2.Könige 3

Lutherbibel 2017

1 Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, und regierte zwölf Jahre. (2Kön 1,17)2 Und er tat, was dem HERRN missfiel, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter. Denn er entfernte das Steinmal Baals, das sein Vater machen ließ; (1Kön 16,32)3 aber er blieb hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte, und ließ nicht ab davon. (1Kön 12,28)4 Mescha aber, der König der Moabiter, besaß viele Schafe und hatte dem König von Israel hunderttausend Lämmer und hunderttausend ungeschorene Widder zu entrichten.5 Als aber Ahab tot war, fiel der König der Moabiter ab vom König von Israel.6 Und alsbald zog der König Joram aus von Samaria und bot ganz Israel auf7 und sandte hin zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König der Moabiter ist von mir abgefallen; komm mit mir, um gegen die Moabiter zu kämpfen! Er sprach: Ich will kommen; ich bin wie du und mein Volk wie dein Volk und meine Rosse wie deine Rosse. (1Kön 22,4)8 Und Joram sprach: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Joschafat sprach: Den Weg durch die Wüste Edom.9 So zogen hin der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom. Und als sie sieben Tagereisen weit gezogen waren, hatte das Heer und das Vieh, das bei ihnen war, kein Wasser.10 Da sprach der König von Israel: O weh! Der HERR hat diese drei Könige hergerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben!11 Joschafat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hier, dass wir den HERRN durch ihn befragen? Da antwortete einer unter den Knechten des Königs von Israel und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Schafats, der Elia Wasser auf die Hände goss. (1Kön 22,5; 1Kön 22,7)12 Joschafat sprach: Des HERRN Wort ist bei ihm. So zogen zu ihm hinab der König von Israel und Joschafat und der König von Edom.13 Elisa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel sprach zu ihm: Nicht doch! Denn der HERR hat diese drei Könige hergerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben.14 Elisa sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebt, vor dem ich stehe: Wenn ich nicht Joschafat, dem König von Juda, gewogen wäre, ich wollte dich nicht ansehen noch achten.15 So bringt mir nun einen Spielmann! Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa, (1Sam 16,16)16 und er sprach: So spricht der HERR: Macht hier und da Gruben in diesem Tal.17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen; dennoch soll das Tal voll Wasser werden, dass ihr und eure Leute und euer Vieh trinken könnt.18 Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die Moabiter in eure Hand geben,19 sodass ihr wüste machen werdet alle festen Städte und alle auserwählten Städte und fällen alle guten Bäume und verstopfen alle Wasserbrunnen und alle guten Äcker mit Steinen verderben. (5Mo 20,19)20 Am Morgen aber, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser von Edom her und füllte das Land mit Wasser.21 Da aber alle Moabiter hörten, dass die Könige heraufzogen, um gegen sie zu kämpfen, riefen sie alle auf, die zur Rüstung alt genug und darüber waren, und stellten sich an der Grenze auf.22 Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne aufging über dem Gewässer, schien den Moabitern das Gewässer in der Ferne rot zu sein wie Blut.23 Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich mit dem Schwert umgebracht, und einer wird den andern erschlagen haben. Ha, Moab, mach dich nun auf zur Beute!24 Aber als sie zum Lager Israels kamen, machte sich Israel auf und schlug die Moabiter, und sie flohen vor ihnen. Aber Israel jagte ihnen nach und schlug Moab.25 Die Städte zerstörten sie, und jeder warf einen Stein auf alle guten Äcker, und sie machten sie voll damit und verstopften alle Wasserbrunnen und fällten alle guten Bäume, bis nur Kir-Heres übrig blieb. Aber die Schleuderer umringten die Stadt und schossen auf sie.26 Als aber der König der Moabiter sah, dass ihm der Kampf zu stark war, nahm er siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um beim König von Edom durchzubrechen; aber sie konnten’s nicht.27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner statt König werden sollte, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer. Da kam ein großer Zorn über Israel, sodass sie von ihm abzogen und in ihr Land zurückkehrten.

