Hiob 22

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da sagte Elifas von Teman:2 »Wie kann ein Mensch für Gott von Nutzen sein! Sich selber nützt der Mensch, der Einsicht hat!3 Was bringt es Gott,[1] wenn du das Rechte tust? Hat er Gewinn, wenn du vollkommen bist? (Hi 35,7)4 Du denkst doch nicht, er zieht dich vor Gericht, weil du ihn ehrst und ihm gehorsam bist?5 Es kann nur wegen deiner Bosheit sein und weil du immer wieder Unrecht tust.6 Wenn dir ein Landsmann irgendetwas schuldet, verlangst du sein Gewand dafür als Pfand, obwohl er keine andere Kleidung hat. (2Mo 22,25; Hi 31,16)7 Der Durstige bekommt von dir kein Wasser, den Hungernden verweigerst du dein Brot. (Hi 31,17; Jes 58,7; Mt 25,42)8 Weil du die Macht hast, nimmst du alles Land; du meinst, dein Rang gibt dir das Recht dazu.9 Die Witwen schickst du fort mit leeren Händen und Waisenkinder übervorteilst du. (2Mo 22,21; Hi 29,12)10 Darum bist du von Schlingen eingeschlossen, ganz plötzlich macht die Angst dich starr und stumm.11 Du siehst nichts mehr vor lauter Dunkelheit, die Wasserflut geht über dich hinweg.12 Bedenk, dass Gott so fern ist wie der Himmel. Betrachte doch den höchsten Stern dort oben!13 Du schließt daraus: ›Was kann da Gott schon wissen? Kann er denn richten trotz der Wolkendecke? (Ps 14,1)14 Sie hindert ihn daran, hindurchzusehen, wenn er am Himmelsrand spazieren geht.‹15 Willst du den ausgetretenen Pfaden folgen, auf denen immer schon die Bösen gingen?16 Sie wurden vor der Zeit zu Fall gebracht, wie Mauern, die das Wasser unterspült.17 Sie hatten Gott verworfen und gemeint, er könnte ihnen nicht gefährlich werden. (Hi 21,14)18 Doch von demselben Gott kam all ihr Reichtum. Auch mir liegt ihre Art zu denken fern! (Hi 21,16)19 Die Guten freuen sich, sehn sie dies Ende; wer ohne Schuld ist, lacht die Bösen aus: (Ps 52,8; Ps 107,42)20 ›Seht, unsere Feinde sind vernichtet worden, das Feuer fraß sie bis zum letzten Mann!‹21 Hör endlich auf, in Gott den Feind zu sehen, und söhne dich doch wieder mit ihm aus! Nur so wirst du dein Glück zurückgewinnen. (Hi 13,24)22 Wenn er dich unterweist, dann nimm es an, behalte jedes Wort in deinem Herzen!23 Kehr um zu ihm,[2] dann richtet er dich auf. Schaff alles Unrecht fort aus deinem Haus! (Hi 8,5; Hi 11,14)24 Nimm auch dein ganzes Gold und wirf es weg; lass es im Flussbett bei den Steinen liegen. (Hi 31,24; Ps 16,5; Mt 6,19; Mk 10,21)25 Gott, der Gewaltige, ist selbst dein Gold, anstatt der Silberhaufen hast du ihn!26 Dein Gott[3] ist dann die Quelle deiner Freude und voll Vertrauen blickst du zu ihm auf. (Hi 11,15; Jes 58,14)27 Er gibt dir Antwort, wenn du zu ihm betest; dann wirst du dein Gelübde froh erfüllen. (Ps 22,25)28 Was immer du beschließt, es wird gelingen; auf allen deinen Wegen wird es hell.29 Wenn andere leiden und am Boden liegen, dann gibst du ihnen wieder neuen Mut und Gott hebt die Beschämten freundlich auf. (Hi 4,3)30 Auch den, der schuldig wurde, rettet er; wenn deine Hände rein sind, wird er frei.« (Hi 42,8; Jak 5,15)

