1.Mose 27

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Isaak war alt geworden und konnte nicht mehr sehen. Da rief er eines Tages seinen älteren Sohn Esau zu sich und sagte: »Mein Sohn!« »Ja, Vater?«, erwiderte Esau.2 Isaak sagte: »Ich bin alt und weiß nicht, wie lange ich noch lebe.3 Deshalb nimm Pfeil und Bogen, jage ein Stück Wild (1Mo 25,28)4 und bereite mir ein leckeres Gericht, wie ich es gern habe. Ich will mich stärken, damit ich dich segnen kann, bevor ich sterbe.«5 Rebekka hatte das Gespräch mit angehört. Als Esau gegangen war, um für seinen Vater das Stück Wild zu jagen,6 sagte sie zu Jakob: »Ich habe gehört, wie dein Vater zu deinem Bruder Esau sagte:7 ›Jage mir ein Stück Wild und bereite mir ein leckeres Gericht! Ich will mich stärken und dich segnen, bevor ich sterbe.‹8 Darum hör auf mich, mein Sohn, und tu, was ich dir sage:9 Hol mir von der Herde zwei schöne Ziegenböckchen! Ich werde daraus ein leckeres Gericht bereiten, wie es dein Vater gern hat.10 Das bringst du ihm dann, damit er dich vor seinem Tod segnet.«11 »Aber Esaus Haut ist behaart und meine ist glatt«, erwiderte Jakob.12 »Wenn mich nun mein Vater betastet, merkt er den Betrug, und statt mich zu segnen, verflucht er mich.«13 Doch seine Mutter beruhigte ihn: »Der Fluch soll auf mich fallen, mein Sohn! Tu, was ich dir gesagt habe, und bring mir die Böckchen!«14 Jakob holte sie, und seine Mutter bereitete ein Gericht zu, wie sein Vater es gern hatte.15 Darauf holte Rebekka das Festgewand Esaus, ihres Älteren, das sie bei sich aufbewahrte, und zog es ihrem jüngeren Sohn Jakob an.16 Die Felle der Böckchen legte sie ihm um die Handgelenke und um den glatten Hals.17 Dann gab sie ihm das leckere Fleischgericht und dazu Brot, das sie frisch gebacken hatte.18 Jakob ging zu Isaak ins Zelt und sagte: »Mein Vater!« »Ja«, sagte Isaak; »welcher von meinen Söhnen bist du?«19 »Esau, dein Erstgeborener«, antwortete Jakob. »Ich habe deinen Wunsch erfüllt. Setz dich auf und iss von meinem Wild, damit du mich segnen kannst.«20 »Wie hast du so schnell etwas gefunden, mein Sohn?«, fragte Isaak. Jakob erwiderte: »Der HERR, dein Gott, hat es mir über den Weg laufen lassen.«21 »Tritt näher«, sagte Isaak, »ich will fühlen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist.«22 Jakob trat zu seinem Vater. Der betastete ihn und sagte: »Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.«23 Er erkannte Jakob nicht, weil seine Hände behaart waren wie die seines Bruders. Darum wollte er ihn segnen.24 Aber noch einmal fragte Isaak: »Bist du wirklich mein Sohn Esau?« Jakob antwortete: »Ja, der bin ich.«25 »Dann bring mir das Gericht!«, sagte Isaak. »Ich will von dem Wild meines Sohnes essen und ihn dann segnen.« Jakob gab ihm das Gericht und sein Vater aß, dann reichte er ihm Wein und er trank.26 Darauf sagte Isaak: »Komm her, mein Sohn, und küsse mich!«27 Jakob trat heran und küsste ihn. Isaak roch den Duft seiner Kleider, da sprach er das Segenswort: »Mein Sohn, du duftest kräftig wie die Flur, wenn sie der HERR mit seinem Regen tränkt. (Hebr 11,20; Sir 44,22)28 Gott gebe dir den Tau vom Himmel und mache deine Felder fruchtbar, damit sie Korn und Wein in Fülle tragen!29 Nationen sollen sich vor dir verneigen, und Völker sollen deine Diener werden. Du wirst der Herrscher deiner Brüder sein, sie müssen sich in Ehrfurcht vor dir beugen. Wer dich verflucht, den soll das Unglück treffen; doch wer dir wohl will, soll gesegnet sein!« (1Mo 12,3; 1Mo 25,23)30 So segnete Isaak seinen Sohn Jakob. Kaum aber war er damit fertig und kaum war Jakob aus dem Zelt gegangen, da kam auch schon sein Bruder Esau von der Jagd zurück.31 Auch er bereitete ein leckeres Gericht, brachte es seinem Vater und sagte: »Mein Vater, setz dich auf und iss von meinem Wild, damit du mich segnen kannst!