1Die ganze Gemeinde Israel schrie laut auf vor Entsetzen und die Leute weinten die ganze Nacht. (2Mo 14,11)2Alle miteinander lehnten sich gegen Mose und Aaron auf, sie murrten und sagten: »Wären wir doch lieber in Ägypten gestorben oder unterwegs in der Wüste!3Warum will der HERR uns in dieses Land bringen? Wir werden im Kampf umkommen und unsere Frauen und kleinen Kinder werden den Feinden in die Hände fallen. Es wäre besser, wir kehrten wieder nach Ägypten zurück!«4Schon gaben einige die Parole aus: »Wir wählen einen neuen Anführer und gehen zurück nach Ägypten!«5Da warfen sich Mose und Aaron vor den versammelten Israeliten auf die Erde.6Josua und Kaleb aber, die zusammen mit den anderen das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider7und sagten zu der ganzen Gemeinde Israel: »Das Land, das wir erkundet haben, ist ein sehr gutes Land,8das von Milch und Honig überfließt! Wenn der HERR uns gut ist, wird er uns in dieses Land hineinbringen und es uns geben.9Lehnt euch nicht gegen ihn auf! Habt keine Angst vor den Bewohnern des Landes! Wir werden im Handumdrehen mit ihnen fertig. Sie sind von ihren Göttern verlassen, aber uns steht der HERR zur Seite. Habt also keine Angst vor ihnen!«10Aber die ganze Gemeinde wollte sie steinigen. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN vor den Augen aller Israeliten über dem Heiligen Zelt. (2Mo 16,7)
Mose bittet für das ungehorsame Volk
11Der HERR sagte zu Mose: »Wie lange will mich dieses Volk noch verhöhnen? Wie lange weigern sie sich noch, mir zu vertrauen? Habe ich ihnen nicht genug Beweise meiner Macht und Fürsorge gegeben? (2Mo 32,9)12Ich will sie an der Pest sterben lassen, ich will das ganze Volk ausrotten. Mit dir will ich neu beginnen und deine Nachkommen zu einem Volk machen, das größer und stärker ist als sie.«13Aber Mose erwiderte: »Was werden dann die Ägypter sagen? Sie haben gesehen, wie du dieses Volk durch deine Macht aus ihrem Land geführt und bis hierher gebracht hast.14Und was werden die Bewohner dieses Landes sagen?[1] Sie haben gehört, dass du, HERR, selbst mitten unter uns bist, dass du mir Auge in Auge gegenübertrittst, dass deine Wolke über uns steht und dass du vor uns hergehst, bei Tag in einer Wolkensäule und in einer Feuersäule bei Nacht.15Und dann tötest du dieses ganze Volk auf einen Schlag! Die Völker, die von deinen Taten gehört haben, werden sagen:16›Er war zu schwach, um dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hatte. Deshalb hat er sie in der Wüste abgeschlachtet.‹17Ach Herr, lass doch deine Macht an uns sichtbar werden! Du hast uns zugesagt:18›Ich bin der HERR, ich habe Geduld, meine Güte ist grenzenlos. Ich vergebe Schuld und Auflehnung; aber ich lasse nicht alles ungestraft hingehen. Wenn sich jemand gegen mich wendet, dann bestrafe ich dafür noch seine Kinder und Enkel bis in die dritte und vierte Generation.‹ (2Mo 20,5; 2Mo 34,6)19Weil nun deine Güte so groß ist, darum vergib diesem Volk seine Schuld! Du hast ihm ja auch bisher vergeben während der ganzen Zeit, seit du es aus Ägypten herausgeführt hast!