5.Mose 9

Lutherbibel 2017

1 Höre, Israel, du wirst heute über den Jordan gehen, damit du hineinkommst, das Land der Völker einzunehmen, die größer und stärker sind als du, große Städte, ummauert bis an den Himmel, (5Mo 1,28)2 ein großes, hochgewachsenes Volk, die Anakiter, die du kennst, von denen du auch hast sagen hören: Wer kann wider die Anakiter bestehen? (4Mo 13,32)3 So sollst du nun heute wissen, dass der HERR, dein Gott, vor dir hergeht, ein verzehrendes Feuer. Er wird sie vertilgen und wird sie demütigen vor dir, und du wirst sie vertreiben und bald vernichten, wie dir der HERR zugesagt hat. (5Mo 4,24)4 Wenn nun der HERR, dein Gott, sie ausgestoßen hat vor dir her, so sprich nicht in deinem Herzen: Der HERR hat mich hereingeführt, dies Land einzunehmen, um meiner Gerechtigkeit willen –, da doch der HERR diese Völker vertreibt vor dir her um ihres gottlosen Treibens willen. (1Mo 15,16; 5Mo 8,17)5 Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen, sondern der HERR, dein Gott, vertreibt diese Völker um ihres gottlosen Treibens willen, damit er das Wort halte, das er geschworen hat deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob. (5Mo 6,25)6 So wisse nun, dass der HERR, dein Gott, dir nicht um deiner Gerechtigkeit willen dies gute Land zum Besitz gibt, da du doch ein halsstarriges Volk bist. (2Mo 32,9)7 Denke daran und vergiss nicht, wie du den HERRN, deinen Gott, erzürntest in der Wüste. Von dem Tage an, als du aus Ägyptenland zogst, bis ihr gekommen seid an diesen Ort, seid ihr ungehorsam gewesen dem HERRN.8 Denn am Horeb erzürntet ihr den HERRN so, dass er vor Zorn euch vertilgen wollte, (2Mo 32,1)9 als ich auf den Berg gegangen war, die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch schloss, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge blieb und kein Brot aß und kein Wasser trank (2Mo 34,28)10 und mir der HERR die zwei steinernen Tafeln gab, mit dem Finger Gottes beschrieben, und darauf alle Worte, die der HERR mit euch aus dem Feuer auf dem Berge geredet hatte am Tage der Versammlung.11 Und nach den vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der HERR die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes,12 und sprach zu mir: Mach dich auf, geh eilends hinab von hier; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, hat schändlich gehandelt. Sie sind schnell abgewichen von dem Wege, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.13 Und der HERR sprach zu mir: Ich sehe, dass dies Volk ein halsstarriges Volk ist.14 Lass ab von mir, damit ich sie vertilge und ihren Namen austilge unter dem Himmel; aber aus dir will ich ein stärkeres und größeres Volk machen als dieses.15 Und als ich mich wandte und von dem Berge herabging, der im Feuer brannte, und die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen hatte,16 da sah ich, und siehe, da hattet ihr euch an dem HERRN, eurem Gott, versündigt und euch ein gegossenes Kalb gemacht und wart schnell von dem Wege abgewichen, den euch der HERR geboten hatte.17 Da fasste ich beide Tafeln und warf sie aus meinen Händen und zerbrach sie vor euren Augen18 und fiel nieder vor dem HERRN wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig Nächte, und aß kein Brot und trank kein Wasser um all eurer Sünde willen, die ihr getan hattet, als ihr solches Unrecht tatet vor dem HERRN, um ihn zu erzürnen.19 Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, mit dem der HERR über euch erzürnt war, sodass er euch vertilgen wollte. Aber der HERR erhörte mich auch diesmal. (Hebr 12,21)20 Auch war der HERR sehr zornig über Aaron, sodass er ihn vertilgen wollte; aber ich bat auch für Aaron zur selben Zeit.21 Aber eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich und verbrannte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmte es, bis es Staub ward, und warf den Staub in den Bach, der vom Berge fließt.22 So erzürntet ihr den HERRN auch in Tabera und in Massa und bei den Lustgräbern. (2Mo 17,7; 4Mo 11,3; 4Mo 11,34)23 Und als er euch aus Kadesch-Barnea sandte und sprach: Geht hinauf und nehmt das Land ein, das ich euch gegeben habe!, da wart ihr ungehorsam dem Mund des HERRN, eures Gottes, und glaubtet nicht an ihn und gehorchtet seiner Stimme nicht. (4Mo 13,2; 4Mo 13,31; 4Mo 14,1)24 So seid ihr dem HERRN ungehorsam gewesen, solange ich euch gekannt habe.25 Ich aber fiel nieder und lag vor dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte; denn der HERR sprach, er wolle euch vertilgen. (5Mo 18,1)26 Und ich bat den HERRN und sprach: Herr HERR, verdirb dein Volk und dein Erbe nicht, das du durch deine große Kraft erlöst und mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt hast!27 Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Jakob! Sieh nicht an die Halsstarrigkeit und das gottlose Treiben und die Sünde dieses Volks,28 damit das Land, aus dem du uns geführt hast, nicht sage: Der HERR konnte sie nicht in das Land bringen, das er ihnen zugesagt hatte, und hat sie darum herausgeführt, weil er ihnen feind war, um sie zu töten in der Wüste. (4Mo 14,16)29 Denn sie sind dein Volk und dein Erbe, das du mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgereckten Arm herausgeführt hast.