«32 »Wer bist denn du?«, fragte Isaak. »Dein Sohn Esau, dein Erstgeborener«, war die Antwort.33 Da begann Isaak vor Schreck heftig zu zittern. »Wer?«, rief er. »Wer war dann der, der soeben von mir ging? Er hat ein Stück Wild gejagt und es mir gebracht, und ich habe davon gegessen, bevor du kamst. Ich habe ihn gesegnet und kann es nicht mehr ändern – er wird gesegnet bleiben!«34 Esau schrie laut auf, als er das hörte, voll Schmerz und Bitterkeit. »Vater«, rief er, »segne mich auch!«35 Aber Isaak erwiderte: »Dein Bruder ist gekommen und hat dich mit List um deinen Segen gebracht.« (1Mo 25,26; 1Mo 25,29)36 »Zu Recht trägt er den Namen Jakob«, sagte Esau. »Schon zum zweiten Mal hat er mich betrogen:[1] Erst nahm er mir das Erstgeburtsrecht und jetzt auch noch den Segen. Hast du denn keinen Segen mehr für mich übrig?«37 Isaak antwortete: »Ich habe ihn zum Herrscher über dich gemacht; alle seine Brüder müssen ihm dienen. Mit Korn und Wein habe ich ihn reichlich versehen. Was bleibt mir da noch für dich, mein Sohn?«38 Esau sagte: »Hast du nur den einen Segen, Vater? Segne mich auch!« Und er begann laut zu weinen. (Hebr 12,17)39 Da sagte Isaak: »Weit weg von guten Feldern wirst du wohnen, kein Tau vom Himmel wird dein Land befeuchten,40 ernähren musst du dich mit deinem Schwert! Du wirst der Sklave deines Bruders sein; doch eines Tages stehst du auf und wehrst dich und wirfst sein Joch von deinen Schultern ab!« (2Kön 8,20)41 Esau konnte es Jakob nicht verzeihen, dass er ihn um den väterlichen Segen gebracht hatte. Er dachte: »Mein Vater lebt nicht mehr lange. Wenn die Trauerzeit vorüber ist, werde ich meinen Bruder Jakob umbringen.«42 Rebekka wurde zugetragen, dass ihr älterer Sohn Esau solche Reden führte. Da ließ sie Jakob, den jüngeren Sohn, rufen und sagte zu ihm: »Dein Bruder Esau will sich an dir rächen und dich umbringen. (Weis 10,10)43 Darum hör auf mich, mein Sohn! Flieh nach Haran zu meinem Bruder Laban! (1Mo 24,29)44 Bleib einige Zeit dort, bis sich der Zorn deines Bruders gelegt hat –45 bis er dir nicht mehr so böse ist und nicht mehr daran denkt, was du ihm angetan hast. Ich werde dir Nachricht schicken, wenn du wieder zurückkehren kannst. Ich will euch doch nicht beide an einem Tag verlieren!«46 Rebekka sagte zu Isaak: »Das Leben ist mir verleidet, weil Esau diese Hetiterinnen geheiratet hat. Wenn auch noch Jakob eine Frau aus dem Land hier nimmt, möchte ich lieber gleich sterben.« (1Mo 24,3)

1.Mose 27

Hoffnung für alle

1 Isaak war alt geworden und konnte nichts mehr sehen. Eines Tages rief er seinen ältesten Sohn Esau zu sich. »Was ist, Vater?«, fragte Esau.2 »Ach, mein Sohn, ich bin alt und weiß nicht, wie lange ich noch lebe«, sagte Isaak.3 »Deshalb erfülle mir noch einen Wunsch: Nimm deinen Bogen und jage ein Stück Wild für mich!4 Du weißt ja, wie ich es gern habe – bereite es mir so zu und bring es her! Ich möchte davon essen, damit ich dir meinen Segen erteilen kann, bevor ich sterbe.«5 Rebekka aber hatte das Gespräch der beiden belauscht. Kaum war Esau zur Jagd hinausgegangen,6-7 da rief sie Jakob herbei und erzählte ihm, was sie gehört hatte.8 »Jetzt pass genau auf, was ich dir sage!«, forderte sie ihn auf.9 »Lauf schnell zur Herde und such zwei schöne Ziegenböckchen aus! Ich bereite sie dann so zu, wie dein Vater es gern hat.10 Und du bringst ihm den Braten, damit er davon isst und dir vor seinem Tod den Segen gibt.«11 »Hast du denn nicht daran gedacht, dass Esaus Haut behaart ist, aber meine ganz glatt?«, entgegnete Jakob.12 »Wenn mein Vater mich berührt, merkt er den Unterschied. Der Betrug fliegt auf, und er verflucht mich, anstatt mich zu segnen!