«20Der HERR antwortete: »Ich vergebe ihnen, weil du mich darum bittest.21Aber so gewiss ich lebe und meine Herrlichkeit die ganze Erde erfüllen wird: (Ps 57,6; Jes 6,3)22-23Diese Männer werden nicht in das Land kommen, das ich ihren Vorfahren versprochen habe! Sie haben meine Herrlichkeit gesehen und die Wunder, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und trotzdem haben sie mich nun zehnmal auf die Probe gestellt und sich gegen mich aufgelehnt. Keiner von denen, die mich missachtet haben, wird das Land betreten. (Ps 95,11; Hebr 3,17)24Nur meinen Diener Kaleb will ich in das Land bringen, das er erkundet hat; seine Nachkommen sollen dort leben. Denn in ihm war ein anderer Geist, er ließ sich nicht beirren und hat mir vertraut. (Jos 14,6)25In den Ebenen aber bleiben die Amalekiter und Kanaaniter wohnen. Morgen kehrt ihr um und zieht wieder durch die Wüste, dem Schilfmeer zu.«
Die Strafe: vierzig Jahre in der Wüste
26Der HERR sagte zu Mose und Aaron:27»Wie lange soll ich es noch hinnehmen, dass dieses eigensinnige Volk sich gegen mich auflehnt? Ich habe wohl gehört, wie sie gegen mich murren.28Richte ihnen meine Antwort aus! Sage zu ihnen: ›Ich, der HERR, schwöre euch: Was ihr da gesagt habt, lasse ich in Erfüllung gehen – so gewiss ich lebe!29In dieser Wüste sollt ihr sterben, alle wehrfähigen Männer von zwanzig Jahren an aufwärts. Das ist die Strafe dafür, dass ihr euch gegen mich aufgelehnt habt.30Keiner von euch soll in das Land kommen, das ich euch mit einem Eid zugesichert habe, mit Ausnahme von Kaleb und Josua.31Eure kleinen Kinder dagegen, von denen ihr gesagt habt: Sie werden den Feinden in die Hände fallen – die werde ich in das Land hineinbringen, das ihr verschmäht habt; genau sie werden es in Besitz nehmen.32Ihr aber werdet in dieser Wüste sterben.33Doch auch eure Söhne werden wegen eurer Untreue zu leiden haben: Noch vierzig Jahre lang müssen sie mit ihrem Vieh in der Wüste umherziehen, bis von eurer Generation keiner mehr am Leben ist. (5Mo 8,2; 5Mo 8,4; Ps 95,10; Am 2,10)34Vierzig Tage lang habt ihr das Land erkundet; so sollt ihr nun vierzig Jahre lang, für jeden Tag ein Jahr, eure Schuld abbüßen. Dann merkt ihr, was für Folgen es hat, wenn jemand sich von mir abwendet.[2]35Ich werde mein Wort nicht zurücknehmen. Keiner von euch soll aus dieser Wüste herauskommen; alle werden in ihr den Tod finden. Diese ganze böse Gemeinde, die sich gegen mich zusammengerottet hat, soll ihrer Strafe nicht entgehen.‹«36-37Die Männer aber, die Mose ausgesandt hatte, um das Land zu erkunden, bestrafte der HERR auf der Stelle, sodass sie tot umfielen. Sie hatten nach ihrer Rückkehr schreckliche Dinge über das Land erzählt und so die ganze Gemeinde gegen Mose aufgewiegelt und zum Murren gegen ihn gebracht.38Nur Josua und Kaleb blieben verschont.
Die Reue kommt zu spät
39Mose sagte allen Israeliten die Antwort des HERRN. Da begann das Volk zu weinen und zu klagen.40Am anderen Morgen aber rüsteten sich die Männer Israels, um ins Bergland hinaufzuziehen. Sie sagten zu Mose: »Wir sind jetzt bereit! Wir wollen dem HERRN gehorchen und in das Land ziehen. Wir haben gestern unrecht getan.«41Aber Mose erwiderte: »Warum wollt ihr gegen den ausdrücklichen Befehl des HERRN handeln? Das kann nicht gut gehen.42Ich sage euch: Zieht nicht hinauf; denn der HERR wird nicht mit euch gehen! Die Feinde werden euch in die Flucht schlagen.43Die Amalekiter und die Kanaaniter sind gerüstet und warten auf euch; ihr werdet alle umkommen. Ihr habt euch vom HERRN abgewandt; denkt nur nicht, dass er euch jetzt beistehen wird!«44Sie aber hatten es sich in den Kopf gesetzt, ins Bergland hinaufzuziehen. Mose ging nicht mit und auch die Bundeslade blieb im Lager. (4Mo 10,35; 1Sam 4,1)45Die Amalekiter und die Kanaaniter, die das Bergland bewohnten, griffen sie von oben her an, schlugen sie in die Flucht und verfolgten sie bis nach Horma. (4Mo 21,3)
