5.Mose 29

Lutherbibel 2017

1 Und Mose rief ganz Israel zusammen und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der HERR vor euren Augen in Ägypten dem Pharao und allen seinen Großen und seinem ganzen Lande getan hat, (2Mo 19,4)2 die gewaltigen Proben seiner Macht, die deine Augen gesehen haben, die großen Zeichen und Wunder. (5Mo 4,34; 5Mo 7,19)3 Und der HERR hat euch bis auf diesen heutigen Tag noch nicht ein Herz gegeben, das verständig wäre, Augen, die da sähen, und Ohren, die da hörten. (5Mo 5,26)4 Er hat euch vierzig Jahre in der Wüste wandern lassen. Eure Kleider sind euch nicht zerrissen, auch deine Schuhe nicht an deinen Füßen; (5Mo 8,4)5 ihr habt kein Brot gegessen und keinen Wein getrunken und kein Bier, auf dass ihr erkennen solltet, dass ich der HERR, euer Gott, bin.6 Und als ihr kamt an diesen Ort, zogen aus der König Sihon von Heschbon und der König Og von Baschan uns entgegen, mit uns zu kämpfen. Und wir haben sie geschlagen (4Mo 21,21)7 und ihr Land eingenommen und zum Erbteil gegeben den Rubenitern und Gaditern und dem halben Stamm Manasse. (4Mo 32,1)8 So haltet nun die Worte dieses Bundes und tut danach, auf dass ihr glücklich ausrichten könnt all euer Tun.9 Ihr steht heute alle vor dem HERRN, eurem Gott, die Häupter eurer Stämme, eure Ältesten, eure Amtleute, jeder Mann in Israel,10 eure Kinder, eure Frauen, dein Fremdling, der in deinem Lager ist, dein Holzhauer und dein Wasserschöpfer, (Jos 9,27)11 damit du trittst in den Bund des HERRN, deines Gottes, und unter den Eid, den der HERR, dein Gott, dir heute auflegt,12 dass er dich heute zum Volk für sich erhebe und er dein Gott sei, wie er dir zugesagt hat und wie er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.13 Denn ich schließe diesen Bund und diesen Eid nicht mit euch allein, (1Mo 17,7; 5Mo 5,3)14 sondern mit euch, die ihr heute hier seid und mit uns steht vor dem HERRN, unserm Gott, wie auch mit denen, die heute nicht mit uns sind.15 Denn ihr wisst, wie wir in Ägyptenland gewohnt haben und mitten durch die Völker gezogen sind, durch deren Land ihr zogt.16 Ihr saht ihre Gräuel und ihre Götzen, die bei ihnen waren, Holz und Stein, Silber und Gold.17 Lasst ja nicht einen Mann oder eine Frau, ein Geschlecht oder einen Stamm unter euch sein, dessen Herz sich heute abwendet von dem HERRN, unserm Gott, dass jemand hingehe und diene den Göttern dieser Völker. Lasst unter euch nicht eine Wurzel aufwachsen, die da Gift und Wermut hervorbringt. (5Mo 32,32; Hos 10,4; Am 6,12; Hebr 12,15)18 Lasst niemand, der die Worte dieses Fluches hört, sich dennoch in seinem Herzen segnen und sprechen: Mir wird es wohlgehen, auch wenn ich wandle nach meinem verstockten Herzen –, damit nicht fortgerafft werde das wasserreiche mit dem dürren Land!19 Einem solchen Mann wird der HERR nicht gnädig sein, sondern sein Zorn und Eifer wird entbrennen gegen ihn, und es werden sich auf ihn legen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben sind, und seinen Namen wird der HERR austilgen unter dem Himmel (5Mo 28,15)20 und wird ihn zum Unheil absondern aus allen Stämmen Israels nach allen Flüchen des Bundes, der in dem Buch dieses Gesetzes geschrieben ist.21 Dann werden sagen künftige Geschlechter, eure Kinder, die nach euch aufkommen, und die Fremden, die aus fernen Landen kommen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und die Krankheiten, mit denen der HERR es beladen hat –22 all ihr Land hat er mit Schwefel und Salz verbrannt, dass es weder besät werden kann noch etwas wächst noch Kraut darin aufgeht, gleichwie Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim zerstört sind, die der HERR in seinem Zorn und Grimm zerstört hat –, (1Mo 19,24)23 ja, alle Völker werden sagen: Warum hat der HERR an diesem Lande so gehandelt? Was ist das für ein großer, grimmiger Zorn?24 Dann wird man sagen: Darum, weil sie den Bund des HERRN, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen schloss, als er sie aus Ägyptenland führte,25 und sind hingegangen und haben andern Göttern gedient und sie angebetet, Götter, die sie nicht kennen und die er ihnen nicht zugewiesen hat,26 darum ist des HERRN Zorn entbrannt gegen dies Land, dass er über sie hat kommen lassen alle Flüche, die in diesem Buch geschrieben stehen.27 Und der HERR hat sie aus ihrem Lande gestoßen in großem Zorn, Grimm und ohne Erbarmen und hat sie in ein anderes Land geworfen, so wie es heute ist.28 Was verborgen ist, ist des HERRN, unseres Gottes; was aber offenbart ist, das gilt uns und unsern Kindern ewiglich, dass wir tun sollen alle Worte dieses Gesetzes. (5Mo 32,34)