«13 Rebekka aber ließ sich nicht beirren: »Dann soll der Fluch mich treffen!«, erwiderte sie. »Jetzt tu, was ich dir gesagt habe! Hol mir die Ziegenböckchen!«14 Jakob brachte sie, und Rebekka bereitete ein schmackhaftes Essen zu, so wie Isaak es gern hatte.15 Sie nahm die besten Kleider Esaus, die sie bei sich aufbewahrte, und befahl Jakob, sie anzuziehen.16 Die Felle der Böckchen wickelte sie ihm um die Hände und um den glatten Hals.17 Dann gab sie ihm den Braten und frisch gebackenes Brot.18 Jakob ging damit zu seinem Vater und begrüßte ihn. Isaak fragte: »Wer ist da, Esau oder Jakob?«19 »Ich bin Esau, dein Erstgeborener«, antwortete Jakob. »Ich habe getan, worum du mich gebeten hast. Komm, setz dich auf und iss, damit du mir nachher den Segen geben kannst!«20 Verwundert fragte Isaak: »Wie konntest du nur so schnell ein Stück Wild erlegen, mein Sohn?« »Der HERR, dein Gott, hat es mir über den Weg laufen lassen!«, erwiderte Jakob.21 »Komm näher«, forderte Isaak ihn auf, »ich will mich davon überzeugen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht!«22 Jakob ging zu ihm hin, und Isaak betastete ihn. »Die Stimme ist zwar die von Jakob«, sagte er, »aber den Händen nach ist es Esau!«23 Er erkannte Jakob nicht, weil er behaarte Hände hatte wie Esau. Darum entschloss er sich, ihn zu segnen,24 doch vorher fragte er noch einmal nach: »Bist du wirklich mein Sohn Esau?« »Ja, ich bin’s!«, log Jakob.25 »Dann gib mir das Essen, damit ich von dem Wild esse und dir den Segen gebe!«, sagte Isaak. Jakob reichte es ihm, und sein Vater aß; dann gab er ihm Wein, und Isaak trank.26 »Komm und küss mich, mein Sohn!«, bat Isaak.27 Jakob ging zu ihm und küsste ihn. Als Isaak den Duft der Kleider roch, sprach er den Segen: »Mein Sohn, deine Kleider tragen den Geruch der Felder, die der HERR mit Regen getränkt hat!28 Gott gebe dir viel Regen und mache dein Land fruchtbar, Getreide und Wein sollst du im Überfluss ernten!29 Viele Völker und Volksstämme sollen sich dir unterwerfen und dir dienen. Herrsche über deine Brüder; in Ehrfurcht müssen sie sich vor dir beugen! Verflucht sei, wer dir Böses wünscht; wer dir aber wohlgesinnt ist, soll gesegnet werden!«30 Kaum hatte Isaak diesen Segen ausgesprochen und Jakob das Zelt wieder verlassen, da kam auch schon Esau von der Jagd zurück.31 Auch er bereitete das Essen so zu, wie es sein Vater gerne aß, und brachte es ihm. »Setz dich auf und iss von meinem Wild, Vater, damit du mir den Segen geben kannst!«, sagte er.32 »Wer bist denn du?«, fragte Isaak verwundert. »Dein Sohn Esau, dein Erstgeborener!«, bekam er zur Antwort.33 Da erschrak Isaak heftig und fing an zu zittern. »Aber gerade eben hat mir schon jemand gebratenes Wild zu essen gegeben!«, rief er. »Ich habe alles gegessen und ihn gesegnet, bevor du kamst. Ich kann mein Wort nicht mehr rückgängig machen!«34 Als Esau das hörte, schrie er voll Bitterkeit laut auf. »Bitte, Vater, segne mich doch auch!«, flehte er.35 Aber Isaak entgegnete: »Dein Bruder hat dich betrogen und um den Segen gebracht.«36 »Ja, nicht umsonst trägt er den Namen Jakob[1]«, sagte Esau. »Jetzt hat er mich schon zum zweiten Mal überlistet! Zuerst hat er sich meine Rechte als ältester Sohn erschlichen, und jetzt bringt er mich auch noch um den Segen, der mir zusteht! Hast du denn keinen Segen mehr für mich übrig?« (1Mo 25,26)37 Isaak antwortete: »Ach, Esau, ich habe ihn zum Herrscher über dich gemacht, und alle seine Stammesverwandten müssen ihm dienen. Getreide und Wein habe ich ihm versprochen – was kann ich dir da noch geben, mein Sohn?«38 Aber Esau ließ nicht locker: »Hast du wirklich nur diesen einen Segen, Vater? Segne doch auch mich!