1Die Israeliten schrien entsetzt auf und weinten die ganze Nacht. (5Mo 1,26)2Alle schimpften auf Mose und Aaron. »Wären wir doch in Ägypten oder hier in der Wüste gestorben!«, riefen sie.3»Warum bringt uns der HERR in solch ein Land? Damit man uns tötet und unsere Frauen und Kinder als Gefangene verschleppt? Lieber kehren wir nach Ägypten zurück!«4Dann legten sie sich einen Plan zurecht: »Lasst uns einen neuen Anführer wählen und zurück nach Ägypten gehen!«5Da warfen sich Mose und Aaron vor den Augen des versammelten Volkes zu Boden.6Josua, der Sohn von Nun, und Kaleb, der Sohn von Jefunne, zerrissen entsetzt ihre Gewänder7und riefen den Israeliten zu: »Das Land, das wir erkundet haben, ist wirklich sehr gut!8Dort gibt es alles im Überfluss! Wenn der HERR Gefallen an uns hat, wird er uns dorthin bringen und uns das Land schenken.9Lehnt euch nur nicht gegen ihn auf! Ihr müsst keine Angst vor den Leuten dort haben. Wir werden sie leicht überwältigen, denn sie haben keinen Schutz mehr. Ihr braucht euch nicht vor ihnen zu fürchten, der HERR ist auf unserer Seite!«10Aber die Israeliten schrien: »Steinigt sie!« Da erschien der HERR in seiner Herrlichkeit am heiligen Zelt, so dass alle es sehen konnten.11Er sprach zu Mose: »Dieses Volk hört nicht auf, mich zu beleidigen. Wie viele Wunder habe ich vor ihren Augen getan, und sie vertrauen mir immer noch nicht! Doch damit ist jetzt Schluss,12denn ich werde sie durch eine Seuche ausrotten. An ihrer Stelle will ich deine Nachkommen zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als sie.«13Doch Mose wandte ein: »Wenn das geschieht, werden es die Ägypter erfahren. Sie haben erlebt, wie du unser Volk mit gewaltigen Taten aus ihrem Land befreit hast.14Auch die Bewohner von Kanaan haben gehört, dass du, HERR, mitten unter uns bist und dich uns sogar zeigst. Sie wissen, dass deine Wolke über uns steht; bei Tag gehst du uns in der Wolkensäule voran und bei Nacht in der Feuersäule.15Wenn du nun ganz Israel auf einen Schlag tötest, dann werden alle diese Völker, die schon so viel von dir gehört haben, davon erfahren und sagen:16›Der HERR konnte dieses Volk nicht in das Land bringen, das er ihnen mit einem Eid versprochen hat. Er hat sie in der Wüste abgeschlachtet.‹17Darum bitte ich dich, Herr: Zeige deine Macht auf andere Weise. Du hast gesagt:18›Meine Geduld ist groß, und meine Liebe kennt kein Ende. Ja, ich vergebe Schuld und Unrecht, doch ich lasse nicht alles ungestraft. Wenn jemand an seiner Schuld festhält, muss er die Folgen tragen, und nicht nur er, sondern auch seine Kinder, Enkel und Urenkel!‹19Herr, weil deine Liebe so groß ist, bitte ich dich: Vergib diesem Volk, wie du es auf dem ganzen Weg von Ägypten bis hierher immer wieder getan hast.