Sprüche 26

Lutherbibel 2017

1 Wie Schnee nicht zum Sommer und Regen zur Ernte, so reimt sich Ehre nicht zum Toren.2 Wie ein Vogel dahinfliegt und eine Schwalbe enteilt, so ist ein unverdienter Fluch: Er trifft nicht ein.3 Dem Ross eine Peitsche und dem Esel einen Zaum und dem Toren eine Rute auf den Rücken! (Spr 19,29)4 Antworte dem Toren nicht nach seiner Torheit, dass du ihm nicht gleich wirst.5 Antworte aber dem Toren nach seiner Torheit, dass er sich nicht weise dünke.6 Wer eine Sache durch einen törichten Boten ausrichtet, der ist wie einer, der sich selbst die Füße abhaut und Schaden leidet.7 Kraftlos wie die Schenkel des Lahmen, so ist die Weisheit im Munde der Toren.8 Einem Toren Ehre antun, das ist, wie wenn einer einen edlen Stein auf einen Steinhaufen wirft.9 Ein Spruch in eines Toren Mund ist wie ein Dornzweig in der Hand eines Trunkenen.10 Wie ein Schütze, der jeden verwundet, so ist, wer einen Toren oder einen Vorübergehenden dingt.11 Wie ein Hund wieder frisst, was er gespien hat, so ist der Tor, der seine Torheit immer wieder treibt. (2Petr 2,22)12 Wenn du einen siehst, der sich weise dünkt, da ist für einen Toren mehr Hoffnung als für ihn. (Spr 3,7)13 Der Faule spricht: »Es ist ein junger Löwe auf dem Wege, ein Löwe auf den Gassen.« (Spr 22,13)14 Ein Fauler wendet sich im Bett wie die Tür in der Angel. (Spr 6,9)15 Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel, und es wird ihm sauer, dass er sie zum Munde bringe. (Spr 19,24)16 Ein Fauler dünkt sich weiser als sieben, die da wissen, verständig zu antworten.17 Wer vorübergeht und sich mengt in fremden Streit, der ist wie einer, der den Hund bei den Ohren zwackt.18 Wie ein Wahnsinniger, der mit Geschoss und Pfeilen schießt und tötet,19 so ist ein Mensch, der seinen Nächsten betrügt und spricht: »Ich habe nur gescherzt.«20 Wenn kein Holz mehr da ist, so verlischt das Feuer, und wenn der Verleumder weg ist, so hört der Streit auf. (Spr 22,10)21 Wie die Kohlen die Glut und Holz das Feuer, so facht ein zänkischer Mann den Streit an. (Spr 15,18)22 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen und gehen einem glatt ein. (Spr 18,8)23 Glatte Lippen und ein böses Herz, das ist wie Tongeschirr, mit Silberschaum überzogen.24 Der Hasser verstellt sich mit seiner Rede, aber im Herzen ist er falsch; (Mt 12,45)25 wenn er seine Stimme holdselig macht, so glaube ihm nicht; denn es sind sieben Gräuel in seinem Herzen.26 Wer den Hass trügerisch verbirgt, dessen Bosheit wird doch vor der Gemeinde offenbar werden.27 Wer eine Grube gräbt, der wird hineinfallen; und wer einen Stein wälzt, auf den wird er zurückkommen. (Ps 7,16; Pred 10,8)28 Eine falsche Zunge hasst den, dem sie Arges getan hat, und glatte Lippen richten Verderben an.

Sprüche 26

Hoffnung für alle

1 Ehre und Anerkennung passen zu einem Dummkopf so wenig wie Schnee zum Sommer oder Regen zur Erntezeit.2 Ein Fluch, der unbegründet ist, wird nicht eintreffen. Er gleicht den Vögeln, die fortfliegen und nicht wiederkommen.3 Die Peitsche für das Pferd, das Zaumzeug für den Esel – und der Stock für den Rücken des Menschen, der keine Vernunft annimmt!4 Antworte nicht auf eine dumme Frage, sonst begibst du dich auf die gleiche Ebene mit dem, der sie gestellt hat!5 Oder gib die passende Antwort auf eine dumme Frage! So merkt der, der sie gestellt hat, dass er nicht so klug ist, wie er denkt.6 Wer eine Botschaft durch einen Unzuverlässigen überbringen lässt, der kann sich genauso gut die Füße abhacken – es bringt ihm nichts als Unglück!7 Ein Dummkopf kann mit einem Weisheitsspruch genauso wenig umgehen wie ein Gelähmter mit seinen Beinen.8 Wer einem Übermütigen Ehre und Anerkennung erweist, handelt genauso sinnlos wie jemand, der einen Stein in der Schleuder festbindet.9 Der Betrunkene kann sich nicht erklären, wie ein Dorn in seine Hand geriet – genauso unerklärlich ist ein Weisheitsspruch im Mund eines Dummkopfs.10 So unverantwortlich wie ein Schütze, der wild um sich schießt, handelt, wer einen Unverständigen oder einen Dahergelaufenen für sich arbeiten lässt.11 Ein Narr, der auf seiner Dummheit beharrt, gleicht einem Hund, der wieder frisst, was er herausgewürgt hat.12 Kennst du jemanden, der sich selbst für weise hält? Ich sage dir: Für einen Dummkopf gibt es mehr Hoffnung als für ihn!13 »Ich kann unmöglich aus dem Haus gehen«, sagt der Faulpelz, »auf der Straße könnte ja ein Löwe auf mich warten!«14 Die Tür dreht sich in der Angel – und der Faule in seinem Bett!15 Ein fauler Mensch streckt seine Hand nach dem Essen aus, aber er ist zu bequem, sie zurück zum Mund zu führen!16 Ein Faulpelz meint, es mit sieben Verständigen aufnehmen zu können.17 Wer sich in einen fremden Streit einmischt, handelt sich unnötig Ärger ein wie jemand, der einen vorbeilaufenden Hund bei den Ohren packt.18-19 Wer einen anderen betrügt und dann sagt: »Ich habe doch nur Spaß gemacht!«, der ist wie ein Verrückter, der mit tödlichen Waffen um sich schießt!20 Ohne Holz geht ein Feuer aus, und ohne ein Lästermaul legt sich der Streit.21 Ein streitsüchtiger Mensch lässt den Zank aufflammen wie Kohle die Glut und Holz das Feuer.22 Das Geschwätz eines Verleumders ist so verlockend! Es wird begierig verschlungen wie ein Leckerbissen und bleibt für immer im Gedächtnis haften.23 Schmeichelnde Worte, die böse Gedanken verbergen, sind wie eine Silberglasur über billigem Tongeschirr.24 Ein gehässiger Mensch will andere täuschen und verstellt sich mit schönen Worten.25 Darum traue ihm nicht, auch wenn seine Stimme noch so freundlich klingt, denn sein Herz steckt voll abscheulicher Bosheit!26 Mag er seinen Hass auch durch Heuchelei verbergen – früher oder später kommt seine Niedertracht vor aller Augen ans Licht!27 Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer mit Steinen wirft, wird selbst getroffen!28 Ein Lügner kennt kein Mitleid mit seinen Opfern, und eine spitze Zunge beschwört bloß Unglück herauf.

