Hesekiel 7

Lutherbibel 2017

1 Und des HERRN Wort geschah zu mir:2 Du Menschenkind, so spricht Gott der HERR zum Land Israels: Das Ende kommt, das Ende über alle vier Enden des Landes.3 Nun kommt das Ende über dich; denn ich will meinen Zorn gegen dich senden und dich richten, wie du verdient hast, und alle deine Gräuel über dich bringen. (1Mo 6,13; Am 8,2)4 Mein Auge soll ohne Mitleid auf dich blicken, und ich will nicht gnädig sein, sondern ich will dir geben, wie du verdient hast, und deine Gräuel sollen über dich kommen, dass ihr erfahrt, dass ich der HERR bin. (Hes 5,11; Hes 8,18; Hes 9,10)5 So spricht Gott der HERR: Siehe, es kommt ein Unglück über das andere!6 Das Ende kommt, es kommt das Ende, es ist erwacht über dich; siehe, es kommt!7 Es geht schon an und bricht herein über dich, du Bewohner des Landes. Die Zeit kommt, der Tag ist nahe: Jammer und kein Singen mehr auf den Bergen!8 Nun will ich bald meinen Grimm über dich schütten und meinen Zorn an dir vollenden und will dich richten, wie du verdient hast, und alle deine Gräuel über dich bringen.9 Mein Auge soll ohne Mitleid auf dich blicken, und ich will nicht gnädig sein, sondern ich will dir geben, wie du verdient hast, und deine Gräuel sollen über dich kommen, dass ihr erfahrt, dass ich der HERR bin, der euch schlägt.10 Siehe, der Tag, siehe, er kommt, er bricht an! Unrecht blüht und Vermessenheit grünt. (Jes 2,12)11 Gewalttat hat sich erhoben und wird zum Zepter des Frevels; nichts ist mehr von ihnen da und nichts von ihrem Reichtum, nichts von ihrer Pracht und nichts von ihrer Herrlichkeit.12 Es kommt die Zeit, es naht der Tag! Der Käufer freue sich nicht, und der Verkäufer traure nicht; denn es kommt der Zorn über all ihren Reichtum.13 Denn der Verkäufer wird zum Verkaufen nicht zurückkehren, selbst wenn sie noch am Leben sind; denn der Zorn über all ihren Reichtum wird sich nicht wenden; keiner wird sein Leben erhalten um seiner Missetat willen.14 Lasst sie die Posaune nur blasen und alles zurüsten; es wird doch niemand in den Krieg ziehen, denn mein Zorn ist entbrannt über all ihren Reichtum.15 Draußen das Schwert, drinnen Pest und Hunger! Wer auf dem Feld ist, der wird vom Schwert sterben; wer in der Stadt ist, den werden Pest und Hunger fressen.16 Und die von ihnen entrinnen, die werden auf den Bergen sein wie gurrende Tauben in den Schluchten, sie alle, ein jeder wegen seiner Missetat.17 Alle Hände werden herabsinken und alle Knie werden weich. (Jes 13,7)18 Und sie werden Säcke anlegen und mit Furcht überschüttet sein, und auf allen Gesichtern liegt Scham, und alle Köpfe werden kahl geschoren. (Jer 48,37)19 Sie werden ihr Silber hinaus auf die Gassen werfen und ihr Gold wie Unrat achten; denn ihr Silber und Gold kann sie nicht erretten am Tage des Zorns des HERRN. Sie werden sich damit nicht sättigen und ihren Bauch damit nicht füllen; denn es wurde zum Anlass ihrer Missetat. (Spr 11,4; Zef 1,18)20 Sie haben ihre edlen Kleinode zur Hoffart verwendet und Bilder ihrer gräulichen Götzen, ihrer Scheusale, daraus gemacht. Darum will ich’s ihnen zum Unrat machen.21 Und ich will es Fremden in die Hände geben, dass sie es rauben, und den Gottlosen auf Erden zur Beute, dass sie es entheiligen.22 Ich will mein Angesicht von ihnen abwenden, und mein Kleinod soll entheiligt werden; ja, Räuber sollen darüber kommen und es entheiligen.23 Mache Ketten! Denn das Land ist voll Blutschuld und die Stadt voll Frevel.24 So will ich die Schlimmsten unter den Völkern herbringen; die sollen ihre Häuser einnehmen. Und ich will der Hoffart der Gewaltigen ein Ende machen, und entheiligt werden ihre Heiligtümer.25 Angst kommt; da werden sie Heil suchen, aber es wird nicht zu finden sein.26 Ein Unglück wird über das andere kommen, eine schlimme Kunde nach der andern. So werden sie dann eine Weissagung bei den Propheten suchen; auch wird weder Weisung bei den Priestern noch Rat bei den Ältesten sein. (Jer 8,8)27 Der König wird trauern, und der Fürst wird sich in Entsetzen kleiden, und die Hände des Volks des Landes werden kraftlos sein. Ich will mit ihnen umgehen, wie sie gelebt haben, und wie sie gerichtet haben, will ich sie richten, dass sie erfahren sollen, dass ich der HERR bin.

Hesekiel 7

Hoffnung für alle

1 Wieder empfing ich eine Botschaft vom HERRN. Er sprach:2 »Du Mensch, höre, was ich, der HERR, zum Land Israel sage: Das Ende kommt, es kommt für das ganze Land!3 Israel, jetzt ist es aus und vorbei mit dir, ich lasse meinen Zorn gegen dich wüten und ziehe dich zur Rechenschaft. Jede deiner Sünden werde ich dir vergelten.4 Keine Träne werde ich um dich vergießen, kein Mitleid mit dir haben! Was du gesät hast, erntest du – ja, deine abscheulichen Taten hinterlassen ihre Spuren. Daran sollst du erkennen, dass ich der HERR bin.5-6 Ein Unglück jagt das andere, das Ende ist gekommen! Ja, euer Ende ist da, niemand kann es mehr aufhalten. Darauf gebe ich, Gott, der HERR, mein Wort.7 Jetzt seid ihr an der Reihe, ihr Bewohner des Landes Israel. Die Zeit ist da, nahe ist der Tag: Dann hört man keine Jubelrufe mehr auf den Bergen, sondern bloß Schreie der Angst.8 Schon bald werdet ihr die ganze Gewalt meines Zornes zu spüren bekommen. Ich ziehe euch zur Rechenschaft; jede eurer Sünden werde ich euch vergelten.9 Keine Träne werde ich um euch vergießen, kein Mitleid mit euch haben! Was ihr gesät habt, erntet ihr – ja, eure abscheulichen Taten hinterlassen ihre Spuren. Daran sollt ihr erkennen, dass ich, der HERR, Gericht halte.10 Passt auf, bald ist es so weit! Der Tag steht kurz bevor! Noch blühen Hochmut und Gewalt,11 die Menschen stützen sich auf ihre Verbrechen und entfernen sich immer weiter von mir. Doch von ihnen wird nichts übrig bleiben – nichts von ihrem Reichtum, nichts von ihrer Pracht und von ihrem Ruhm.12-13 Die Zeit ist gekommen, der Tag des Gerichts ist da! Wer jetzt noch etwas kauft, soll sich gar nicht erst darüber freuen! Wer etwas verkaufen muss, braucht nicht traurig zu sein. Er wird sein Hab und Gut sowieso nicht wiederbekommen, selbst wenn er am Leben bleibt. Denn mein glühender Zorn trifft das ganze Volk, keiner kann meine Strafe aufhalten. Weil alle schuldig sind, wird niemand sein Leben retten können.14 Sie blasen die Posaune und bieten ihre ganze Streitmacht auf – aber keiner zieht mehr in den Krieg, denn schon vorher wird sie mein glühender Zorn vernichten.15 In den Straßen wird das Schwert unter ihnen wüten, und in den Häusern werden sie durch Hunger und Seuchen umkommen. Wer auf dem Feld ist, wird von den Feinden niedergestochen, und wer sich in der Stadt aufhält, den raffen Hunger und Seuchen hinweg.16 Wer entkommen kann, muss im Gebirge hausen. Jeder leidet unter seiner Schuld und klagt wie eine verängstigte Taube.17 Wie gelähmt lassen alle die Hände sinken, und ihre Knie schlottern.18 Sie haben Trauergewänder angelegt und zittern am ganzen Leib. Die Scham steht ihnen ins Gesicht geschrieben; die Köpfe haben sie sich kahl geschoren.19 Silber und Gold werfen sie voller Ekel hinaus auf die Straßen, als wäre es Abfall. Denn ihre Schätze können ihnen nicht helfen an dem Tag, an dem mein Zorn gegen sie losbricht. Ihren Hunger können sie damit nicht mehr stillen und ihren Bauch nicht mit ihnen füllen. Im Gegenteil: Gold und Silber haben sie erst dazu verleitet, sich gegen mich aufzulehnen!20 Sie waren stolz auf ihren kostbaren Schmuck und fertigten daraus ihre abscheulichen Götterfiguren. Darum habe ich dafür gesorgt, dass ihr Gold sie nun anwidert und sie es wegwerfen wie Müll.21 Fremde Völker lasse ich über ihre Schätze herfallen, Gottlose werden sie plündern und die Götzenstatuen entweihen.22 Ich wende mich ab von meinem Volk, ja, ich lasse zu, dass mein geliebtes Heiligtum geschändet wird: Räuber werden in den Tempel eindringen23 und ein großes Blutbad anrichten. Denn[1] das ganze Land hat durch Mord und Totschlag Schuld auf sich geladen, und in Jerusalem herrscht die Gewalt.24 Die grausamsten Völker lasse ich heranrücken, damit sie die Häuser in Besitz nehmen. Die Bewohner von Israel waren stolz auf ihre Macht, doch nun werde ich ihnen ihren Hochmut austreiben und alle ihre Heiligtümer entweihen.25 Sie werden von Angst gepackt, sie suchen Frieden, aber es wird keinen geben.26 Unglück über Unglück bricht über sie herein, eine Schreckensnachricht jagt die andere. Sie flehen die Propheten um Hilfe an, doch die haben keine Visionen; die Priester können das Volk nicht mehr in Gottes Gesetz unterweisen, und die führenden Männer wissen keinen Rat.27 Der König trauert, seine hohen Beamten sind völlig verzweifelt, alle Bewohner des Landes zittern vor Angst. Ich gehe mit ihnen um, wie sie es verdient haben; ich richte sie so erbarmungslos, wie sie andere gerichtet haben. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.«

Hesekiel 7

Neues Leben. Die Bibel

1 Danach erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:2 »Menschenkind, so spricht Gott, der HERR, zum Land Israel: ›Das Ende ist da! Das Ende kommt für alle vier Ecken des Landes. (Hes 11,13; Am 8,2)3 Jetzt kommt dein Ende, denn ich lasse meinen Zorn an dir aus. Ich richte dich für dein Verhalten, und deine ganzen abscheulichen Taten werden auf dich zurückfallen.4 Ich werde meine Augen von dir abwenden und kein Mitleid mit dir haben, sondern dich für dein Verhalten strafen. Deine abscheulichen Taten sollen auf dich zurückfallen. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.‹ (Hes 6,7; Hes 11,21; Hes 22,31; Hos 9,7)5 So spricht Gott, der HERR: ›Das Unglück kommt, Schlag auf Schlag! (2Kön 21,12; Nah 1,9)6 Das Ende ist da! Es ist gekommen! Es kommt zu dir, es kommt!7 Jetzt bist du an der Reihe, du Bewohner des Landes! Die Zeit ist gekommen, der Tag ist nah. Es wird ein Tag des Entsetzens sein und nicht ein Tag, an dem Freudenrufe auf den Bergen erklingen. (Jes 22,5; Hes 12,23)8 Schon bald wird sich mein Zorn über dich ergießen. Ich lasse meine Wut an dir aus, richte dich für deine Wege und lasse all deine abscheulichen Taten auf dich zurückfallen. (Jes 42,25; Hes 9,8; Hes 14,19; Hes 33,20; Hes 36,19; Nah 1,6)9 Ich werde dich nicht schonen und kein Mitleid mit dir haben, sondern dich so bestrafen, wie du es für dein Verhalten verdienst. Deine abscheulichen Taten werden auf dich zurückfallen. Dann werdet ihr erkennen, dass ich, der HERR, euch bestrafe[1].10 Der Tag ist da, er kommt! Die Wende kommt. Die Bosheit wächst und der Hochmut blüht. (Jes 10,5)11 Die Grausamkeit regiert im Zeichen der Gottlosigkeit.[2] Nichts davon wird übrig bleiben, nichts von ihrem Reichtum und ihrem Prunk, nichts von ihrer Herrlichkeit.12 Ja, die Zeit ist gekommen, der Tag ist da! Der Käufer soll sich nicht freuen, der Verkäufer soll nicht traurig sein, denn all ihr Reichtum wird von meinem glühenden Zorn getroffen. (Jes 5,13; Hes 6,11; 1Kor 7,29; Jak 5,8)13 Und wenn der Verkäufer überlebt, wird er nicht mehr zu seinem Geschäft zurückkehren. Ich habe eine Vision über sie gesehen: Es wird sich nicht ändern. Wegen seiner Sünde wird keiner sein Leben retten können.14 Sie stoßen ins Horn und rüsten sich, aber keiner zieht in die Schlacht, denn mein glühender Zorn ist gegen sie