«20Da antwortete der HERR: »Ich will dem Volk vergeben, weil du mich darum bittest.21Aber ich sage dir: So wahr ich lebe und so wahr die ganze Welt einmal von meiner Herrlichkeit erfüllt sein wird:22-23Diese Leute hier werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vorfahren versprochen habe. Keiner, der mich beleidigt hat, wird hineinkommen. Zehnmal haben sie mich nun schon herausgefordert. Obwohl sie meine Macht und die Wunder in Ägypten und hier in der Wüste mit eigenen Augen gesehen haben, wollen sie einfach nicht auf mich hören.24Ganz anders dagegen mein Diener Kaleb: Er ließ sich nicht beirren und ist mir immer treu gefolgt. Darum werde ich ihn in das Land bringen, das er bereits gesehen hat. Seine Nachkommen sollen es besitzen.25Die Amalekiter und die Kanaaniter jedoch werden in der Ebene wohnen bleiben. Aber zuvor werdet ihr alle in die Wüste zurückkehren. Morgen sollt ihr wieder in Richtung Rotes Meer aufbrechen.«
Vierzig Jahre in der Wüste
26Der HERR sprach zu Mose und Aaron: (5Mo 1,34)27»Ich habe gehört, was die Israeliten mir vorwerfen. Soll ich ihre Bosheit noch weiter dulden? Sie haben sich lange genug gegen mich aufgelehnt!28Darum richtet ihnen aus: Ich habe genau gehört, was ihr gesagt habt. Ich schwöre, so wahr ich lebe, dass ich euren Wunsch erfüllen werde!29Hier in der Wüste werdet ihr sterben, und zwar jeder wehrfähige Mann von 20 Jahren an aufwärts, der bei der Musterung erfasst worden ist. Weil ihr euch gegen mich aufgelehnt habt,30werdet ihr niemals in das Land kommen, das ich euch mit einem Eid versprochen habe. Nur Kaleb, den Sohn von Jefunne, und Josua, den Sohn von Nun,31werde ich dorthin bringen, und auch eure Kinder, die ihr schon in der Gewalt eurer Feinde gesehen habt. Sie werden das Land kennen lernen, das ihr nicht haben wolltet.32Aber eure Leichen werden in der Wüste verwesen.33Eure Kinder sollen vierzig Jahre mit euch umherziehen, bis auch der Letzte von euch gestorben ist. So lange müssen sie mit darunter leiden, dass ihr mir untreu wart.34Vierzig Tage lang habt ihr das Land erkundet – vierzig Jahre lang werdet ihr nicht hineinkommen. Für jeden Tag, den ihr dort unterwegs wart, werdet ihr ein Jahr lang die Folgen eurer Sünde tragen. Ihr sollt erleben, was es heißt, wenn ich mich abwende.35Das verspreche ich, der HERR, und ich werde es auch tun. Ja, ich schwöre euch: Alle, die sich gegen mich verbündet haben, werden in der Wüste umkommen. Dieses ganze boshafte Volk wird hier sterben!«36-37Die Männer aber, die Mose als Kundschafter losgeschickt hatte, ließ der HERR tot umfallen. Denn sie hatten die schlimmen Gerüchte über das Land verbreitet und das Volk in Aufruhr gebracht.38Nur zwei von ihnen blieben am Leben: Josua, der Sohn von Nun, und Kaleb, der Sohn von Jefunne.39Als Mose den Israeliten Gottes Worte ausgerichtet hatte, fingen sie an zu weinen und zu klagen.40Früh am nächsten Morgen machten sie sich bereit, ins nördliche Bergland vorzurücken. Sie sagten: »Wir wollen unseren Fehler wiedergutmachen! Wir gehorchen jetzt und ziehen hinauf in das Land, von dem der HERR gesprochen hat!«41Aber Mose rief: »Warum widersetzt ihr euch schon wieder dem Befehl des HERRN? Das kann nicht gutgehen!42Bleibt hier! Der HERR ist nicht bei euch, er schützt euch nicht vor euren Feinden.43Dort drüben erwarten euch die Amalekiter und Kanaaniter, und sie werden euch umbringen. Der HERR wird euch nicht beistehen, denn ihr habt euch von ihm abgewandt!«44Doch die Israeliten hörten in ihrem Stolz nicht zu, sondern zogen ins Bergland hinauf. Mose ging nicht mit, und auch die Bundeslade des HERRN blieb unten im Lager.45Da kamen ihnen die Amalekiter und Kanaaniter aus dem Bergland entgegen, besiegten die Israeliten und jagten sie bis nach Horma.
