4.Mose 23

Lutherbibel 2017

1 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre und schaffe mir her sieben junge Stiere und sieben Widder.2 Balak tat, wie ihm Bileam sagte, und beide, Balak und Bileam, opferten auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder.3 Und Bileam sprach zu Balak: Tritt zu deinem Brandopfer; ich will hingehen, ob mir vielleicht der HERR begegnet, dass ich dir sage, was er mir zeigt. Und er ging hin auf einen kahlen Hügel.4 Und Gott begegnete Bileam; er aber sprach zu ihm: Sieben Altäre hab ich hergerichtet und auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder geopfert.5 Der HERR aber gab dem Bileam ein Wort in den Mund und sprach: Geh zurück zu Balak und sprich so!6 Und als er zu ihm kam, siehe, da stand er bei seinem Brandopfer samt allen Fürsten der Moabiter.7 Da hob Bileam an mit seinem Spruch und sprach: Aus Aram hat mich Balak, der König der Moabiter, holen lassen von dem Gebirge im Osten: Komm, verfluche mir Jakob! Komm, verwünsche Israel!8 Wie soll ich fluchen, dem Gott nicht flucht? Wie soll ich verwünschen, den der HERR nicht verwünscht?9 Denn von der Höhe der Felsen sehe ich ihn, und von den Hügeln schaue ich ihn. Siehe, das Volk wird abgesondert wohnen und sich nicht zu den Völkern rechnen.10 Wer kann zählen den Staub Jakobs, auch nur den vierten Teil Israels? Meine Seele möge sterben den Tod der Gerechten, und mein Ende werde wie ihr Ende! (1Mo 13,16)11 Da sprach Balak zu Bileam: Was tust du mir an? Ich habe dich holen lassen, um meinen Feinden zu fluchen, und siehe, du segnest.12 Er antwortete und sprach: Muss ich nicht das halten und reden, was mir der HERR in den Mund gibt? (4Mo 22,38)13 Balak sprach zu ihm: Komm doch mit mir an einen andern Ort, von wo aus du gerade sein äußerstes Ende siehst, aber nicht ganz Israel, und verfluche es mir von dort. (4Mo 22,41)14 Und er führte ihn zum Späherfeld auf dem Gipfel des Pisga und baute sieben Altäre und opferte auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder.15 Und Bileam sprach zu Balak: Tritt zu deinem Brandopfer, ich aber will dort dem Herrn begegnen.16 Und der HERR begegnete Bileam und gab ihm ein Wort in seinen Mund und sprach: Geh zurück zu Balak und sprich so!17 Und als er zu ihm kam, siehe, da stand er bei seinem Brandopfer samt den Fürsten der Moabiter. Und Balak sprach zu ihm: Was hat der HERR gesagt?18 Und er hob an mit seinem Spruch und sprach: Steh auf, Balak, und höre! Nimm zu Ohren, was ich sage, du Sohn Zippors!19 Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten? (1Sam 15,29; Hos 11,9)20 Siehe, zu segnen ist mir befohlen; er hat gesegnet, und ich kann’s nicht wenden.21 Man sieht kein Unheil in Jakob und keine Mühsal in Israel. Der HERR, sein Gott, ist bei ihm, und es jauchzt dem König zu.22 Gott, der sie aus Ägypten geführt hat, ist für sie wie das Horn des Wildstiers.23 Daher hilft kein Zaubern gegen Jakob und kein Wahrsagen gegen Israel. Zu rechter Zeit wird Jakob und Israel gesagt, was Gott gewirkt hat.24 Siehe, das Volk wird aufstehen wie ein junger Löwe und wird sich erheben wie ein Löwe; es wird sich nicht legen, bis es den Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen trinkt. (4Mo 24,9; Hes 19,2)25 Da sprach Balak zu Bileam: Wenn du es schon nicht verfluchst, so segne es nicht noch.26 Bileam antwortete und sprach zu Balak: Hab ich dir nicht gesagt, alles, was der HERR redet, das würde ich tun?27 Balak sprach zu ihm: Komm doch, ich will dich an einen andern Ort führen; vielleicht gefällt es Gott, dass du sie mir dort verfluchst.28 Und Balak führte ihn auf den Gipfel des Berges Peor, der hinunterblickt auf die Wüste. (4Mo 22,41; 4Mo 25,3)29 Und Bileam sprach zu Balak: Baue mir hier sieben Altäre und schaffe mir her sieben junge Stiere und sieben Widder.30 Balak tat, wie Bileam sagte, und opferte auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder.