2.Könige 3

Hoffnung für alle

1 Joram, Ahabs Sohn, wurde König von Israel im 18. Regierungsjahr König Joschafats von Juda. Er regierte zwölf Jahre in Samaria.2 Auch er tat, was dem HERRN missfiel, wenn auch nicht in dem Maße wie sein Vater und seine Mutter. Immerhin entfernte er die Säule, die sein Vater zu Ehren des Gottes Baal hatte aufstellen lassen.3 Doch Joram hielt weiter an dem Götzendienst fest, zu dem Jerobeam, der Sohn von Nebat, die Israeliten verführt hatte, und ließ sich durch nichts davon abbringen.4 Mescha, der König von Moab, besaß große Schafherden, und darum hatte er an den König von Israel immer Schafe als Tribut entrichtet: insgesamt 100.000 Lämmer und 100.000 ungeschorene Schafböcke.5 Doch nach Ahabs Tod lehnte er sich gegen die Herrschaft der Israeliten auf und weigerte sich, weiter zu zahlen.6 Da brach König Joram von Samaria auf und zog alle wehrfähigen Israeliten ein.7 Zugleich sandte er Boten nach Juda zu König Joschafat und ließ ihm mitteilen: »Der König von Moab hat sich gegen uns aufgelehnt und weigert sich, weiterhin Tribut zu zahlen. Willst du zusammen mit mir gegen ihn kämpfen?« Joschafat antwortete: »Du kannst mit mir rechnen! Ich stelle dir meine Truppen und meine Pferde zur Verfügung.«8 Dann wollte er wissen, welchen Weg sie nehmen würden. »Wir ziehen durch die edomitische Wüste!«, meldete Joram zurück.9 So zogen der König von Israel und der König von Juda mit ihren Truppen los, und auch der König von Edom schloss sich ihnen an. Wie geplant schlugen sie den Weg durch die Wüste ein. Doch weil sie einen Umweg machten, konnten sie nach sieben Tagen kein Wasser mehr finden, weder für die Soldaten noch für die Tiere.10 »Hätten wir nur diesen Feldzug nie unternommen!«, klagte der König von Israel. »Bestimmt hat uns der HERR bloß hierhergebracht, um uns dem König von Moab auszuliefern.«11 Aber Joschafat fragte: »Ist denn kein Prophet des HERRN in der Nähe, durch den wir den HERRN befragen könnten?« »Doch«, antwortete ein Diener des Königs von Israel, »Elisa, der Sohn von Schafat, ist hier. Er war seinerzeit Elias Diener.«12 »Dann ist er ein echter Prophet!«, sagte Joschafat, und sogleich gingen er, der König von Israel und der König von Edom zu Elisa.13 Doch Elisa war abweisend: »Warum kommst du denn zu mir, König von Israel? Ich habe nichts mit dir zu schaffen! Geh doch zu den Propheten, die dein Vater und deine Mutter angeheuert haben!« »Nein«, erwiderte Joram, »denn es war der HERR, der uns hierhergeführt hat und uns nun dem König von Moab ausliefern will.