Apostelgeschichte 20

Lutherbibel 2017

1 Als sich die Empörung gelegt hatte, rief Paulus die Jünger zu sich und tröstete sie, nahm Abschied und brach auf, um nach Makedonien zu reisen. (2Kor 2,13)2 Und als er diese Gegenden durchzogen und die Gemeinden mit vielen Worten ermahnt hatte, kam er nach Griechenland3 und blieb dort drei Monate. Da ihm aber die Juden nachstellten, als er zu Schiff nach Syrien fahren wollte, beschloss er, durch Makedonien zurückzukehren.4 Es zogen aber mit ihm Sopater aus Beröa, der Sohn des Pyrrhus, aus Thessalonich aber Aristarch und Sekundus und Gaius aus Derbe und Timotheus, aus der Provinz Asia aber Tychikus und Trophimus. (Apg 16,1; Apg 17,10; Apg 19,29; Apg 21,29; Apg 27,2; Eph 6,21)5 Diese reisten voraus und warteten auf uns in Troas.6 Wir aber fuhren nach den Tagen der Ungesäuerten Brote mit dem Schiff von Philippi ab und kamen am fünften Tag zu ihnen nach Troas und blieben dort sieben Tage.7 Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, das Brot zu brechen, predigte ihnen Paulus, und da er am nächsten Tag weiterreisen wollte, zog er die Rede hin bis Mitternacht. (Mt 28,1; Apg 2,42; Apg 2,46)8 Und es waren viele Lampen in dem Obergemach, wo wir versammelt waren.9 Es saß aber ein junger Mann mit Namen Eutychus in einem Fenster und sank in einen tiefen Schlaf, weil Paulus so lange redete; und vom Schlaf überwältigt fiel er hinunter vom dritten Stock und wurde tot aufgehoben.10 Paulus aber ging hinab und warf sich über ihn, umfing ihn und sprach: Macht kein Geschrei; denn seine Seele ist in ihm. (1Kön 17,21)11 Dann ging er hinauf und brach das Brot und aß und redete viel mit ihnen, bis der Tag anbrach; und so zog er hinweg.12 Sie brachten aber den jungen Mann lebend herein und wurden nicht wenig getröstet.13 Wir aber zogen voraus zum Schiff und fuhren nach Assos und wollten dort Paulus zu uns nehmen; denn er hatte es so befohlen, weil er selbst zu Fuß gehen wollte.14 Als er nun in Assos zu uns stieß, nahmen wir ihn mit uns und kamen nach Mitylene.15 Und von dort fuhren wir weiter und kamen am nächsten Tag auf die Höhe von Chios; am folgenden Tag gelangten wir nach Samos und am nächsten Tag kamen wir nach Milet.16 Denn Paulus hatte beschlossen, an Ephesus vorüberzufahren, um in der Provinz Asia keine Zeit zu verlieren; denn er eilte, am Pfingsttag in Jerusalem zu sein, wenn es ihm möglich wäre. (Apg 18,21)17 Aber von Milet sandte er nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde rufen.18 Als sie aber zu ihm kamen, sprach er zu ihnen: Ihr wisst, wie ich mich vom ersten Tag an, als ich in die Provinz Asia gekommen bin, die ganze Zeit bei euch verhalten habe, (Apg 18,19; Apg 19,10)19 wie ich dem Herrn gedient habe in aller Demut und mit Tränen und unter Anfechtungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfahren sind.20 Ich habe euch nichts vorenthalten, was nützlich ist, dass ich’s euch nicht verkündigt und gelehrt hätte, öffentlich und in den Häusern,21 und habe Juden und Griechen bezeugt die Umkehr zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus.22 Und nun siehe, durch den Geist gebunden, fahre ich nach Jerusalem und weiß nicht, was mir dort begegnen wird, (Apg 19,21)23 nur dass der Heilige Geist mir in allen Städten bezeugt, dass Fesseln und Bedrängnisse auf mich warten. (Apg 9,16; Apg 21,4; Apg 21,11)24 Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert, wenn ich nur meinen Lauf vollende und das Amt ausrichte, das ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu bezeugen das Evangelium von der Gnade Gottes. (Apg 21,13; 2Tim 4,7)25 Und nun siehe, ich weiß, dass ihr mein