1Und des HERRN Wort geschah zu mir:2Du Menschenkind, du wohnst in einem Haus des Widerspruchs; sie haben Augen zu sehen und sehen nicht, und Ohren zu hören und hören nicht; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs. (Jer 5,21)3Du aber, Menschenkind, pack dir Sachen wie für die Verbannung und zieh am hellen Tage fort vor ihren Augen. Von deinem Ort sollst du ziehen an einen andern Ort vor ihren Augen; vielleicht sehen sie es. Denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.4Du sollst deine Sachen am hellen Tage vor ihren Augen herausschaffen wie Gepäck für die Verbannung und am Abend hinausziehen vor ihren Augen, wie man zur Verbannung auszieht;5und du sollst dir vor ihren Augen ein Loch durch die Wand brechen und da hinausziehen,6und du sollst deine Schulter vor ihren Augen beladen und hinausziehen, wenn es dunkel wird! Dein Angesicht sollst du verhüllen, damit du das Land nicht siehst. Denn ich habe dich für das Haus Israel zum Wahrzeichen gesetzt. (Hes 11,1; Hes 24,24; Hes 24,27)7Und ich tat, wie mir befohlen war, und trug mein Gepäck hinaus wie Gepäck für die Verbannung am hellen Tage, und am Abend brach ich mit der Hand ein Loch durch die Wand. Und als es dunkel wurde, belud ich meine Schulter und zog hinaus vor ihren Augen.8Und frühmorgens geschah des HERRN Wort zu mir:9Du Menschenkind, hat das Haus Israel, das Haus des Widerspruchs, nicht zu dir gesagt: Was machst du da?10Sage zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Diese Last[1] trifft den Fürsten zu Jerusalem und das ganze Haus Israel, das dort wohnt.11Sprich: Ich bin euer Wahrzeichen. Wie ich getan habe, so wird ihnen geschehen: In die Verbannung müssen sie und gefangen weggeführt werden.12Ihr Fürst wird seine Habe auf die Schulter laden, wenn es dunkel wird, und ein Loch durch die Wand brechen und da hinausziehen; sein Angesicht wird er verhüllen, dass er nicht mit seinen Augen das Land sehe. (2Kön 25,4)13Ich aber will mein Netz über ihn werfen, dass er in meinem Garn gefangen werde, und will ihn nach Babel bringen in der Chaldäer Land, das er jedoch nicht sehen wird, und dort soll er sterben. (2Kön 25,7; Jer 39,7; Hes 17,20)14Und alle, die um ihn her sind, seine Helfer und seinen ganzen Anhang, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert ziehen hinter ihnen her.15Dann sollen sie erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Völker verstoße und in die Länder zerstreue.16Aber ich will von ihnen einige wenige übrig lassen vor dem Schwert, dem Hunger und der Pest. Die sollen von all ihren Gräueltaten erzählen unter den Heiden, zu denen sie kommen werden; und sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin. (Hes 6,8)17Und des HERRN Wort geschah zu mir:18Du Menschenkind, du sollst dein Brot essen mit Beben und dein Wasser trinken mit Zittern und Sorgen.19Und sage zum Volk des Landes: So spricht Gott der HERR zu den Einwohnern Jerusalems über das Land Israels: Sie müssen ihr Brot essen mit Sorgen und ihr Wasser trinken mit Schaudern; denn ihr Land soll wüst werden und leer von allem, was darin ist, um der Gewalttat willen all seiner Bewohner.20Und die Städte, die bewohnt sind, sollen verwüstet werden und das Land öde; und ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin.
Zweifel an der Weissagung
21Und des HERRN Wort geschah zu mir:22Du Menschenkind, was habt ihr da für ein Sprichwort im Lande Israels? Ihr sagt: »Die Zeit vergeht, und es wird nichts aus der Weissagung.« (2Petr 3,4)23Darum sage zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Ich will diesem Sprichwort ein Ende machen, dass es nicht mehr umgehen soll in Israel. Sage vielmehr zu ihnen: Die Zeit ist nahe und alles kommt, was geweissagt ist. (Hab 2,3)24Denn es soll hinfort keine trügenden Gesichte und keine falsche Offenbarung mehr geben im Hause Israel.25Denn ich bin der HERR, ich rede! Was ich rede, das soll geschehen und sich nicht lange hinausziehen, sondern in eurer Zeit, du Haus des Widerspruchs, rede ich ein Wort und tue es auch, spricht Gott der HERR.26Und des HERRN Wort geschah zu mir:27Du Menschenkind, siehe, das Haus Israel spricht: Mit den Gesichten, die dieser schaut, dauert’s noch lange, und er weissagt auf Zeiten, die noch ferne sind.28Darum sage ihnen: So spricht Gott der HERR: Keines meiner Worte wird sich lange hinausziehen. Was ich rede, soll geschehen, spricht Gott der HERR.