5.Mose 29

Elberfelder Bibel

1 Und Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gesehen, was der HERR vor euren Augen im Land Ägypten getan hat an dem Pharao und an all seinen Knechten und an seinem ganzen Land: (2Mo 19,4; 5Mo 1,1; Ps 105,27)2 die großen Prüfungen, die deine Augen gesehen haben, jene großen Zeichen und Wunder[1]. (5Mo 1,30; 5Mo 11,7; Jos 24,17; 1Sam 12,24)3 Aber der HERR hat euch bis zum heutigen Tag weder ein Herz gegeben zu erkennen, noch Augen zu sehen, noch Ohren zu hören. (2Chr 20,33; Jes 6,10; Jer 5,21; Hes 12,2; Mt 13,13; Joh 12,40; Röm 11,8)4 Und ich habe euch vierzig Jahre in der Wüste geführt: Eure Kleider sind nicht an euch zerschlissen, und dein Schuh an deinem Fuß ist nicht zerschlissen. (2Mo 16,35; 5Mo 2,7)5 Brot habt ihr nicht gegessen, und Wein und Rauschtrank habt ihr nicht getrunken, damit ihr erkennen solltet, dass ich der HERR, euer Gott, bin. (2Mo 6,7; 5Mo 8,3; Ps 78,24)6 Und als ihr an diesen Ort kamt, da zogen Sihon, der König von Heschbon, und Og, der König von Baschan, uns zum Kampf entgegen, und wir schlugen sie. (5Mo 2,33; 5Mo 3,6)7 Und wir nahmen ihr Land ein und gaben es den Rubenitern und den Gaditern und dem halben Stamm der Manassiter zum Erbteil. (5Mo 3,12)8 So bewahrt denn die Worte dieses Bundes und tut sie, damit ihr Erfolg habt in allem, was ihr tut! (5Mo 5,32; Jos 1,7; 1Kön 2,3)9 Ihr alle steht heute vor dem HERRN, eurem Gott: eure Häupter, eure Stämme, eure Ältesten und eure Aufseher[2], alle Männer von Israel, (Jos 24,1)10 eure Kinder, eure Frauen und dein Fremder, der mitten in deinem Lager ist, von deinem Holzhauer bis zu deinem Wasserschöpfer, (Jos 8,35; Jos 9,21; 1Sam 3,21; 2Chr 20,13)11 damit du in den Bund des HERRN, deines Gottes, eintrittst und in seine Fluchbestimmung[3], den der HERR, dein Gott, heute mit dir schließt, (5Mo 28,69; Jos 24,25; 2Chr 15,12; Neh 10,30)12 damit er dich heute zu seinem Volk erhebt und er dein Gott ist, wie er zu dir geredet und wie er deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. (2Mo 6,7; 5Mo 1,8; 5Mo 26,17; 5Mo 28,9)13 Doch nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund mit dieser Fluchbestimmung[4],14 sondern sowohl mit dem, der heute hier ist, der mit uns vor dem HERRN, unserm Gott, steht, als auch mit dem, der heute nicht mit uns hier ist. (5Mo 5,3; Apg 2,39)15 Denn ihr wisst ja[5], wie wir im Land Ägypten gewohnt haben und wie wir mitten durch die Nationen gezogen sind, durch die ihr gezogen seid.16 Da habt ihr ihre Scheusale gesehen und ihre Götzen[6] aus Holz und Stein, Silber und Gold, die bei ihnen sind.17 Dass es bei euch nur ja nicht einen Mann oder eine Frau, eine Sippe oder einen Stamm gibt, dessen Herz sich heute von dem HERRN, unserm Gott, abwendet, um