Unglaube und Murren des Volkes. Der Zorn Gottes und Moses Fürbitte
1Da erhob die ganze Gemeinde ihre Stimme und schrie, und das Volk weinte in dieser Nacht. (4Mo 11,4)2Und alle Kinder Israels murrten gegen Mose und Aaron; und die ganze Gemeinde sprach zu ihnen: Ach, dass wir doch im Land Ägypten gestorben wären oder noch in dieser Wüste sterben würden! (2Mo 16,2; 4Mo 14,27; 4Mo 17,6; Ps 106,25)3Und warum führt uns der HERR in dieses Land, dass wir durch das Schwert fallen und dass unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zum Raub werden? Ist es nicht besser für uns, wenn wir wieder nach Ägypten zurückkehren?4Und sie sprachen zueinander: Wir wollen uns selbst einen Anführer geben und wieder nach Ägypten zurückkehren! (5Mo 17,16; Neh 9,17; Apg 7,39)5Da fielen Mose und Aaron auf ihr Angesicht vor der ganzen Versammlung der Gemeinde der Kinder Israels. (4Mo 16,4; 4Mo 16,22)6Und Josua, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, die auch das Land erkundet hatten, zerrissen ihre Kleider, (4Mo 13,6; 4Mo 13,8; Ri 11,35; Esr 9,5)7und sie sprachen zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein sehr, sehr gutes Land! (Hes 20,6)8Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben — ein Land, in dem Milch und Honig fließt. (2Sam 15,25; Ps 90,17; Ps 147,11)9Seid nur nicht widerspenstig gegen den HERRN und fürchtet euch nicht vor dem Volk dieses Landes; denn wir werden sie verschlingen wie Brot. Ihr Schutz ist von ihnen gewichen, mit uns aber ist der HERR; fürchtet euch nicht vor ihnen! (1Mo 26,24; 4Mo 24,8; 5Mo 7,18; 5Mo 7,21; 5Mo 9,23; 5Mo 20,3; 5Mo 31,6; 5Mo 31,8; Jos 1,9; Ps 46,6; Ps 46,8; Ps 91,1; Ps 121,5; Jes 8,10; Jes 25,4; Kla 4,20; Röm 8,31)10Da sagte die ganze Gemeinde, dass man sie steinigen solle. Aber die Herrlichkeit des HERRN erschien bei der Stiftshütte vor allen Kindern Israels. (2Mo 17,4; 4Mo 16,19; 1Sam 30,6; Hes 3,23; 2Tim 3,12)11Und der HERR sprach zu Mose: Wie lange noch will mich dieses Volk verachten? Und wie lange noch wollen sie nicht an mich glauben, trotz aller Zeichen, die ich unter ihnen getan habe? (Ps 78,32; Joh 12,37; Hebr 3,19)12Ich will sie mit der Pest schlagen und ausrotten; und ich will dich zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als dieses! (2Mo 32,10)13Mose aber sprach zum HERRN: Dann werden es die Ägypter hören; denn du hast doch dieses Volk durch deine Macht aus ihrer Mitte geführt; (5Mo 9,26; Hes 20,9)14und sie werden es auch den Einwohnern dieses Landes sagen, die gehört haben, dass du, der HERR, in der Mitte dieses Volkes bist und dass du, der HERR, von Angesicht zu Angesicht gesehen wirst und deine Wolke über ihnen steht und du vor ihnen her bei Tag in der Wolkensäule und bei Nacht in der Feuersäule gehst. (4Mo 9,15; 5Mo 5,4; 5Mo 5,24; Jos 2,9)15Und wenn du nun dieses Volk tötest wie einen Mann, so werden schließlich die Heiden sagen, die dieses Gerücht über dich hören: (Ri 6,13)16Weil der HERR dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet! (5Mo 9,28; Jos 7,9)17So lass nun die Macht des Herrn groß werden, wie du gesprochen und verheißen hast: (Ps 106,8)18Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Gnade; er vergibt Schuld und Übertretungen, obgleich er keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, bis in das dritte und vierte Glied. (2Mo 20,5; 2Mo 34,6; Jon 4,2)19Vergib nun die Schuld dieses Volkes nach deiner großen Gnade, wie du auch diesem Volk verziehen hast von Ägypten an bis hierher! (Ps 51,3; Dan 9,18)
Gottes Gericht über die ungläubige Generation der Israeliten: Tod in der Wüste