Den Verbannten wird die Wegführung der Zurückgebliebenen angekündigt
1Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte:2»Du Mensch, du lebst mitten unter einem widerspenstigen Volk! Diese Leute haben Augen und sehen nicht, sie haben Ohren und hören nicht. (Jes 6,9; Jer 5,21; Hes 2,3)3Deshalb schnüre dir ein Bündel, wie es Verschleppte mit sich tragen, und geh damit vor aller Augen von deinem Wohnort weg zu einem anderen Ort. Vielleicht gehen ihnen die Augen auf, so widerspenstig sie auch sind.4Bring dein Bündel am hellen Tag aus dem Haus, sodass alle es sehen, und gegen Abend, wenn die Hitze nachlässt, zieh vor ihren Augen weg, wie jemand, der in die Verbannung geführt wird.5Brich vor ihren Augen von innen ein Loch in die Wand deines Hauses und zwänge dich dadurch hinaus.6Nimm dein Bündel auf die Schulter und geh in der Dunkelheit fort. Verhülle dein Gesicht, damit du das Land nicht siehst, das du verlassen musst. So mache ich dich für die Leute von Israel zu einem Zeichen, an dem sie sehen, was ihnen bevorsteht.« (Hes 24,24)7Ich machte genau, was der HERR mir befohlen hatte. Ich schnürte mir ein Bündel, wie es Verschleppte mit sich tragen, und brachte es am hellen Tag aus dem Haus. Am Abend brach ich von innen ein Loch in die Wand und zwängte mich durch das Loch hinaus. Vor aller Augen hob ich das Bündel auf die Schulter.8Am anderen Morgen erging an mich das Wort des HERRN, er sagte:9»Du Mensch, die Leute von Israel, dieses widerspenstige Volk, haben dich doch gefragt: ›Was machst du da?‹ (Hes 2,3)10Gib ihnen die Erklärung! Sag zu ihnen: ›Der HERR, der mächtige Gott, hat zu mir gesprochen! Was er mir aufgetragen hat, betrifft den König in Jerusalem und alle Leute von Israel, die dort leben.11Ich bin für euch ein Zeichen. So wie ich es vorgemacht habe, wird es den Leuten von Jerusalem ergehen. Alle müssen in die Verbannung.12Ihr König aber wird in tiefster Dunkelheit sein Bündel auf die Schulter nehmen und die Stadt verlassen. Seine Männer werden die Mauer durchbrechen, um ihre Habseligkeiten hinauszubringen. Er wird sein Gesicht verhüllen, denn das Land Israels wird er nie wiedersehen. (2Kön 25,4; Hes 17,20)13Ich werde mein Fangnetz ausspannen, ihn einfangen und nach Babylonien bringen; aber er wird das Land nicht sehen können. Dort wird er sterben.14Sein Gefolge und seine Kriegsleute werde ich in alle Winde zerstreuen, mit gezogenem Schwert werde ich sie auseinandertreiben.15Ich zerstreue sie in fremde Länder und unter fremde Völker, damit sie erkennen, dass ich der HERR bin.16Nur wenige von ihnen sollen dem Schwert, dem Hunger und der Pest entrinnen, damit sie unter den Völkern erzählen können, mit was für abscheulichen Taten sie sich dieses Schicksal verdient haben. Sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin!‹« (Hes 6,11; Hes 14,22)
Die Leute in Jerusalem werden zittern
17Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte:18»Du Mensch, iss dein Brot und trink dein Wasser mit Zittern und Beben!19Und dann sag zu deinen verschleppten Landsleuten: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Mit Zittern und Entsetzen werden die Leute, die in Jerusalem im Land Israel geblieben sind, ihr Brot essen und ihr Wasser trinken. Zur Strafe dafür, dass überall Unrecht und Gewalt herrschen, kommt die Vernichtung über das Land. (Hes 4,16; Hes 7,10)20Die Städte veröden, die fruchtbaren Felder werden zur Wüste. Ihr sollt erkennen, dass ich der HERR bin!‹«
Gott macht keine leeren Worte
21Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte:22»Du Mensch, was reden die Leute bei euch im Land Israel? Sie sagen: ›Die Zeit kommt und geht und die Prophezeiungen treffen nie ein!‹ (Hab 2,3; 2Petr 3,4)23Ich werde dafür sorgen, dass dieses Gerede in Israel ein Ende hat. Sag zu ihnen: ›So spricht Gott, der HERR: Die Zeit ist gekommen, dass alles eintrifft, was meine Propheten euch angedroht haben.24Künftig wird es im Volk Israel keine falschen Propheten mehr geben, die leere Träume erzählen und den Menschen nach dem Mund reden. (Hes 13,1)25Ich, der HERR, rede; und was ich ankündige, das trifft ein. Es lässt nicht lange auf sich warten. Ich sage ein Wort und ich setze es in die Tat um, beides zu euren Lebzeiten, ihr widerspenstigen Leute! Das sage ich, der mächtige Gott.‹«26Noch einmal erging das Wort des HERRN an mich:27»Du Mensch, die Leute von Israel sagen über dich: ›Die Offenbarungen, die er empfangen hat, betreffen nicht unsere Gegenwart, sondern eine ferne Zukunft.‹28Darum antworte ihnen: ›So spricht Gott, der HERR: Alles, was ich angekündigt habe, wird in Kürze geschehen. Wenn ich ein Wort sage, dann geschieht es auch. Das sage ich, der HERR.‹«
Hesekiel packt sein Bündel – eine Botschaft für Jerusalem
1Wieder empfing ich eine Botschaft vom HERRN:2»Du Mensch«, sagte er, »du lebst mitten unter einem widerspenstigen Volk. Sie haben Augen, sehen aber nichts; sie haben Ohren, doch sie wollen nicht hören, denn sie lehnen sich gegen mich auf.3Du aber, Mensch, pack dir ein Bündel, wie es Flüchtlinge bei sich tragen! Verlass am helllichten Tag dein Zuhause und mach dich auf den Weg, so dass alle es sehen können! Vielleicht gehen diesem widerspenstigen Volk dann die Augen auf.4Trag dein Flüchtlingsgepäck am Tag aus dem Haus, während sie dir zuschauen. Am Abend sollst du dann fortziehen wie jemand, der in die Verbannung geführt wird:5Brich vor ihren Augen ein Loch in deine Hauswand und zwäng dich hindurch!6Nimm dein Bündel auf die Schultern und, sobald es dunkel wird, zieh damit fort! Verhüll dein Gesicht, damit du das Land nicht mehr siehst, das du verlassen musst. So mache ich dich zu einem Mahnzeichen für die Israeliten, damit sie erkennen, was sie erwartet!«7Ich tat, was Gott mir befohlen hatte: Bei Tag trug ich mein Flüchtlingsgepäck aus dem Haus, und am Abend brach ich mit der Hand ein Loch in die Hauswand und kroch hinaus. Vor aller Augen packte ich das Bündel in der Dunkelheit auf meine Schultern.8Am nächsten Morgen gab der HERR mir folgende Botschaft:9»Du Mensch, die Israeliten, dieses widerspenstige Volk, haben dich doch gefragt, was dein Verhalten zu bedeuten hat.10Ich, Gott, der HERR, lasse ihnen sagen: Diese Botschaft gilt dem Herrscher[1] in Jerusalem und allen Israeliten, die dort wohnen.11Mach ihnen klar, dass sie an dir sehen können, was ihnen bevorsteht: Sie werden gefangen in die Verbannung geführt.12Ihr Herrscher nimmt in der Dunkelheit sein Bündel auf die Schultern und flieht durch ein Loch in der Stadtmauer, das für ihn herausgebrochen wurde. Er verhüllt sein Gesicht, denn er wird das Land, das er verlässt, nie wiedersehen[2].13Ich werfe mein Fangnetz über ihn, und er wird sich darin verfangen. Ich bringe ihn zur Stadt Babylon, in das Land der Chaldäer; dort wird er sterben, ohne die Stadt gesehen zu haben[3].14Sein ganzes Gefolge und die Kriegsleute, mit denen er sich umgab, werde ich in alle Winde zerstreuen. Ja, ich verfolge sie mit gezücktem Schwert,15ich vertreibe sie zu fremden Völkern und in fremde Länder, damit sie erkennen, dass ich der HERR bin.16Krieg, Hunger und Seuchen werden viele dahinraffen. Doch ich selbst sorge dafür, dass ein kleiner Rest von ihnen am Leben bleibt. Sie sollen den Völkern, bei denen sie wohnen, von den abscheulichen Taten der Israeliten erzählen. So sollen auch diese Völker erfahren, dass ich der HERR bin.«