5.Mose 9

Hoffnung für alle

1 Hört, ihr Israeliten! Ihr werdet jetzt den Jordan überqueren und das Land auf der anderen Seite in Besitz nehmen. Ihr werdet Völker von dort vertreiben, die größer und mächtiger sind als ihr. Sie wohnen in gewaltigen Festungen mit himmelhohen Mauern.2 Unter ihnen ist auch ein mächtiges Volk von hochgewachsenen Menschen, die Anakiter. Ihr wisst, dass man sagt: »Anakiter sind unbesiegbar!«3 Aber ihr werdet sehen, dass der HERR, euer Gott, vor euch herzieht und wie ein Feuer alles zerstört. Er besiegt diese Völker und gibt sie in eure Gewalt. Mit seiner Hilfe könnt ihr sie schnell vertreiben und vernichten. So hat er es euch versprochen.4 Wenn der HERR, euer Gott, dies für euch tut, dann denkt nicht: »Wir bekommen dieses Land, weil wir so leben, wie es dem HERRN gefällt.« Nein, er vertreibt diese Völker, weil sie von ihm nichts wissen wollen.5 Nicht wegen eurer Vollkommenheit und Aufrichtigkeit kommt ihr hinein! Die Bewohner von Kanaan müssen euch weichen, weil sie gottlos sind und weil der HERR ihr Land euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen hat.6 Begreift doch: Ihr habt dieses gute Land nicht verdient! Im Gegenteil, ihr seid ein widerspenstiges Volk.7 Denkt nur daran und vergesst nie, wie ihr in der Wüste den Zorn des HERRN, eures Gottes, herausgefordert habt. Auf dem ganzen Weg von Ägypten bis hierher habt ihr euch gegen ihn aufgelehnt.8 Am Berg Horeb habt ihr den HERRN so zornig gemacht, dass er euch vernichten wollte. (2Mo 31,18)9 Ich war gerade auf den Berg gestiegen, um dort vom HERRN die Steintafeln mit den Geboten des Bundes zu empfangen, den er mit euch geschlossen hatte. Vierzig Tage und Nächte blieb ich oben, ohne etwas zu essen und zu trinken.10-11 Danach übergab der HERR mir die beiden Tafeln. Er selbst hatte die Worte darauf geschrieben, die er aus dem Feuer zu euch gesprochen hatte, als ihr am Fuß des Berges versammelt wart.12 Er sagte zu mir: »Steig schnell hinab, denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat große Schuld auf sich geladen. Wie schnell haben sie sich von meinen Geboten abgewandt! Sie haben sich eine Götzenfigur aus Metall gegossen!13 Ich habe mir dieses Volk lange genug angesehen und weiß, dass sie sich immer wieder gegen mich auflehnen.14 Versuch nicht, mich aufzuhalten, denn ich will sie vernichten und jede Spur von ihnen auslöschen. Deine Nachkommen aber werde ich zu einem Volk machen, das noch größer und mächtiger ist als sie.«15 Da wandte ich mich um und stieg vom Berg herab, der immer noch in Flammen stand. In meinen Händen hielt ich die beiden Steintafeln mit den Geboten des Bundes.16 Ich erkannte sofort, dass ihr am HERRN, eurem Gott, schuldig geworden wart: Ihr hattet euch ein goldenes Kalb gegossen. So schnell hattet ihr euch vom HERRN und seinen Geboten abgewandt!17 Da schleuderte ich die beiden Steintafeln zu Boden und zerschmetterte sie vor euren Augen. (2Mo 32,11; 2Mo 32,19)18-19 Ich warf mich vor dem HERRN nieder und betete noch einmal vierzig Tage und Nächte lang, ohne zu essen und zu trinken. Denn ihr hattet große Schuld auf euch geladen und getan, was dem HERRN missfiel. Nun war er so zornig auf euch, dass ich fürchtete, er würde euch vernichten. Aber auch diesmal erhörte er mich.20 Ich betete auch für Aaron, denn der HERR war voller Zorn über ihn und wollte ihn töten.21 Das Kalb, dieses abscheuliche Zeichen eurer Sünde, das ihr euch angefertigt hattet, schmolz ich ein. Ich zerrieb und zermalmte es zu Staub und streute ihn in den Bach, der vom Berg herabfließt.22 Auch in Tabera, in Massa und in Kibrot-Taawa habt ihr den Zorn des HERRN herausgefordert,23 ebenso in Kadesch-Barnea. Dort hatte der HERR euch befohlen: »Zieht los und nehmt das Land ein, das ich euch geben will!« Ihr aber wolltet seinem Befehl nicht folgen. Ihr habt ihm nicht vertraut und nicht auf ihn gehört.24 Seit ich euch kenne, lehnt ihr euch gegen den HERRN auf!25 Am Berg Horeb warf ich mich vor dem HERRN auf den Boden und betete vierzig Tage und Nächte lang für euch. Denn er hatte angedroht, euch zu vernichten.26 Ich flehte ihn an: »HERR, mein Gott, bitte bring dein Volk nicht um! Es gehört doch dir! Du hast es durch deine Macht erlöst, mit starker Hand hast du es aus Ägypten herausgeführt.27 Denk an Abraham, Isaak und Jakob, die dir gedient haben! Rechne diesem Volk seine Widerspenstigkeit und seine Gottlosigkeit nicht an, mit der sie so große Schuld auf sich geladen haben!28 Sonst werden die Ägypter behaupten: ›Der HERR konnte sie nicht in das Land bringen, das er ihnen versprochen hat. Vielleicht hat er sie auch nur aus unserem Land herausgeholt, weil er sie hasste und in der Wüste töten wollte.‹29 HERR, sie sind doch das Volk, das du zu deinem Eigentum erwählt hast! Du hast sie mit großer Macht und mit starker Hand befreit.«

