Nehemia 4

Lutherbibel 2017

1 Als aber Sanballat und Tobija und die Araber und Ammoniter und Aschdoditer hörten, dass die Wunden der Mauern Jerusalems heilten, weil die Lücken angefangen hatten sich zu schließen, wurden sie sehr zornig (Jer 30,17)2 und verschworen sich alle miteinander hinzuziehen, um gegen Jerusalem zu kämpfen und dort Verwirrung zu stiften.3 Wir aber beteten zu unserm Gott und stellten gegen sie Tag und Nacht Wachen auf zum Schutz vor ihnen.4 Und das Volk von Juda sprach: Die Kraft der Träger ist zu schwach, und da ist zu viel Schutt; wir schaffen es nicht, an der Mauer zu bauen.5 Unsere Widersacher aber dachten: Sie sollen’s nicht erfahren noch sehen, bis wir mitten unter sie kommen und sie töten und dem Werk ein Ende machen.6 Als nun die Juden, die nahe bei ihnen wohnten, kamen und uns wohl zehnmal sagten von all den Plänen, die sie gegen uns ersannen,7 da stellte ich unten an die Orte hinter der Mauer an den offenen Stellen das Volk auf nach seinen Geschlechtern mit Schwertern, Spießen und Bogen.8 Und als ich sie besah, machte ich mich auf und sprach zu den Vornehmen und Vorstehern und dem übrigen Volk: Fürchtet euch nicht vor ihnen; gedenkt an den Herrn, der groß und schrecklich ist, und streitet für eure Brüder, Söhne, Töchter, Frauen und Häuser! (Neh 1,5)9 Als aber unsere Feinde hörten, dass es uns kundgeworden war und Gott ihren Rat zunichtegemacht hatte, kehrten wir alle zur Mauer zurück, ein jeder zu seiner Arbeit.10 Und es geschah hinfort, dass die Hälfte meiner Leute am Bau arbeitete, die andere Hälfte aber hielt Spieße, Schilde, Bogen und Panzer bereit, und die Obersten standen hinter dem ganzen Haus Juda,11 das an der Mauer baute. Und die da Lasten trugen, arbeiteten so: Mit der einen Hand taten sie die Arbeit und mit der andern hielten sie die Waffe.12 Und ein jeder, der baute, hatte sein Schwert um die Lenden gegürtet und baute so; und der die Posaune zu blasen hatte, stand neben mir.13 Und ich sprach zu den Vornehmen und Vorstehern und zum übrigen Volk: Das Werk ist groß und weit, und wir sind auf der Mauer weit verstreut und fern voneinander.14 Wo ihr nun die Posaune tönen hört, dort sammelt euch zu uns. Unser Gott wird für uns streiten. (2Mo 14,14)15 So arbeiteten wir am Bau, während die Hälfte die Spieße bereithielt, vom Aufgang der Morgenröte, bis die Sterne hervorkamen.16 Auch sprach ich zu der Zeit zum Volk: Ein jeder bleibe mit seinen Leuten über Nacht in Jerusalem, dass sie uns des Nachts als Wache dienen und am Tage für die Arbeit.17 Aber ich und meine Brüder und meine Leute und die Wache, die mir folgte, wir zogen unsere Kleider nicht aus; ein jeder hatte seinen Spieß zur Rechten.

Nehemia 4

Hoffnung für alle

1 Als Sanballat und Tobija, die Araber, die Ammoniter und die Einwohner von Aschdod erfuhren, dass der Aufbau der Jerusalemer Mauer Fortschritte machte und die letzten Lücken schon fast geschlossen waren, gerieten sie in Wut.2 Sie verbündeten sich, um Jerusalem anzugreifen und unsere Pläne zu durchkreuzen.3 Wir aber flehten zu unserem Gott und stellten Tag und Nacht Wachen auf.4 Das Volk der Judäer sang ein Klagelied: »Die Kraft der Träger reicht nicht mehr, der Schutt ist viel zu viel. Alleine ist es uns zu schwer, wir kommen nie ans Ziel.«5 Unsere Feinde dachten: »Noch bevor die Juden uns bemerken, sind wir schon mitten unter ihnen, bringen sie um und zerstören ihr Bauwerk!«6 Aber immer wieder kamen Juden, die in ihrer Nähe wohnten, zu uns und erzählten, was die Völker ringsum gegen uns im Schilde führten.7 Darum stellte ich dort wehrfähige Männer auf, wo die Mauer noch besonders niedrig war und Lücken aufwies. Sie waren nach Sippen eingeteilt und mit Schwertern, Lanzen und Bogen bewaffnet.8 Ich sah mir alles noch einmal genau an, dann sagte ich zu den führenden Männern und zum übrigen Volk: »Habt keine Angst vor ihnen! Vertraut dem Herrn, denn er ist groß und mächtig. Kämpft für eure Brüder und Söhne, für eure Töchter und Frauen und für eure Häuser!«9 Als unsere Feinde hörten, dass wir alles wussten und dass Gott ihre Pläne vereitelt hatte, konnten wir wieder an die Arbeit gehen, jeder an seinen Platz.10 Allerdings baute von diesem Tag an nur noch die Hälfte der Männer an der Mauer weiter, die anderen hielten in ihren Rüstungen Wache und waren mit Lanzen, Schilden und Bogen bewaffnet. Sie standen mit ihren Offizieren hinter den Männern,11 die an der Mauer arbeiteten. Die Lastträger trugen mit der einen Hand das Baumaterial, in der anderen hielten sie eine Waffe.12 Alle Arbeiter hatten ihr Schwert umgeschnallt. Der Mann, der mit dem Horn Alarm blasen sollte, blieb die ganze Zeit in meiner Nähe.13 Den führenden Männern und dem übrigen Volk hatte ich eingeschärft: »Die Mauerabschnitte, die wieder aufgebaut werden müssen, sind sehr lang. Darum sind auch wir weit voneinander entfernt.14 Sobald ihr irgendwo das Horn blasen hört, lauft sofort dorthin! Unser Gott wird für uns kämpfen!«15 So arbeiteten wir alle vom Morgengrauen bis zum Einbruch der Dunkelheit, und die Hälfte der Männer hielt mit der Lanze in der Hand Wache.16 Ich hatte allen befohlen: »Übernachtet in Jerusalem, damit ihr nachts eine Wache übernehmen und tagsüber arbeiten könnt.«17 Sogar nachts zog ich meine Kleider nicht aus, und auch meine Verwandten, meine Mitarbeiter und die Männer meiner Leibwache waren jederzeit einsatzbereit mit der Waffe in der Hand.