hinzugehen, den Göttern jener Nationen zu dienen! Dass es ja nicht eine Wurzel unter euch gibt, die Gift und Wermut als Frucht bringt, (3Mo 18,3; 5Mo 11,16; Apg 8,23; Hebr 3,12; Hebr 12,15)18 – und es geschieht, wenn er die Worte dieser Fluchbestimmung[7] hört, dass er sich in seinem Herzen segnet und sagt: Ich werde Frieden haben, ⟨auch⟩ wenn ich in der Verstocktheit meines Herzens lebe[8]! –, sodass das bewässerte mit dem durstigen ⟨Land⟩ hinweggerafft wird. (Ps 10,13; Jer 23,17)19 Nicht wird der HERR ihm vergeben wollen, sondern dann wird der Zorn des HERRN und sein Eifer gegen jenen Mann rauchen, und der ganze Fluch, der in diesem Buch aufgeschrieben ist, wird auf ihm liegen, und der HERR wird seinen Namen unter dem Himmel auslöschen. (5Mo 28,15; 2Kön 24,4; Hes 14,7)20 Und der HERR wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unheil aussondern, nach all den Flüchen des Bundes, der in diesem Buch des Gesetzes geschrieben ist. (Spr 2,22)21 Und die künftige Generation, eure Kinder, die nach euch aufstehen werden, und der Ausländer, der aus fernem Land kommt, werden sagen, wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und seine Krankheiten, mit denen der HERR es geschlagen hat – (5Mo 28,59)22 Schwefel und Salz, eine Brandstätte ist sein ganzes Land; es wird nicht besät und lässt nichts sprossen, und keinerlei Kraut kommt darin auf wie ⟨nach der⟩ Umkehrung von Sodom und Gomorra, ⟨von⟩ Adma und Zebojim, die der HERR umkehrte in seinem Zorn und in seinem Grimm –, (1Mo 19,24; Jer 9,11; Jer 20,16; Jer 49,18; Hos 11,8; Zef 2,9)23 und alle Nationen werden sagen: Warum hat der HERR diesem Land so etwas getan? Weshalb diese große Zornglut?24 Dann wird man sagen: Weil sie den Bund des HERRN, des Gottes ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen geschlossen hatte, als er sie aus dem Land Ägypten herausführte, (3Mo 26,32; 2Kön 17,15; 2Kön 18,12; Jer 31,32; Hes 16,59)25 und ⟨weil sie⟩ hingingen und andern Göttern dienten und sich vor ihnen niederwarfen, ⟨vor⟩ Göttern, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugeteilt hatte, (1Kön 9,8; Ps 106,36; Jer 22,8; Jer 44,3)26 da entbrannte der Zorn des HERRN gegen dieses Land, sodass er den ganzen Fluch über es gebracht hat, der in diesem Buch aufgeschrieben ist.27 Und der HERR hat sie herausgerissen aus ihrem Land im Zorn und im Grimm und in großem Unwillen und hat sie in ein anderes Land geworfen, wie ⟨es⟩ an diesem Tag ⟨der Fall ist⟩. – (5Mo 30,1; 1Kön 14,15; 2Kön 17,6; 2Kön 25,21; Ps 85,5; Jer 5,19)28 Das Verborgene ⟨steht bei⟩ dem HERRN, unserm Gott; aber das Offenbare ⟨gilt⟩ uns und unsern Kindern für ewig, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun. (5Mo 32,34; Ps 78,2; Spr 25,2; Dan 2,22)