Sprüche 26

Neues Leben. Die Bibel

1 Ehre passt so wenig zu einem Narren wie Schnee zum Sommer oder Regen zur Ernte. (1Sam 12,17)2 Wie ein davonflatternder Sperling oder eine wegfliegende Schwalbe ist ein ungerechtfertigter Fluch: Er wird sein Opfer nicht treffen. (4Mo 23,8; 2Sam 16,12)3 Lenke ein Pferd mit der Peitsche, einen Esel mit dem Zügel und einen Narren mit der Rute auf dem Rücken! (Ps 32,9; Spr 10,13)4 Lass dich nicht auf die dummen Argumente eines Narren ein, denn sonst stellst du dich ihm gleich. (Spr 23,9; Spr 29,9)5 Widerlege die dummen Argumente des Narren, damit er sich nicht für weise hält.6 Einem Narren eine Botschaft anzuvertrauen ist genauso dumm, wie sich die Füße abzuhacken oder Gift[1] zu trinken!7 Im Mund eines Narren wird ein weises Sprichwort nutzlos wie ein gelähmtes Bein.8 Einen Narren zu ehren ist ebenso dumm, wie einen Stein an eine Steinschleuder zu binden.9 Ein weiser Spruch aus dem Mund eines Narren ist so gefährlich wie ein Dornenzweig in der Hand eines Betrunkenen.10 Wie ein Bogenschütze, der wahllos um sich schießt, so ist einer, der einen Narren einstellt oder irgendeinen gerade Vorübergehenden.11 So wie ein Hund zu dem wieder zurückkehrt, was er erbrochen hat, so wiederholt ein Narr seine Dummheit. (2Mo 8,11; 2Petr 2,1)12 Es besteht mehr Hoffnung für einen Narren als für einen Menschen, der sich für weise hält. (Spr 3,7; Spr 29,20)13 Ein fauler Mensch findet immer eine Entschuldigung; er sagt: »Ich kann nicht hinausgehen, es könnte ein Löwe auf der Straße sein! Ja, ich bin sicher, dort draußen ist ein Löwe!« (Spr 22,13)14 So wie sich eine Tür in ihren Angeln dreht, so wälzt sich auch ein fauler Mensch in seinem Bett. (Spr 6,9)15 Manche Menschen sind so faul, dass sie nicht einmal einen Finger rühren, um zu essen.16 Faule Menschen halten sich für klüger als sieben weise Ratgeber.17 Einen Hund an den Ohren zu ziehen ist ebenso dumm, wie sich in einen Streit einzumischen. (Spr 3,30; Spr 20,3)18 Ein Verrückter mit einer tödlichen Waffe richtet ebenso großen Schaden an wie (Spr 24,12; Jes 50,11)19 jemand, der einen Freund betrügt und dann sagt: »Ich habe nur Spaß gemacht.«20 Feuer erlischt, wenn es kein Holz mehr gibt, und Streit legt sich von selbst, wenn der Klatsch aufhört. (Spr 16,28; Spr 22,10; Spr 24,28)21 Ein streitsüchtiger Mensch fängt ebenso leicht Streit an, wie Kohle die Glut entfacht oder Holz das Feuer. (Spr 15,18; Spr 29,22)22 Gerüchte sind verführerische Leckerbissen, die man sich rasch einverleibt. (Spr 18,8)23 Sanfte[2] Worte können ein böses Herz verbergen, so wie eine Silberglasur einen gewöhnlichen Tontopf überzieht. (Lk 11,39)24 Ein Mensch mit Hass im Herzen kann sich liebenswert geben, aber das täuscht er nur vor. (Ps 41,7; Spr 12,20)25 Glaube nicht seinen schmeichelnden Worten, denn sein Herz ist voller Bosheit.26 Sein Hass mag verborgen sein, doch am Ende wird seine Bosheit für alle sichtbar werden.27 Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Wer einen Stein auf andere wälzt, auf den wird er zurückrollen. (Ps 7,16)28 Eine lügnerische Zunge hasst ihre Opfer, und Schmeichelei bringt den Untergang. (Spr 28,23)