Hiob 23

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ijob antwortete:2 »Zwar möchte ich mein Stöhnen unterdrücken und doch kommt Widerspruch von meinen Lippen.3 Wenn ich nur wüsste, wo sich Gott befindet und wie ich zu ihm hingelangen könnte!4 Ich würde ihm schon meine Lage schildern, ihm meine Gründe und Beweise nennen.5 Ich bin gespannt, was er dann sagen würde, wie er mir darauf seine Antwort gäbe. (Hi 38,1)6 Ob er mich seine Allmacht fühlen ließe? Nein, hören würde er auf meine Worte.7 Ich würde meinen Rechtsstreit mit ihm führen als einer, dem nichts vorzuwerfen ist. Das müsste auch mein Richter anerkennen!8 Ich kann nach Osten gehn, dort ist Gott nicht; und auch im Westen ist er nicht zu finden.9 Ist er im Norden tätig, seh ich’s nicht; versteckt er sich im Süden, weiß ich’s nicht.10 Doch mein Weg ist ihm lange schon bekannt; wenn er mich prüft, dann bin ich rein wie Gold. (Ps 17,3; Spr 17,3)11 Mein Fuß hielt sich genau an seine Spur, ich blieb auf seinem Weg und wich nicht ab.12 Ich tue immer, was er mir befiehlt, sein Wort bewahre ich in meinem Herzen.[1]13 Doch Gott allein bestimmt – wer will ihn hindern? Was ihm gefällt, das setzt er einfach durch. (Hi 9,12; Dan 4,32)14 Er wird auch tun, was er für mich geplant hat, und Pläne über mich hat er genug! (Hi 10,13)15 Das ist es, was mich so erschrecken lässt. Sooft ich an ihn denke, zittere ich.16 Gott hat mir alle Zuversicht genommen; weil er so mächtig ist, macht er mir Angst.17 Gott ist’s, der mich erdrückt, und nicht das Dunkel, auch wenn ich jetzt vor Dunkelheit nichts sehe.

Hiob 23

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Hiob erwiderte:2 „Auch heute lehnt sich meine Klage auf, / meine Hand muss mein Stöhnen bezwingen.3 Wüsste ich nur, wie ich ihn finden, / zu ihm hin gelangen könnte.4 Ich würde ihm meinen Rechtsfall erläutern, / meinen Mund mit Beweisgründen füllen.5 Ich würde wissen, was er mir erwidert, / erfahren, was er zu mir sagt.6 Würde er in seiner Allmacht mit mir streiten? / Nein, gerade er wird auf mich achten.7 Ein Aufrechter würde dort mit ihm streiten, / und ich hätte mein Recht für immer gesichert.8 Geh ich nach Osten, ist er nicht da, / und nach Westen, bemerke ich ihn nicht.9 Wirkt er im Norden, kann ich ihn nicht sehen, / und im Süden, da erblicke ich ihn nicht.10 Er kennt doch meinen Weg. / Wenn er mich prüfte, wäre ich wie Gold.11 Mein Fuß blieb in seiner Spur; / ich blieb auf seinem Weg und wich nicht ab.12 Ich ließ nicht ab von dem, was er mir gebot, / wich nicht von meinem Vorsatz ab / und verwahrte die Worte aus seinem Mund.13 Doch er ist der Eine. / Wer kann ihm wehren? / Was er will, das tut er auch.14 Er vollendet, was er mir bestimmt hat, / und hält davon noch mehr bereit.15 Darum bin ich so bestürzt vor ihm, / ich denke daran und habe vor ihm Angst.16 Gott hat mein Herz verzagt gemacht, / der Allmächtige macht mich bestürzt.17 Denn nicht wegen Finsternis vergehe ich / und auch nicht, weil mich Dunkelheit bedeckt.“

Hiob 23

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da ergriff wieder Hiob das Wort: 2 »Gerade jetzt ist meine Klage die beste Verteidigung gegen euch. Ich halte mit fester Hand an meinem Seufzen fest.[1] (Hi 6,2; Hi 7,11)3 Ich wollte, ich wüsste, wie ich Gott finden und zu seiner Wohnung kommen könnte.4 Ich würde ihm mein Anliegen schildern und meine Argumente vortragen. (Hi 13,18)5 Dann wollte ich wissen, was er mir entgegnet, und die Worte verstehen, die er zu mir sagt.6 Würde er wohl mit seiner unermesslichen Kraft mit mir streiten? Nein, er würde mich anhören. (Hi 9,4)7 Da würde ich dann als Aufrichtiger einen Rechtsstreit mit ihm führen, und mein Richter würde mich für immer freisprechen.[2] (Hi 13,3)8 Doch gehe ich nach Osten, so ist er nicht da. Gehe ich nach Westen, merke ich nichts von ihm. (Hi 9,11)9 Tut er sein Werk im Norden, fällt es mir nicht auf. Wende ich mich nach Süden, sehe ich ihn nicht.10 Er aber kennt meinen Weg. Und wenn er mich wie Gold im Feuer prüfte, würde ich davonkommen. (Hi 7,18; Ps 7,10; Ps 11,5)11 Denn ich bin den Wegen Gottes treu geblieben, ich bin nicht einen Schritt von ihnen abgewichen. (Hi 31,7; Ps 17,6; Ps 44,19)12 Ich habe seine Gebote nicht übertreten, sondern sein Wort in meinem Herzen bewahrt. Es war mir wichtiger als mein eigenes Ansehen. (Hi 6,10)13 Und doch bleibt er sich immer treu. Wer könnte ihn von etwas abbringen? Er führt aus, was er sich vornimmt.14 Und er wird auch ausführen, was er für mich bestimmt hat. Es ist Gottes Art, so zu handeln.[3]15 Deshalb erschrecke ich vor seiner Gegenwart. Wenn ich daran denke, zittere ich vor ihm.16 Gott hat mir meinen Mut genommen, der Allmächtige hat mich erschreckt. (5Mo 20,3; Jer 51,46)17 Ist es nicht nur Finsternis, die mich umgibt, nichts als dichte, undurchdringliche Dunkelheit? (Hi 10,18; Hi 19,8)

