1Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht daher fest und lasst euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft auflegen! (Joh 8,36)2Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird Christus euch nichts nützen.3Ich bezeuge wiederum jedem Menschen, der sich beschneiden lässt: Er ist verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten. (Jak 2,10)4Ihr, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, seid von Christus getrennt; ihr seid aus der Gnade herausgefallen.5Denn wir erwarten im Geist aus dem Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit.6Denn in Christus Jesus vermag weder die Beschneidung noch die Unbeschnittenheit etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt. (1Kor 7,19; Gal 6,15)7Ihr liefet gut. Wer hat euch gehindert, weiter der Wahrheit zu folgen?8Was man auch gesagt hat, um euch zu überreden: Es kommt nicht von dem, der euch beruft.9Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. (1Kor 5,6)10Ich vertraue auf euch im Herrn, dass ihr nicht anders denken werdet. Wer euch verwirrt, wird das Urteil zu tragen haben, wer es auch sei.11Ich aber, Brüder und Schwestern, wenn ich noch die Beschneidung verkündete - warum werde ich dann verfolgt? Damit wäre ja das Ärgernis des Kreuzes beseitigt. (Gal 6,12)12Diese Leute, die Unruhe bei euch stiften, sollen sich doch gleich entmannen lassen.
DER RECHTE GEBRAUCH DER FREIHEIT
Das vom Geist geleitete Leben
13Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe! (1Petr 2,16)14Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst! (Röm 13,9)15Wenn ihr aber einander beißt und fresst, dann gebt Acht, dass ihr nicht einer vom anderen verschlungen werdet!16Ich sage aber: Wandelt im Geist, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen! (Röm 8,5; Gal 5,25)17Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist gegen das Fleisch, denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht tut, was ihr wollt. (Röm 8,6)18Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz. (Röm 8,14)19Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,20Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, (1Kor 1,10; 1Kor 6,9; Kol 3,5; Offb 22,15)21Neid, maßloses Trinken und Essen und Ähnliches mehr. Ich sage euch voraus, wie ich es früher vorausgesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben.22Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, (2Kor 6,6; Eph 5,9; 1Tim 1,9; 2Petr 1,6)23Sanftmut und Enthaltsamkeit; gegen all das ist das Gesetz nicht.24Die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. (Röm 6,6)25Wenn wir im Geist leben, lasst uns auch im Geist wandeln! (Gal 5,16)
Das Gesetz Christi
26Lasst uns nicht prahlen, nicht einander herausfordern und einander nicht beneiden!
Galater 5
Zürcher Bibel
Die Befreiung in Christus
1Zur Freiheit hat uns Christus befreit! Steht also fest und lasst euch nicht wieder in das Joch der Knechtschaft einspannen. (1Kor 16,13; Gal 2,4; Gal 5,13)2Seht, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird Christus euch nichts nützen.3Ich bezeuge nochmals jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er verpflichtet ist, alles, was das Gesetz verlangt, zu tun.4Ihr, die ihr im Gesetz Gerechtigkeit finden wollt, habt euch von Christus losgesagt, aus der Gnade seid ihr herausgefallen!5Denn im Geist und aus Glauben warten wir auf die Erfüllung unserer Hoffnung: die Gerechtigkeit.6In Christus Jesus gilt ja weder Beschnittensein noch Unbeschnittensein, sondern allein der Glaube, der sich durch die Liebe als wirksam erweist. (1Kor 7,19; Gal 6,15)7Ihr seid doch gut gelaufen! Wer hat euch bloss daran gehindert, euch weiterhin von der Wahrheit bestimmen zu lassen?8Es ist nicht die Überredungskunst dessen,[1] der euch beruft. (Gal 1,6)9Schon ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. (Mt 13,33; Mk 8,14; Lk 13,21; 1Kor 5,6)10Ich habe im Herrn Vertrauen in euch, dass ihr nichts anderes im Sinn habt. Der euch aber durcheinander bringt, wird sein Urteil zu tragen haben, wer er auch sei.11Ich aber, liebe Brüder und Schwestern, falls ich weiterhin die Beschneidung verkündigen sollte, was werde ich dann noch verfolgt? Dann wäre ja das Ärgernis des Kreuzes beseitigt! (1Kor 1,23)12Sollen sie sich doch gleich kastrieren lassen, die euch aufhetzen! (5Mo 23,2)
Die Erfüllung des Gesetzes
13Denn zur Freiheit seid ihr berufen worden, liebe Brüder und Schwestern. Auf eins jedoch gebt acht: dass die Freiheit nicht zu einem Vorwand für die Selbstsucht werde, sondern dient einander in der Liebe! (Gal 5,1)14Denn das ganze Gesetz hat seine Erfüllung in dem einen Wort gefunden: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! (3Mo 19,18; Röm 13,8)15Wenn ihr einander aber beissen und fressen wollt, dann seht zu, dass ihr euch nicht gegenseitig verschlingt!
Die Frucht des Geistes
16Ich sage aber: Führt euer Leben im Geist, und ihr werdet dem Begehren des Fleisches nicht nachgeben! (Röm 8,4; Gal 5,25; Eph 2,3; 1Petr 2,11; 2Petr 2,18; 1Joh 2,16)17Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch. Die beiden liegen ja miteinander im Streit, so dass ihr nicht tut, was ihr tun wollt. (Röm 7,23)18Wenn ihr euch aber vom Geist leiten lasst, untersteht ihr nicht dem Gesetz. (Röm 3,23; Röm 6,14; Röm 8,14; Gal 5,16)19Es ist ja offensichtlich, was die Werke des Fleisches sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,20Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Eigennutz, Zwietracht, Parteiung,21Missgunst, Trunkenheit, Übermut und dergleichen mehr - ich sage es euch voraus, wie ich es schon einmal gesagt habe: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben. (1Kor 6,9; Eph 5,5)22Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Rechtschaffenheit, Treue,23Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen all dies kann kein Gesetz etwas haben.24Die aber zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.
Leben im Geist
25Wenn wir im Geist leben, wollen wir uns auch am Geist ausrichten. (Gal 5,16)26Lasst uns nicht eitlem Ruhm nachjagen, einander nicht reizen, einander nicht beneiden!