«14 Da lenkte Elisa ein: »Nur weil auch König Joschafat von Juda hier ist, gebe ich dir eine Antwort. Wäre er nicht da, würde ich dich nicht einmal ansehen, geschweige denn irgendetwas für dich tun! Das schwöre ich bei dem HERRN, dem allmächtigen Gott, dem ich diene.15 Und nun holt einen Mann, der Harfe spielen kann!« Während der Musiker spielte, sprach der HERR zu Elisa und gab ihm eine Botschaft für die Könige. Elisa rief:16 »Hört, was der HERR euch befiehlt: ›Hebt in diesem trockenen Tal überall Gruben aus.17 Es wird zwar kein Wind aufkommen, und es wird auch nicht regnen, aber trotzdem wird dieses Tal sich mit Wasser füllen. Dann könnt ihr alle genug trinken, auch eure Pferde und das Vieh.‹18 Aber das ist noch nicht alles!«, fuhr Elisa fort. »Der HERR will euch noch mehr geben. Mit seiner Hilfe werdet ihr die Moabiter besiegen.19 Ihre schönen und gut befestigten Städte werdet ihr in Schutt und Asche legen, alle wertvollen Bäume fällen, alle Quellen im Land zuschütten und die besten Felder mit Steinen verwüsten.«20 Am nächsten Morgen, etwa zur Zeit des Morgenopfers, waren die Gruben im Tal mit Wasser gefüllt. Es kam von den Bergen Edoms und überschwemmte die ganze Gegend.21 Inzwischen hatten die Moabiter erfahren, dass die drei Könige mit ihren Truppen ausgerückt waren. Alle wehrfähigen Männer – vom ältesten bis zum jüngsten – wurden einberufen und an die Grenze geschickt.22 Früh am Morgen zogen sie los zum Angriff. Im Licht der aufgehenden Sonne schimmerte das Wasser im Tal blutrot.23 »Das ist Blut!«, riefen die Moabiter. »Die drei Könige und ihre Soldaten haben sich gegenseitig umgebracht! Das gibt eine fette Beute!«24 Doch als sie sich dem feindlichen Lager näherten, stürmten die Israeliten ihnen entgegen und schlugen sie in die Flucht. Dann verfolgten sie die Moabiter bis in ihr Land und brachten ihnen eine schwere Niederlage bei.25 Sie machten die moabitischen Städte dem Erdboden gleich. Immer wenn sie an einem fruchtbaren Feld vorbeikamen, warf jeder Soldat Steine darauf, bis schließlich alle Felder vom Schutt bedeckt waren. Die Quellen schütteten sie zu und fällten alle wertvollen Bäume. Am längsten konnte die Stadt Kir-Heres Widerstand leisten. Doch die Israeliten umzingelten sie und beschossen sie mit Steinschleudern.26 Der König von Moab sah ein, dass er ohne fremde Hilfe verloren war. Darum versuchte er, mit 700 Soldaten den Belagerungsring zu durchbrechen, um zum König von Edom vorzudringen, doch ohne Erfolg.27 In seiner Verzweiflung ließ er seinen ältesten Sohn holen, den Thronfolger, und verbrannte ihn als Opfer auf der Stadtmauer. Darüber waren die Israeliten sehr empört.[1] Sie hoben die Belagerung auf und kehrten nach Israel zurück.

