die Überlebenden aus meinem Volk werden sie plündern, der Überrest meines Volkes wird ihr Land als Erbe erhalten.« (Jes 11,14; Jes 15,1)10 Sie verdienen das alles als Lohn für ihren Hochmut, denn sie haben das Volk des HERRN, des Allmächtigen, verspottet und haben sich vor ihm aufgespielt. (Jes 16,6; Jer 48,28; Zef 2,8)11 Der HERR wird sie in Angst und Schrecken versetzen, wenn er die Götter in ihrem Land vernichtet. Dann werden die Nationen auf der ganzen Welt[2] den HERRN anbeten, jedes in seinem eigenen Land. (Joe 2,11; Zef 1,4; Zef 3,4)12 »Ihr Kuschiter, ihr werdet von meinem Schwert erschlagen werden«, spricht der HERR. (Jes 20,3)13 Dann wird er seine Hand auch nach Norden hin ausstrecken. Er wird Assyrien zerstören und dessen große Hauptstadt Ninive zur verlassenen Einöde und zur unfruchtbaren Wüste machen. (Nah 3,7)14 Mitten darin werden sich dann Herden aus vielen Tierarten lagern. Eulen werden sich zum Schlafen auf die Kapitelle der umgestürzten Säulen setzen und aus den Fensterlöchern wird ihre Stimme erklingen. Die Türen werden alle verwüstet sein und die Vertäfelung aus Zedernholz herausgerissen. (Jes 34,11)15 Das ist das Schicksal der früher einmal so ausgelassenen Stadt, die sich in Sicherheit wiegte und von ihrer Größe überzeugt sprach: »Nach mir kommt niemand mehr!« Wie sehr ist sie jetzt verwüstet – ein Rastplatz für Tiere ist sie geworden! Wer vorübergeht, lacht vor Spott oder klatscht höhnisch in die Hände. (1Kön 9,7; Jes 22,2; Jes 32,14; Jes 47,8)