Hiob 23

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Da antwortete Hiob und sprach: (Hi 6,1; Hi 9,1; Hi 12,1; Hi 16,1; Hi 19,1; Hi 21,1)2 Auch heute noch ist meine Klage bitter; die Hand, die mich trifft, presst mir schwere Seufzer aus! (Hi 7,11; Hi 10,1; Ps 77,3; Kla 3,28)3 O dass ich wüsste, wo ich ihn fände, dass ich bis zu seinem Thron gelangen könnte! (Jes 55,6; 2Kor 5,19)4 Ich würde ihm [meine] Rechtssache vorlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen. (Hi 9,19; Hi 13,3; Hi 13,18; Hi 35,14; Hi 40,7; Ps 43,1; Jes 43,26)5 Ich möchte wissen, was er mir antworten, und erfahren, was er zu mir sagen würde. (Hi 13,3; Jes 1,18)6 Würde er in seiner Machtfülle mit mir streiten? Nein, er würde mich gewiss anhören. (Ps 138,3; Jes 57,16; Hes 20,33; Hos 2,16; 2Kor 8,9)7 Da würde ein Redlicher bei ihm vorsprechen, und ich würde auf ewig frei ausgehen von meinem Richter. (Hi 1,1; Hi 1,8; Hi 6,29; Hi 42,7; 1Kor 4,4)8 Wenn ich aber nach Osten gehe, so ist er nirgends; wende ich mich nach Westen, so bemerke ich ihn nicht; (Hi 9,11; Ps 139,5; Jes 45,15)9 wirkt er im Norden, so erblicke ich ihn nicht; verbirgt er sich im Süden, so kann ich ihn nicht sehen. (Ps 89,47; Jes 8,17)10 Ja, er kennt meinen Weg; wenn er mich prüft, so werde ich wie Gold hervorgehen! (5Mo 2,7; Ps 1,6; Ps 139,1; Spr 17,3; Jak 1,12; 1Petr 1,6)11 Mein Fuß ist seinen Tritten gefolgt; seinen Weg habe ich bewahrt und bin nicht davon abgewichen; (Hi 22,21; Hi 31,7; Ps 44,19; 1Petr 2,21)12 vom Gebot seiner Lippen habe ich mich nicht entfernt; die Worte seines Mundes bewahrte ich mehr als meine Grundsätze. (Hi 22,22; Ps 119,105; Jer 15,16)13 Doch Er bleibt sich gleich, und wer will ihm wehren? Was er will, das tut er. (Hi 9,12; Hi 11,10; Ps 115,3; Spr 21,30; Jes 46,10; Dan 4,32)14 Ja, Er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und dergleichen hat er [noch] vieles im Sinn. (2Mo 40,33; Sach 4,9; Joh 17,4; Phil 1,6)15 Darum schrecke ich zurück vor seinem Angesicht, und wenn ich daran denke, so fürchte ich mich vor ihm. (Ps 119,120; Hab 3,16)16 Ja, Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und der Allmächtige hat mich erschreckt. (Hi 16,12; Ps 22,15; Jes 57,16)17 Damit ich [aber] nicht vergehe vor dem Anblick der Finsternis, hat er vor meinem Angesicht das Dunkel verdeckt. (Ps 23,4)

Hiob 23

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Hiob und sprach:2 Auch heute ist meine Klage Widerspruch, die Last seiner Hand lässt mich stöhnen. (Hi 26,5; Ps 32,4)3 Wüsste ich doch, wie ich ihn finden, zu seiner Stätte gelangen könnte! (Hi 31,35)4 Ich wollte den Rechtsfall vor ihm darlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen. (Hi 13,3)5 Ich möchte wissen, was er mir erwidert, und erfahren, was er mir zu sagen hat.6 Würde er mit mir streiten in der Fülle seiner Macht? Wollte er doch nur auf mich achten!7 Ein Aufrechter würde dort mit ihm streiten, und für immer hätte ich mein Recht gesichert.8 Seht, geh ich nach Osten, so ist er nicht da, und nach Westen, so erkenne ich ihn nicht. (Hi 9,11; Ps 139,7)9 Wirkt er im Norden, so erblicke ich ihn nicht, verbirgt er sich im Süden, so sehe ich ihn nicht.10 Er aber kennt meinen Weg, wenn er mich prüfte, wäre ich wie Gold. (Ps 17,3; Ps 27,6; Ps 139,1; Sach 13,9)11 Mein Fuss ist auf seiner Spur geblieben, seinen Weg hielt ich ein und wich nicht ab. (Ps 17,5)12 Ich liess nicht ab vom Gebot seiner Lippen, die Worte seines Mundes bewahrte ich in meiner Brust. (Hi 22,22)13 Er aber hat es beschlossen, und wer könnte ihn umstimmen? Und was er wollte, hat er getan. (Ps 115,3)14 Er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und hält noch mehr davon bereit.15 Darum erschrecke ich vor ihm. Denke ich daran, macht er mir Angst.16 Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und Schaddai hat mich erschreckt.17 Denn nicht von der Finsternis werde ich vernichtet, und nicht, weil Dunkelheit mein Angesicht bedeckt.