5.Mose 29

Hoffnung für alle

1 Mose rief alle Israeliten zusammen und sagte zu ihnen: »Ihr habt mit eigenen Augen gesehen, was der HERR in Ägypten mit dem Pharao, seinen Hofbeamten und seinem ganzen Land gemacht hat.2 Ihr seid Zeugen der großen und unfassbaren Wunder, mit denen der Herr dort seine Macht gezeigt hat.3 Und doch hat er euch bis heute noch nicht wirklich erkennen lassen, wer er ist und was er für euch getan hat. Ihr habt zwar Augen, aber ihr seht es nicht. Ihr habt Ohren, aber ihr versteht es nicht.4 Vierzig Jahre habe ich euch durch die Wüste geführt, und eure Kleider und Schuhe sind immer noch nicht verschlissen.5 Zwar gab es kein Brot und keinen Wein oder sonst ein berauschendes Getränk, aber der HERR hat euch mit allem versorgt, was ihr brauchtet. Daran solltet ihr erkennen, dass er euer Gott ist.6 Als wir hier ankamen, griffen uns die Könige Sihon von Heschbon und Og von Baschan mit ihren Truppen an. Wir schlugen sie7 und nahmen ihr Land ein. Es gehört jetzt unseren Stämmen Ruben, Gad und dem halben Stamm Manasse.8 Darum haltet euch an alle Gebote dieses Bundes, dann wird euch alles gelingen, was ihr tut.9 Ihr steht heute alle vor dem HERRN, eurem Gott. Die Oberhäupter eurer Stämme und Sippen sind da, eure Beamten und alle anderen israelitischen Männer,10 eure Frauen und Kinder, dazu die Ausländer, die in eurem Lager wohnen, bis hin zu den Holzfällern und Wasserträgern.11 Ihr habt euch hier versammelt, um den Bund mit dem HERRN zu erneuern. Er schließt ihn mit euch und besiegelt ihn mit einem Schwur.12 Damit bestätigt er heute, dass ihr zu ihm gehört. Ihr seid sein Volk, und er ist euer Gott, wie er es euch und euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob versprochen hat.13 Er schließt diesen Bund nicht nur mit euch,14 sondern auch mit euren Nachkommen, die noch nicht geboren sind. Sie gehören genauso zu ihm wie wir, die wir heute vor ihm stehen.«15 »Ihr wisst, wie wir in Ägypten gelebt haben, und erinnert euch auch an die Völker, denen wir auf dem Weg hierher begegnet sind.16 Ihr habt die abscheulichen Götzen gesehen, die diese Menschen verehren, ihre Statuen aus Holz, Stein, Silber und Gold.17 Aber aus eurem Volk soll sich von heute an niemand mehr vom HERRN, unserem Gott, abwenden und den Göttern dieser Völker nachlaufen – kein Mann, keine Frau, keine Sippe und kein Stamm. Wer so etwas tut, ist wie eine giftige Pflanze unter euch, die bittere Früchte trägt.18 Vielleicht hört mancher von euch heute von den Strafen, die der Herr androht, und redet sich ein: ›Es wird mir weiterhin gut gehen, auch wenn ich nicht bereit bin, die Gebote des Herrn zu befolgen.‹ Doch er irrt sich! Er wird sterben und das ganze Volk mit sich ins Verderben reißen.19 Der HERR ist nicht bereit, diesem Menschen zu vergeben; seinen ganzen Zorn wird er an ihm auslassen. Alle Fluchworte, die in diesem Buch stehen, werden ihn treffen. Der HERR wird jede Spur von ihm auslöschen.20 Er wird ihn aus der Gemeinschaft der Israeliten verstoßen und ins Unglück stürzen. Alle Flüche des Bundes, die in diesem Gesetzbuch stehen, werden diesen Menschen treffen.21 Vielleicht werden eines Tages eure Nachkommen und Menschen aus fremden Völkern sehen, wie euer Land völlig verwüstet und von Seuchen heimgesucht worden ist.22 Der Boden wird dann ganz verbrannt sein, bedeckt mit Schwefel und Salz. Man wird nichts mehr dort aussäen können, weil nichts mehr wächst, nicht einmal Unkraut. Es sieht aus wie nach dem Untergang der Städte Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim, die der HERR voller Zorn in Schutt und Asche gelegt hat.23 Die Völker werden sich fragen: ›Warum hat der HERR das getan? Was hat ihn so zornig gemacht?‹24 Und man wird ihnen antworten: ›Die Menschen dieses Landes haben den Bund gebrochen, den der HERR, der Gott ihrer Vorfahren, mit ihrem Volk schloss, als er es aus Ägypten herausführte.25 Sie verehrten Götter, die sie vorher nicht kannten, und beteten sie an, obwohl der Herr es ihnen nicht erlaubt hatte.26 Deshalb wurde er sehr zornig auf sie und setzte alle Fluchandrohungen in die Tat um, die in diesem Buch aufgeschrieben sind.27 In seinem großen Zorn verstieß er sie aus ihrer Heimat und vertrieb sie in ein anderes Land, wo sie heute noch leben.‹28 Vieles, was der HERR, unser Gott, tut, bleibt uns verborgen. Doch was er von uns erwartet, das hat er uns eindeutig mitgeteilt. Er hat uns seine Gebote gegeben, die in diesem Gesetzbuch aufgeschrieben sind. Ihnen sollen wir und unsere Nachkommen für alle Zeiten gehorchen.«

