Hesekiel 30

Lutherbibel 2017

1 Und des HERRN Wort geschah zu mir:2 Du Menschenkind, weissage und sprich: So spricht Gott der HERR: Heulet! Wehe, was für ein Tag!3 Denn der Tag ist nahe, ja, des HERRN Tag ist nahe, ein finsterer Tag; die Zeit der Völker kommt. (Joe 1,15; Zef 1,14)4 Und das Schwert soll über Ägypten kommen, und Kusch wird erschrecken, wenn die Erschlagenen in Ägypten fallen und sein Reichtum weggenommen und seine Grundfesten eingerissen werden.5 Kusch und Put und Lud mit allerlei fremdem Volk und Kub und ihre Verbündeten sollen mit ihnen durchs Schwert fallen. (Jer 46,9)6 So spricht der HERR: Alle, die Ägypten stützen, müssen fallen, und seine stolze Macht muss herunter. Von Migdol bis nach Syene sollen sie durchs Schwert fallen, spricht Gott der HERR. (Hes 29,10)7 Und sie sollen inmitten verwüsteter Länder zur Wüste werden und ihre Städte inmitten verwüsteter Städte in Trümmern liegen,8 damit sie erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich Feuer an Ägypten lege, sodass alle, die ihnen helfen, zunichtewerden.9 Zur selben Zeit werden Boten von mir ausziehen in Schiffen, um Kusch zu schrecken, das jetzt so sicher ist, und es wird ein Schrecken über sie kommen am Tage Ägyptens; denn siehe, das kommt gewiss. (Jes 20,3)10 So spricht Gott der HERR: Ich will dem Reichtum Ägyptens ein Ende machen durch Nebukadnezar, den König von Babel.11 Er und sein Volk, die Gewalttätigsten unter den Völkern, werden herangebracht werden, um das Land zu verderben, und werden ihre Schwerter ziehen gegen Ägypten, dass das Land überall voll Erschlagener liegt. (Hes 28,7)12 Und ich will die Ströme austrocknen und das Land an böse Leute verkaufen und will das Land und was darin ist durch Fremde verwüsten lassen. Ich, der HERR, habe es geredet. (Jes 19,5)13 So spricht Gott der HERR: Ich will von Memphis die Götzen ausrotten und die Abgötter vertilgen, und Ägypten soll keinen Fürsten mehr haben, und ich will Schrecken über Ägyptenland bringen.14 Ich will Patros zur Wüste machen und an Zoan Feuer legen und das Gericht über No ergehen lassen (Nah 3,8)15 und will meinen Grimm ausschütten über Sin, die Festung Ägyptens, und will den Reichtum von No vernichten.16 Ich will Feuer an Ägypten legen, und Sin soll es angst und bange werden, und No soll erobert und Memphis täglich geängstigt werden.17 Die junge Mannschaft von On und Pi-Beset soll durchs Schwert fallen und die Frauen gefangen weggeführt werden.18 In Tachpanhes wird sich der Tag verfinstern, wenn ich dort das Zepter Ägyptens zerbreche und seine stolze Macht ein Ende nimmt. Die Stadt wird mit Wolken bedeckt werden, und ihre Töchter werden gefangen weggeführt werden. (Jer 43,9)19 Und ich will das Gericht über Ägypten ergehen lassen, damit sie erfahren, dass ich der HERR bin.20 Und es begab sich im elften Jahr am siebenten Tag des ersten Monats, da geschah des HERRN Wort zu mir:21 Du Menschenkind, ich habe den Arm des Pharao, des Königs von Ägypten, zerbrochen, und siehe, er ist nicht verbunden worden, dass er wieder heilen könnte, auch nicht mit Binden umwickelt, dass er wieder stark würde und ein Schwert fassen könnte.22 Darum, so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an den Pharao, den König von Ägypten, und will seine Arme zerbrechen, den gesunden und den zerbrochenen, dass ihm das Schwert aus der Hand fallen muss,23 und will die Ägypter unter die Völker zerstreuen und in die Länder verjagen.24 Aber die Arme des Königs von Babel will ich stärken und ihm mein Schwert in die Hand geben und will die Arme des Pharao zerbrechen, dass er vor ihm stöhnen soll wie ein tödlich Verwundeter.25 Ja, ich will die Arme des Königs von Babel stärken, aber die Arme des Pharao sollen sinken, damit sie erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich mein Schwert dem König von Babel in die Hand gebe, damit er’s gegen Ägyptenland zücke,26 und ich die Ägypter unter die Völker zerstreue und in die Länder verjage, damit sie erfahren, dass ich der HERR bin.