Hiob 22

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da erwiderte Elifas von Teman:2 „Kann ein Mann Gott Nutzen bringen? / Der Verständige nützt nur sich selbst.3 Wenn du gerecht bist, was bringt es dem Allmächtigen? / Hat er Gewinn, wenn deine Wege unschuldig sind?“4 „Straft er dich, weil du ihn fürchtest, / geht er deshalb mit dir ins Gericht?5 Ist nicht vielmehr deine Bosheit groß / und ohne Ende deine Schuld?6 Du hast deinen Bruder grundlos gepfändet, / du nahmst ihm als Pfand das einzige Gewand.7 Dem Erschöpften hast du kein Wasser gegeben, / dem Hungrigen nicht ein Stück Brot.8 Denkst du, dem Mann der Faust gehört das Land / und nur Angesehene wohnen dort?9 Witwen schicktest du mit leeren Händen fort, / die Arme der Waisen hast du zerschlagen.10 Darum sind Schlingen rings um dich her, / ein plötzlicher Schrecken macht dich bestürzt,11 eine Finsternis, in der du nichts siehst, / und eine Wasserflut, die dich bedeckt.“12 „Ist Gott nicht so hoch wie der Himmel? / Schau, wie hoch die höchsten Sterne sind!13 Du aber sagst: 'Was weiß denn Gott? / Kann er durch Wolkendunkel richten?14 Wolken umhüllen ihn, dass er nichts sieht, / wenn er am Himmelsgewölbe spaziert.'15 Willst du den Pfad der Vorwelt befolgen, / den die Gottlosen gegangen sind,16 die weggerafft wurden vor der Zeit? / Wie ein Strom zerfloss ihr fester Grund.17 Sie sagten zu Gott: 'Mach dich fort!', / und: 'Was kann der Allmächtige uns tun?'18 Hatte er doch ihre Häuser mit Gutem gefüllt. / Auch mir ist das Denken der Gottlosen fern!19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, / und der Schuldlose wird über sie spotten:20 Vernichtet sind unsere Feinde! / Die letzten von ihnen sind im Feuer verbrannt.'“21 „Sei ihm doch Freund und halte Frieden! / Dadurch kommt wieder Gutes zu dir.22 Nimm die Lehre aus seinem Mund an, / nimm dir seine Worte zu Herzen!23 Wenn du zum Allmächtigen umkehrst, / wirst du wieder aufgebaut / und entfernst das Unrecht aus deinem Zelt.24 Wirf dein Gold doch in den Staub, / das Ofirgold[1] zu den Kieseln im Bach!25 Dann ist der Allmächtige dein Gold, / das erlesene Silber für dich.26 Dann wirst du dich am Allmächtigen freuen / und dein Gesicht zu Gott erheben.27 Du wirst zu ihm beten, / und er wird dich hören. / Und du erfüllst ihm, was du gelobst.28 Was du beschließt, / das wird dir gelingen. / Auf deinen Wegen wird es hell.29 Ja, Gott erniedrigt die, die hochmütig reden, / doch wer die Augen niederschlägt, dem hilft er auf.30 Er rettet selbst den, der nicht schuldlos ist; / durch die Reinheit deiner Hände wird er befreit.“