« Er fing laut an zu weinen.39 Da versprach Isaak: »Dort, wo du wohnst, wird es zwar keine fruchtbaren Felder geben, kein Regen wird dein Land bewässern!40 Durch dein Schwert musst du dich ernähren, und deinem Bruder wirst du dienen. Doch eines Tages wirst du sein Joch abschütteln!«41 Esau hasste Jakob, weil dieser ihn betrogen hatte. Er nahm sich vor: »Schon bald wird man um meinen Vater trauern. Wenn er gestorben ist, dann bringe ich Jakob um!«42 Aber Rebekka erfuhr von seinem Plan und ließ Jakob zu sich rufen. »Pass auf, dein Bruder will sich an dir rächen und dich umbringen!«, flüsterte sie ihm zu.43 »Darum befolge meinen Rat: Flieh nach Haran zu meinem Bruder Laban,44 und bleib so lange dort, bis sich Esaus Zorn wieder gelegt hat.45 Wenn er nicht mehr daran denkt, was du ihm angetan hast, schicke ich dir diese Nachricht: ›Du kannst zurückkommen.‹ Schließlich will ich nicht beide Söhne an einem Tag verlieren!«46 Dann ging sie zu Isaak. »Ich habe keine Freude mehr am Leben, weil Esau diese Hetiterinnen geheiratet hat!«, klagte sie. »Wenn ich auch noch mit ansehen muss, dass Jakob eine solche Frau heiratet, möchte ich lieber sterben!«

1.Mose 27

Neue evangelistische Übersetzung

1 Isaak war alt geworden und konnte nicht mehr sehen. Da rief er eines Tages seinen älteren Sohn Esau zu sich und sagte: "Mein Sohn!" – "Ja, ich bin hier", erwiderte dieser.2 "Ich bin alt geworden und weiß nicht, wie lange ich noch lebe.3 Nimm dein Jagdzeug, deinen Köcher und deinen Bogen und jage ein Stück Wild für mich.4 Dann mach mir einen Leckerbissen zurecht, wie ich ihn liebe, und bring ihn mir zum Essen herein, damit ich dich segne, bevor ich sterbe."5 Rebekka hatte das Gespräch zwischen Isaak und seinem Sohn Esau mitgehört. Als Esau nun ins freie Feld ging, um das Wild zu erjagen,6 sagte Rebekka zu ihrem Sohn Jakob: "Pass auf! Ich habe gehört, wie dein Vater zu deinem Bruder Esau sagte:7 Bring mir ein Stück Wild und mach mir ein schmackhaftes Mahl, dass ich esse und dich dann vor Jahwe segne, bevor ich sterbe!'8 Nun hör genau zu, mein Sohn, und tu, was ich dir sage!9 Hol mir von der Herde zwei gute Ziegenböckchen! Ich werde einen Leckerbissen für deinen Vater daraus machen, so wie er es mag.10 Das bringst du ihm dann zum Essen, damit er dich vor seinem Tod segnet."11 "Aber Esau ist doch überall behaart, und ich habe eine glatte Haut", erwiderte Jakob seiner Mutter.12 "Vielleicht betastet mich mein Vater, dann würde ich als Betrüger vor ihm stehen und einen Fluch statt Segen auf mich bringen."13 Doch seine Mutter erwiderte: "Den Fluch nehme ich auf mich, mein Sohn. Tu nur, was ich dir gesagt habe!"14 Jakob holte die Böckchen und brachte sie seiner Mutter. Die machte einen Leckerbissen daraus, wie sein Vater ihn mochte.15 Dann nahm Rebekka die guten Kleider von Esau, ihrem Ältesten, die sie im Haus hatte, und zog sie ihrem jüngeren Sohn Jakob an.16 Mit den Fellen der Ziegenböckchen umwickelte sie seine Arme und seinen glatten Hals.17 Dann gab sie ihm das leckere Fleisch und das Brot, das sie frisch gebacken hatte.18 So ging er zu seinem Vater hinein und sagte: "Vater!" – "Ja", sagte Isaak, "welcher von meinen Söhnen bist du?"19 "Ich bin Esau, dein Erstgeborener", erwiderte Jakob, "ich habe gemacht, was du mir aufgetragen hast. Setz dich doch auf und iss von meinem Wild und segne mich nachher."20 Doch Isaak fragte: "Wie hast du so schnell etwas gefunden, mein Sohn?" – "Jahwe, dein Gott, hat es mir über den Weg laufen lassen", erwiderte Jakob.21 Da sagte Isaak: "Komm her, mein Sohn! Ich will fühlen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist."22 Jakob trat zu seinem Vater heran. Der