Hesekiels Zittern – ein Zeichen für Israel
17Wieder bekam ich eine Botschaft vom HERRN. Er befahl mir:18»Du Mensch, nur noch mit Zittern sollst du dein Brot essen, und wenn du trinkst, sollst du beben vor Angst!19Sag deinem Volk in der Verbannung: So spricht Gott, der HERR: Die Menschen, die in Jerusalem und in ganz Israel übrig geblieben sind, werden voller Angst ihr Brot essen und zitternd vor Entsetzen ihr Wasser trinken. Denn ihr Land wird verwüstet und seines ganzen Reichtums beraubt sein. Das ist die Strafe für all die Gewalttaten, die von den Menschen dort begangen wurden.20Die blühenden Städte werden in Trümmern liegen, und die fruchtbaren Felder sind dann nur noch eine trostlose Wüste. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR bin.«
Eine beliebte Redensart und eine unbequeme Botschaft
21Darauf gab der HERR mir folgende Botschaft. Er sprach:22»Du Mensch, welche Redensart geht da bei euch in Israel um? Ihr sagt: ›Die Zeit vergeht, aber die Visionen der Propheten erfüllen sich nie!‹23Darum richte dem Volk aus, was ich, Gott, der HERR, ihnen zu sagen habe: Ich werde dafür sorgen, dass man diese Redensart in Israel nicht mehr gebraucht! Sag ihnen: Die Zeit ist gekommen, in der sich all die Visionen erfüllen!24In Zukunft wird es in Israel keine falschen Propheten mehr geben, die euch nach dem Munde reden und von Erscheinungen berichten, die sie gar nicht gesehen haben.25Denn ich, der HERR, rede zu euch; und was ich verkünde, das trifft ein! Es lässt nicht mehr lange auf sich warten. Noch zu euren Lebzeiten, ihr widerspenstigen Israeliten, werden sich alle meine Voraussagen erfüllen. Darauf gebe ich, Gott, der HERR, mein Wort!«26Weiter sagte der HERR zu mir:27»Du Mensch, ich weiß, wie die Israeliten über dich reden. Sie behaupten: ›Seine Visionen betreffen uns nicht, er weissagt für eine ferne Zukunft!‹28Darum richte ihnen aus: So spricht Gott, der HERR: Was ich voraussage, lässt nicht mehr lange auf sich warten! Was ich verkünde, das trifft ein! Mein Wort gilt!«
Hesekiel 12
Menge Bibel
IV. Zweite Reihe von Drohweissagungen und Strafreden gegen Jerusalem und Juda (Kap. 12-19)
1Hierauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:2»Menschensohn, du wohnst inmitten des widerspenstigen Geschlechts, das Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, das Ohren hat zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Geschlecht.3Darum du, Menschensohn: mache dir Auswanderungsgeräte zurecht und ziehe bei Tage vor ihren Augen aus und wandere vor ihren Augen von deiner Wohnstätte weg nach einem andern Ort: vielleicht kommen sie dann zur Erkenntnis, daß sie ein widerspenstiges Geschlecht sind.4Schaffe also deine Geräte wie Auswanderungsgeräte bei Tage vor ihren Augen hinaus; du selbst aber sollst am Abend vor ihren Augen ausziehen, wie jemand auszieht, der auswandern will.5Vor ihren Augen brich dir ein Loch durch die Wand und gehe durch dieses hinaus.6Vor ihren Augen nimm (deine Geräte) auf die Schulter und in der Dunkelheit ziehe aus; das Gesicht verhülle dir, so daß du das Land nicht sehen kannst; denn ich habe dich zu einem Wahrzeichen für das Haus Israel bestimmt.«7Da tat ich so, wie mir geboten worden war: meine Geräte trug ich wie Auswanderungsgeräte hinaus, und zwar bei Tage, am Abend aber brach ich mir ein Loch durch die Wand [mit der Hand]; in der Dunkelheit ging ich hinaus und trug meine Sachen vor ihren Augen auf der Schulter.8Am nächsten Morgen aber erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:9»Menschensohn, haben nicht die vom Hause Israel, das widerspenstige Geschlecht, dich gefragt: ›Was machst du da?