gerichtet. (Jer 4,5)15 Das Schwert tötet sie draußen und die Pest und der Hunger drinnen. Wer draußen auf freiem Feld ist, wird durch das Schwert umkommen, und wer innerhalb der Stadtmauern bleibt, wird von Hunger und Pest gefressen werden. (Jer 14,18)16 Die Überlebenden hausen in den Bergen wie Tauben in den Schluchten, sie stöhnen alle über ihre Sünden. (Jes 38,14; Jes 59,11; Nah 2,8)17 Alle Hände werden herabsinken und alle Knie schwach werden. (Jes 13,7; Hebr 12,12)18 Sie tragen Säcke als Kleider, Schrecken überwältigt sie, die Scham steht auf jedem Gesicht geschrieben. Jeder Kopf ist kahl geschoren. (Jes 15,3; Am 8,10)19 Sie werfen ihr Geld auf die Straßen, ihr Gold betrachten sie als wertlosen Plunder, denn an dem Tag, wenn der Zorn des HERRN losbricht, wird Geld und Gold ihnen nichts nützen. Ihre Gier werden sie nicht damit stillen und ihren Bauch nicht damit füllen können, denn es hat sie zur Sünde verführt. (Spr 11,4; Jes 2,20)20 Ihren herrlichen Schmuck haben sie in ihrem Hochmut dazu verwendet, lästerliche, abscheuliche Götzen anzufertigen. Deshalb sorge ich dafür, dass ihnen das alles zuwider wird. (Jes 30,22)21 Ich mache daraus eine Beute für Fremde; Gottlose sollen es plündern und entweihen. (2Kön 24,13)22 Ich wende meine Augen von ihnen ab und sie werden mein Heiligtum[3] entweihen; Räuber werden dort einfallen und es entheiligen. (Jer 18,17)23 Schmiedet Ketten, denn das Land ist voll von furchtbaren Verbrechen und Jerusalem[4] ist voll von Grausamkeit. (Jer 27,2; Hos 4,2)24 Ich rufe die grausamsten Völker herbei, damit sie in ihre Häuser einbrechen. Ich mache dem Stolz der Mächtigen ein Ende und ihre Heiligtümer werden entweiht. (2Chr 7,20)25 Die Angst greift um sich. Nun suchen die Menschen Frieden, aber sie finden keinen.26 Das Unglück wird über sie hereinbrechen, Schlag auf Schlag; eine Nachricht wird die andere jagen. Sie hoffen auf eine Vision ihrer Propheten, doch der Priester hat keine Botschaft mehr für sie und der Älteste kann ihnen keinen Rat geben. (Jer 4,20; Jer 18,18; Mi 3,6)27 Der König wird trauern und der Fürst wird hilflos sein, und die Hände der Menschen werden vor Angst zittern. Ich werde sie so behandeln, wie sie es für ihr Verhalten verdienen; sie sollen so gerichtet werden, wie sie auch selbst Recht sprechen. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin!‹«