betastete ihn und sagte: "Die Stimme ist die von Jakob, aber die Hände sind die von Esau."23 Er erkannte Jakob nicht, weil seine Hände behaart waren wie die von seinem Bruder Esau. Und so segnete er ihn.24 Vorher fragte er noch einmal: "Bist du wirklich mein Sohn Esau?" – "Ja, der bin ich", erwiderte Jakob.25 "Dann reich es mir her!", sagte Isaak. "Ich will vom Wild meines Sohnes essen und ihn dann segnen." Jakob reichte es ihm und Isaak aß. Dann brachte er ihm Wein und er trank.26 Darauf sagte Isaak: "Komm her und küss mich, mein Sohn!"27 Als Jakob nun herantrat und ihn küsste, roch er den Duft seiner Gewänder. Da segnete er ihn. Er sagte: "Ja, der Duft meines Sohnes / ist wie der Duft eines Feldes, / das Jahwe gesegnet hat.28 So gebe dir Gott / vom Tau des Himmels / und vom Fett des Erdbodens / Korn und Most im Überfluss.29 Nationen sollen dir dienen / und Völker sich vor dir verneigen. / Du wirst der Herr über deine Brüder sein! / Die Söhne deiner Mutter müssen sich beugen vor dir! / Wer dir flucht, der sei verflucht, / wer dich segnet, soll gesegnet sein!"30 Als Isaak den Segen über Jakob zu Ende gesprochen hatte und Jakob eben von seinem Vater weggegangen war, kam sein Bruder Esau von der Jagd.31 Auch er bereitete ein leckeres Mahl, brachte es zu seinem Vater und sagte: "Mein Vater, setz dich auf und iss von meinem Wild, damit du mich segnen kannst!"32 "Wer bist denn du?", sagte Isaak zu ihm. "Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau", bekam er zur Antwort.33 Da erschrak Isaak sehr und begann heftig zu zittern. "Wer war denn der, der das Wild gejagt und mir gebracht hat, bevor du kamst? Ich habe ihn gesegnet – und er wird auch gesegnet bleiben."34 Als Esau das hörte, schrie er voller Bitterkeit laut auf. "Vater", rief er, "segne mich, segne auch mich!"35 Aber Isaak erwiderte: "Dein Bruder ist gekommen und hat dich mit Hinterlist um deinen Segen gebracht."36 "Heißt er deshalb Jakob, weil er mich nun schon zweimal betrogen[1] hat?", sagte Esau. "Erst nahm er mir das Erstgeburtsrecht und jetzt auch noch meinen Segen! Hast du denn keinen Segen mehr für mich übrig?" (Hebr 12,16)37 Isaak erwiderte: "Ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt, und alle seine Brüder müssen ihm dienen. Mit Korn und Most habe ich ihn versehen. Was kann ich da noch für dich tun, mein Sohn?"38 Esau sagte: "Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? Segne mich, segne auch mich, Vater!" und begann laut zu weinen.39 Da sagte sein Vater Isaak: "Fern vom Fett der Erde wird dein Wohnsitz sein, / fern vom Tau des Himmels oben.40 Von deinem Schwert wirst du dich ernähren / und wirst ein Diener deines Bruders sein. / Doch wenn du dich losreißt, / wirfst du auch sein Joch von deinem Nacken ab."41 Esau feindete Jakob wegen des Segens an, den dieser von seinem Vater erhalten hatte. Er dachte: "Mein Vater lebt nicht mehr lange. Wenn dann die Trauerzeit vorbei ist, werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen."42 Rebekka wurde zugetragen, dass ihr älterer Sohn solche Reden führte. Da ließ sie ihren jüngeren Sohn Jakob rufen und sagte zu ihm: "Dein Bruder Esau will sich an dir rächen und dich erschlagen.43 Darum hör auf mich, mein Sohn! Flieh zu meinem Bruder Laban nach Haran44 und bleib einige Zeit dort, bis sich der Zorn deines Bruders gelegt hat45 und er nicht mehr wütend auf dich ist und vergisst, was du ihm angetan hast. Dann werde ich hinschicken und dich holen lassen. Ich will euch doch nicht beide an einem Tag verlieren!"46 Und zu Isaak sagte Rebekka: "Diese Hetiterinnen verleiden mir das Leben. Wenn Jakob auch eine Frau aus dem Land hier nimmt, was habe ich dann noch vom Leben!" (1Mo 26,34)