5.Mose 9

Einheitsübersetzung 2016

1 Höre, Israel! Heute wirst du den Jordan überschreiten, um in das Land von Völkern, die größer und mächtiger sind als du, hineinzuziehen und ihren Besitz zu übernehmen. Du wirst in große Städte mit himmelhohen Mauern kommen, (5Mo 1,28; 5Mo 4,38; 5Mo 5,1; 5Mo 6,4)2 zu einem großen, hochgewachsenen Volk, den Anakitern - du kennst ja die Redensart und hast sie oft gehört: Wer kann den Söhnen Anaks widerstehen?3 Heute wirst du erkennen, dass der HERR, dein Gott, wie ein verzehrendes Feuer selbst vor dir hinüberzieht. Er wird sie vernichten und er wird sie dir unterwerfen, sodass du sie unverzüglich ausrotten und austilgen kannst, wie es der HERR dir zugesagt hat. (5Mo 31,3)4 Wenn der HERR, dein Gott, sie vor dir herjagt, sollst du nicht meinen: Ich bin im Recht, daher lässt mich der HERR in das Land hineinziehen und es in Besitz nehmen; diese Völker sind im Unrecht, daher rottet sie der HERR vor mir aus. (5Mo 6,18; 5Mo 6,25; 5Mo 8,17; Hes 18,5; Röm 10,3; Röm 10,6)5 Denn nicht, weil du im Recht bist und die richtige Gesinnung hast, kannst du in ihr Land hineinziehen und es in Besitz nehmen. Vielmehr rottet der HERR, dein Gott, diese Völker vor dir aus, weil sie im Unrecht sind und weil der HERR die Zusage einlösen will, die er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob mit einem Schwur bekräftigt hat. (5Mo 1,8)6 Du sollst erkennen: Du bist ein hartnäckiges Volk. Daher kann dir der HERR, dein Gott, dieses prächtige Land nicht etwa aufgrund eines Rechtsanspruchs geben, damit du es in Besitz nimmst. (2Mo 32,9; 2Mo 33,3; 2Mo 34,9; 5Mo 9,13; 5Mo 10,16; 5Mo 31,27; 2Kön 17,14; Jer 7,26; Apg 7,51)7 Denk daran und vergiss nicht, dass du in der Wüste den Unwillen des HERRN, deines Gottes, erregt hast. Von dem Tag an, als du aus Ägypten auszogst, bis zur Ankunft an diesem Ort habt ihr euch dem HERRN ständig widersetzt. (4Mo 20,10; 5Mo 1,26; 5Mo 9,23; Ps 78,17; Hes 20,8)8 Vor allem am Horeb habt ihr den Unwillen des HERRN erregt. Damals grollte er euch so sehr, dass er euch vernichten wollte.9 Als ich auf den Berg gestiegen war, um die Steintafeln entgegenzunehmen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hatte, blieb ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg, aß kein Brot und trank kein Wasser. (2Mo 24,18; 5Mo 5,22; Mt 4,2)10 Der HERR übergab mir die beiden Steintafeln, die mit dem Gottesfinger beschrieben waren. Auf den Tafeln standen alle die Worte, die der HERR am Tag der Versammlung auf dem Berg mitten aus dem Feuer zu euch gesprochen hatte. (2Mo 31,18; 5Mo 5,22)11 Es war am Ende der vierzig Tage und der vierzig Nächte, als mir der HERR die beiden Steintafeln, die Tafeln des Bundes, übergab12 und zu mir sagte: Steh auf, steig rasch hinunter, weg von hier; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, läuft ins Verderben. Sie sind rasch von dem Weg abgewichen, auf den ich sie verpflichtet habe. Sie haben sich ein Bildnis gegossen. (2Mo 32,7; 2Mo 34,17; 5Mo 27,15; 5Mo 31,29; Ri 17,3; 1Kön 14,9; 2Kön 17,16)13 Weiter sagte der HERR zu mir: Ich habe mir dieses Volk angesehen. Ja, es ist ein hartnäckiges Volk. (5Mo 9,6)14 Lass mich, damit ich sie vernichte, ihren Namen unter dem Himmel auslösche und dich zu einem Volk mache, das mächtiger und zahlreicher als dieses ist!15 Ich wandte mich um und stieg den Berg hinunter. Der Berg stand in Feuer. Ich trug die beiden Tafeln des Bundes auf meinen Armen.16 Und ich sah, was geschehen war: Ja, ihr hattet euch an dem HERRN, eurem Gott, versündigt, ihr hattet euch ein Kalb gegossen, ihr wart rasch von dem Weg abgewichen, auf den der HERR euch verpflichtet hatte.17 Ich packte die beiden Tafeln, die ich auf meinen Armen trug, schleuderte sie fort und zerschmetterte sie vor euren Augen.18 Dann warf ich mich vor dem HERRN wie beim ersten Mal nieder. Vierzig Tage und vierzig Nächte aß ich kein Brot und trank kein Wasser, wegen all der Sünde, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was in den Augen des HERRN böse ist, sodass ihr ihn erzürntet.19 Denn ich hatte Angst vor dem glühenden Zorn des HERRN. Er war voll Unwillen gegen euch und wollte euch vernichten. Doch der HERR erhörte mich auch diesmal.20 Auch dem Aaron grollte der HERR sehr und er wollte ihn vernichten. Damals betete ich auch für Aaron.21 Ich nahm das Kalb, die Sünde, die ihr euch gemacht hattet, verbrannte es im Feuer, zerstieß es und zermahlte es vollständig, bis es feiner Staub war; den Staub streute ich in den Bach, der vom Berg herunterfließt. (2Mo 32,20; 1Kön 12,30; 1Kön 15,13; 2Kön 11,18; 2Kön 18,4; 2Kön 23,4)22 Auch in Tabera, in Massa und in Kibrot-Taawa habt ihr den Unwillen des HERRN erregt. (2Mo 17,1; 4Mo 11,1)23 Als der HERR euch von Kadesch-Barnea aussandte mit dem Befehl: Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gebe!, da habt ihr euch dem Befehl des HERRN, eures Gottes, widersetzt, ihr habt ihm nicht geglaubt und nicht auf seine Stimme gehört. (5Mo 1,19)24 Ihr habt euch dem HERRN widersetzt, seit ich euch kenne. (5Mo 9,7)25 Ich warf mich also vor dem HERRN nieder und lag vor ihm vierzig Tage und vierzig Nächte lang. Ich warf mich nieder, weil der HERR gedroht hatte, er werde euch vernichten.26 Ich betete zum HERRN und sagte: Herr und GOTT, bring nicht das Verderben über dein Volk und deinen Erbbesitz, die du in deiner Macht freigekauft und mit starker Hand aus Ägypten geführt hast! (2Mo 32,11; 4Mo 14,13)27 Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Jakob! Beachte nicht den Starrsinn dieses Volkes, sein Verschulden und seine Sünde,28 damit man nicht in dem Land, aus dem du uns geführt hast, sagt: Offenbar kann der HERR sie nicht in das Land führen, das er ihnen zugesagt hat, oder er hasst sie; also hat er sie nur herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen. (2Mo 3,8; 5Mo 1,27)29 Sie sind aber doch dein Volk und dein Erbbesitz, die du mit großer Kraft und hoch erhobenem Arm herausgeführt hast. (5Mo 4,20; 1Kön 8,51)

5.Mose 9

Neues Leben. Die Bibel

1 Hört, ihr Israeliten! Ihr seid heute im Begriff den Jordan zu überqueren, um Völker zu vertreiben, die größer und mächtiger sind als ihr. Sie leben in großen Städten mit Mauern, die bis in den Himmel reichen. (5Mo 11,23)2 Sie sind hoch gewachsen und stark – Nachkommen der Anakiter[1]. Ihr wisst, dass über sie gesagt wird: ›Wer kann gegen die Anakiter bestehen?‹3 Doch ihr werdet es erleben: Der HERR, euer Gott, wird vor euch herziehen wie ein verzehrendes Feuer und sie vernichten. Er wird sie in eure Hand geben, sodass ihr sie schnell vertreiben und vernichten könnt, wie der HERR es euch versprochen hat. (5Mo 4,24; Hebr 12,29)4 Wenn der HERR, euer Gott, sie vor euch vertrieben hat, dann sagt nicht zu euch selbst: ›Weil wir so rechtschaffen sind, hat der HERR uns in dieses Land gebracht, damit wir es erobern.‹ Nein, er vertreibt diese Völker aufgrund ihrer Verkommenheit vor euch. (3Mo 18,23; 5Mo 7,24; 5Mo 12,31; 5Mo 18,9)5 Er lässt euch ihr Land nicht erobern, weil ihr so rechtschaffen und aufrichtig seid. Der HERR, euer Gott, wird diese Völker aufgrund ihrer Verkommenheit vor euch vertreiben und um den Eid zu erfüllen, den er euren Vätern Abraham, Isaak und Jakob geleistet hat.6 Seht es doch ein: Der HERR, euer Gott, gibt euch dieses gute Land nicht, weil ihr gerecht seid. Denn ihr seid ein eigensinniges Volk. (5Mo 9,13; 5Mo 10,16; 5Mo 31,27)7 Denkt daran und vergesst nicht, wie oft ihr in der Wüste den Zorn des HERRN, eures Gottes, herausgefordert habt. Von dem Tag an, als ihr Ägypten verlassen habt, bis heute habt ihr euch immer wieder gegen ihn aufgelehnt. (2Mo 14,11; 4Mo 14,20)8 Und als ihr ihn am Sinai[2] gereizt habt, war er so zornig auf euch, dass er euch vernichten wollte. (2Mo 32,7; Ps 106,19)9 Damals war ich auf den Berg gestiegen, um die Steintafeln mit den Bestimmungen des Bundes zu erhalten, den der HERR mit euch geschlossen hatte. Ich war 40 Tage und 40 Nächte auf dem Berg, ohne etwas zu essen oder zu trinken. (2Mo 24,18; 5Mo 9,18)10 Der HERR gab mir die beiden Steintafeln, die Gott eigenhändig beschrieben hatte. Darauf standen all die Worte, die er auf dem Berg aus dem Feuer zu euch gesprochen hatte, als ihr unten versammelt wart.11 Am Ende der 40 Tage und Nächte gab mir der HERR die beiden steinernen Bundestafeln12 und befahl mir: ›Steh auf! Steig sofort hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, handelt böse. Wie schnell haben sie den Weg verlassen, den ich ihnen gewiesen habe, und sich ein Götzenbild angefertigt.‹ (2Mo 32,7)13 Und der HERR sprach zu mir: ›Ich habe dieses Volk beobachtet: Es ist eigensinnig. (2Mo 32,9)14 Lass es mich vernichten und seinen Namen unter dem Himmel auslöschen. Dann will ich aus deinen Nachkommen ein größeres und mächtigeres Volk machen, als sie es sind.‹15 Ich wandte mich um und stieg von dem Berg hinunter, der in Flammen stand. Die beiden Bundestafeln hielt ich in meinen Händen. (2Mo 32,15)16 Da sah ich, dass ihr gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt hattet: Ihr hattet euch ein Götzenbild in Form eines Kalbes angefertigt. Wie schnell hattet ihr den Weg verlassen, den der HERR, euer Gott, euch gewiesen hatte! (2Mo 32,19)17 Deshalb nahm ich die beiden Tafeln, schleuderte sie auf den Boden und zerschmetterte sie vor euren Augen.18 Dann warf ich mich vor dem HERRN nieder und lag 40 Tage und Nächte vor ihm. In dieser Zeit aß und trank ich nichts. Denn ihr hattet gesündigt und den Zorn des HERRN herausgefordert, indem ihr tatet, was er hasst. (2Mo 34,8; 5Mo 9,9; 5Mo 10,10)19 Ich stand große Angst aus, weil der HERR so zornig auf euch war, dass er euch töten wollte. Doch auch diesmal erhörte er mich. (2Mo 32,10; Hebr 12,21)20 Auch auf Aaron war der HERR sehr zornig und wollte ihn töten. Damals betete ich auch für Aaron.21 Ich nahm den Gegenstand eurer Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, verbrannte es im Feuer und zerstampfte die Asche zu feinem Staub. Diesen Staub streute ich in den Bach, der vom Berg herabfließt. (2Mo 32,20)22 Auch in Tabera, Massa und Kibrot-Taawa[3] habt ihr den Zorn des HERRN herausgefordert. (2Mo 17,7; 4Mo 11,3)23 In Kadesch-Barnea[4] schickte der HERR euch mit folgendem Auftrag los: ›Geht und nehmt das Land ein, das ich euch gegeben habe.‹ Doch ihr habt euch dem Befehl des HERRN, eures Gottes, widersetzt. Ihr habt ihm nicht vertraut und wart ihm nicht gehorsam.24 Seit ich euch kenne, lehnt ihr euch gegen den HERRN auf. (2Mo 32,9; 5Mo 9,7; 5Mo 31,27)25 Deshalb lag ich 40 Tage und Nächte lang vor dem HERRN auf dem Boden, weil er angekündigt hatte, euch zu vernichten. (5Mo 9,18)26 Ich flehte ihn an: ›O allmächtiger HERR, vernichte doch nicht dein eigenes Volk! Du hast sie durch deine große Macht und mit starker Hand aus Ägypten befreit. (2Mo 32,11)27 Denk an deine Diener Abraham, Isaak und Jakob und hab Nachsicht mit der Sturheit, der Gottlosigkeit und der Sünde dieser Menschen. (2Mo 32,9)28 Sonst wird man in dem Land, aus dem du uns geführt hast, sagen: Der HERR konnte sie nicht in das Land bringen, das er ihnen versprochen hat. Oder er hat sie gehasst und sie deshalb aus Ägypten geführt, um sie in der Wüste zu töten.29 Dabei ist es doch dein Volk und dein besonderes Eigentum, das du durch deine große Macht und mit starker Hand aus Ägypten geführt hast.‹ (5Mo 4,34)