Hesekiel 30

Hoffnung für alle

1 Noch einmal empfing ich eine Botschaft vom HERRN. Er sprach zu mir:2 »Du Mensch, verkünde meine Worte, gib weiter, was ich, Gott, der HERR, zu sagen habe: Jammert und schreit, denn es kommt ein Tag des Schreckens!3 Er ist schon nah, dunkle Wolken ziehen auf, denn ich, der HERR, werde Gericht halten über die Völker!4 Mein Schwert trifft Ägypten und metzelt die Menschen dort nieder. Alle Schätze des Landes werden geplündert und die Städte bis auf die Grundmauern niedergerissen. Die Äthiopier zittern vor Entsetzen,5 denn das Schwert durchbohrt auch die Söldner aus ihrem Land, zusammen mit denen aus Libyen, Lydien und Kub. Mit den Ägyptern werden auch die Soldaten aus dem Volk sterben, mit dem ich einst meinen Bund schloss[1].6 Ich, Gott, der HERR, gebe mein Wort: Alle, die Ägypten geholfen haben, werden getötet. Dann sind der Stolz und die Macht dieses Landes gebrochen; überall liegen die Gefallenen, von Migdol im Norden bis nach Syene im Süden.7 Ägypten wird verwüstet werden wie noch nie ein Land auf der Welt, seine Städte werden zerstört sein wie keine andere Stadt.8 Wenn ich das Land niederbrenne und alle seine Helfer zerschmettere, dann sollen die Ägypter erkennen, dass ich der HERR bin.9 An jenem Tag sende ich Boten in Schiffen nilaufwärts zu den Äthiopiern, die sich so sicher fühlen. Wenn sie vom Untergang Ägyptens hören, zittern sie vor Entsetzen. Ja, dieser Tag kommt!10 Ich, Gott, der HERR, versichere euch: Ich mache Ägyptens Macht und Reichtum ein Ende durch Nebukadnezar, den König von Babylonien.11 Unter seinem Befehl wird ein grausames Heer aus vielen Völkern das Land verwüsten und mit gezücktem Schwert über die Menschen herfallen. Dann wird alles mit Leichen übersät sein.12 Die Nilarme lasse ich vertrocknen, und ganz Ägypten gebe ich in die Hand von Feinden, die kein Erbarmen kennen. Sie werden das Land und all seinen Reichtum zerstören. Darauf könnt ihr euch verlassen!13 Ich, Gott, der HERR, gebe mein Wort: Ich beseitige Ägyptens scheußliche Götzen und vernichte die falschen Götter von Memfis. Es wird keinen Herrscher mehr geben, überall im Land geht dann die Angst um.14 Ich werde Oberägypten verwüsten, Zoan in Brand stecken und das Gericht an Theben vollstrecken.15 Sin, die stärkste Festung Ägyptens, bekommt meinen Zorn zu spüren, und vom ganzen Prunk Thebens lasse ich nichts mehr übrig.16 Ägypten wird ein Raub der Flammen, Sin windet sich in Krämpfen, Theben wird erstürmt und Memfis am helllichten Tag von Feinden angegriffen.17 Die jungen Männer von Heliopolis[2] und Bubastis fallen im Krieg, und die Einwohner dieser Städte müssen in die Gefangenschaft gehen.18 In Tachpanhes zerbreche ich Ägyptens Kraft, ich bereite der Macht, auf die das Land so stolz ist, ein Ende. Dunkle Wolken ziehen über der Stadt auf, die Nacht bricht herein, und die Einwohner aller umliegenden Orte werden verschleppt.19 So vollstrecke ich mein Urteil an den Ägyptern, damit sie erkennen, dass ich der HERR bin.«20 Im 11. Jahr unserer Verbannung, am 7. Tag des 1. Monats, gab der HERR mir noch eine Botschaft. Er sprach zu mir:21 »Du Mensch, ich habe dem Pharao, dem König von Ägypten, den Arm gebrochen. Niemand hat ihn verbunden oder in eine Schlinge gelegt, er wird nicht heilen und nie wieder stark genug sein, ein Schwert zu halten.22 Ich, Gott, der HERR, sage: Ich bin mit dem Pharao noch nicht fertig! Ich breche ihm auch noch den anderen Arm und schlage ihm das Schwert aus der Hand.23 Die Ägypter jage ich fort und zerstreue sie in aller Herren Länder.24 Die Arme des Königs von Babylonien aber mache ich stark und gebe ihm mein Schwert in die Hand. Mit gebrochenen Armen wird der Pharao sich vor seinem Feind winden und stöhnen wie ein tödlich Verwundeter.25 Ja, ich breche seine Macht, den König von Babylonien aber mache ich stark. Wenn ich mein Schwert in seine Hand gebe und er Ägypten damit schlägt, dann sollen die Menschen dort erkennen, dass ich der HERR bin.26 In alle Himmelsrichtungen werde ich die Ägypter zerstreuen, damit sie mich als HERRN achten.«

Hesekiel 30

Neues Leben. Die Bibel

1 Wieder erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:2 »Menschenkind, weissage und sag: ›So spricht Gott, der HERR: Ihr sollt weinen: Was für ein schlimmer Tag! (Jes 13,6; Jes 65,14; Joe 1,5)3 Denn bald kommt der Tag, ja, der Tag des HERRN kommt bald! Es wird ein finsterer Tag, es wird ein Tag des Gerichts für die Völker sein!4 Ein Schwert fällt in Ägypten ein, und Kusch[1] zittert, wenn in Ägypten die Erschlagenen zu Boden fallen. Was sie besaßen, wird fortgeschafft, und seine Grundmauern werden niedergerissen.5 Kusch, Put, Lud, Kub[2], Arabien und ihre Verbündeten werden durch das Schwert untergehen. (Jer 25,20)6 Denn so spricht der HERR: Alle, die Ägypten gestützt haben, werden fallen. Ägyptens stolze Macht hat ein Ende. Von Migdol bis nach Syene werden sie durch das Schwert umkommen, spricht Gott, der HERR. (Jes 20,3)7 Und Ägypten wird zur Wüste, umgeben von anderen verwüsteten Ländern; seine Städte werden in Trümmern liegen, umgeben von anderen zerstörten Städten.8 Und wenn ich Ägypten in Brand setze und seine Verbündeten vernichte, werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. (Ps 58,12; Am 1,4)9 An jenem Tag werde ich meine Boten in Schiffen losschicken, die das selbstzufriedene Kusch in Angst und Schrecken versetzen sollen. Am Tag des Gerichts über Ägypten werden sie von Entsetzen gepackt. Ja, das wird bald geschehen. (Jes 18,1; Hes 32,9; Hes 38,11)10 Denn so spricht Gott, der HERR: Durch König Nebukadnezar von Babel mache ich dem Prunk Ägyptens ein Ende.11 Er und sein Heer, das berüchtigt ist unter den Völkern, werden ausgesandt, um das Land zu zerstören. Sie werden ihre Schwerter gegen Ägypten zücken, bis das Land voller Leichen ist.12 Und ich werde den Strom austrocknen und das Land an böse Menschen ausliefern. Ich werde Ägypten und alles, was darin ist, durch die Hand von Fremden verwüsten. Ich, der HERR, habe gesprochen! (Hes 29,3)13 So spricht Gott, der HERR: Ich zerschmettere die Götzen und vernichte die Götzenbilder von Nof[3]. Es wird bald keinen Fürsten mehr in Ägypten geben; in ganz Ägypten soll die Furcht herrschen! (Jes 2,18; Jer 44,1; Jer 46,14)14 Ich verwüste Patros, verbrenne Zoan und übe Gericht an No[4]. (Ps 78,12; Jes 19,11)15 Ich gieße meinen Zorn über Sin[5] aus, die starke Festung von Ägypten, und mache dem Prunk von No ein Ende.16 Ja, ich werde Ägypten verbrennen! Sin wird von Entsetzen gepackt werden; No soll erobert und Nof am hellen Tag von seinen Feinden bedrängt werden.17 Die jungen Männer von Awen und Pi-Beset[6] werden im Kampf sterben, und die Bewohner der Städte[7] führt man als Gefangene weg. (1Mo 41,45)18 Der Tag, an dem ich komme, um dort das Zepter von Ägypten zu brechen und seinem Hochmut und seiner Macht ein Ende zu bereiten, ist ein finsterer Tag für Tachpanhes. Finstere Wolken werden Ägypten bedecken; seine Töchter wird man als Gefangene wegführen. (3Mo 26,13; Jer 43,8)19 So werde ich das Strafgericht an Ägypten vollstrecken, und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin.‹« (Ps 9,17; Hes 5,8)20 Am siebten Tag des ersten Monats im elften Jahr[8] erhielt ich eine Botschaft vom HERRN: (Hes 26,1)21 »Menschenkind, ich habe dem Pharao, dem König von Ägypten, den Arm gebrochen, und er wurde nicht verbunden, damit er wieder heilen kann. Es wurde ihm auch kein Verband angelegt, damit er wieder stark genug wird, um ein Schwert zu halten. (Ps 10,15; Ps 37,17; Jer 30,13; Jer 46,11)22 Deshalb spricht Gott, der HERR: ›Ich gehe gegen den Pharao vor, den König von Ägypten! Ich breche ihm beide Arme, den gesunden und den gebrochenen, und lasse das Schwert aus seiner Hand fallen. (2Kön 24,7; Jer 37,7; Jer 46,1)23 Ich zerstreue die Ägypter unter die Völker und versprenge sie in alle Länder.24 Die Arme des Königs von Babel mache ich stark und gebe ihm mein Schwert in die Hand; dem Pharao aber, dem König von Ägypten, breche ich die Arme, dass er wie ein tödlich Verwundeter vor ihm stöhnt. (Jes 45,1; Zef 2,12; Sach 10,12)25 Ich mache die Arme des Königs von Babel stark, die Arme des Pharaos aber werden herabsinken. Und wenn ich dem König von Babel mein Schwert in die Hände lege und er es gegen Ägypten erhebt, werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. (Jos 8,18; 1Chr 21,16; Jes 5,25)26 Ich zerstreue die Ägypter unter die Völker und versprenge sie in alle Länder. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.‹«