5.Mose 29

Neue evangelistische Übersetzung

1 Mose rief alle Israeliten zusammen und sagte zu ihnen: "Ihr habt alles gesehen, was Jahwe in Ägypten vor euren Augen getan hat, vor dem Pharao, seinen Dienern und an seinem ganzen Land.2 Mit eigenen Augen habt ihr die großen Prüfungen gesehen, die großen Zeichen und Wunder.3 Aber Jahwe hat euch bis heute noch kein verständiges Herz gegeben, weder sehende Augen noch hörende Ohren.[1] (Röm 11,8)4 Und ich habe euch vierzig Jahre lang in der Wüste geführt: Eure Kleidung ist nicht verschlissen und eure Schuhe haben sich nicht abgenutzt.5 Ihr habt weder Brot gegessen noch Wein und Bier getrunken, damit ihr erkennt, dass ich, Jahwe, euer Gott bin.6 Und als ihr an diesen Ort kamt, zogen die Könige Sihon von Heschbon und Og von Baschan gegen uns in den Krieg, doch wir konnten sie besiegen.7 Wir nahmen ihnen das Land weg und gaben es den Rubeniten, den Gaditen und dem halben Stamm Manasse als Erbbesitz.8 So haltet nun die Worte dieses Bundes und handelt danach, damit euch alles gelingt, was ihr tut.9 Ihr habt euch heute alle vor Jahwe, eurem Gott, aufgestellt: eure Stammesführer, eure Ältesten, eure Aufseher, alle Männer von Israel,10 eure Kinder, eure Frauen und der Fremde in deinem Lager, vom Holzhauer bis zum Wasserschöpfer,11 um in den Bund mit Jahwe, deinem Gott, und in seine Fluchbestimmungen[2] einzutreten, in den Bund, den er heute mit dir schließt.12 Er nimmt dich heute als sein Volk an, so wie er dein Gott ist. Das hat er dir und deinen Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob geschworen.13 Er schließt diesen Bund mit diesen Fluchbestimmungen aber nicht mit euch allein,14 sondern sowohl mit dem, der heute hier mit uns vor Jahwe, unserem Gott, steht, als auch mit dem, der heute nicht hier ist.15 Denn ihr wisst selbst, wie wir im Land Ägypten gewohnt haben und dann durch die verschiedenen Völker gezogen sind, die wir angetroffen haben.16 Da habt ihr ihre Scheusale gesehen, ihre Mistgötzen[3] aus Holz und Stein, Silber und Gold.17 Es soll ja niemand unter euch sein, kein Mann und keine Frau, keine Sippe und kein Stamm, dessen Herz sich heute von Jahwe, unserem Gott, abwendet, um den Göttern jener Völker zu dienen. Lasst ja keine Wurzel unter euch wachsen, die ein so giftiges und bitteres Kraut hervorbringt!18 Und niemand, der die Worte dieses Eidfluchs hört, soll sich in seinem Herzen segnen und sagen: 'Mir wird es gut gehen, auch wenn ich meinem sturen Herzen folge!' Denn dann würde das bewässerte Land mitsamt dem dürren zugrunde gehen.19 Jahwe wird nicht bereit sein, ihm zu vergeben, sondern vor Zorn und Eifersucht schnauben. Und der ganze Fluch, der in diesem Buch niedergeschrieben ist, wird ihn treffen. Jahwe wird seinen Namen unter dem Himmel auslöschen.20 Er wird ihn aus allen Stämmen Israels zum Unheil herausnehmen und es werden ihn alle Eidflüche treffen, die in diesem Gesetzbuch aufgeschrieben sind.21 Und die zukünftige Generation, eure Kinder, die nach euch kommen werden, und der Ausländer, der aus einem fremden Land kommt: Wenn sie die Plagen dieses Landes sehen und seine Krankheiten, mit denen Jahwe es geschlagen hat,22 den Erdboden, eine Brandstätte voll Schwefel und Salz, die nicht besät werden kann und nichts hervorbringt, nicht einmal Unkraut aufschießen lässt wie nach der Zerstörung von Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim, die Jahwe in Zorn und Grimm zerstört hat,23 dann werden sie wie alle Völker sagen: 'Warum hat Jahwe diesem Land so etwas angetan? Weshalb dieser große, glühende Zorn?'24 Man wird ihnen erwidern: 'Weil sie den Bund mit Jahwe, dem Gott ihrer Väter, verlassen haben, den er mit ihnen schloss, als er sie aus Ägypten herausführte,25 und weil sie anfingen, andere Götter zu verehren und sich vor ihnen niederzuwerfen, Göttern, die sie nicht kannten und die er ihnen nicht zugewiesen hatte,26 deshalb loderte der Zorn Jahwes gegen dieses Land auf, sodass er alle Flüche darüber kommen ließ, die in diesem Buch niedergeschrieben sind.27 Jahwe riss sie mit Zorn und Grimm aus ihrem Land heraus und warf sie in ein anderes Land, wie es jetzt geschehen ist.' –28 Was noch verborgen ist, steht bei Jahwe, unserem Gott. Was aber schon offenbar ist, gilt uns und unseren Nachfahren für immer, damit wir uns nach allen Worten dieses Gesetzes richten."