Hiob 22

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Da antwortete Elifas aus Teman: 2 »Kann ein Mensch Gott von Nutzen sein? Nein, der Kluge nützt nur sich selbst! (Hi 35,7; Lk 17,10)3 Hat der Allmächtige etwas davon, wenn du dich an seine Gesetze hältst, oder bringt es ihm Gewinn, wenn du ein rechtschaffenes Leben führst?4 Meinst du vielleicht, er bestraft und richtet dich für deine Gottesfurcht?5 Ist der Grund dafür nicht eher in deiner schlimmen Bosheit und dem großen Ausmaß deiner Sünde zu finden?6 Bestimmt hast du einem Bruder aus deinem Volk ganz ohne Grund ein Pfand abgenommen und einen Halbnackten gezwungen, seine letzten Kleider auszuziehen und herzugeben. (2Mo 22,25; 5Mo 24,6; Hes 18,16)7 Oder du hast einem Durstigen einen Schluck Wasser oder einem Hungrigen ein Stück Brot verweigert. (Hi 31,31; Mt 10,42)8 Vielleicht glaubst du ja, die Mächtigen könnten das Land für sich beanspruchen und nur die Angesehenen dürften dort wohnen![1] (Hi 9,24; Hi 12,19)9 Wahrscheinlich hast du Witwen mit leeren Händen fortgeschickt und Waisenkindern nichts zum Leben gelassen[2]. (Hi 6,27; Hi 24,3)10 Das wird der Grund dafür sein, dass du ringsum von Fallstricken umgeben bist. Deshalb überfallen dich plötzlich Angst und Schrecken.11 Deshalb ist es so dunkel um dich her geworden, dass du nichts mehr sehen kannst, und deshalb schlägt das Wasser über dir zusammen.12 Ist Gott nicht so groß wie der Himmel? Sieh doch nur, wie weit oben die höchsten Sterne stehen!13 Und da sagst du: ›Was weiß Gott schon? Sollte er durch die dunklen Wolken hindurch Gericht halten können? (Ps 10,11; Ps 64,6; Ps 94,7; Jes 29,15)14 Er ist von dichten Wolken umgeben, also kann er nichts sehen – am weit entfernten Rand des Himmels hält er sich gern auf!‹15 Willst du den alten Wegen folgen, die schon viele schlechte Menschen vor dir gegangen sind?16 Sie wurden vorzeitig dahingerafft, ein Strom riss den festen Boden unter ihnen fort. (Hi 14,14; Hi 15,32; Mt 7,26)17 Denn sie sagten zu Gott: ›Bleib weg von uns!‹ und ›Was kann der Allmächtige uns schon tun?‹ (Hi 21,14)18 Dabei war er es, der ihnen so viel Gutes gegeben hatte. – Aber so wie die Gottlosen will ich auf keinen Fall leben. (Hi 12,6; Hi 21,16)19 Am Ende werden die Gerechten es hocherfreut sehen, und die Schuldlosen werden spottend sagen: (Ps 58,11; Ps 107,42)20 ›Tatsächlich! Unsere Feinde wurden vernichtet. Die letzten von ihnen wurden vom Feuer verschlungen.‹ (Hi 15,30)21 Nun mach Gott zu deinem Freund und schließe Frieden mit ihm. Dadurch wird das Gute wieder in dein Leben kommen.22 Nimm doch an, was er dir sagt, und lass dir seine Worte zu Herzen gehen. (Hi 6,10; Hi 23,12; Spr 2,6)23 Wenn du zum Allmächtigen zurückkehrst und die Sünde aus deinem Haus entfernst, wird er dich wieder aufbauen. (Hi 8,5; Hi 11,14; Jes 19,22; Zef 1,3)24 Wirf dein Geld vor dir auf den Boden und das Gold aus Ophir zu den Steinen ins Flussbett, (Hi 31,24)25 dann wird der Allmächtige selbst dein Schatz sein[3].26 Dann wirst du dich über den Allmächtigen freuen und zu Gott aufsehen. (Ps 37,4)27 Du wirst zu ihm beten und er wird dich erhören, und du wirst halten, was du ihm versprochen hast. (Jes 58,9)28 Wenn du dir etwas vornimmst, wird es gelingen und über deinen Wegen wird ein Licht aufleuchten.29 Mag es für dich auch abwärts gehen, wirst du trotzdem zuversichtlich sein, denn wer seine Augen in Demut senkt, den rettet Gott. (Mt 23,12; 1Petr 5,5)30 Er rettet auch die, die nicht unschuldig sind, weil du mit reinen Händen für sie eintrittst.«