Angesicht nicht mehr sehen werdet, ihr alle, zu denen ich hingekommen bin und das Reich gepredigt habe.26 Darum bezeuge ich euch am heutigen Tage, dass ich rein bin vom Blut aller; (Hes 3,17; Apg 18,6)27 denn ich habe nicht unterlassen, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen.28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen[1], zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat. (1Tim 4,16; 1Petr 5,2)29 Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden. (Mt 7,15; Lk 10,3)30 Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes reden, um die Jünger an sich zu ziehen. (1Joh 2,18)31 Darum seid wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen.32 Und nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, der da mächtig ist, euch zu erbauen und das Erbe zu geben mit allen, die geheiligt sind. (Apg 26,18)33 Ich habe von niemandem Silber oder Gold oder Kleidung begehrt. (1Kor 9,18)34 Denn ihr wisst selber, dass mir diese Hände zum Unterhalt gedient haben, mir und denen, die mit mir gewesen sind. (Apg 18,3; 1Kor 4,12; 1Thess 2,9; 2Thess 3,7)35 Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.36 Und als er das gesagt hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen allen. (Apg 21,5)37 Da begannen alle laut zu weinen, und sie fielen Paulus um den Hals und küssten ihn,38 am allermeisten betrübt über das Wort, das er gesagt hatte, sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. Und sie geleiteten ihn auf das Schiff. (Apg 25,1)

Apostelgeschichte 20

Hoffnung für alle

1 Nachdem der Tumult vorüber war, rief Paulus die ganze Gemeinde zusammen, um sie zu ermutigen und sich von ihr zu verabschieden. Dann brach er nach Mazedonien auf.2 Unterwegs besuchte er alle Gemeinden und nahm sich viel Zeit, sie im Glauben zu stärken. So erreichte er Griechenland,3 wo er drei Monate lang blieb. Er bereitete sich gerade auf die Überfahrt nach Syrien vor, als er davon erfuhr, dass die Juden ihn auf dieser Reise umbringen wollten. Deshalb entschloss er sich, auf dem Landweg über Mazedonien zurückzukehren.4 Auf seiner Reise begleiteten ihn Männer aus folgenden Gemeinden: aus Beröa Sopater, der Sohn von Pyrrhus, Aristarch und Sekundus aus Thessalonich, Gajus aus Derbe und Timotheus, außerdem Tychikus und Trophimus, die aus der Provinz Asia stammten.5 Sie waren schon vorausgereist und warteten in Troas auf uns.6 Wir anderen verließen nach dem Fest der ungesäuerten Brote Philippi mit einem Schiff und trafen nach fünftägiger Fahrt in Troas wieder mit ihnen zusammen. Dort blieben wir eine Woche.7 Am Sonntagabend, dem ersten Tag der neuen Woche, kamen wir zusammen, um das Abendmahl zu feiern,[1] und Paulus predigte. Weil er schon am nächsten Tag weiterreisen wollte, nahm er sich viel Zeit und sprach bis Mitternacht.8 Der Raum im Obergeschoss, in dem wir uns befanden, war durch viele Öllampen erhellt.9 Ein junger Mann – er hieß Eutychus – saß auf der Fensterbank. Während der langen Predigt von Paulus wurde er vom Schlaf überwältigt. Dabei verlor er das Gleichgewicht und fiel durch das offene Fenster drei Stockwerke tief. Als die Männer ihn aufhoben, war er tot.10 Paulus lief hinunter, beugte sich über den Toten und nahm ihn in seine Arme. Dann sagte er zu den Leuten: »Beruhigt euch! Er lebt.«11 Paulus ging wieder hinauf; er brach das Brot, und sie feierten gemeinsam das Abendmahl. Er sprach noch lange mit ihnen, bevor er sie dann bei Tagesanbruch verließ.12 Eutychus brachten sie unversehrt nach Hause. Dass Gott ihn auferweckt hatte, war für die Gemeinde eine große Ermutigung.13 Wir bestiegen ein Schiff und segelten nach Assos. Paulus aber wollte unbedingt bis dorthin zu Fuß gehen.14 In Assos nahmen wir ihn dann an Bord und segelten weiter nach Mitylene.15 Am nächsten Tag kamen wir bis in die Nähe von Chios, tags darauf legten wir in Samos an, und noch einen Tag später erreichten wir Milet.16 Um keine Zeit zu verlieren, hatte sich Paulus entschlossen, nicht nach Ephesus zu reisen. Wenn irgend möglich, wollte er nämlich zum Pfingstfest in Jerusalem sein.17 Von Milet aus schickte Paulus jedoch einen Boten mit der Nachricht nach Ephesus, dass er gern mit den Leitern der Gemeinde sprechen würde.18 Als sie alle gekommen waren, sagte er zu ihnen: »Ihr wisst, wie ich mich während meines ganzen Aufenthalts in der Provinz Asia verhalten habe, und zwar vom ersten Tag an.19 Ohne an mich selbst zu denken, habe ich dem Herrn gedient, oft unter Tränen und in schweren Prüfungen, weil die Juden mich verfolgten.20 Ihr wisst auch, dass ich nichts verschwiegen habe. Ich habe euch alles gepredigt und gelehrt, was eurer Rettung dient – öffentlich, aber auch in euren Häusern.21 Juden wie Nichtjuden habe ich eindringlich aufgefordert, dass sie zu Gott umkehren und an Jesus, unseren Herrn, glauben sollen.22 Ich gehe jetzt nach Jerusalem, und es ist der Heilige Geist, der mich dazu drängt. Was dort mit mir geschehen wird, weiß ich nicht.23 Nur dies eine weiß ich, dass mich Gefangenschaft und Leiden erwarten. Denn das bestätigt mir der Heilige Geist deutlich in allen Städten, die ich besuche.24 Aber mein Leben ist mir nicht wichtig. Vielmehr will ich bis zum Schluss den Auftrag ausführen, den mir Jesus, der Herr, gegeben hat: die rettende Botschaft von Gottes Gnade zu verkünden.25 Hört, was ich euch nun sagen möchte: Ich weiß, dass keiner von euch, denen ich von Gottes Reich gepredigt und bei denen ich gelebt habe, mich wiedersehen wird.26 Deshalb erkläre ich euch heute: Ich bin nicht schuld daran, wenn einer von euch verloren geht.27 Denn ich habe nichts verschwiegen, sondern euch den ganzen Plan Gottes zur Rettung der Welt verkündet.28 Von jetzt an müsst ihr auf euch selbst achten und auf die ganze Gemeinde, für die euch der Heilige Geist als Hirten eingesetzt hat. Ihr sollt die Gemeinde Gottes hüten, die er sich durch das Blut seines Sohnes[2] erworben hat.29 Denn ich weiß: Wenn ich nicht mehr da bin, werden sich falsche Lehrer in die Gemeinde einschleichen und wie reißende Wölfe über euch herfallen.30 Sogar innerhalb der Gemeinde wird es Männer geben, die nur deshalb die Wahrheit verfälschen, weil sie Menschen, die zu Jesus gehören, für sich selbst gewinnen wollen.31 Seid also wachsam! Denkt daran, dass ich drei Jahre lang unermüdlich jedem von euch Tag und Nacht den rechten Weg gewiesen habe, manchmal sogar unter Tränen.32 Und nun vertraue ich euch Gottes Schutz an und der Botschaft von seiner Gnade. Sie allein hat die Macht, euch im Glauben wachsen zu lassen und euch das Erbe zu geben, das Gott denen zugesagt hat, die zu ihm gehören.33 Niemals habe ich von jemand Geld oder Kleidung verlangt.34 Ihr wisst selbst, dass ich den Lebensunterhalt für mich und meine Begleiter mit meinen eigenen Händen verdient habe.35 Damit wollte ich euch zeigen, dass man hart arbeiten muss, um auch noch den Armen etwas abgeben zu können. Dabei sollen wir immer an die Worte denken, die unser Herr Jesus selbst gesagt hat: Geben macht glücklicher als Nehmen.«36 Nach diesen Worten knieten alle nieder, und Paulus betete mit ihnen.37 Sie küssten und umarmten Paulus zum Abschied; viele weinten laut,38 vor allem deshalb, weil er ihnen gesagt hatte, sie würden ihn nicht wiedersehen. Dann begleiteten sie ihn zum Schiff.

Apostelgeschichte 20

Neues Leben. Die Bibel

1 Als alles vorüber war, rief Paulus die Gläubigen[1] zusammen und sprach ihnen Mut zu. Dann nahm er Abschied und brach nach Mazedonien auf. (Apg 16,9)2 Unterwegs stärkte er die Gläubigen in allen Orten, die auf seinem Weg lagen. Dann reiste er weiter nach Griechenland,3 wo er drei Monate blieb. Er war eben im Begriff, nach Syrien abzusegeln, als er erfuhr, dass die Juden planten, ihn umzubringen. Daraufhin beschloss er, über Mazedonien zurückzukehren. (Apg 9,23; Apg 23,12; 2Kor 11,26)4 Mehrere Männer begleiteten ihn: Sopater, der Sohn des Pyrrhus, aus Beröa, von den Thessalonichern Aristarch und Sekundus, Gajus aus Derbe, Timotheus sowie Tychikus und Trophimus, die aus der Provinz Asien stammten. (Apg 16,1; Apg 19,29; Apg 21,29; Eph 6,21; 2Tim 4,20; Tit 3,12)5 Sie reisten voraus und warteten in Troas auf uns.6 Sobald die Passahzeit[2] vorüber war, gingen wir in Philippi an Bord eines Schiffs nach Troas. Dort trafen wir fünf Tage später ein und blieben eine Woche. (Apg 16,8)7 Am ersten Tag der Woche versammelten wir uns, um das Abendmahl zu feiern[3]. Paulus predigte. Da er am nächsten Tag abreisen wollte, sprach er bis Mitternacht. (Apg 2,42; 1Kor 16,2; Offb 1,10)8 Der Raum im oberen Stockwerk, in dem wir uns versammelt hatten, war von vielen Lampen erleuchtet.9 Paulus sprach sehr lang. Ein junger Mann mit Namen Eutychus, der auf der Fensterbank saß, wurde immer müder. Schließlich schlief er fest ein, verlor das Gleichgewicht und stürzte drei Stockwerke tief. Als man ihn aufhob, war er tot.10 Paulus lief hinunter, beugte sich über ihn und nahm ihn in die Arme. »Habt keine Angst«, sagte er, »er lebt!« (1Kön 17,21; 2Kön 4,34; Mt 9,23)11 Dann gingen sie alle wieder hinauf und nahmen gemeinsam das Abendmahl[4]. Paulus sprach weiter bis zur Morgendämmerung; dann brach er auf.12 Inzwischen war der junge Mann nach Hause gebracht worden. Er lebte, und alle waren darüber sehr getröstet.13 Paulus wanderte auf dem Landweg nach Assos, wo er wieder zu uns stoßen wollte, und wir fuhren mit dem Schiff voraus.14 In Assos schloss er sich uns wieder an, und wir segelten zusammen nach Mitylene.15 Am nächsten Tag kamen wir an der Insel Chios vorbei. Am folgenden Tag steuerten wir auf die Insel Samos zu und erreichten einen Tag später Milet. (2Tim 4,20)16 Paulus hatte sich entschieden, diesmal nicht in Ephesus Halt zu machen, weil er nicht noch mehr Zeit in der Provinz Asien verbringen wollte. Er hatte es eilig, denn er wollte Jerusalem möglichst noch rechtzeitig zum Pfingstfest erreichen.17 Als wir in Milet anlegten, schickte er jedoch einen Boten zu den Ältesten der Gemeinde in Ephesus und bat sie, zu ihm zu kommen.18 Als sie da waren, sagte er: »Ihr wisst, dass ich seit dem Tag, als ich die Provinz Asien betrat, bis heute (Apg 18,19; Apg 19,1)19 in aller Bescheidenheit und sogar mit Tränen den Auftrag des Herrn erfüllt habe. Ich habe die Belastungen ertragen, die mir die Anschläge der Juden zugefügt haben.20 Trotzdem habe ich euch immer die Wahrheit gelehrt, sei es in der Öffentlichkeit oder bei euch zu Hause.21 Ich habe immer nur eine einzige Botschaft für Juden wie für Griechen gehabt: dass die Menschen sich unbedingt von der Sünde abwenden und zu Gott umkehren müssen und dass sie glauben an Jesus Christus, unseren Herrn. (Apg 2,38; Apg 26,18)22 Nun gehe ich nach Jerusalem, unwiderstehlich gezogen vom Heiligen Geist[5], ohne genau zu wissen, was mich dort erwartet, (Apg 19,21)23 obwohl der Heilige Geist mir in jeder Stadt gesagt hat, dass mich Gefangenschaft und Leid erwarten. (Apg 9,16; Apg 21,4)24 Doch mein Leben ist mir nicht der Rede wert, es sei denn, ich nutze es, um das zu tun, was der Herr Jesus mir aufgetragen hat – das Werk, anderen die Botschaft von Gottes Gnade zu bringen. (Apg 21,13; 2Tim 4,7)25 Ich weiß, dass keiner von euch, denen ich das Reich Gottes verkündet habe, mich je wieder sehen wird.26 Ich kann euch offen sagen, dass ich meine Aufgabe treu erfüllt habe. Niemand kann es mir zur Last legen, wenn er verloren geht[6], (Apg 18,6)27 denn ich habe mich nicht gescheut, euch den Plan, den Gott mit euch verfolgt, zu erklären.28 Und nun seht euch vor! Achtet darauf, die Herde Gottes – seine Gemeinde, die er durch das Blut seines eigenen Sohnes erkauft hat –, zu hüten und zu betreuen, über die der Heilige Geist euch als Älteste[7] eingesetzt hat. (Ps 74,2; Joh 21,15; 1Petr 5,2)29 Ich weiß genau, dass sich nach meinem Weggang falsche Lehrer wie böse Wölfe unter euch mischen und die Herde nicht verschonen werden. (Mt 7,15; Joh 10,12)30 Ja, selbst einige von euch werden die Wahrheit verdrehen, um eine eigene Anhängerschaft an sich zu binden. (1Joh 2,19)31 Seid wachsam! Denkt an die drei Jahre, die ich bei euch gewesen bin – wie ich Tag und Nacht über euch gewacht und mich unter Tränen um euch gesorgt habe. (Apg 19,10)32 Und nun vertraue ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an – seiner Botschaft, die euch ermutigen und euch ein Erbe geben kann gemeinsam mit allen, die er für sich ausgesondert hat. (5Mo 33,3; Apg 26,18; Eph 1,18; Kol 1,12; Kol 3,24; 1Petr 1,4)33 Nie habe ich von jemandem Geld oder Kleider verlangt. (1Sam 12,3; 1Kor 9,11; 2Kor 7,2; 2Kor 11,9; 2Kor 12,14)34 Ihr wisst, dass ich mit meinen eigenen Händen gearbeitet habe, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen und auch meine Begleiter zu versorgen. (Apg 18,3; 1Kor 4,12; 1Thess 2,9)35 Stets war ich euch ein Vorbild, wie ihr durch harte Arbeit den Armen helfen könnt. Behaltet die Worte von Jesus, dem Herrn, in Erinnerung: ›Es liegt mehr Glück im Geben als im Nehmen.‹« (1Thess 4,11)36 Als er zu Ende geredet hatte, kniete er nieder und betete mit ihnen. (Apg 21,5)37 Sie weinten laut, als sie ihn zum Abschied umarmten und küssten;38 am meisten aber waren sie darüber traurig, dass er gesagt hatte, sie würden ihn nicht wieder sehen. Dann begleiteten sie ihn zum Schiff hinunter.