4.Mose 23

Hoffnung für alle

1 Bileam forderte Balak auf: »Bau mir sieben Altäre und bring mir sieben Stiere und sieben Schafböcke!«2 Balak tat, was Bileam verlangte. Gemeinsam brachten sie auf jedem Altar einen Stier und einen Schafbock als Brandopfer dar.3 Dann sagte Bileam zu Balak: »Bleib du hier bei deinen Opfern! Ich will gehen und sehen, ob der HERR zu mir kommt. Wenn er mir etwas zeigt, werde ich es dir berichten.« Bileam stieg auf eine kahle Anhöhe,4 und dort begegnete ihm Gott. Bileam sagte: »Ich habe sieben Altäre für dich aufgebaut und auf jedem einen Stier und einen Schafbock geopfert.«5 Da ließ Gott ihn wissen, was er reden sollte, und forderte ihn auf: »Nun geh wieder zu Balak und richte ihm meine Botschaft aus.«6 Bileam kehrte zu Balak zurück, der neben den Brandopfern wartete. Bei ihm standen die führenden Männer der Moabiter.7 Bileam fing an zu reden: »Aus dem Land der Aramäer hat Balak mich geholt, aus den Bergen im Osten hat mich der König Moabs gerufen: ›Komm und verfluche für mich das Volk Israel, bring Unheil über die Nachkommen von Jakob.‹8 Aber wie kann ich jemanden verfluchen, den Gott nicht verflucht? Wie kann ich jemandem Unheil bringen, dem Gott, der HERR, nichts antun will?9 Von diesem Berg aus kann ich Israel sehen, ich habe es genau im Blick: Dieses Volk wohnt ganz allein und unterscheidet sich von allen anderen Völkern.10 Wer kann die unendliche Schar der Nachkommen von Jakob zählen? Nicht einmal ein Viertel von Israel lässt sich erfassen! Wenn ich nur eines Tages so in Frieden sterben könnte wie diese aufrichtigen Menschen, wenn mein Ende nur dem ihren gleichen würde!«11 Da rief Balak: »Was tust du mir an? Ich habe dich geholt, damit du meine Feinde verfluchst. Und nun segnest du sie!«12 Bileam erwiderte: »Muss ich nicht genau das sagen, was der HERR mir aufträgt?«13 Balak forderte ihn auf: »Komm mit, wir gehen an einen anderen Ort. Von dort kannst du zwar auch nur einen Teil des israelitischen Lagers sehen, aber trotzdem sollst du noch einmal versuchen, das Volk zu verfluchen.«14 Er brachte Bileam auf den Gipfel des Berges Pisga, wo die Wachposten standen. Wieder baute er sieben Altäre und opferte auf jedem einen Stier und einen Schafbock.15 Bileam sagte zu Balak: »Warte hier bei den Altären, ich will ein Stück weggehen, um dem Herrn zu begegnen.«16 Wieder kam der HERR zu Bileam und ließ ihn wissen, was er sagen sollte. Dann schickte er ihn zu Balak zurück,17 der mit den führenden Männern Moabs bei den Altären wartete. Balak fragte Bileam: »Was hat der HERR dir gesagt?«18 Bileam antwortete: »Pass auf, Balak, du Sohn von Zippor, und hör zu; achte genau auf meine Worte!19 Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist nicht wie einer von uns, der seine Versprechen bald wieder bereut. Was er sagt, das tut er, und was er ankündigt, das führt er aus.20 Begreif doch: Ich habe den Auftrag zu segnen. Und wenn Gott jemandem seinen Segen geschenkt hat, kann ich es nicht wieder rückgängig machen.21 Er entdeckt keine Schuld bei den Nachkommen von Jakob, er findet nichts Schlechtes an den Israeliten.[1] Der HERR, ihr Gott, ist bei ihnen, sie feiern ihn als ihren König.22 Er hat sie aus Ägypten hierhergeführt, er macht sie stark wie einen wilden Stier.23 Gegen die Nachkommen von Jakob hilft keine Verwünschung, kein Zauberspruch kann Israel etwas anhaben. Darum sagt man staunend über Israel: ›Seht, was Gott für sie getan hat!‹24 Israel steht auf wie ein Löwe, es erhebt sich wie eine Löwin. Dieses Volk ruht nicht, bevor es seine Beute verzehrt und das Blut seiner Opfer getrunken hat.«25 Da rief Balak: »Jetzt ist es genug! Wenn du sie schon nicht verfluchst, dann hör wenigstens auf, sie zu segnen!«26 Doch Bileam erwiderte: »Habe ich dir nicht erklärt, dass ich weitergeben werde, was der HERR mir sagt?«27 Balak antwortete: »Komm, ich bringe dich an einen anderen Ort. Vielleicht gefällt er Gott besser, und er lässt dich den Fluch endlich aussprechen.«28 Er nahm Bileam mit auf die Spitze des Berges Peor, von wo aus man die Jordan-Ebene überblicken konnte.29 Auch hier forderte Bileam den König auf, sieben Altäre zu bauen und ebenso viele Stiere und Schafböcke bereitzustellen.30 Balak gehorchte und opferte die Tiere.