20Da sprach der HERR: Ich habe vergeben nach deinem Wort. (5Mo 10,10; Ps 106,23)21Aber — so wahr ich lebe und die ganze Erde mit der Herrlichkeit des HERRN erfüllt werden soll: (2Mo 9,16; 5Mo 32,40; Ps 72,19; Jer 22,24; Hab 3,3; Röm 14,11)22Keiner der Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und die mich nun schon zehnmal versucht und meiner Stimme nicht gehorcht haben, (1Mo 31,7)23[keiner] soll das Land sehen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe; ja, keiner soll es sehen, der mich verachtet hat! (4Mo 32,11; Ps 95,11; Hes 20,15; Hebr 3,18)24Aber meinen Knecht Kaleb, in dem ein anderer Geist ist und der mir völlig nachgefolgt ist, ihn will ich in das Land bringen, in das er gegangen ist, und sein Same soll es als Erbe besitzen. — (4Mo 32,12; Joh 12,26)25Aber die Amalekiter und Kanaaniter liegen im Tal; darum wendet euch morgen und zieht in die Wüste auf dem Weg zum Roten Meer! (4Mo 14,43; 4Mo 14,45; 5Mo 1,40)26Und der HERR redete zu Mose und Aaron und sprach:27Wie lange soll ich diese böse Gemeinde dulden, die gegen mich murrt? Ich habe das Murren der Kinder Israels gehört, das sie gegen mich erheben. (2Mo 16,8; 4Mo 14,11; Mt 17,17)28Darum sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der HERR: Ich will genauso an euch handeln, wie ihr vor meinen Ohren geredet habt! (4Mo 14,21; 4Mo 33,56; Mt 9,29)29Eure Leichname sollen in dieser Wüste fallen und alle eure Gemusterten, die ganze Zahl, von 20 Jahren an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt; (4Mo 1,45; 4Mo 26,64; Ps 90,7; 1Kor 10,5)30keiner von euch soll in das Land kommen, über dem ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, um euch darin wohnen zu lassen — ausgenommen Kaleb, der Sohn Jephunnes, und Josua, der Sohn Nuns! (4Mo 32,12)31Eure Kinder aber, von denen ihr gesagt habt, dass sie zum Raub würden, die will ich hineinbringen, und sie sollen das Land kennenlernen, das ihr verachtet habt! (4Mo 14,3; Röm 11,29)32Eure eigenen Leichname aber sollen in dieser Wüste fallen. (4Mo 14,29; 1Kor 10,5; Hebr 3,17)33Und eure Kinder sollen in der Wüste 40 Jahre lang Viehhirten sein und eure Hurereien tragen, bis eure Leichname in der Wüste aufgerieben sind! (4Mo 32,13; 5Mo 2,14; Hes 23,35)34Entsprechend der Zahl der 40 Tage, in denen ihr das Land erkundet habt — sodass je ein Tag ein Jahr gilt —, sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen, damit ihr erfahrt, was es bedeutet, wenn ich mich [von euch] abwende! (2Mo 17,7; 4Mo 13,25; 4Mo 14,43; 5Mo 31,17; Hebr 3,17)35Ich, der HERR, habe es gesagt: Fürwahr, das werde ich an dieser ganzen bösen Gemeinde tun, die sich gegen mich zusammengerottet hat; in dieser Wüste sollen sie aufgerieben werden, und hier sollen sie sterben! (4Mo 23,19; Ps 33,8)36Die Männer aber, die Mose gesandt hatte, das Land zu erkunden, und die wiedergekommen waren und die ganze Gemeinde dazu brachten, gegen ihn zu murren, indem sie das Land in Verruf brachten (4Mo 13,31)37— diese Männer, die das Land in Verruf gebracht hatten, starben an einer Plage vor dem HERRN. (1Kor 10,10; Hebr 3,17; Jud 1,5)38Josua jedoch, der Sohn Nuns, und Kaleb, der Sohn Jephunnes, blieben am Leben von jenen Männern, die ausgezogen waren, um das Land auszukundschaften. (Jos 14,10; Hab 2,4; Röm 1,17)
Israel versucht das Gericht Gottes zu umgehen und wird geschlagen
39Als nun Mose diese Worte zu allen Kindern Israels geredet hatte, da trauerte das Volk sehr. (2Mo 33,4)40Und sie machten sich am Morgen früh auf, um auf die Höhe des Berglandes zu ziehen, und sprachen: Siehe, hier sind wir; und wir wollen hinaufziehen an den Ort, von dem der HERR geredet hat; denn wir haben gesündigt! (5Mo 1,41; Mt 7,21)41Mose aber sprach: Warum wollt ihr denn den Befehl des HERRN übertreten? Es wird euch nicht gelingen! (2Chr 24,20; Hi 9,4)42Zieht nicht hinauf, denn der HERR ist nicht in eurer Mitte; damit ihr nicht von euren Feinden geschlagen werdet! (5Mo 1,42; Jos 7,8; Jos 7,12)43Denn die Amalekiter und Kanaaniter sind dort vor euch, und ihr werdet durch das Schwert fallen; denn weil ihr euch von der Nachfolge des HERRN abgewendet habt, wird der HERR nicht mit euch sein! (2Chr 15,2)44Aber sie waren vermessen und wollten auf die Höhe des Berglandes ziehen; doch weder die Lade des Bundes des HERRN noch Mose verließen das Lager. (4Mo 10,35; 5Mo 1,43)45Da kamen die Amalekiter und Kanaaniter, die auf dem Bergland lagen, herab und schlugen sie und zerstreuten sie bis nach Horma. (4Mo 21,3; 5Mo 1,44; Ri 1,17)