Hiob 22

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Darauf antwortete Eliphas, der Temaniter, und sprach: (Hi 2,11; Hi 15,1)2 Kann ein Mann Gott etwas nützen? Es nützt ja der Verständige nur sich selbst. (Hi 35,7; Spr 1,33; Spr 2,1; Spr 3,1; Spr 9,12; Lk 17,10; 1Tim 4,8)3 Hat der Allmächtige Freude, wenn du gerecht bist? Ist’s ihm ein Gewinn, wenn du in Unschuld wandelst? (Hi 21,15)4 Straft er dich etwa wegen deiner Gottesfurcht, und geht er deshalb mit dir ins Gericht? (Ps 80,17; Jes 3,14; Offb 3,19)5 Sind nicht deine Missetaten groß und deine Schulden ohne Ende? (Hi 32,3; Mt 7,1; Röm 14,4; 1Kor 13,5)6 Du hast deine Brüder grundlos gepfändet und den Entblößten die Kleider ausgezogen; (2Mo 22,26; 5Mo 24,10; Hi 31,19; Hes 18,12)7 du hast dem Ermatteten kein Wasser zu trinken gegeben und dem Hungrigen das Brot verweigert. (5Mo 15,7; Mt 25,42)8 Dem Gewalttätigen gehört ja das Land, und der Angesehene wohnt darin. (Ps 86,14; Mi 7,3; Mt 11,12)9 Du hast Witwen leer fortgeschickt, und die Arme der Waisen wurden zerbrochen. (Hi 29,12; Hi 31,16; Mal 3,5; Lk 18,3)10 Deshalb waren rings um dich her Fallen, sodass dich plötzlich Schrecken überfiel. (Hi 6,4; Hi 13,21; Spr 1,27; 1Thess 5,3)11 Oder siehst du die Finsternis nicht und die Wasserflut, die dich bedeckt? (Ps 69,2; Ps 124,1; Kla 3,54)12 Ist Gott nicht so hoch wie die Himmel? Sieh doch die höchsten Sterne, wie hoch sie stehen! (Pred 5,1; Jes 40,22; Jes 55,8)13 Und du denkst: »Was weiß Gott! Sollte er durch das Wolkendunkel hindurch richten? (Hi 34,22; Hi 37,15; Ps 73,11; Ps 139,12; Jer 23,24)14 Die Wolken sind eine Hülle für ihn, sodass er nicht sehen kann, und er wandelt auf dem Himmelsgewölbe umher!« (Hi 34,21; Ps 33,13; Ps 97,2; Lk 12,2)15 Willst du den Weg der Vorzeit befolgen, den Pfad, auf dem die Frevler einhergingen, (1Mo 6,5; Lk 17,26)16 die vor ihrer Zeit weggerafft wurden, deren Fundament der Strom wegriss, (1Mo 7,23; Jon 2,4; Mt 24,37; 2Petr 2,5)17 die zu Gott sprachen: »Weiche von uns!«, und: »Was kann der Allmächtige einem schon tun?« (Hi 21,14; Mt 8,29; Mt 8,34; Röm 1,24)18 Und er hatte doch ihre Häuser mit Gütern gefüllt! — Doch der Rat der Gottlosen sei fern von mir! (Hi 21,16; Apg 14,17; Röm 2,4)19 Als die Gerechten es sahen, freuten sie sich, und der Unschuldige spottete über sie: (Ps 58,11; Spr 11,10)20 »Fürwahr, unsere Widersacher sind vertilgt, und das Feuer hat ihren Überrest verzehrt!« (Hi 1,16; Hi 20,26; Lk 17,29; 2Petr 2,6)21 Versöhne dich doch mit Ihm und mache Frieden! Dadurch wird Gutes über dich kommen. (5Mo 10,13; 5Mo 30,20; Hi 23,11; Jes 32,17)22 Nimm doch Belehrung an aus seinem Mund und lege seine Worte in dein Herz! (5Mo 30,14; Hi 23,12; Ps 119,111)23 Wenn du zu dem Allmächtigen umkehrst, so wirst du aufgerichtet werden, wenn du die Ungerechtigkeit aus deinem Zelt entfernst. (Hi 8,5; Hi 11,13; Jes 55,7; Hes 18,27; Hos 6,1; 2Tim 2,19)24 Wirf das Gold in den Staub und das Ophirgold zu den Steinen der Bäche, (1Mo 10,29; Ps 45,10; Jes 13,12)25 so wird der Allmächtige dein Gold und dein erlesenes Silber sein! (Ps 16,5; Kla 3,24; Mt 6,19)26 Dann wirst du dich an dem Allmächtigen erfreuen und dein Angesicht zu Gott erheben; (Hi 11,15; Jes 58,14; Mt 2,10; Lk 1,46; Phil 4,10)27 du wirst zu ihm flehen, und er wird dich erhören, und du wirst deine Gelübde erfüllen. (Ps 37,4; Ps 65,3; Ps 66,13; Jes 58,9; Nah 2,1)28 Was du dir vornimmst, das wird gelingen, und ein Licht wird auf deinen Wegen leuchten. (Hi 29,3; Ps 1,3; Ps 36,10; Ps 97,11; Spr 2,7; Jes 48,15; Joh 8,12)29 Wenn sie abwärts führen, so wirst du sagen: »Es geht empor!«, und wer die Augen niederschlägt, den wird er retten. (Ps 18,28; Ps 107,13; Jes 57,15; Jak 4,6; 1Petr 5,5)30 Er wird [selbst] den freilassen, der nicht unschuldig ist: Durch die Reinheit deiner Hände wird er befreit werden. (Hi 42,8; Jak 5,20; 1Joh 5,16)