4.Mose 23

Neues Leben. Die Bibel

1 Bileam sagte zu Balak: »Errichte mir hier sieben Altäre und bring mir sieben junge Stiere und sieben Widder.« (4Mo 22,40)2 Balak befolgte Bileams Anweisungen, und die beiden opferten auf jedem Altar je einen jungen Stier und einen Widder.3 Danach forderte Bileam Balak auf: »Bleib hier bei deinen Brandopfern stehen. Ich will gehen und sehen, ob der HERR zu mir kommt. Was er mir zeigt, werde ich dir mitteilen.« Und Bileam stieg auf einen Hügel.4 Dort kam Gott zu ihm. Bileam sagte zu ihm: »Ich habe sieben Altäre errichtet und auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder geopfert.«5 Da gab der HERR Bileam eine Botschaft für Balak und sprach: »Geh zurück zu Balak und rede so mit ihm.« (4Mo 22,20; 4Mo 23,16)6 Als Bileam zurückkehrte, stand der König noch immer neben den Brandopfern und die führenden Männer Moabs waren bei ihm.7 Da begann Bileam zu weissagen: »Aus Aram berief mich Balak zu sich, der König von Moab holte mich aus dem Gebirge des Ostens: ›Komm, verfluche Jakob für mich. Komm und verwünsche Israel.‹ (4Mo 22,6)8 Doch wie kann ich verfluchen, wen Gott nicht verflucht hat? Wie kann ich verwünschen, wen der HERR nicht verwünscht hat? (4Mo 22,12)9 Ja, von den Gipfeln der Felsen sehe ich es, von den Höhen erblicke ich es: ein Volk, das abgesondert lebt und sich nicht zu den anderen Völkern zählt. (4Mo 22,41)10 Wer kann die Nachkommen Jakobs zählen, die so zahlreich sind wie der Staub, oder wer kann nur ein Viertel von Israel berechnen? Lass mich sterben wie die Gerechten und lass meines Lebens Ende wie ihres sein.« (1Mo 13,16; Ps 37,37; Jes 57,1)11 Da fuhr Balak Bileam an: »Was hast du mir angetan? Ich habe dich holen lassen, damit du meine Feinde verfluchst. Jetzt hast du sie auch noch gesegnet!«12 Doch Bileam entgegnete: »Muss ich nicht dem HERRN gehorsam sein und die Worte aussprechen, die er mir in den Mund legt?« (4Mo 22,20)13 König Balak forderte ihn auf: »Komm mit mir an eine andere Stelle, von der aus du das ganze Volk überblicken kannst. Von hier aus siehst du nur den Rand des Lagers und nicht das ganze Volk. Verfluche es mir dann von dort aus.«14 Und er führte Bileam zum Späherfeld auf dem Gipfel des Pisga. Dort errichtete Balak sieben Altäre und opferte auf jedem einen jungen Stier und einen Widder.15 Daraufhin sagte Bileam zu Balak: »Bleib hier bei deinen Brandopfern stehen, während ich die Begegnung mit dem HERRN suchen will.«16 Der HERR begegnete Bileam, gab ihm eine Botschaft und sprach: »Geh zurück zu Balak und rede so mit ihm.« (4Mo 22,38)17 Bileam kehrte zum König zurück, der immer noch neben seinen Brandopfern stand; die führenden Männer Moabs waren bei ihm. »Was hat der HERR gesagt?«, fragte Balak.18 Da begann Bileam zu weissagen: »Steh auf, Balak, und höre! Achte auf meine Worte, Sohn Zippors!19 Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist nicht von menschlicher Art, sodass er etwas bereut. Hat er je etwas gesagt und nicht getan? Hat er je etwas versprochen und es nicht wahr gemacht? (1Sam 15,29; Jes 40,8; Jes 55,11)20 Ich erhielt den Befehl zu segnen. Er hat gesegnet und ich kann den Segen nicht aufheben. (Jes 43,13)21 Er sieht nichts Böses in Jakob und nimmt kein Unheil in Israel wahr. Der HERR, ihr Gott, ist mit ihnen; er ist ihr König, dem ihr Jubel gilt. (2Mo 3,12; 5Mo 31,23)22 Gott hat sie aus Ägypten geführt, er ist für sie wie die Hörner eines wilden Stiers. (4Mo 24,8)23 Kein Fluch kann Jakob schaden, kein Zauberspruch hat Macht über Israel. Zur rechten Zeit heißt es von Jakob und Israel: ›Was hat Gott für Israel vollbracht!‹ (4Mo 22,7)24 Dieses Volk steht auf wie eine Löwin, wie ein Löwe erhebt es sich. Es legt sich nicht nieder, bevor es seine Beute verzehrt und das Blut der Erschlagenen trinkt.« (1Mo 49,9)25 Da sagte Balak zu Bileam: »Wenn du sie schon nicht verfluchst, dann segne sie doch wenigstens nicht.«26 Doch Bileam gab ihm zur Antwort: »Habe ich dir nicht gesagt: ›Was der HERR mir sagt, das muss ich tun?‹« (4Mo 22,38)27 Balak sagte zu Bileam: »Komm, ich bringe dich an eine andere Stelle. Vielleicht gefällt es Gott, dass du sie von dort aus für mich verfluchst.«28 Und er brachte Bileam auf den Gipfel des Berges Peor, von dem aus man einen weiten Blick über das Jordantal hat. (4Mo 31,16; Jos 22,17)29 Erneut forderte Bileam Balak auf: »Bau mir hier sieben Altäre und bereite sieben junge Stiere und sieben Widder zum Opfer vor.«30 Balak tat, was Bileam ihm aufgetragen hatte und opferte auf jedem Altar einen jungen Stier und einen Widder.