Nehemia 4

Neues Leben. Die Bibel

1 Als Sanballat und Tobija und die Araber, Ammoniter und Aschdoditer hörten, dass die Wiederherstellung der Mauern Jerusalems Fortschritte machte und die Lücken in der Mauer sich zu schließen begannen, kochten sie vor Zorn.2 Sie schlossen sich zusammen und planten, in Jerusalem einzufallen und Verwirrung in der Stadt zu stiften.3 Doch wir beteten zu unserem Gott und bewachten die Stadt Tag und Nacht, um sie vor ihnen zu schützen. (Neh 4,5)4 Und das Volk von Juda sprach: »Die Lastenträger sind mit ihrer Kraft am Ende, aber es gibt noch so viel Schutt. Wir können die Mauer nicht weiterbauen.«5 Unterdessen sagten sich unsere Feinde: »Bevor sie überhaupt wissen, was geschieht, werden wir mitten unter ihnen sein, sie töten und ihrem Werk ein Ende machen.«6 Die Juden, die in ihrer Nähe lebten, kamen immer wieder von ihren Wohnorten zu uns und forderten uns auf: »Kommt zu uns zurück!«7 Daraufhin stellte ich an den offenen Stellen, hinter den niedrigsten Abschnitten der Mauer, bewaffnete Wachen auf. Ich teilte die Leute nach Sippen ein und befahl ihnen, sich mit ihren Schwertern, Speeren und Bögen zu bewaffnen. (Neh 4,3)8 Und ich sah mich um, trat vor die vornehmen Bürger, die Oberhäupter der Stadt und das übrige Volk und sagte zu ihnen: »Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denkt an den HERRN, der groß und furchtbar ist, und kämpft für eure Freunde, eure Familien und euer Zuhause!« (4Mo 14,9; 5Mo 1,29; 2Sam 10,12)9 Als unsere Feinde hörten, dass wir ihren Plan kannten und dass Gott ihn vereitelt hatte, kehrten wir an die Mauer zurück, jeder an seine Arbeit. (2Sam 17,14)10 Doch von diesem Tag an arbeitete nur noch die Hälfte meiner Männer an der Mauer, während die andere Hälfte, mit Speeren, Schilden, Bögen und Kettenpanzern bewaffnet, Wache stand. Die führenden Männer standen hinter dem Volk von Juda,11 das die Mauer wieder aufbaute. Die Lastenträger setzten ihre Arbeit fort, eine Hand am Werkzeug, die andere an der Waffe.12 Jeder, der baute, trug ein Schwert an seiner Seite. Und der Mann mit dem Signalhorn stand neben mir.13 Ich erklärte den vornehmen Bürgern, den Oberhäuptern der Stadt und dem übrigen Volk: »Der Bau, an dem wir arbeiten, ist groß und sehr weitläufig; wir arbeiten getrennt entlang der Mauer und weit voneinander entfernt.14 Deshalb lauft, wenn ihr den Klang des Hornes hört, sofort dahin, von wo er ertönt. Unser Gott wird für uns kämpfen!« (2Mo 14,14; 5Mo 1,30)15 So arbeiteten wir vom Beginn der Morgendämmerung an, bis abends die Sterne wieder sichtbar wurden. Die ganze Zeit stand die Hälfte der Männer mit dem Speer in der Hand Wache.16 Darüber hinaus forderte ich damals alle auf, über Nacht in Jerusalem zu bleiben. Auf diese Weise konnten sie und ihr Gefolge nachts Wache stehen und tagsüber arbeiten.17 In dieser Zeit kam keiner von uns – weder ich, meine Verwandten, meine Diener noch die Wachen, die bei mir waren – je aus unseren Kleidern. Alle führten wir unsere Waffen mit, selbst wenn wir nur Wasser holten.