2.Könige 3

Neues Leben. Die Bibel

1 Die Herrschaft Jorams, des Sohnes Ahabs, über Israel begann im 18. Jahr der Regierungszeit König Joschafats in Juda. Er regierte zwölf Jahre in Samaria. (2Kön 1,17; 2Kön 8,16)2 Joram tat, was dem HERRN missfiel, aber nicht so wie sein Vater und seine Mutter, denn er ließ die Baalssäule umstürzen, die sein Vater errichtet hatte. (1Kön 16,30; 2Kön 10,25)3 Doch auch er hielt fest an der Sünde des Götzendienstes, zu der Jerobeam, der Sohn Nebats, die Israeliten verleitet hatte, und hörte nicht damit auf. (1Kön 12,28; 1Kön 14,16)4 König Mescha von Moab war Schafzüchter. Er zahlte an den König von Israel 100.000 Lämmer und Wolle von 100.000 Widdern. (2Sam 8,2; Jes 16,1)5 Nach König Ahabs Tod kam es jedoch zum Aufstand des Königs von Moab gegen den König von Israel. (2Kön 1,1)6 Da berief König Joram ganz Israel zum Heer ein und zog von Samaria aus los.7 Auf dem Weg ließ er König Joschafat von Juda folgende Botschaft überbringen: »Der König von Moab hat sich gegen mich aufgelehnt. Willst du mir helfen, Moab zu bekämpfen?« Joschafat antwortete: »Ich bin auf deiner Seite, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind wie deine Pferde.« (1Kön 22,4)8 Und er fragte: »Welchen Weg nehmen wir?« »Durch die Wüste Edom«, antwortete Joram.9 So zogen die Könige von Israel, Juda und Edom los. Als sie sieben Tage lang durch die Wüste gezogen waren, gab es kein Wasser mehr für die Männer und die Lasttiere. (1Kön 22,48)10 »Was nun?«, rief der König von Israel. »Der HERR hat drei Könige hierher gebracht, nur damit Moab uns besiegt.«11 Doch Joschafat fragte: »Ist denn kein Prophet des HERRN hier, durch den wir den HERRN befragen können?« Da antwortete einer von den Männern des Königs von Israel: »Elisa, der Sohn Schafats, ist da. Er war Elias Diener.[1]« (1Kön 19,21; 1Kön 22,7)12 Joschafat sagte: »Dann spricht der HERR durch ihn.« Und die Könige von Israel, Juda und Edom gingen zu Elisa.13 »Ich will nichts mit dir zu tun haben«, sagte Elisa zum König von Israel. »Befrage doch die Propheten deines Vaters und deiner Mutter!« Aber König Joram antwortete: »Nein! Der HERR hat diese drei Könige hierher geführt, nur damit sie vom König von Moab abgeschlachtet werden!« (1Kön 22,6)14 Da sagte Elisa: »So wahr der HERR, der Allmächtige, dem ich diene, lebt – ich würde mich nicht mit dir abgeben und dich nicht beachten, wenn nicht König Joschafat von Juda bei dir wäre, den ich hoch achte.15 Lasst jemanden holen, der die Harfe spielen kann.« Während die Harfe gespielt wurde, kam die Macht des HERRN über Elisa, (1Sam 16,23)16 und er sagte: »So spricht der HERR: ›Hebt in diesem Tal überall Gruben aus!‹17 Denn so spricht der HERR: ›Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen, und doch wird dieses Tal voll Wasser laufen. Ihr werdet genug für euch selbst haben und für euer Vieh und eure anderen Tiere.18 Doch das ist dem HERRN noch zu wenig, denn er schenkt euch auch den Sieg über die Moabiter!19 Ihr werdet ihre schönen und gut befestigten Städte erobern, ihre Bäume umhauen, ihre Quellen zum Versiegen bringen und ihr gutes Ackerland in eine Steinwüste verwandeln.‹«20 Und am nächsten Morgen um die Zeit des Speiseopfers strömte von Edom her Wasser und verteilte sich schon bald im Land. (2Mo 29,39)21 Als die Moabiter hörten, dass ihnen die Könige zum Kampf entgegenzogen, wurden alle verfügbaren Männer, vom jüngsten bis zum ältesten, aufgeboten und an die Grenze geschickt.22 Am nächsten Morgen, als sie aufstanden, schien die Sonne auf das Wasser und ließ es für die Augen der Moabiter rot aufleuchten wie Blut.23 »Das ist Blut!«, riefen die Moabiter. »Die Könige haben sich gegenseitig angegriffen und umgebracht! Wir wollen gehen und die Beute einsammeln!«24 Doch als sie ins israelitische Lager eindrangen, kamen die Israeliten herausgelaufen und griffen die Moabiter an. Diese wandten sich um und flohen, aber die Israeliten verfolgten und besiegten sie.25 Sie zerstörten die Städte, begruben das gute Ackerland unter Steinen, die sie alle darauf warfen, brachten die Quellen zum Versiegen und fällten alle wertvollen Bäume. Schließlich war nur noch die Steinmauer von Kir-Heres übrig, doch die Schleuderer umringten und beschossen die Stadt. (Jes 16,7; Jer 48,31)26 Als der König von Moab sah, dass er im Begriff war, den Kampf zu verlieren, nahm er 700 seiner Männer, um zum König von Edom durchzubrechen, doch der Plan misslang.27 Da nahm er seinen ältesten Sohn, der nach ihm König werden sollte, und brachte ihn als Brandopfer auf der Stadtmauer dar. Daraufhin entstand großer Zorn über Israel, sodass sie schließlich abzogen und in ihre Heimat zurückkehrten. (Mi 6,7)