Hiob 22

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Elifas von Teman und sprach: (Hi 4,1)2 Kann denn ein Mann Gott Nutzen bringen? Nein, ein Kluger nützt nur sich selbst. (Hi 35,7)3 Liegt Schaddai daran, dass du gerecht bist, und ist es sein Gewinn, wenn deine Wege unschuldig sind?4 Straft er dich etwa deiner Gottesfurcht wegen, geht er darum mit dir ins Gericht?5 Ist deine Bosheit nicht gross, und sind deine Sünden nicht endlos? (Hi 1,1)6 Ohne Grund hast du deine Brüder gepfändet, und den Nackten hast du die Kleider ausgezogen. (2Mo 22,25; 5Mo 24,10; Hi 24,9)7 Dem Erschöpften hast du kein Wasser gegeben, und dem Hungrigen hast du das Brot verweigert. (Hi 31,17; Jes 58,7; Hes 18,7; Mt 25,42)8 Dem Mächtigen gehört das Land, und sein Günstling darf darin wohnen.9 Witwen hast du mit leeren Händen fortgeschickt, und den Waisen sind die Arme gebrochen worden. (2Mo 22,21; Hi 29,12; Hi 31,16)10 Darum bist du von Fallen umgeben, und es ängstigt dich plötzlicher Schrecken (Hi 18,8; Hi 31,4)11 oder Finsternis, in der du nichts siehst, und eine Wasserflut, die dich bedeckt.12 Ist Gott nicht erhaben wie der Himmel? Und sieh, wie hoch die höchsten Sterne stehen! (Hi 35,5; Ps 8,4)13 Du aber sagst: Was weiss denn Gott? Kann er richten hinter den dunklen Wolken? (Hi 11,14; Ps 10,11; Ps 73,11; Hes 8,12)14 Wolken umhüllen ihn, dass er nichts sieht, und auf dem Kreis des Himmels geht er einher. (Ps 139,11)15 Willst du dem Pfad der Vorzeit folgen, den die Männer des Unheils gegangen sind, (1Mo 7,21)16 die dahingerafft wurden vor der Zeit, über deren Grund sich ein Strom ergoss, (Hi 14,19; Jes 28,2; Mt 7,26)17 die zu Gott sprachen: Bleib uns fern!, und: Was kann Schaddai uns tun? (Hi 21,14)18 Er aber hat ihre Häuser mit Gutem gefüllt. Das Denken der Frevler ist mir fern! (Hi 21,16)19 Die Gerechten werden es sehen und sich freuen, und der Schuldlose wird über sie spotten: (Ps 58,11; Ps 107,42)20 Vernichtet sind unsere Gegner, und was von ihnen übrig blieb, hat das Feuer verzehrt.21 Vertrage dich mit ihm und schliesse Frieden, so wird Gutes zu dir kommen.22 Nimm die Weisung an aus seinem Mund, und bewahre seine Worte in deinem Herzen. (Hi 6,10; Hi 23,12; Ps 119,11)23 Wenn du umkehrst zu Schaddai, wirst du aufgerichtet. Wenn du aus deinem Zelt das Unrecht entfernst, (Hi 11,14)24 das Golderz in den Staub wirfst und das Ofirgold zu den Steinen der Bäche, (2Mo 32,2; Jes 2,20)25 dann wird Schaddai dein Golderz sein und strahlendes Silber für dich.26 Dann wirst du dich an Schaddai erfreuen und dein Angesicht zu Gott erheben. (Hi 27,10; Jes 58,14)27 Du wirst ihn bitten, und er wird dich erhören, und deine Gelübde wirst du erfüllen.28 Was du beschliesst, wird dir gelingen, und über deinen Wegen strahlt Licht. (Ps 119,105)29 Denn Gott erniedrigt, die hochmütig reden, wer aber die Augen niederschlägt, dem hilft er. (Hi 5,11; Spr 3,34; Mt 23,12; Jak 4,6; 1Petr 5,5)30 Er rettet selbst den, der nicht schuldlos ist, durch die Reinheit deiner Hände wird er gerettet.