‹10Sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Auf den Fürsten in Jerusalem bezieht sich dieser Gottesspruch und auf das ganze Haus Israel, das darin wohnt.11Sage zu ihnen: Ich bin ein Wahrzeichen für euch; wie ich es hier gemacht habe, so wird es auch ihnen ergehen: in die Verbannung werden sie als Gefangene ziehen müssen.12Der Fürst aber, der sich mitten unter ihnen befindet, wird seine Sachen[1] auf der Schulter tragen und sich im Finstern davonmachen; durch die Mauer wird er sich ein Loch brechen, um da hinauszuziehen; das Gesicht wird er sich verhüllen, damit er das Land mit seinen Augen nicht mehr sehe.13Ich werde aber mein Fangnetz über ihn ausbreiten, damit er in meinem Garn gefangen wird, und ich werde ihn nach Babylon bringen in das Land der Chaldäer, aber auch das wird er nicht sehen; und dort wird er sterben.14Und seine ganze Umgebung, seine Helfer und seine Kriegsscharen insgesamt, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen her zücken;15dann werden sie erkennen, daß ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Heidenvölker zerstreue und sie in die Länder versprenge.16Nur einige wenige von ihnen will ich vom Schwert, vom Hunger und von der Pest verschont bleiben lassen, damit sie unter den Heidenvölkern, zu denen sie kommen werden, all ihre Greuel erzählen, und auch diese erkennen, daß ich der HERR bin.‹«17Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:18»Menschensohn, dein Brot sollst du mit Beben essen und dein Wasser mit Zittern und in Angst trinken19und sollst zum Volk des Landes sagen: ›So hat Gott der HERR in betreff der Bewohner Jerusalems im Lande Israel gesprochen: Ihr Brot sollen sie in Angst essen und ihr Wasser mit Entsetzen trinken, weil ihr Land veröden soll, seiner Fülle beraubt wegen der Gottlosigkeit aller seiner Bewohner.20Ihre Städte, die jetzt noch bewohnt sind, sollen veröden, und das Land soll zur Wüste werden, damit ihr erkennt, daß ich der HERR bin.‹«
An die, welche der Weissagung überhaupt allen Wert absprachen
21Hierauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:22»Menschensohn, was für eine Redensart ist da bei euch im Lande Israel im Gebrauch, daß man sagt: ›Die Zeit zieht sich Tag für Tag hin, und alle Weissagung wird hinfällig‹?23Darum sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Ich will dieser Redensart ein Ende machen; man soll sie in Israel nicht länger im Munde führen.‹ Sage ihnen vielmehr: ›Nahe herbeigekommen ist die Zeit und die Erfüllung aller Weissagungen!24Denn es wird hinfort keine täuschende Weissagung und keine trügerische Prophezeiung mehr im Hause Israel geben;25sondern ich, der HERR, werde reden, und was ich rede, das wird auch eintreffen, und zwar ohne längeren Verzug! Ja, noch in euren Tagen, du widerspenstiges Geschlecht, werde ich einen Ausspruch tun und ihn auch zur Ausführung bringen!‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.
An die, welche behaupteten, Hesekiels Weissagung beziehe sich auf die ferne Zukunft
26Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:27»Menschensohn, wisse wohl: die vom Hause Israel sagen: ›Die Weissagungen, welche der da[2] infolge von Offenbarungen ausspricht, gehen auf lange Zeit hinaus, und er prophezeit auf weite Zeiträume[3] hinaus.‹28Darum sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Für keines meiner Worte soll es noch längeren Verzug geben; jedes Wort, das ich ausspreche, soll sich auch erfüllen!‹« – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN.